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Tesla-Wald geentert

Aktivistinnen besetzen ein Waldstück in Grünheide bei Berlin, das dem Bau einer E-Auto-Fabrik weichen soll. Die Polizei beendet die Protestaktion

Von Anna Klöpper

Zwei Aktivistinnen haben am Montagvormittag Bäume in dem Waldstück besetzt, das ­einer Fabrik des US-Autobauers Tesla weichen soll. Unter dem Motto „Bäume entern gegen Tesla!“ hatten die „baumpirat_innen“ auf Twitter dazu aufgerufen, Bäume zu besetzen, um die Rodung des 90 Hektar großen Waldstücks in Grünheide östlich von Berlin aufzuhalten.

Ein Polizeisprecher sprach am Montag von „insgesamt zwei weiblichen Personen auf einer Erhöhung zwischen mehreren Bäumen“. Das Ordnungsamt habe vormittags die Polizei alarmiert, weil die Besetzerinnen sich trotz Aufforderung geweigert hätten, die Podeste in „10 bis 20 Meter Höhe“ zu verlassen. Einsatzkräfte hätten die Besetzung dann am Nachmittag ohne größeren Zwischenfall „beendet“.

Auf Twitter zeigte sich die Gruppe @hambibleibt solidarisch mit den baumpirat_innen. Sie kämpft für den Erhalt des Hambacher Forsts, eines Waldstücks zwischen Köln und Aachen, durch einen Braun­kohletagebau bedroht. Das Umwelt-Bündnis „Ende Gelände“ äußerte sich am Montag ebenfalls solidarisch mit den baumpirat_innen.

Der US-Autobauer Tesla will in Grünheide eine „Giga-Fabrik“ für den Bau von Elektroautos errichten. Bis zu 12.000 Menschen sollen hier in einem Schichtsystem bis zu 500.000 Autos bauen. Die Produktion soll im Sommer 2021 starten. Allerdings hatte das Oberverwaltungsgericht am Samstag einem Eilantrag unter anderem der Grünen Liga Brandenburg stattgegeben und eine Rodung vorerst gestoppt. Das Landesumweltamt Brandenburg hatte den vorzeitigen Beginn der Rodung zuvor genehmigt – obwohl das Beteiligungsverfahren für das Gelände noch gar nicht abgeschlossen ist. Der Vorsitzende der Grünen Liga Brandenburg, Heinz-Herwig Mascher, sagte: „Wir wollen Tesla nicht verhindern.“ Allerdings sollte das Unternehmen nicht anders als andere behandelt werden.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (Grüne) twitterte, sie sei „sehr zuversichtlich, dass der Eingriff in den Naturhaushalt vollständig und gut ausgeglichen werden kann. Energiewende und Naturschutz müssen zusammen gelingen können!“

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