Vegane Tacos selber machen: Den Regenbogen essen ist gesund
Je vielfältiger, desto leckerer, das gilt auch für vegane Gerichte. Unsere Kolumnistin macht dafür Wraps mit geröstetem Gemüse und Chimichurri.
E iner der wichtigsten Aspekte veganer Ernährung ist für mich Vielfalt, sprich: so viele unterschiedliche Pflanzen und Nährstoffe wie möglich in einem Gericht unterzubringen. Deswegen nenne ich meinen Lebensstil auch „plant based“ – in Abgrenzung zu sogenannten Junk-Food-Veganern, die vor allem von veganer Pizza, Pommes oder Fertiggerichten leben und sich wundern, warum sie sich schlapp und krank fühlen.
Dass die Sache mit der Vielfalt nicht kompliziert sein muss, aber extrem lecker sein kann, beweist eine meiner Sommer-Lieblingsspeisen: Tacos mit geröstetem Gemüse und Chimichurri, einer pikanten lateinamerikanischen Sauce. Das Gericht ist perfekt für den Familientisch mit Kindern (weil: Mit Händen essen macht Spaß!), ein Dinner mit Freunden samt einer Flasche Tequila (Arriba!) oder einen einzelnen Vielfraß (Ich bekenne mich schuldig im Sinne der Anklage!).
Bei der Auswahl des Gemüses zum Rösten setze ich auf Farbe, Farbe, Farbe! Je bunter, desto besser. Denn wie wir inzwischen wissen: Den Regenbogen essen ist gesund (Ausnahme: M&M’s oder Gummibärchen).
Ein guter Veggie-Mix für das Rezept ist zum Beispiel folgender: 300 g Blumenkohl, 300 g Brokkoli, 4 Kartoffeln, 4 große Karotten, eine kleine Aubergine und eine gelbe Paprika. Das Gemüse in Stücke schneiden und in eine Schüssel geben. Dort mit 8 EL Olivenöl, 1 TL Salz, jeweils 1/2 TL Kurkuma, schwarzem Pfeffer, Chilipulver und süßem Paprikapulver vermengen. Anschließend auf einem mit Backpapier ausgelegtem Blech ausbreiten und bei 195 Grad im Ofen für ca. 25 Minuten rösten.
In der Zwischenzeit die Chimichurri zubereiten. Die ist insbesondere in Argentinien und Mexiko beliebt und wird dort traditionell für Fleischgerichte verwendet. Bei mir kommt sie auf die veganen Tacos und lässt die Geschmacksknospen Tango tanzen.
Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo. Und bei Facebook und Twitter.
Ich nehme dafür sechs Knoblauchzehen, eine getrocknete kleine Chilischote, 50 g frischen Koriander, 50 g frische Petersilie, eine halbe süße Zwiebel, eine reife Avocado, drei TL Limettensaft, zwei EL Olivenöl sowie einen EL Apfelessig. Alles in einer Küchenmaschine pürieren, eventuell ein paar Esslöffel Wasser hinzufügen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Sobald das Gemüse fertig ist, auf angewärmten Maistortillas servieren. Wer Kohlenhydrate reduzieren will, kann die Maistortillas durch Low-Carb-Wraps oder Kokosmehl-Tortillas ersetzen, beides ist in gut sortierten Reformhäusern oder online erhältlich. Das Ganze mit der Chimichurri und frischem Koriander garnieren, ein Spritzer frische Limette darüber – und servieren. Olé!
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!