piwik no script img

Schon wieder richtig Sommer

Es wird heiß in diesem Jahr. Zumindest sieht es gerade so aus, als könnte sich die Dürre aus dem letzten Sommer wiederholen. Was bedeutet das für Felder, Gärten, Haut?

Landwirte werden nervös

Deutsche Biobauern blicken mit Sorge auf diesjährige Ernteerträge. „Wir müssen mit reduzierten Ernten rechnen“, sagte Antje Kölling, Abteilungsleiterin für politische Arbeit bei Demeter, einem der größten Bioanbauverbände. Grund dafür ist die Warnung des Deutschen Wetterdienstes vor einem erneuten Dürresommer, sollte der Niederschlag weiterhin ausbleiben.

Erst im letzten Jahr erlebte Deutschland den zweitwärmsten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Nach großen Ernteausfällen, die besonders den Kartoffel- und Getreideertrag schmälerten, sicherte die Bundesregierung den Landwirten Schadenersatzzahlungen zu. Ende letzten Jahres wurden allerdings erst 799 der 8.518 bei den Ländern eingegangenen Förderanträge bewilligt. Davon konnten auch einige Biobauern profitieren, die durch die extremen Wetterbedingungen trotz entsprechender Vorbereitung Schäden davongetragen haben, meint Joyce Moewius vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft.

Zwar können Biolandwirte auf klimatische Schwankungen mit ackerbaulichen Maßnahmen reagieren, indem sie Felder nicht leerstehen lassen, sondern Äcker ganzjährig in Mehrfruchtfolge bepflanzen und die Böden nicht durch zu viel Düngemittel beanspruchen. Wenn starke Trockenheit allerdings über mehrere Jahre anhält, kann selbst regeneratives Landwirtschaften die Wasserspeicher nicht mehr ausreichend schützen.

Das hat nicht nur Folgen für die Biobauern: Auch unter konventionellen Landwirten herrsche eine „gewisse Nervosität“, ob die Niederschläge für eine Kornbildung des von Trockenheit besonders beeinträchtigtem ausgesäten Weizen reichen, sagte Bauernverbandspräsident Joachim Rukwied am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP in Berlin.

Julia Springmann

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen