: Umzug wird amtlich
GRÜN Internationale Gartenausstellung 2017 nun definitiv in Marzahn statt auf dem Tempelhofer Feld
Der Senat hat am Dienstag offiziell beschlossen, was im Sommer schon durchgesickert war: Die Internationale Gartenausstellung (IGA) 2017 soll vom zunächst geplanten Standort auf dem Tempelhofer Feld nach Marzahn umziehen und die dortigen „Gärten der Welt“ erweitern. „Es war richtig und wichtig, jetzt zu entscheiden, wie es mit der IGA weitergeht“, sagte Stadtentwicklungssenator Michael Müller (SPD).
Eine IGA in Tempelhof galt lange als wichtiger Bestandteil der Nachnutzung des ehemaligen Flughafengeländes. Inzwischen aber hätten sich die Dinge dort weiterentwickelt, sagte Müller: „Wir sehen, wie die Berliner dieses große, freie Feld lieben.“ Der IGA-Umzug heißt für den Senator allerdings nicht, dass dort nichts mehr passieren soll: Um das Feld „behutsam weiterzuentwickeln“, sollen bis 2016 jährlich 5 Millionen Euro fließen.
Beim neuen IGA-Standort sieht Müller den Bezirk Marzahn-Hellersdorf voll hinter sich. Die Eintrittspreise sollen niedriger sein als die für Tempelhof vorgesehenen 18 Euro: zwischen 10 Euro für Einheimische und 20 Euro für Auswärtige, abhängig auch davon, ob etwa eine Seilbahnfahrt inklusive sein soll. Wegen der Lage am Rand der Stadt geht der Senat von 2,8 Millionen Besuchern statt der für Tempelhof erwarteten 3,5 Millionen aus. Sie sollen mindestens 35 der 40 Millionen Euro Kosten reinbringen – für Tempelhof waren 50 Millionen vorgesehen.
Das künftige IGA-Gelände ist gut sechsmal so groß wie die „Gärten der Welt“. Zum eingezäunten und kostenpflichtigen Bereich gehört 2017 für 170 Tage Ausstellungszeit auch der 104 Meter hohe Kienberg südlich der Gärten, der laut Müller von vielen Freizeitsportlern genutzt wird.
Auf die Frage, warum man an die Gärten andocke und nicht anderswo etwas ganz Neues schaffe, sagte Müller, es sei ohnehin geplant gewesen, den Standort attraktiver zu machen, auch Erweiterungsflächen seien schon gekauft. STEFAN ALBERTI
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