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Der Senat will Plätze verschönern

Senatorin Stapelfeldt: Sie sollen zum Verweilen einladen. FDP warnt: Es droht der Abbau von Parkplätzen

„Entscheidend ist, dass diese Plätze zu angenehmen Orten ohne Konsum- und Verzehrzwang werden“

Heike Sudmann, Die Linke

Hamburg will zehn Millionen Euro investieren, um 13 öffentliche Plätze neu zu gestalten. Die prominenteste Baumaßnahmen betreffen den Gerhard-Hauptmann-Platz und den benachbarten Ida-Ehre-Platz an der Mönckebergstraße. Gefördert werden sollen Lebensräume, die zum Verweilen, Ausruhen und Innehalten einladen, sagte Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD). Die Umbauten sollen 2019 beginnen und 2020 abgeschlossen sein. Die FDP sorgt sich, dass der Verschönerung Parkplätze zum Opfer fallen könnten.

In Altona werden der Bruno-Tesch-Platz an der Großen Bergstraße, in Dulsberg der Elsässer Platz und am S-Bahnhof Holstenstraße der Holstenplatz erneuert. Aufgewertet sollen auch zahlreiche Treffpunkte in den äußeren Stadtteilen. Dazu zählen der Harburger Marktplatz am Sand, der Herbert-Wehner-Platz am Harburger Ring, der Marktplatz in Sasel sowie der Platz am Luisengymnasium Bergedorf.

Auch der Allende-Platz im Uni-Viertel und der Louis-Braille-Platz am U-Bahnhof Dehnhaide bekommen ein neues Outfit. Relativ unbekannt ist der Löschplatz am Billeufer in Hammerbrook. Völlig neu gebaut wird dagegen ein Platz im Quartier Mittlerer Landweg in Billwerder. Nach den Worten von Oberbaudirektor Franz-Josef Höing braucht Hamburg zentrale Orte mit hoher Aufenthaltsqualität. Hier müsse auch die historische Bedeutung wieder hergestellt werden.

„Gut, dass der Senat sich endlich um die Ausstattung der weniger bekannten Plätze kümmert, die eher ein Schattendasein führen“, lobte Heike Sudmann, Bürgerschaftsabgeordnete der Linken. „Entscheidend ist dabei, dass diese Plätze nicht nur aufgehübscht werden, sondern zu angenehmen Orten ohne Konsum- und Verzehrzwang werden.“ Das sei auch wichtig für die Demokratie und den Zusammenhalt der Stadtgesellschaft.

Jens P. Meyer von der FDP-Fraktion erkannte zwar an, dass die Ausgestaltung öffentlicher Plätze einen besonderen Wert für die Aufenthaltsqualität in der Stadt darstelle, „die Ankündigungen der Senatorin deuten allerdings auf die üblichen Fehlentwicklungen hin, dass durch den Abbau von Stellplätzen im öffentlichen Raum die Mobilität von Anwohnern, Besuchern und Geschäftstreibenden nachhaltig beeinträchtigt wird“, kritisierte Meyer.

Damit betreibe die SPD-Senatorin ein weiteres Mal das Geschäft der Grünen, die sich nur für ihre Klientel einsetzten. Die FDP-Fraktion lehne „diese ideologisch geprägte Stadtgestaltung“ ab. (epd/taz)

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