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Hamburg wittert Exzellenz-Titel

Die Uni Hamburg bekommt vier Exzellenz-Cluster und hofft auf Millionenförderung. Kiel und Hannover auch vorn dabei

Von Kaija Kutter

Die Hamburger Uni galt jahrelang als Stiefkind der Hochschul-Szene. Nun kann sie sich Hoffnung machen, im nächsten Jahr in den Kreis der Exzellenz-Unis aufzusteigen. Denn sie gewann am Donnerstag gleich vier Exzellenz-Cluster bei der Ausschreibung der Deutschen-Forschungsgesellschaft (DFG) in Bonn. Ein Cluster forscht zu Manuskriptkulturen, eines über Atomstrukturen, ein drittes widmet sich der Klimaforschung und das vierte der Frage, wie man mit Teilchenphysik und Gravitation die Entwicklung des Universums nach dem Urknall verstehen kann.

„Ich freue mich außerordentlich, dass sowohl die Wissenschaftsgemeinschaft als auch die Politik die große Qualität der Forschung an der Universität Hamburg würdigen!“, sagte Uni-Präsident Dieter Lenzen. Die Förderung ermögliche, „auf Spitzenniveau“ zu forschen.

Insgesamt vergab die DGF 57 solcher Cluster an 34 Universitäten in Deutschland. Die Verbünde werden ab 2019 mit je sieben bis acht Millionen Euro jährlich gefördert. Doch nur die 17 Unis, die mindestens zwei solcher Cluster ergattert haben, können sich im Dezember für die zweite Förderlinie um den prestigeträchtigen Titel „Exzellenz-Uni“ bewerben, der dann jährlich 15 Millionen Euro Gesamtförderung in die Kasse spült.

Neben der Uni Hamburg kann sich auch die Christian-Albrechts-Uni in Kiel Hoffnung auf diesen Titel machen, da sie ebenfalls zwei Cluster erwarb. Auch die Medizinische Uni in Hannover und die Universität Hannover erwarben je ein Cluster und ein weiteres im Verbund mit der Technischen Universität Braunschweig und der Universität Oldenburg. Beide Hannoveraner Unis dürfen sich nun als Verbund für den Exzellenztitel bewerben.

Die bisherige Exzellenz-Uni Bremen wird mit nur einem Cluster über die Erforschung des Ozeanbodens gefördert und hat damit eins zu wenig. Die Uni Göttingen ist mit einem Cluster zur Molekülforschung dabei.

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