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das portraitNigel Helyer lässt die Bienen singen

Herz und Ohr für Gesumms: Nigel Helyer Foto: www.sonicobjects.com

Ein Konzert der besonderen Art sollte es werden: In Oldenburg und Emden haben sich Wissenschaftler und Naturfreunde gestern des Themas Bienensterben angenommen – in Gestalt einer Komposition aus Insektengeräuschen. Dritter, zentraler Standort des Projekts war Buitenpost im niederländischen Friesland. Erdacht hatten das Stück – Titel: „Bumblebee Rhapsodie“ – die australischen Klangkünstler Jon Drummond und Nigel Helyer.

Helyer, geboren 1951 im englischen Hampshire, nennt sich auch „Dr Sonique“, und die nun im Oldenburger Botanischen Garten erklungene Summ-Arbeit ist nicht seine erste Beschäftigung mit kleinen Krabblern: Im Projekt “Architecture for Bees and Bees for Architecture“ suchte er vor einigen Jahren eine Art Bienen-Arche zu entwickeln, und zugleich auszuloten, mit welchem Gewinn sich die „Architektur“ der Bienen, also das Wabenartige etwa, wiederum für skulpturale Arbeiten nutzbar machen lassen könnte.

Mit Architektur jonglierte nun auch die „Hummel-Rhapsodie“: Dem Evangelischen Pressedienst sagte Helyer, zu hören seien zwei Bienennester, versehen mit Mikrofonen und Datensensoren. Diese Informationen werden dann in Klavierklänge übertragen und durch ein Computer-System gemischt. Aufnahmen aus den Bienenstöcken seien genutzt worden, um eine ganze Palette von musikalischen Klängen zu erzeugen. Im Ergebnis könne das Publikum erleben, wie es sich in einer großen Bienen-Stadt anhört, so Helyer: „Wir hoffen, das diese einmalige Erfahrung die Vorstellungskraft und die Neugier fördert.“ Denn es geht ja um eine ernste Sache: Die Biene ist in Gefahr. Die Konzertbesucher sollten angeregt werden, über ökologische Probleme nachzudenken.

Drei Orchester sollten das Werk gestern nach Redaktionsschluss simultan aufführen, in Oldenburg das studentische Ensemble „Europäische Blasmusik“, in Emden das Stadtorchester. Das deutsch-niederländische Projekt „Silence of the bees“ hat im Sommer vorigen Jahres begonnen, die Konzerte sind nun nur ein vorläufiger Höhepunkt. Alexander Diehl

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