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Bottrop kämpft für Kohle und Kumpel

Vor Tausenden DemonstrantInnen hat Nordrhein-Westfalens DGB-Vorsitzende Anja Weber in Bottrop mehr staatliche Investitionen in Infrastruktur und Bildung gefordert. Gerade im Ruhrgebiet, wo mit der Schwerindustrie seit Jahrzehnten ­Steuereinnahmen wegbrächen und Ende Dezember die letzte Steinkohlenzeche schließt, seien Schulen, öffentliche Gebäude, Straßen und Schienen marode. Unerträglich bleibe, dass zwischen Dortmund und Duisburg jedeR Fünfte, also knapp eine Million Menschen, von Armut bedroht sei.

Ministerpräsident Armin Laschet kassierte zur Begrüßung prompt Pfiffe. Doch der Bergmannssohn aus dem Aachener Revier konnte die Bottroper schnell für sich einnehmen: Laschet versprach, sich für die klimaschädliche Braunkohle ebenso einzusetzen wie für die energieintensive Stahl- und Chemieindustrie.

Michael Vassiliadis, Chef der IG Bergbau, Chemie, Energie, kritisierte insbesondere die Rechtspopulisten der AfD. Die hätten von der traditionellen Solidarität der Kohlekumpel nichts verstanden: „Unter Tage sind alle schwarz.“ wyp

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