: In starker Erinnerung
Nach der Schändung von 16 Stolpersteinen in Neukölln ist die Spendenbereitschaft groß
Von Friedrich Kraft
Nachdem zu Beginn der letzten Woche in Neukölln 16 Stolpersteine in Erinnerung an durch Nationalsozialisten Verfolgte entwendet und vier weitere beschädigt wurden, steht einer baldigen Neuverlegung nichts im Wege.
Vergangene Woche hatten viele Politiker bestürzt auf den mutmaßlich durch Neonazis begangenen Diebstahl reagiert – heute folgte ein weiterer Antrag von SPD und Grünen in der Neuköllner Bezirksverordnetenversammlung. In ihm wird die Entwendung als „unterträgliche Provokation“ verurteilt und eine möglichst rasche Wiederherstellung gefordert. Fünf Stolpersteine sollen hierbei durch eine Spende der grünen Fraktion finanziert werden.
Jürgen Schulte von der Anwohnerinitiative „Hufeisern gegen Rechts“ erklärte gegenüber der taz, eine überwältigende Spendenbereitschaft habe bereits jetzt die Wiederverlegung der sieben in Britz gestohlenen Steine gesichert. 1.245 Euro seien innerhalb von nur fünf Tagen gespendet worden, oftmals unter Erwähnung von einzelnen Nazi-Verfolgten, über deren Schicksal auch die taz berichtete.
Möglichst noch 2017 solle die Neuverlegung geschehen, auch der Künstler Gunter Demnig sei bereits informiert. Einzig die Witterungsverhältnisse müssten mitspielen – auch sei geplant, die Steine fest im Boden einzubetonieren.
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