: Minister gehen auf Distanz
Ausweitung des Euro
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hatte am Mittwoch vorgeschlagen, den Euro in allen EU-Ländern einzuführen. Derzeit sind 19 der 28 EU-Länder im Euro. „Der Euro sollte mehr sein als die Währung einer Reihe ausgewählter Länder“, sagte er. Alle EU-Staaten außer Großbritannien und Dänemark sind laut EU-Verträgen berechtigt und verpflichtet, der Gemeinschaftswährung beizutreten.
Mit dem Vorstoß nimmt die Kommission die Verschiebungen im Gefüge der EU nach dem Brexit voraus. Ohne Großbritannien werden die dann restlichen acht Nichteuroländer nur noch 15 Prozent der EU-Wirtschaftskraft stellen. Einfach wird die Euro-Expansion nicht, da die Währung bei wichtigen Kandidaten wie Polen und Schweden unpopulär ist. Die negative Stimmung in den Ländern könnte sich künftig drehen, sagte Dijsselbloem. Wenn der Euro gut funktioniere, dürften sich weitere Staaten anschließen.
Auf dem Treffen der Finanzminister stand neben dem Euro die Besteuerung von Internetunternehmen im Mittelpunkt. „Die Digitalwirtschaft sollte so besteuert werden wie der Rest der Wirtschaft“, sagte Wirtschafts- und Währungskommissar Pierre Moscovici.
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