heute in Bremen: „Wir sind nicht nur ein Kino“
JUBILÄUM Hans Narva kommt mit „Hands Up Excitement“ zum Geburtstag in die Schauburg
Jahrgang 1956, ist seit 29 Jahren in der Schauburg und Theaterleiter der Programmkinogruppe Bremer Filmkunsttheater.
taz: Herr Erdmann, warum feiert die Schauburg ihr 35-jähriges Bestehen mit einem Konzert?
Robert Erdmann: Wir machen doch nicht bloß ein Konzert! Es gibt drei Tage lang Konzerte, immer mit freiem Eintritt: Am Sonntag tritt Axel Kruse auf, morgen spielen „AnaLena Y Los Maravillosos“ und die „Mad Monks“, heute treten „Hands Up Excitement“ auf.
Trotzdem ist es ein ungewohntes Programm für ein Kino …?
Wir sind ja nicht nur ein Kino: In der jetzigen Form gibt es die Schauburg seit 1982, und zwar hatte sich damals der Schauburg-Kulturverein gegründet. Der hat anfangs sogar in erster Linie Konzerte organisiert. Das hat sich später geändert, mittlerweile machen wir nur noch selten Konzerte und sind ein bekanntes Kino, auch überregional. Aber das Jubiläum wollten wir auch für eine Art Rückblende nutzen. Daher die Konzerte.
Mindestens „Hands Up Excitement“ hat eine gewisse Affinität zum Film …
Stimmt, auch weil der Schauspieler August Diehl dazugehört, der aber bei uns heute gar nicht dabei ist. Aber es gibt auch einen Dokumentarfilm, „Hans im Glück“ über Hans Narva, den Gründer der Band.
Zeigen Sie den im Jubiläums-Programm?
Nein, diesmal nicht, obwohl Claudia Lehmann angekündigt hat zu kommen, das ist die Regisseurin des Hans-Narva-Films. Der ist allerdings schon mehrfach bei uns gelaufen.
Es hätte halt gepasst?
Wir wollten unser Programm nicht komplett umstellen für die 35-Jahr-Feier. Es laufen die Filme, die wir ohnehin im Programm hatten: Soderberghs „Logan Lucky“, der gerade gestartet ist, dann „Mother“ als Originalversion mit Untertiteln und weiterhin „Magical Mystery“. Da sind wir jetzt in der dritten Woche – und deutschlandweit das Kino, in dem der Film die meisten Zuschauer hat. Extra mit reingenommen haben wir die Kurzfilmrolle „All inclusive“.
Mit aktuellen Kurzfilmen?
Das sind Kurzfilme der letzten Jahre, die das deutsche Kurzfilminstitut zusammengestellt hat: Die haben alle das Thema Urlaub.interview bes
„Hands Up Excitement“-Konzert, 22 Uhr, Schauburg-Foyer; Jubiläumsprogramm auf www.bremerfilmkunsttheater.de
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen