: Neue Vorschläge aus Teheran
Heute will Irans Präsident mit einer Rede bei der UN die Blockade aufbrechen
NEW YORK taz ■ Irans Präsident Mahmud Ahmadinedschad will heute vor der UNO-Generalversammlung in New York neue Vorschläge präsentieren, die zu einer Wiederaufnahme der Seit Anfang August blockierten Verhandlungen mit der EU über das umstrittene iranische Atomprogramm führen sollen.
Eine entsprechende Ankündigung machte Ahmadinedschad am Donnerstagabend bei einem Treffen mit UNO-Generalsekretär Kofi Annan und den Außenministern des Frankreichs, Großbritanniens und Deutschlands, die sich als EU-Trio um die Verhandlungen mit dem Iran bemühen.
Nach Informationen der taz aus iranischen Diplomatenkreisen wird Ahmadinedschad unter anderem vorschlagen, dass sich die EU, aber auch Südafrika, China und Russland in Form von Joint Ventures am iranischen Atomprogramm und insbesondere an der Urananreicherung beteiligen. Durch die Beteiligung könne die EU Garantien erhalten, dass das Atomprogramm nicht zu militärischen Zwecken genutzt wird.
Die Außenminister erklärten anschließend, im Lichte der Rede Ahmadinedschads werde die EU entscheiden, ob sie das Begehren der USA unterstützen, Iran wegen seines umstrittenen Atomprogramms vor den UN-Sicherheitsrat zu bringen. AZU
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