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Henkel will entscheiden

INNERES Wer wird Polizeipräsident? Die Entscheidung könnte längst feststehen

Innensenator Frank Henkel (CDU) will „sehr wahrscheinlich“ noch in dieser Woche entscheiden, wer künftig an der Spitze der Hauptstadtpolizei stehen soll. Henkel lägen seit Montag die Ergebnisse der Auswahlgespräche mit den Bewerbern vor, teilte sein Sprecher Stefan Sukkale mit.

Springers B.Z. meinte schon vor zwei Wochen zu wissen, dass der Chef der Bundespolizei Berlin, Klaus Kandt, das Rennen gemacht habe. Dieser Annahme schließen sich nun immer mehr Medien an. Auch in Sicherheitskreisen geht man davon aus, dass es der CDU-Mann Kandt wird. Die Spekulation basiert darauf, dass Henkel den Bundespolizisten schon im Vorfeld der Ausschreibung favorisierte.

Zu den Auswahlgesprächen waren fünf Bewerber geladen, darunter Vizepräsidentin Margarete Koppers, die die Behörde zurzeit kommissarisch leitet. Koppers war auf einer Veranstaltung am Freitag von Journalisten sinngemäß gefragt worden: Unterstellt, das Ergebnis stünde fest, was, außer dem Argument der fachlichen Eignung, könnte gegen Ihre Ernennung sprechen? Koppers, so heißt es, habe hypothetisch erwidert: Es könne auch politische Ebenen geben, die gegen ihre Person Misstrauen hegten. Sie sei unter der Vorgängerregierung ins Amt gekommen und parteilos.

Erklärung verlangt

Laut Henkels Sprecher forderte der Senator am Montag eine Erklärung von Koppers, nachdem der Tagesspiegel von dieser Äußerung berichtet hatte. Überschrieben war der Artikel mit den Worten „Koppers gibt Kampf um Polizeiführung verloren“.

Der Fraktionschef der Linken, Udo Wolf, verwies am Montag darauf, dass bei gleicher Eignung der Bewerber für eine Führungsaufgabe im Land Berlin einer Frau der Vorzug gegeben werden müsse. PLUTONIA PLARRE

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