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Mann in Antwerpen festgenommenMöglicherweise Anschlag verhindert

Mit hoher Geschwindigkeit raste ein 39-jähriger Franzose durch die Haupteinkaufsstraße der belgischen Stadt. In seinem Wagen wurden Waffen gefunden.

Erst am Mittwoch hatte sich Belgien an den Anschlag vor einem Jahr erinnert, jetzt wurde möglicherweise ein weiterer verhindert Foto: dpa

Antwerpen dpa/afp | Einen Tag nach dem Terrorakt in London ist in der belgischen Stadt Antwerpen möglicherweise ein Anschlag verhindert worden. Nach Angaben eines Polizeisprechers raste am Donnerstagvormittag ein Mann mit hoher Geschwindigkeit durch die Haupteinkaufsstraße. Menschen hätten zur Seite springen müssen, hieß es.

Das Auto wurde wenig später nach einer Verfolgungsjagd von Sicherheitskräften gestoppt. Der Fahrer sei festgenommen worden, im Wagen hat die Polizei Waffen gefunden. Verschiedene Stichwaffen, ein Gewehr und ein Kanister mit unbekanntem Inhalt wurden in dem Fahrzeug mit französischem Kennzeichen entdeckt, wie die belgische Staatsanwaltschaft am Donnerstag in Brüssel erklärte.

Der aus Nordafrika stammende Festgenommene soll der Polizei nach Medienberichten wegen illegalen Waffenbesitzes bekannt sein. Er sei Franzose und lebe in Frankreich, hieß es in der Erklärung der Staatsanwaltschaft weiter.

Der belgische Ministerpräsident Charles Michel bedankte sich über den Kurznachrichtendienst Twitter bei den Sicherheitskräften. Am Vortag hatte in London ein Mann mit einem Wagen einen tödlichen Anschlag im Parlamentsviertel verübt. Dabei wurden vier Menschen getötet und 40 weitere verletzt.

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1 Kommentar

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  • Einige Medien berichten, dass der Fahrer betrunken war und wohl versucht hat eine Polizeikontrolle zu vermeiden (z.B. http://www.rtlnieuws.nl/buitenland/verdachte-antwerpen-was-dronken-en-op-de-vlucht-voor-politie), was bei seinem Kofferrauminhalt auch nicht verwunderlich ist. Laut Zeugen hat er auch nicht gezielt versucht Fußgänger zu erwischen.

    Immerhin steht hier noch 'Möglicherweise' im Titel, aber in vielen anderen Medien wurde es direkt als Terroranschlag beschrieben. Offiziell wurde zu den Motiven noch nichts bekannt gegeben.