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Guter Kommentar.
Das ganze "Oh, alles wird ganzganz schlümmm" mancher Linker geht wohl nicht nur mir auf den Zeiger.
Wer im Pessimismus-Strudel aufgeben will, soll das ruhig tun - aber als private Veranstaltung bitte.
Musikalisch ausgedrückt:
Weniger "This is the End" (The Doors), mehr "I will survive" (Gloria Gaynor) bitte.
Schönes Wochenende noch.
"Wir, die wir noch an eine demokratische Zukunft in einem vereinten Europa glauben."
Und Demokartie ist, wenn van der Bellen gewinnt? Oder Fillon? Oder Merkel? Oder, oder oder?
Ich bin selbst Linker, aber in erster Linie Demokrat: Es ist demokratisch gewählt, wer die meisten Stimmen bekommt, PUNKT.
@Jens Frisch Genau , den Zusammenhang zwischen Demokratie und Rechtspopulisten zu wählen , habe ich noch nie verstanden.
@Voilodion Den Zusammenhang zwischen Demokratie und Linkspopulismus verstehe ich immer noch nicht....
Ich denke ja, das das Problem nicht zu lösen ist, Marx hatte die Alternative Kommunismus oder Barbarei gefunden. Ich denke "wir", sprich das eine % Superreiche, haben uns entschieden. Konsequenterweise bliebe nichts anderes übrig als deren Spielkasinos (Börsen) und (Steuer) Paradiese zu schließen. Das ist aber innerhalb unseres (Schein) demokratischen Systems nicht möglich. Daraus folgt: siehe oben
Naja. Die UKIP hat den Brexit erreicht, und das war das Ziel ihrer Existenz. Die jetzige UKIP versucht nur noch, ihr System und die damit verbundenen Jobs zu erhalten.
"System"?
Der war gut. Rechtspopulisten halt, siehe unten stehender Kommentar.
@571 (Profil gelöscht) "System" in Sinn von Luhmann.
@Huck Okay, danke.
Die meisten Rechtspopulisten sind auf Oppositionskrawall gebürstet, siehe Baden-Württembergischer Landtag. Das treiben die so lange, bis sie nicht einmal von den eigenen Wählern ernstgenommen werden. Werden sie dann mal in die Pflicht genommen, ziehen sie mangels Kompetenz den Schwanz ein.
Wie schnell das gehen kann, zeigen doch die Briten eindrücklich mit dem Niedergang der Ukip mit ihrem chaotischen Personal.
Israels „begrenzte Bodenoffensive“ im Libanon birgt immense Gefahren. Nicht nur Iran steigt in den Krieg ein. Die Welt schaut ohnmächtig zu.
Kommentar zu verzagten Demokraten: Fürchtet euch nicht!
Hofer? Puh. Le Pen? Oh Gott! Wir sollten damit aufhören, die Teufel an die Wand zu malen. Das motiviert nur die Falschen.
Berge müssen keine geistigen Schranken sein – auch in Österreich ließen sich den Rechten gute linke Ideen entgegensetzen Foto: ap
Ein Grüner kann am Sonntag Bundespräsident von Österreich werden. In diesem erzkonservativen Land! Was könnte das für eine gute Geschichte sein. Und? Reden jetzt alle über Ideen für eine humanere Asylpolitik als Vorbild für Europa, meinetwegen auch über vegane Schnitzel, Bio-Kaiserschmarrn und Solarzellen auf Almhütten? Schön wär’s!
Natürlich aber wird auch beim vierten Anlauf zur Präsidentschaftswahl in Österreich nur eine Frage diskutiert: Kann dieser nette grüne Herr verhindern, dass ein rechter Sack gewinnt? Und was, wenn nicht? Fallen dann auch die Niederlande, Frankreich, Italien und am Ende 2017 Deutschland quasi automatisch den Rechtspopulisten zu? Können wir dann den Laden dichtmachen? Wir, die wir noch an eine demokratische Zukunft in einem vereinten Europa glauben.
Die Zweifel sickern zurzeit durch fast alle gut gemeinten Zeilen. Die Angst ist vielen Demokraten anzusehen. Das Raunen von den braunen Gefahren übertönt alle anderen Politikversuche.
Hofer? Puh. Le Pen? Oh Gott! Hören wir auf damit, ständig Teufel an die Wand zu malen. Oder auf die Titelseiten. Auch die AfD werden wir so nicht kleinkriegen. Das dauernde „Achtung, Gefahr!“ droht zur Selffulfilling Prophecy zu werden. Das ängstliche „Igitt“ droht viele Rechtswähler erst recht zu motivieren – jedenfalls wenn sie nicht gleichzeitig neue, attraktive, ernst gemeinte Ideen zu hören bekommen.
Wenn die berechtigte Warnung vor den Rechten nicht endlich verbunden wird mit einer positiven Botschaft. Mit politischen Angeboten, die über das deprimierend inhaltsleere „Weiter so“ in Angela Merkels Wiederwahlbewerbung hinausgehen.
Liebe Demokraten: Hört auf, ängstlich auf die rechte Konkurrenz zu starren und überlegt euch neue, eigene Konzepte, die ihr selbstbewusst vertreten könnt
Was nichts nützt: reflexartig den Rechten nachzuplappern. Da setzen die Originale immer noch einen drauf. Was aber auch nichts nützt: reflexartig das extreme Gegenteil zu versuchen. Wer Abschottungsfanatiker von komplett offenen Grenzen überzeugen will, wird scheitern.
Liebe Demokraten: Vergesst kurz mal die AfD! Hört auf, ängstlich auf die rechte Konkurrenz zu starren und alles darauf auszurichten. Überlegt euch neue, eigene Konzepte, die ihr selbstbewusst vertreten könnt. Ein realistisches Einwanderungsgesetz. Eine mutige Sozialpolitik, die Abgehängten Perspektiven bietet. Ja, auch neue Koalitionen und neue Kandidaten, die nicht verdruckst wie Sigmar Gabriel, sondern schwungvoll wie Bernie Sanders antreten. Oder – warum nicht – Manuela Schwesig. Glaubt noch jemand an die traditionellen Kriterien bei der Kandidatensuche?
Hauptsache: Fürchtet euch nicht. Kämpft! Mit Energie! Und sei es für solarbetriebene Skilifte in Österreich. Das wäre doch ein Anfang.
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Kommentar von
Lukas Wallraff
taz.eins- und Seite-1-Redakteur
seit 1999 bei der taz, zunächst im Inland und im Parlamentsbüro, jetzt in der Zentrale. Besondere Interessen: Politik, Fußball und andere tragikomische Aspekte des Weltgeschehens
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