: Reiche nur wenig reicher
Vermögen Deutschland weltweit auf Platz 18
Spitzenreiter beim Geldvermögen ist die Schweiz mit 170.590 Euro pro Einwohner, gefolgt von den USA (160.950), Großbritannien (95.600) und Schweden (89.940). Weltweit ist das Brutto-Geldvermögen der privaten Haushalte im vergangenen Jahr um 4,9 Prozent auf 155 Billionen Euro gestiegen.
Diese Steigerung wertete die Allianz als vergleichsweise gering. Die Deutschen erhöhten ihr Vermögen dabei lediglich um 4,6 Prozent. Allianz-Chefvolkswirt Michael Heise brachte das in Zusammenhang mit dem konservativen Sparverhalten. Die „fetten Jahre“ scheinen erst einmal vorbei zu sein, so Heise.
Auf der anderen Seite steht in Deutschland ein leichter Anstieg des statistischen Armutsrisikos. Es stieg nach einer Studie des gewerkschaftsnahen Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts um 0,3 Prozentpunkte auf 15,7 Prozent. Diese Erhöhung führt die Studie ausschließlich auf den größeren Anteil von Migranten zurück. Die Armutsquote der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund sei hingegen bei 12,5 Prozent konstant geblieben. „Die Daten widersprechen der Vorstellung, dass die Einwanderung zu einer Verarmung der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund beitragen würde“, sagte dazu der Sozialforscher Eric Seils.
Als armutsgefährdet gelten Menschen in Haushalten, deren Einkommen weniger als60 Prozent des mittleren Einkommens in Deutschland beträgt. Das betrifft besonders Neueinwanderer: Von denen, die vor weniger als fünf Jahren gekommen sind, leben der Studie zufolge 41,9 Prozent unter der Armutsgrenze. KLH
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