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Obstbauern werden nass

HochwasserHamburg will nicht, dass Buxtehude sich eindeicht. Denn das Alte Land könnte absaufen

Hamburg will die Planungen der Stadt Buxtehude für einen neuen Hochwasserschutz nicht hinnehmen. Mauere sich die niedersächsische Kreisstadt wie geplant ein, könnten sich die Pegelstände am Unterlauf der Este um bis zu acht Zentimeter erhöhen und auch den Hamburger Stadtteil Cranz im Alten Land gefährden, sagt Michael Pollmann, grüner Staatsrat der Hamburger Umweltbehörde.

Für sechs Millionen Euro will das rund zehn Kilometer landeinwärts gelegene Buxtehude Deiche und Spundwände in der Innenstadt entlang der Este errichten. Deshalb fürchten umliegende Dörfer den Untergang des Altes Landes. Der Bürgermeister von Jork warnte schon 2015 vor „dramatischen Folgen“ für die Obstplantagen und die nahen Ortschaften Moorende, Hove und Königreich. Das beträfe auch die beiden Hamburger Stadtteile Cranz und Neuenfelde an der Este-Mündung.

Problematisch werde es, wenn Starkregen Hochwasser auf der Este verursache und zugleich eine Sturmflut auf der Elbe den Abfluss am Este-Sperrwerk verhindere, sagt Pollmann. Alle fünf Jahre könne das statistisch gesehen passieren, dann könnten 22 Hektar Fläche mit 27 Gebäuden überschwemmt werden: „Wir brauchen Überflutungsflächen am Oberlauf.“

Buxtehude wolle sich „auf dem Rücken der Nachbarn“ schützen, kritisierte die Interessengemeinschaft Este. Am 21. November ist ein runder Tisch im Landratsamt Buxtehude geplant. Hamburg will bei diesem Treffen auf Überschwemmungsräumen bestehen. smv

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