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Noch keine Spur

FAHNDUNG Im Fall des getöteten Asylbewerbers in einem Treptower Heim sucht die Polizei Zeugen

Die Polizei sucht nach Hinweisen, die zur Aufklärung der Tötung eines 21-jährigen Asylbewerbers am Montagmorgen in Treptow beitragen. Der in Afghanistan geborene Mann sei zwischen sechs und sieben Uhr morgens gestorben und weise einen tiefen Schnitt im Hals auf, sagte ein Sprecher der taz.

Der Mann war Bewohner eines von der Arbeiterwohlfahrt betriebenen Wohnheims in der Köpenicker Landstraße 280. Der Hausmeister hatte ihn am Montagmorgen gefunden, der herbeigerufene Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen.

Die Polizei sucht nun Menschen, die den Täter womöglich gesehen haben. Dieser könnte sich erheblich mit Blut beschmutzt oder sogar selbst verletzt gewesen sein. Auf ihrer Internetseite veröffentlichte die Polizei ein Bild des Opfers.

Erste Anhaltspunkte der Ermittler deuteten nicht auf einen rassistischen Hintergrund der Tat hin, sagte der Polizeisprecher. Mehr Angaben zu Tathergang und möglichen Motiven wollte er nicht machen. Ein Zusammenhang mit einer Messerstecherei im Wohnheim im vergangenen September sei bisher nicht erkennbar.

Gestern wurde derweil bekannt, dass am Samstag in Althüttendorf (Landkreis Barnim) ein aus Kenia stammender Flüchtling tot aufgefunden worden war. Laut Polizei fand eine Frau den Toten auf einem Wochenendgrundstück nicht weit von dem Asylbewerberheim entfernt, in dem der Mann wohnte. Am Mittwoch soll eine Obduktion die Todesursache klären. Derzeit gehe die Polizei nicht von einem Tötungsdelikt aus, sagte der Sprecher. SEBASTIAN PUSCHNER, EPD

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