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Geiler Typ

Foto: Simon Hofmann Bongarts/Bongarts/getty images

Keiner hat das olympische Fußballturnier so ernst genommen wie Horst Hrubesch. Und doch nahm er klaglos hin, dass die deutschen Profivereine ihm bei Weitem nicht die Besten zur Verfügung stellten. Nun steht er mit seiner vermeintlichen Verlegenheitsauswahl im Finale von Maracanã – gegen Brasilien. Das erste Mal seit 1976, als die DDR in Montreal triumphierte, kann Deutschland Gold gewinnen.

Wie das zu erklären ist? Hrubesch sagt, das liege an der Mannschaft. Die Mannschaft sagt, das liegt an „Hotte“, wie Hrubesch dort genannt wird. Der 61-Jährige hat nie Gedöns um seine Erfolge gemacht. „Manni Flanke, ich Kopf, Tor“, erklärte Hrubesch einst. Und auch als Trainer ist ihm jegliches Gewese um seine erfolgreiche Arbeit fremd. Weder spielt er sich als Fußballerklärer auf, noch greift er diese an. Er macht einfach sein Ding.

In Belo Horizonte lud er die Mannschaft ins örtliche Hofbräuhaus ein. Und seine Tipps fürs nächste Spiel könnten auch beim TuS Neunkirchen so ausgesprochen werden: „Den Kopf freibekommen“ und essen, „was sie wollen. Wie zum Beispiel Leberkäs.“ Hrubesch ist der letzte wahre Amateur bei Olympia, oder wie sein Spieler Julian Brandt festgestellt hat: „Einfach ein geiler Typ.“ Johannes Kopp

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