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Wo Flüchtlinge mit Flüchtlingen arbeiten

TEILHABE Ein spezielles Programm des Bundesfreiwilligendienstes ist in Hamburg besonders beliebt

Omar Abdullah spricht Arabisch, Englisch, etwas Türkisch, Französisch und Chinesisch und seit Kurzem auch Deutsch. Omar ist 40 und kommt aus Syrien, hat in Damaskus eine kleine Kita geleitet, als Physiotherapeut gearbeitet und in Griechenland Zahntechnik studiert. Seine Flucht über den Libanon, die Türkei, Tunesien, Algerien, Libyen und über das Mittelmeer nach Italien und weiter über Frankreich, die Schweiz, nach Deutschland dauerte 28 Tage. Seit 20 Monaten ist er hier. Jetzt engagiert er sich im Rahmen des Sonderprogramms „Bundesfreiwilligendienst mit Flüchtlingsbezug“ in Hamburg: Er betreut Flüchtlingskinder im Kindermuseum „Klick!“ in Osdorf.

Das Sonderprogramm können neben Deutschen auch andere Menschen mit einem „rechtmäßigen und dauerhaften“ Aufenthaltsrecht nutzen. In Hamburg koordiniert der Verein Stadtkultur die Einsatzstellen im Bereich Bildung und Kultur. Ein Dutzend Freiwillige engagiert sich hier, davon sind zehn Flüchtlinge. Die Freiwilligen arbeiten halbtags für ein Taschengeld von bis zu 200 Euro im Monat. Der Andrang sei sehr groß, sagt Tanja Heuer vom Verein Stadtkultur, es gebe viel mehr Bewerber als Stellen.

Bundesweit engagieren sich derzeit knapp 3.600 Freiwillige in dem Sonderprogramm. Davon haben 1.060 selbst Flucht­erfahrung. (dpa)

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