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KOMMENTAR: MARCO CARINI ÜBER DIE VORSTANDSGEHÄLTER DER HSH NORDBANKImmer Ärger mit dem Personal

Natürlich ist es hart, mit ein paar hunderttausend Euro über die Runden zu kommen.

Man bekommt ja heute einfach kein Personal mehr – jedenfalls nicht zu vernünftigen Löhnen. Diese weit verbreitete Ansicht setzt sich nun auch in Hinblick auf die HSH Nordbank durch. Für den 500.000 Euro-Mindestlohn will dort niemand Qualifiziertes den Finger krumm machen – weil der Abstand zu den Hartz IV-Sätzen zu gering ist?

Fest steht: Das bisherige Spitzen-Personal der Landesbank von Hamburg und Schleswig-Holstein hat Spitze verdient und die Bank an die Spitze der Verlierer der Finanzkrise katapultiert. Hohe Tantieme – Milliardenverluste. Kaum sind nun die Herren größtenteils abgefunden, wird die These, nur Spitzen-Manager mit Spitzen-Gehältern erbrächten auch Spitzen-Leistungen, rekultiviert und der beschlossene Gehaltsdeckel von dem Fass ohne Boden gesprengt.

Wie wäre es da mit einem Modell, dass in der Leistungsgesellschaft Fußball-Bundesliga bei Spielern, die sich noch zu beweisen haben, längst Gang und gäbe ist: Niedrige Grundgehälter, hohe Erfolgsprämien. Nur wer wirklich leistet, verdient sich eine goldene Nase. Natürlich ist es hart, mit ein paar hunderttausend Euro Jahresgehalt über die Runden zu kommen. Doch eine Bank als Selbstbedienungsladen sieht der real existierende Kapitalismus nicht vor. Und wer die neue Yacht dann mal zwischenfinanzieren muss – im eigenen Haus geht das bestimmt zu günstigen Konditionen.

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