Unterm Strich:
Nach sechs Jahren Schließung wird das von Grund auf sanierte Kaiser Wilhelm Museum in Krefeld mit seiner immensen Kunstsammlung am Samstag wiedereröffnet. Die erste Ausstellung „Das Abenteuer unserer Sammlung I“ nimmt Besucher in den modernisierten Sälen des imposanten Gründerzeitbaus mit auf eine Reise durch die Kunstgeschichte. Aus dem Bestand von rund 14.000 Werken wird nach Angaben der Stadt Krefeld eine Auswahl von 370 Arbeiten präsentiert. Die Kunst reicht vom Spätmittelalter über die Düsseldorfer Malerschule des 19. Jahrhunderts bis zur zeitgenössischen Malerei, Skulptur, Fotografie und Videokunst. Ältere und moderne Kunst treten in der Schau in einen Dialog.
Auch dem siebenteiligen Werkkomplex von Joseph Beuys mit der Installation „Barraque D’Dull Odde“, der das Kernstück der modernen Sammlung bildet, wird erstmals nach Jahren wieder gezeigt. Beuys (1921–1986) hatte die Objekte einst eigenhändig in den Museumsräumen zusammengefügt. Die Wiedereröffnung wird am Samstag mit einem großen Fest gefeiert. Auch ein neuer Bestandskatalog der Sammlung von 1945 bis heute wurde erarbeitet. Die vierjährige Sanierung des Museums kostete nach Angaben der Stadt rund 17,7 Millionen Euro.
Das Lübecker Brahms-Institut eröffnet am 1. Juli in seiner Villa Eschenburg eine Ausstellung über den österreichischen Komponisten Joseph Haydn. Unter dem Titel „Kontinuitäten?“ ist die Wirkung Haydns auf Johannes Brahms im Fokus. Haydn ist in diesem Jahr auch Schwerpunkt des Schleswig-Holstein Musik-Festivals, das am 3. Juli eröffnet.
Die Augsburger Puppenkistebringt in diesem Jahr die biblische Weihnachtsgeschichteins Kino. Eine Adaption des Puppenbühnenstücks für das Kino werde im Advent bundesweit in Filmtheatern zu sehen sein, teilte das Puppentheater mit. Für die Geschichte wurden eigens 23 neue Marionetten gefertigt.
Im Rahmen des Filmfestes München ist zum 16. Mal der Kinder-Medien-Preis „Der weiße Elefant“ verliehen worden. Als beste Kinderproduktion wurde Felix von Posers „König Laurin“ ausgezeichnet. Beste Nachwuchsdarstellerin wurde Lynn Dortschack für ihre Rolle in dem Kinofilm „Ente gut! Mädchen allein zu Haus“. Beide erhielten ein Preisgeld von 2.000 Euro. Mit dem Kinder-Medien-Preis zeichnet der Medien-Club München herausragende Produktionen für Kinder und Jugendliche sowie NachwuchsdarstellerInnen aus.
Archäologen haben im Nordwesten Pakistans Überreste einer mehr als 2.000 Jahre alten indogriechischen Stadt gefunden. Jahrelange Ausgrabungen hatten Münzen, Waffen und Töpferwaren zu Tage gefördert. Basierend auf diesen Funden und historischen Referenzen gehe – Angaben eines pakistanischen Archäologen zufolge – das italienisch-pakistanische Expertenteam davon aus, „dass Griechen hier als eine Gemeinschaft lebten“.
Es wird vermutet, dass diese Griechen einst Teil der Armee Alexanders des Großen waren, bevor im späteren Verlauf, als buddhistische Gemeinden in die Gegend zogen, griechische und indische Zivilisation miteinander verschmolzen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen