Protest am Hambacher Forst: Polizei durchsucht Aktivistencamp
Im Hambacher Forst campen Umweltaktivisten, die gegen den Ausbau des Braunkohletagebaus protestieren. Ihr Lager wurde nun von der Polizei durchsucht.
Ende Februar habe es mehrere Vorfälle gegeben, bei denen RWE-Mitarbeiter und Sicherheitskräfte angegriffen worden seien, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Jost Schützeberg. „Wir gehen davon aus, dass sich die Verantwortlichen unter den Aktivisten befinden, die auf dem Camp aufhältig sind“, sagte Schützeberg.
Aktivisten sollen mit Schleudern und Radmuttern geschossen und zwei Menschen verletzt haben. Ermittelt wird wegen Landfriedensbruchs in besonders schwerem Fall, wegen gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung.
An dem Einsatz am Montag waren 160 Polizisten beteiligt. Im Camp befanden sich den Angaben zufolge neun Aktivisten und im Gebäude in Düren sechs. Seit Jahren versuchen Umweltaktivisten die Ausweitung des Braunkohletagebaus Hambach auf den alten Hambacher Forst zu verhindern. Die Strafverfolgung sei nur ein Vorwand, um die Klimabewegung zu schwächen, betonten die Aktivisten in einer Mitteilung.
Links lesen, Rechts bekämpfen
Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen