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„Porsche ist nicht Mutter Teresa“

STUTTGART rtr | Das Landgericht Stuttgart hat am Freitag die Anklage gegen den einstigen Porsche-Chef Wendelin Wiedeking abgeschmettert. Am Vorwurf der Marktmanipulation bei der Übernahmeschlacht um Volkswagen im Jahr 2008 sei nichts dran, „weder vorne noch hinten noch in der Mitte“, sagte der Vorsitzende Richter Frank Maurer. Auch Exfinanzchef Holger Härter wurde freigesprochen.

Beide standen seit Herbst vor Gericht, weil sie bei ihrem – gescheiterten – Versuch, Europas größten Autobauer zu übernehmen, die Anleger in die Irre geführt und den Kurs der VW-Aktie hochgejubelt haben sollen. Richter Maurer widersprach: „Sie haben den Kapitalmarkt nicht getäuscht.“ Porsche hatte den Anteil an VW schrittweise erhöht. Erst als die Kon­trollmehrheit von 75 Prozent im Oktober 2008 fast erreicht war, machte Wiedeking den Übernahmeplan ­öffentlich. Bis dahin hatte er ihn stets bestritten. Nach Ansicht der Angeklagten zu Recht, da der Aufsichtsrat der von den Familien Porsche und Piëch kontrollierten Holding erst Ende Oktober zustimmte. Dass der VW-Coup nicht aus selbstlosen Motiven erfolgen sollte, so Maurer, „versteht sich von selbst, dass Porsche nicht Mutter Teresa ist, ebenso“.

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