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Bäder nicht liquide

STAATSKNETE Das Controlling ist strikt, aber folgenlos: Ratskeller wie Bäder werden dieses Jahr etwas teurer

Seit einigen Jahren müssen Bremens staatseigene Unternehmen regelmäßig in Controllingberichten mitteilen, wie es um ihre Finanzen steht – der Senat will böse Überraschungen nicht erst dann erfahren, wenn es zu spät ist. Was nicht heißt, dass schlechte Zahlen in Controllingberichten andere Folgen haben als die, dass der Staat mehr Zuschüsse locker macht.

Etwa für die Bremer Ratskeller GmbH. Die Gesamtjahresprognose verschlechtert sich – geplant waren 68.000 Euro Minus, erwartet wird nun das Doppelte. Die privaten Weinläden hören es immer wieder ungern, wie ihre Konkurrenz mit ihren Steuern subventioniert wird.

Bei den kommunalen Kliniken sieht die Lage sehr unterschiedlich aus. Die Prognose für das Klinikum Mitte musste um 373.000 Euro nach unten korrigiert werden, bei den drei kleineren Kliniken gab es aber positive Korrekturen und sie stehen mit jeweils rund zwei Millionen Euro Überschuss in der Prognose.

Bei der Bremer Bäder GmbH handelt es sich um ein Versorgungsunternehmen, für das von vornherein Zuschüsse eingeplant sind. Im Jahresergebnis werden statt mit den geplanten 3,8 Millionen Euro Zuschuss derzeit mit 700.000 Euro mehr gerechnet. Verantwortlich dafür sind unter anderem höhere Energiekosten und die zeitweilige Schließung des Südbades wegen notwendiger Kachel-Reparatur.

Im Vergleich mit anderen Großstädten steht die Bremer Bäder GmbH mit einer Kostendeckung von 74 Prozent gut da. Weitere Einsparungen sind nicht möglich, sagt der Geschäftsführer. Es käme nur die Schließung von Bädern in Betracht.

Diesen Vorschlag werden die Politiker im Aufsichtsrat am 15. 12. dankend ablehnen und lieber zahlen. Gerade ist die Bäder GmbH nämlich dabei, das Freibad Blumenthal zusätzlich zu übernehmen – frühere Schließungspläne waren auf übermächtigen Protest in der Bevölkerung gestoßen. kawe

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