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Acht tote Pottwale auf der Sandbank

Tiersterben Schon wieder sind acht junge Pottwal-Bullen im Wattenmeer gestorben. Insgesamt steigt die Zahl gestrandeter Wale seit den 1990er-Jahren nun auf 82

Sie liegen im flachen Wasser, die mannshohen Schwanzflossen aufrecht gestellt: Gleich acht Pottwale sind im Wattenmeer auf Höhe des Kaiser-Wilhelm-Koogs im Kreis Dithmarschen gestrandet. Laut Mitteilung des Landesbetriebes für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz waren sieben der Tiere bereits tot, eines lag im Sterben, als die Mitarbeiter der Behörde am Montagmorgen an die Fundstelle gelangten.

Erste Sichtungen der Wale hatte es bereits am Sonntag gegeben – aufgrund der Dunkelheit und der Wasserstände konnte die angelandeten Tiere aber nicht erreicht werden, so der Sprecher des Landesbetriebes. Schon vor drei Wochen waren insgesamt zwölf Wale an verschiedenen Punkten der Nordseeküste angespült worden, damit sind es nun 20 im Jahr 2016. Das ist ein trauriger Rekord.

Seit den 1990er-Jahren wurden insgesamt 82 tote Wale an der Wattenmeerküste Dänemarks, Deutschlands und der Niederlande gezählt. Offenbar sind die jungen Wal-Bullen, die in „Schulen“ genannten Gruppen unterwegs sind, auf dem Weg in oder aus dem Winterquartier im Nordpazifik und verlieren dabei die Orientierung. Eine gängige These ist, dass der Lärm von Schiffsmotoren die Tiere irritiert.

In der Nordsee geraten Pottwale schnell in Lebensgefahr: Wenn sie auf Sandbänke auflaufen, erdrücken sie sich mit ihrem Gewicht selbst und sterben am Ende an Herz-Kreislauf-Versagen.

Die jetzt gefundenen Jung-Wale befinden sich in einem kaum zugänglichen Teil des Wattenmeers etwa zwei Kilometer vor dem Deich und fünf Kilometer südlich des Hafens Friedrichskoog. Nach Angaben des Landesbetriebes für Küstenschutz soll trotz absehbar erhöhter Wasserstände und stürmischer Winde am morgigen Dienstag mit der Bergung der toten Tiere von Land aus begonnen werden. EST

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