: „Chronische Belastung“
Filmabend: Baumsterben durch Mobilfunk
■ Der Physiker beschäftigt sich seit drei Jahren mit der Wirkung von Hochfrequenzstrahlen auf Bäume.Foto: privat
taz: Herr Schorpp, sterben die Bäume, weil wir überall unsere Handys benutzen wollen?
Volker Schorpp: Ja, leider ist das so. Die Hochfrequenzmasten senden 24 Stunden Strahlung aus, weil mit acht verschiedenen Mobilfunknetzen dauerhaft Handys geortet werden. Durch diese chronische Belastung werden die Bäume geschädigt. In einer Stadt wie Hamburg stehen um die 1.000 Sender, die einen massiven Einfluss auf das Baumsterben haben.
Welche Wirkung haben die Strahlen genau?
Die Strahlen verwirren den Baum, er verliert die Fähigkeit die körpereigene Energie zu lenken, wächst nicht mehr richtig oder verliert seine Blätter zu früh.
Lässt sich dagegen denn nichts tun?
Es gibt Technologien, die biologisch verträglich sind. Die Netzbetreiber müssen von der Politik gezwungen werden, diese zu verwenden. Bei der GPS-Technologie zum Beispiel ist die schädliche Strahlung millionenfach geringer und die Satelliten sind ohnehin schon in Betrieb. Die Netzbetreiber müssen einen gemeinsamen Ortungskanal nutzen, damit die Bäume nicht mehr der Dauerstrahlung ausgesetzt werden.
Sie wenden sich also nicht gegen mobiles Telefonieren insgesamt?
Nein, es geht nicht um ein Ja oder Nein zur Mobiltelefonie. Sondern um die Form der Technik.
INTERVIEW: LISA FRANKENBERGER
19 Uhr, BUND, Lange Reihe 29. Eintritt frei, Anmeldung bis 18 Uhr über bund.hamburg@bund.net
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