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Freie Demokratische Abrechnung

KEINE LIEBE Auf dem Dreikönigstreffen in Stuttgart demontiert die FDP ihren Vorsitzenden Philipp Rösler. Seine Rede kommt nicht gut an. Kabinettskollege Dirk Niebel fordert „so schnell wie möglich“ eine neue Parteiführung. Doch Rösler will kämpfen

STUTTGART dpa/afp | Beim Dreikönigstreffen der FDP in Stuttgart am Sonntag ist die tiefe Nervosität der Partei offen zutage getreten. Parteichef Philipp Rösler rief seine parteiinternen Kritiker zur Ordnung und warnte sie davor, die Chancen der FDP bei der Niedersachsen-Wahl zu gefährden. Es gehöre „zur Geschichte von Parteivorsitzenden, dass sie kritisiert werden“, sagte Rösler. „Damit habe ich kein Problem.“ Die Partei sei nun aber den Wahlkämpfern des Landesverbands in Niedersachsen verpflichtet, wo in zwei Wochen gewählt wird. Er erwarte ein Signal, „dass wir gemeinsam bereit sind zu kämpfen“, sagte Rösler.

Dafür bekam er nur sehr spärlichen Applaus, Zwischenrufe unterbrachen ihn. Entwicklungsminister Dirk Niebel wollte dem Aufruf zur Geschlossenheit nicht folgen. „So wie jetzt kann es mit der FDP nicht weitergehen“, sagte er. „Es zerreißt mich innerlich, wenn ich den Zustand meiner Partei sehe.“ Auch Präsidiumsmitglied Hermann Otto Solms und der ehemalige Bundesinnenminister Gerhart Baum sprachen sich für eine personelle Neuausrichtung aus.

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