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Warten im Watt

Festgefahren Unweit von Juist läuft eine Fähre im Nordsee-Watt auf. Passagiere müssen ausharren

Wer derzeit nach Juist oder von der Nordseeinsel aufs Festland will, muss viel Geduld haben. 650 Passagiere auf der Fähre „MS Frisia II“ schafften am Dienstagmorgen nur knapp die Hälfte der nur wenige Kilometer langen Strecke zwischen Juist und dem Festlandhafen Norddeich Mole. Dann fuhr sich die 63,5 Meter lange Fähre im Schlick fest. Von da an hieß es: Warten auf das nächste Hochwasser am Dienstagabend.

Dieses Warten wurde für viele an Bord lang. „Wir werden zwar verpflegt. Aber nach drei Stunden wurde auch das Wasser knapp. Es gab belegte Brötchen und Suppe“, berichtete Kathrin Lührs telefonisch von Bord der „Frisia II“. Die 26-Jährige wollte von ihrem Juist-Urlaub zurück aufs Festland. An Bord seien nur wenige Insulaner, die meisten Passagiere seien Urlauber. Auch viele Schwangere seien auf dem Schiff.

Die „Frisia II“ war am Dienstagmorgen von Juist mit vier weiteren Schiffen der AG Reederei Norden-Frisia in Richtung Norddeich aufgebrochen. „Vier Schiffe haben es mehr oder weniger problemlos geschafft, die ‚Frisia II‘ ist im Schlick aufgelaufen“, sagte der Fahrdienstleiter der Reederei, Ralf Ackermann. Die Lage ist nicht dramatisch. Das Schiff liegt platt auf dem Wattboden. Es besteht keine Gefahr, dass es kippt. Das Fahrgastschiff hat einen Tiefgang von etwas mehr als einem Meter.

Passagierin Lührs kritisierte allerdings den Fährablauf: Die Passagiere hätten auf Juist zum Teil eineinhalb Stunden bei eisiger Kälte am Hafen stehen müssen. (dpa)

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