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Neonazis prügeln auf Gegner ein

Erfurt

ERFURT taz/epd | Bei einer AfD-Demonstration am Mittwochabend in Erfurt ist es zu Übergriffen auf Gegendemonstranten gekommen. Verantwortlich dafür seien gewaltbereite Neonazis, mit deren unwidersprochener Teilnahme die AfD „brutale Angriffe billigend in Kauf“ nehme, erklärte die kirchliche Opferberatung ezra. Darüber hinaus seien auch Journalisten, Politiker und Gewerkschafter „ins Visier der rechten Schläger“ geraten.

„Mit der Faust wurde mir ins Gesicht geschlagen“, berichtete Denny Möller, Thüringens Verdi-Vorsitzender, der taz. „Der Angriff war spontan, doch die etwa zehn Männer hatten offensichtlich nach einer Möglichkeit des Zuschlagens gesucht.“ Mehrere der Angegriffenen hätten Verletzungen erlitten. Möller selbst trug Prellungen an Nase, Finger und Oberkörper davon.

Laut Polizeiangaben nahmen etwa 5.000 Demonstranten an dem rechten Aufmarsch unter dem Motto „Thüringen und Deutschland dienen – Asylchaos beenden“ teil. Von Anfang war die Stimmung äußert aggressiv. Während aus der Menge „Volksverräter“ und „Judenpack“ gerufen wurde, warfen Einzelne Bierdosen auf die rund 500 Gegendemonstranten.

„Während, vor und nach der Versammlung kam es zu kleineren Auseinandersetzungen“, bestätigte eine Polizeisprecherin. Ermittlungen wegen Beleidigung, Verstoßes gegen das Waffengesetz sowie das Betäubungsmittelgesetz würden laufen. Anzeigen wegen Körperverletzungen lägen ebenfalls vor.

Andreas Speit

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