: Neonazis prügeln auf Gegner ein
Erfurt
„Mit der Faust wurde mir ins Gesicht geschlagen“, berichtete Denny Möller, Thüringens Verdi-Vorsitzender, der taz. „Der Angriff war spontan, doch die etwa zehn Männer hatten offensichtlich nach einer Möglichkeit des Zuschlagens gesucht.“ Mehrere der Angegriffenen hätten Verletzungen erlitten. Möller selbst trug Prellungen an Nase, Finger und Oberkörper davon.
Laut Polizeiangaben nahmen etwa 5.000 Demonstranten an dem rechten Aufmarsch unter dem Motto „Thüringen und Deutschland dienen – Asylchaos beenden“ teil. Von Anfang war die Stimmung äußert aggressiv. Während aus der Menge „Volksverräter“ und „Judenpack“ gerufen wurde, warfen Einzelne Bierdosen auf die rund 500 Gegendemonstranten.
„Während, vor und nach der Versammlung kam es zu kleineren Auseinandersetzungen“, bestätigte eine Polizeisprecherin. Ermittlungen wegen Beleidigung, Verstoßes gegen das Waffengesetz sowie das Betäubungsmittelgesetz würden laufen. Anzeigen wegen Körperverletzungen lägen ebenfalls vor.
Andreas Speit
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen