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Demenzkranke werden schlecht versorgt

GESUNDHEIT Die Wohlfahrtsverbände kritisieren Defizite in der Betreuung demenzkranker Menschen in Bremen. Auch pflegende Angehörige würden nicht genügend anerkannt

Die Wohlfahrtsverbände haben ihre Forderungen in einer Petition zusammengefasst, die sie der Sozialsenatorin übergeben haben

Die Wohlfahrtsverbände sehen in Bremen „erhebliche Defizite“ in der Betreuung demenzkranker Menschen. Das betreffe in erster Linie die personelle Ausstattung der Dienste, kritisierte am gestrigen Mittwoch Arnold Knigge, Vorstandssprecher der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege.

Knigge lobte die bundesweit geplante Einführung eines neuen fünfstufigen Pflegebedürftigkeitsbegriffes, der insbesondere zu besseren Leistungen für Demenzkranke führen wird. Trotzdem müsse Bremen in der Versorgung deutlich besser werden. Die Wohlfahrtsverbände haben ihre Forderungen deshalb in einer Petition zusammengefasst, die sie Sozialsenatorin Anja Stahmann (Grüne) übergeben haben.

Tanja Meier von der Bremer Demenz-Informations- und Koordinationsstelle (DIKS) kritisiert das Fehlen kulturspezifischer Angebote für MigrantInnen, die an Demenz erkrankt sind und höchstens noch ihre Muttersprache sprechen.

Sie fordert eine bessere Anerkennung der Pflegenden. „71 Prozent der Pflegebedürftigen werden zu Hause versorgt, überwiegend durch Angehörige.“ Fast alle Pflegenden hätten das Gefühl, in ihren Leistungen nicht genügend anerkannt und unterstützt zu werden.

Die Zusammenarbeit zwischen Einrichtungen, Pflegediensten, ÄrztInnen, Angehörigen und Kassen müsse besser werden, wenn die Betreuung problemloser funktionieren solle, sagte Meier. (epd)

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