Eine Brücke als Startsignal

Gartenausstellung 80 Millionen Euro werden für die IGA 2017 in Marzahn-Hellersdorf investiert

Noch trennt das Wuhletal die Stadtteile Marzahn und Hel­lersdorf. Doch ab Frühjahr 2017 sollen Radfahrer und Fußgänger das Tal überqueren können – auf einer Brücke, dem Wuhlesteg. Am Mittwoch hat ein Kran den ersten Abschnitt der 280 Meter langen Brücke auf die Stützpfeiler gehoben.

Ungefähr 4 Millionen Euro wird der Wuhlesteg kosten. Über ihn sollen Besucher 2017 vom U-Bahnhof Neue Grottkauer Straße zur Internationalen Gartenausstellung (IGA) gelangen. Deren Gelände wird sich über eine Fläche erstrecken, die der Größe von 140 Fußballfeldern entspricht – rund um den Kienberg, den Wuhleteich und die Gärten der Welt.

Die IGA soll rund 2,4 Millionen Besucher anlocken. Doch sie ist nicht ganz billig: „Wir rechnen mit Kosten von insgesamt 80 Millionen Euro für alle mit der IGA verbundenen Bauprojekte“, sagte Christoph Schmidt, Geschäftsführer der IGA Berlin GmbH und Bauherr des Wuhlestegs. „Die Brücke wird Marzahn und Hellersdorf dauerhaft verbinden – über die Zeit der IGA hinaus“, sagte Bausenator Andreas Geisel (SPD).

Während der Planungen gab es Kritik von Umweltverbänden. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) hatte moniert, dass die Baustelle Rasenfläche beschädigen werde. Die Planer verlegten die Brücke daraufhin um wenige Meter. Auch auf Lackierungen und Lösemittel werde verzichtet, so Architekt Thomas Kolb. Der verwendete Stahl sei damit „zu Hundert Prozent recycelbar“. Herbert Lohner vom BUND sagte, der Bauherr habe zugesichert, das Gelände nach der IGA weiter zu pflegen. „Die Qualität des Naturschutz im Wuhletal wird nach der IGA höher sein als zuvor“, sagte Lohner. Julian Rodemann