piwik no script img

Kunst auf Augenhöhe

DÜRER Erwachsene müssen sich bücken: Die Bremer Kunsthalle zeigt eine Ausstellung für kleine Besucher

Eine Ausstellung für Kinder ist derzeit in der Bremer Kunsthalle zu sehen. „Erstklassige Blätter der grafischen Sammlung werden kindgerecht inszeniert“, sagte Kunsthallen-Direktor Christoph Grunenberg vergangene Woche bei der Eröffnung der Ausstellung „Kunst auf Papier“. Mehr als 50 Arbeiten von Dürer, Rembrandt, Matisse, Warhol, Cage und Kentridge hängen so an den Wänden, dass Kinder nicht nach oben schauen müssen.

In den mehr als 200.000 Kunstwerken auf Papier, die die Kunsthalle Bremen besitzt, wimmelt es von kuriosen Gestalten und spannenden Geschichten. Die Schau zeigt eine Auswahl und erläutert dabei neben den Künstlern und ihren Werken auch die Techniken, mit denen sie entstanden sind. „Mit schriftlichen Informationen gehen wir sparsam um“, sagte Kurator Hartwig Dingfelder. „Zur Ausstellung gibt es ein Buch und einen Audio-Führer.“

Die Ausstellung „Kunst auf Papier“ ist von dem gleichnamigen, im Jahr 2011 von der Kunsthalle veröffentlichten Kinderbuch über grafische Kunst inspiriert. Als Figur geleitet Albrecht Dürers berühmtes Rhinocerus durch die Ausstellung. Die Wände sind bunt, überall liegen Lupen, mit denen Neugierige die Bilder näher betrachten können.

„Wir wollen zeigen, wie faszinierend Kunst auf Papier sein kann“, sagt Kunsthallen-Direktor Grunenberg und zitiert Picasso: „Als Kind ist jeder ein Künstler – die Schwierigkeit liegt darin, als Erwachsener einer zu bleiben.“ In der Bremer Kunsthalle gibt es darum nun einen eigenen Raum, in dem die Besucher selbst etwas aus Farbe und Papier schaffen können.  (epd)

Kunsthalle Bremen, dienstags 10 bis 21 Uhr, mittwochs bis sonntags 10 bis 17 Uhr

Hartwig Dingfelder: „Kunst auf Papier (nicht nur) für Kinder“, Verlag Hachmannedition Bremen 2011, 93 S., 16 Euro.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen