Boko Haram in Nigeria: Fast 60 Geiseln wieder frei
Das nigerianische Militär hat 59 Menschen aus zwei Lagern der Extremisten im Nordwesten des Landes gerettet. Dabei wurden mehrere Islamisten getötet.
Boko Haram kämpft seit sechs Jahren mit Gewalt für die Errichtung eines islamischen Staats in Nigeria. Seit dem vergangenen Jahr hat die Gruppe ihre Anschläge auch auf die Nachbarländer Kamerun, Niger und Tschad ausgeweitet. Inzwischen gehen die betroffenen Länder gemeinsam militärisch gegen die Extremistengruppe vor. Zum Kommandanten der 8700 Soldaten umfassenden Eingreiftruppe wurde am Donnerstag der nigerianische General Iliya Abbah ernannt.
Nigerias Präsident Muhammadu Buhari hatte bei seinem Amtsantritt Ende Mai einen entschlossenen Einsatz gegen die Islamisten angekündigt, doch wurden seitdem bei neuen Anschlägen und Überfällen mehr als 800 Menschen getötet. Am Donnerstag wurde eine neue Gewalttat der Islamisten bekannt.
In einem Dorf am Tschad-See im Nordosten Nigerias schnitten Boko-Haram-Kämpfer am Montag nach Zeugenangaben zehn Fischern die Kehlen durch. In den vergangenen Tagen wurden bei Selbstmordattentaten der Islamisten außerdem 47 Menschen in Nigeria und Kamerun getötet.
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