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"Rauchershirt" mit Judenstern verkauftDummheit in XXL

Der Zentralrat der Juden nennt ein T-Shirt, das mit Judenstern gegen Raucher-Ausgrenzung wirbt: "dreist und böse". Doch die Macher stellen sich dumm.

Design-Vorbild? Niederländischer Raucher. Bild: dpa

"Der Judenmord wird hier knallhart missbraucht. Das ist dumm, dreist und böse." Harte Worte über ein T-Shirt. Gesagt wurden sie vom Vizepräsidenten des Zentralrats der Juden, Dieter Graumann, und er bezieht sich auf das sogenannte Rauchershirt, das für 19,99 Euro im Internet vertrieben wird. Es ist schwarz, auf der linken Seite prangt ein gelber Judenstern mit dem Schriftzug "Raucher".

Verantwortlich für das allein im letzten Monat über 1.000-mal verkaufte Shirt ist die Event-Agentur Dröhnkopp Medias Promotion (DMP). Die "Agentur mit Herz" , wie es auf der Homepage heißt, sitzt in Schleswig-Holstein und arbeitet für Künstler wie die Ballermann-Musiker Jürgen Drews und Mickie Krause. DMP-Geschäftsführer Dennis Kramer war das Ausmaß der Aufregung über sein T-Shirt am Freitagmittag noch gar nicht bekannt. Zwar werde das Shirt mittlerweile nicht mehr angeboten, aber das habe nichts zu tun mit den Protesten des Zentralrats der Juden: "Die kenne ich gar nicht", so Kramer. Erboste Reaktionen seien aber auch von anderen Seiten gekommen, weshalb man das T-Shirt am Donnerstag aus dem Sortiment genommen habe: "Wir haben E-Mails mit Beschimpfungen und Drohungen bekommen. Einige Leute fanden die Idee geschmacklos."

Diese Ansicht habe Kramer dann auch nachvollziehen können. Und versichert: "Wir wollten nie jemanden verletzen und niemanden diskriminieren, es sollte einfach Satire sein und hatte nie eine politische Motivation."

Auf der Internetseite liest sich das ein wenig anders. "Wir wollen mit unserem T-Shirt ein klares Zeichen setzen und der Gesellschaft diese schändliche Ausgrenzung unmittelbar vor Augen führen. Deutschland muss wachgerüttelt werden, was nur durch knallharte Provokation möglich ist", heißt es dort. Mittlerweile prüft die Staatsanwaltschaft Schleswig-Holstein, ob es sich um eine Straftat handeln könnte.

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45 Kommentare

 / 
  • B
    BigBusy

    Is meine Meinung:

    Typisch Judenrat: "Dreist und frech"

  • M
    montagnola

    Es geht auch anders.

     

    Protest:

    Yes, I do T-Shirt

     

    http://www.montagnola.de

  • D
    d__i___o

    Klasse! Die Diskussion hier ...

    betr.:Shirt .Als Satire ist es höchst grenzwertig.(Ich fand es aber im ersten Ansehen witzig). Aber Satire ist manchmal beleidigend, provozierend. Das ist Meinungsfreiheit. Das Raucher dumm sind, hab ich hier auch gelesen. Deswegen weine ich(ebenfalls Tabakliebhaber) aber nicht gleich.

    betr.:Diskussion . Unglaublich wie das Thema spaltet! Toleranz und Rücksicht wären angesagt gewesen von Anfang an.(Gundula van den Engh hat es oben gut ausgedrückt).

    betr.: Rauchverbot. In geschlossenen öffentlichen Räumen ist das absolut richtig. Aber warum Rauchverbot auf einem offenem Bahnhof und in einer zugigen grossen Bahnhofshalle verstehe ich nicht.

    Warum Nichtraucher jahrzehntelang keine Nichtraucherkneipen geöffnet haben(s. Asmodins Kommentar) ist eine gute Frage, die bedenkenswert ist. In Glaskästen draussen stehen hat was vom Sterntragen....

  • A
    Asmodin

    Urteil

    "Rauchershirt" mit Judenstern erlaubt

    Ein im Internet angebotenes T-Shirt gegen das Rauchverbot mit einem gelben Judenstern und dem Wort "Raucher" in dessen Mitte bleibt ohne juristische Folgen. Die Staatsanwaltschaft erklärte aber auch, falls die Firma den Vertrieb wieder aufnehme, sei dagegen strafrechtlich nichts zu machen. Damit dürfte das Thema vom Tisch sein. Warum sollten Verfolgte sich nicht zu erkennen geben? Verfolgung fängt nicht damit an, anderer Existenzen zu zerstören, sondern damit deren Freiheiten einzuschränken. Wer an Bahnhöfen Raucher in ein umrandetes Areal stellt macht nichts anderes, als was das T-Shirt zum Ausdruck bringen will. Wer verräucherte Kneipen nicht mag, braucht diese nicht zu betreten. Diese aber mit Auflagen zu belegen, dass nicht mehr geraucht werden darf, ist einer Verfolgung gleichzusetzen.

  • M
    Mia

    Gesellschaftskritik sowie Provokation sind bei mir herzlich willkommen.

    Sie sind bei dem T-Shirt jedoch WEIT verfehlt!

     

    Es geht hierbei um ein Symbol, das unglaubliche Vergangenheit und Tragik trägt.

    Jetzt soll nur noch jemand kommen und aus Jux ein Hakenkreuz tragen!! Hallo?? Wie kann man da sagen es würde sich um eine "Satire" handeln mit der man niemanden diskriminieren oder ansprechen wollte?

  • H
    hajji

    erinnern Sie sich an der Reaktiaonen auf Mohmammeds Karrikaturen? an Hermanrausschmiß? oder einfach an den Hereros? was nun Presse-und Meinungsfreiheit oder nicht? Propaganda wird es immer geben, Kritik auch, der Macher des T-shirt hätte lieber den halbmond nehmen sollen, dann fühlen sie sich die 3,2 millionen Türken in Deutschland mindestens angesprochen, weil sie seit Jahrzehneten marginalisiert, diskrimminiert, verfolgt. Ein latenter Fremdenhass ist genauso einzustufen, teilweise noch schlmmier, mit einem in der öffentlichkeit gezeigten Rassismus. solche Diskussionforen sind die richtige Plattform für Neo-Nazis. es gibt leider keine Demokratie..., und nirgendwo...,

  • M
    Marcel

    In meinen Augen handelt es sich hierbei nicht um einen Vergleich sondern eindeutig um Satire. Übertreibung ist ein Stilmittel der Satire. Satire darf alles und alles andere ist Zensur!

     

    Ihr ach so betroffenen Gutmenschen..

  • MN
    Mein Name

    Naja auch wenn es den Davidstern auch so als Symbol gibt. ist ja die Bedeutung des T-Shirt Sternes eindeutig

  • D
    Dualraum

    @Verwirrter:

    Verstehe ich Sie richtig? Sie vergleichen gerade Millionen vergaster, zu Tode gefolterter, verhungerter Juden mit den "diskriminierten" Rauchern?! Sagen Sie mal, geht`s noch?! Und was heisst hier "zu weit gehende Diskrimierung der Juden"? Wäre eine "nicht zu weit gehende" in Ordnung?

     

    Ach ja, und die Raucher kämpfen jetzt auch an der vordersten Front gegen den internationalen Terrorismus! Mit ihrer Tabaksteuer!

     

    Da sollen sich doch die Israelis schleunigst bedanken. Beim deutschen Raucher!

  • E
    Eccehomo

    Der (g)eifernde Nichtraucher hat sein Leben vollkaskoversichert. Dass das Leben lebensgefaehrlich ist (Erich Kaestner wusste es), will er nicht wahrhaben, und sollte er wirklich einmal sterben muessen, stirbt er kerngesund. Seine Gesinnung ist die des faschistoiden Kleinbuergers: er buckelt gegenueber den objektiv toedlichen "Giften" der "Groszen", gegen die der kleine Mann ja nichts ausrichten kann und tobt sich dafuer an einer Minderheit - heute sind es die Raucher - aus, macht sie zum pars pro toto, zum " schlimmsten Vergifter" schlechthin. Und hier sehe ich in der Tat eine gewisse Strukturaehnlichkeit zum hasserfuellten, kleinbuergerlichen Denunzianten der 30er und 40er Jahre des letzten Jahrhunderts.

    Schon heute werden "Raucherbilder", etwa das des rauchenden Mao "ueberarbeitet". Wann werden "Raucherfilme" (z.B. "Casablanca", Rick's Cafe ist doch eine Zumutung fuer aufrechte Nichtraucher!) "ueberarbeitet", bzw. verboten? Wann weden die "verruchten" Halbwelt-Bilder der Franzoesischen Moderne aus den Museen entfernt, bzw. als "schlechte Vorbilder" gebrandmarkt?

  • S
    Stephan

    Der Judenstern steht für den Tod von 5 Millionen Menschen jüdischen Glaubens! So etwas zum Vergleich zu ziehen für das Rauchverbot ist ein Schlag ins Gesicht jedes Juden (und nebenbei auch jedes Unterstützers des Rauchverbots, denn wenn die Raucher in diesem Vergleich die Juden sind, dann sind die Unterstützer des Rauchverbots in diesem Vergleich die Nazis).

    Also schon mal doppelt in die Scheiße getreten.

  • A
    Asmodin

    Das T-Shirt ist doch wohl reine Geschmackssache und kein Mensch ist gezwungen es zu kaufen. Den Davidstern gibt es schon immer, auch vor der Nazizeit. Die Klage des ZdJ halte ich auch für übertrieben, denn in der Tat werden Raucher derzeit aufs Übelste verfolgt, schlimmer noch als in den USA. In öffentlichen Gebäuden, wie in Rathäusern, Krankenhäusern usw., ist das Rauchen sowieso verboten. Das Rauchverbot aber auf Kneipen, ich spreche nicht von Speiserestaurants, zu untersagen ist reine Willkür. Nichtraucher sind nicht gezwungen eine Kneipe zu betreten und hatten jahrzehntelang die Möglichkeit eigene Nichtraucherkneipen zu eröffnen. Sie taten nichts, zwingen aber dafür per Gesetz ihr Unterlassen mit Rauchverbot in den Kneipen zu belohnen. Wenn man das nicht Verfolgung nennt, wie dann?

  • PP
    Peter Plaumann

    Hallo Anne: schoen, dass du zu unterscheiden weisst, zwischen Menschen, die ein "Privileg" aufgeben muessen und darueber lamentieren und Menschen, die das Wohl von Mitmenschen und zukuenftigen Generationen achten.

     

    Aber ehrlich, hast nicht du nicht auch etliche Beitraege der Debatte um das oeffentliche Rauchen in den letzten Monaten als etwas bedrueckend empfunden, als Ausgrenzung eines Teils der Menschen, vielleicht gar als abstossend? Deswegen den schaendlichen Judenstern heranzuziehen, ist unangemessen, aber trotzdem bleibt es wahr, dass auch der Rassismus mit Ausgrenzung begint.

  • S
    Sebastian

    Der Zentralrat der Juden regt sich auf, weil damit eine Gleichstellung der Juden im Dritten Reich und den Rauchern in unserer heutigen Gesellschaft impliziert wird. Die Aussage über eine "(zu weit gehende) Diskriminierung" der Juden im Nationalsozialismus mag soziologisch richtig sein, dennoch wird auch darin ein Vergleich mit der "Diskriminierung" der Raucher heute angedeutet.

    Der Unterschied ist, dass Raucher heute durch demokratisch zustande gekommene Gesetze an bestimmten, öffentlichen Plätzen unter Androhung von Geldstrafen daran gehindert werden, eine gesundheitsschädliche Droge zu konsumieren, während die Juden einfach aufgrund ihrer Existenz von einem diktatorischen Regime ohne (aus heutiger Sicht) gesetzliche Legitimation ermordet wurden.

    T-Shirts mit Aufdruck dienen in der Regel dem Bekennen zu gewissen Einstellungen. Das findet u.A. auf der emotionalen Ebene statt, und auf der emotionalen Ebene ist ein Vergleich der heutigen "Diskrimierung" von Rauchern und dem Völkermord an den Juden einfach nur unangebracht. Deshalb regt sich der Zentralrat auf.

     

    Ich würde das Verhalten mancher Raucher, von dem Anne spricht, aber auch nicht so stark psychologisieren. Ich denke, es ist hauptsächlich eine Form des Protestes oder (im Falle des T-Shirts) der Dummheit bzw. des Unwissens.

     

    Im Artikel werden 1.000 schon verkaufte Exemplaren erwähnt. Auf der Website www.rauchershirt.de steht dazu:

    "Der Satz 'Es wurden im Dezember bereits 1.000 T-Shirts verkauft' ist unwahr. Es war ausschließlich aus Werbezwecken auf der Seite platziert.

     

    Es ist kein einziges T-Shirt verkauft worden. Es gibt nicht einmal einen Probedruck, geschweige denn eine Druckvorlage bei einem T-Shirt-Drucker."

     

    Wer hat Recht?

     

    Übrigens bin ich auch Gelegenheitsraucher und halte auch nicht viel von den Rauchverboten.

  • R
    Rotesmeerjogger

    Wann kommen T-Shirts mit Judenstern von Alkoholikern, die gerne besoffen Autofahren möchten und sich angesichts der Strafandrohung diskriminiert fühlen ? Mir war bis zur aktuellen Debatte um das Rauchverbot nicht klar, dass sich Rauchen offensichtlich auch äußerst negativ auf das Gehirn auswirkt. Anders ist es nicht erklärbar, dass abwegige bzw. ungeheuerliche Vergleiche mit der Diskriminierung und späteren Vernichtung von Juden im Dritten Reich angestellt werden. Rauchen wirkt sich schädlich auf die mitrauchenden Nichtraucher aus und daher hat es in öffentlichen Räumen zu unterbleiben, basta !!!

    Rauchern, die sich angesichts des Rauchverbots wie verfolgte Juden in Nazideutschland fühlen, empfehle ich dringend eine Entwöhnungskur sowie einige Nachhilfestunden in Geschichte !!!

  • G
    Gernot

    @Anne,

     

    Es geht den meisten sicher nicht um ein Privileg. Es geht darum, von Hexenjägern wie z.B. der Armee des "pro-rauchfrei" Forums verschont zu bleiben. Es geht darum sich gegen die mehrheitlich verkrachten Existenzen zu wehren, welche nichts anderes zu tun haben als Kneipen zu suchen (und wahrscheinlich auch zu finden) in denen geraucht wird und welche sie früher nie betraten und in Zukunft auch nicht betreten werden. Der klassische Denunziant halt.

  • AG
    alfonzo garcia

    anne scheint scheint vernebelt. und das obwohl nicht mehr geraucht werden darf..

     

    raucher verlieren keine privilegien. was wir hier erfahren ist eine einschränkung der persönlichen freiheit eines jeden einzelnen..

     

    es stand nämlich auch ohne rauchverbot jedem einzelnen frei ob er entsprechende lokalitäten aufzusuchen und sich vergiften zu lassen.

     

    was ist mit dem grundrecht auf eigentum, beruf oder der allgemeinen handlungsfreiheit... mal gespannt wie das bverfg entscheidet

  • M
    Michael

    Wieso wird eigentlich immer nur die Hälfte dessen berichtet, was tatsächlich passiert ist?

    Der angebliche Hersteller dieser T-Shirts hatte lediglich auf der Homepage ein T-Shirt "entworfen" aber niemals verkauft!

    Also was soll eine solche Halbwahrheit?

    Wenn, dann bitte alles dazu veröffentlichen und nicht nur den Teil, der wieder einmal naturgemäß für Aufregung sorgt.

     

    Das ist doch hier nicht die Bildzeitung, oder?

  • AP
    Achim Peters

    Verwirrter schrieb:

    "Die Diskriminierung der Raucher in unserer Gesellschaft ist Fakt."

     

    Absolut falsch. Aus Tätern werden Opfer gemacht. So geht es nicht, rauchen macht anscheinend dumm, wenn so ein grotesker Schwachsinn allen Ernstes in die Welt hinaus posaunt wird.

    Wer hat jahrzehntelang die Nichtraucher an allen möglichen Orten der möglichen Geselligkeiten systematisch "vergast". Ja, vergast, auch dies ein Ausdruck der durch das dritte Reich extrem vorbelastet ist. Der Raucher hat sich, faschistisch geistig eng begrenzt, einen Dreck um andere Menschen geschert und hat rücksichtlos wie ein Mob der SS den Nichtrauchern die Gase in die Lunge geblasen. Tausende haben dadurch den Tod gefunden, allerdings heimlich, still und leise und ohne die Aufarbeitung in Wort, Bild und Ton wie es beim Holocaust der Fall war.

     

    Kurz gesagt: Bei den Rauchern liegen bergeweise Leichen von Nichrauchern im Keller. Es wird Zeit dass diese Greueltaten aufgedeckt werden und der Raucher, in seiner Sturheit genauso geistig verstockt wie der NeoNazi, endlich zum Einsehen gebracht wird. Das Ende der Raucherei in der Öffentlichkeit ist der Sieg der Vernunft über die mythisch verklärte Wirklichkeitsempfindung der Vergaserfraktion!

  • CA
    Clemens Adolphs

    Wann begreifen die Leute es endlich: Es hat noch NIEMALS jemand die Nazi-Zeit bemüht, ohne dass dies voll nach hinten losgegangen wäre. Von Öttinger über Däubner-Gmelin bis hin zu Eva Hermanns. Es gibt da ein ungeschriebenes Internet-Gesetz: "Sobald jemanden in einer Diskussion die Argumente ausgehen, wird er seine Gegner als Nazis bezeichnen. Die Diskussion ist dann als beendet anzusehen. Es verliert derjenige, der den Nazi-Vergleich brachte."

  • HS
    Horst Schulte

    Ich finde auch, dass das T-Shirt mit dem Judenstern ziemlich daneben war. Aber mir geht auch der Zentralrat der Juden mit seinen voraussehbaren Reflexen auf die Nerven.

     

    Wenn Raucher (ich war auch einer) sich diskriminiert fühlen, sollen sie protestieren. Aber bitte mit geeigneten Mitteln.

  • T
    Thorsten

    raucher werden nicht

    - enteignet

    - bedroht

    - vertrieben

    - ermordet

    weil sie raucher sind.

     

    ps: das bereits > 1000 Shirts verkauft wurden soll ein PR-Ding der Firma gewesen sein.

    pps: auf http://2klassengesellschaft.de/

    wurden Aufnäher für kaputzenpullis / auf kaputzenpullis noch gestern angeboten.

    Heute nchts mehr von da.

    Vieleicht wars auch Satire, aber dann würde es mich wundern das es nun von der site ist.

    Könnt ja mal recherchieren, ich bin auch nur Leser.

  • H
    hannes

    Hey Verwirrter,

     

    die "Erfinder" des Raucher"sterns" machen sich klar schuldig - absolutes Interesse für eine gesundheitsschädliche Angewohnheit gegen sich selbst, gegenüber anderen Menschen und dazu noch die Portion gewöhlicher instinktloser Gewinnmitnahme durch den Verkauf dieser Zeichen. Hier wird nicht solidarisert, sondern man sieht einfach nur würdeloser Trittbrettfahrer. Der gelbe Davidstern steht für eine menschenverachtende Epoche in Mitteleuropa, insbesondere Deutschland.

    Also einfach nochmal darüber Nachdenken Herr Verwirrter !

  • T
    Tim

    Sicher, etwas sehr dümmlich ist diese Aktion zwar, aber die Aufregung kann ich trotzdem nicht nachvollziehen. Vorallem der im Artikel erwähnte Zentralrat regt sich gerne künstlich über jeden Blödsinn auf, um Aufmerksamkeit zu erhalten. Ich sehe auf dem Bild einen Stern - Punkt. Wer ausgerechnet einen Judenstern sehen möchte, kann diesen sicherlich auch erkennen.

    Versteht mich nicht falsch, ich habe absolut nichts gegen Juden oder solche Organisationen. Aber man sollte auch mal die Kirche im Dorf lassen und nicht wegen jedem Sch*** die beleidigte Leberwurst spielen. Da leidet sonst nur die eigene Glaubwürdigkeit drunter!

  • AM
    Angewiderter Mensch

    an Verwirrter

    Sie sehen also einen Zusammenhang zwischen der Judenverfolgung im Dritten Reich und dem Rauchverbot (!!!) ?

    Ich bitte Sie diese Aussage zu Überdenken.

     

    Das Verbot in Gaststätten zu Rauchen mit systematischer Judenvernichtung gleichzusetzen ist einfach dumm und widerlich.

  • BE
    Ba Emza

    an verwirrter:

    wer "die Diskriminierung der Raucher in unserer Gesellschaft"... mit "der Diskrimierung der Juden zu Zeiten des Dritten Reiches" gleichsetzt,gehört bestraft.und das der "gemeine raucher Raucher durch die Tabaksteuer auch seinen Beitrag gegen den internationalen Terrorismus leistet" ist echt von sehr weit hergeholt.

  • M
    Monika

    @Verwirrter: Du musst wirklich sehr verwirrt sein, genau wie die T-Shirt-Ersteller, wenn du "nicht in Zügen, Gaststätten (außer separater Raucherraum), öffentlichen Gebäuden (außer separater Raucherraum) rauchen dürfen" für eine gleichbedeutende Diskriminierung mit "nicht als Beamter, Rechtsanwalt und nach und nach quasi allen Berufen arbeiten dürfen, keine Haustiere besitzen dürfen, nicht "Arische" heiraten dürfen und bestehende Ehen auflösen müssen, in Ghettos wohnen müssen, in KZs gesperrt werden und zu Millionen ermordet werden" hältst.

     

    Im Übrigen bin ich der Meinung, dass es in Deutschland überhaupt keine (staatliche) Diskriminierung von Rauchern gibt. An Orten, wo Nichtraucher sind, nicht Rauchen zu dürfen, ist keine Diskriminierung, es ist Nichtraucherschutz und sonst nichts. Diskriminierung wäre, wenn Raucher nicht Beamte werden dürften oder Ähnliches. (Wobei dieses konkrete Beispiel sogar eine eventuell akzeptable Diskriminierung wäre: Man wird auch wegen aller möglichen anderen gesundheitlichen Problemen, etwa Knieproblemen, als Beamter abgelehnt, weil man dadurch ja mal krank und berufsunfähig werden könnte.)

  • C
    check

    Hallo Anne,

     

    schonmal den Doku-Spielfilm "Deckname Dennis" gesehen. Zitat: "Die Autofahrer sind die neuen Juden in Deutschland". Gab es alles schon mal.

  • O
    Ottissimo

    Nachdem ich den o.g. Artikel gelesen hatte, war mein erster Gedanke "Prügelstrafe", für soviel Verkommenheit.

  • CM
    C. Müller-Gödecke

    Die schlimmste Dummheit ist "wir haben uns nichts dabei gedacht"

     

    schlägt auch hier wieder zu.

     

    Ich bin Nichtraucherin, finde das Rauchverbot bescheuert, aber darum geht es hier gar nicht.

     

    Es geht um die gnadenlose Dummheit der Macher. Man macht über alles Witze, weil man kein Empfinden mehr für irgendetwas außer dem eigenen Ego hat...

  • M
    Markus

    Es darf keine Tabus geben. Jeder darf das abstoßend finden, aber genauso darf jeder so etwas herstellen, verkaufen, kaufen und tragen. Jeder hat die Freiheit zu nörgeln, die darf aber nur soweit gehen, dass man andere angreift und in ihrer Freiheit einschränkt, z.B. verbieten wollen, diese T-Shirts zu verkaufen. KernerJudensternGehtNicht ist albern.

  • RM
    Rainer Mast

    Die ganze Aktion bestätigt mich sehr in meiner Ansicht, dass Rauchen eine dumme Angewohnheit dummer Leute ist.

  • J
    Juergen

    Tja, da hat der Tabak mitsamt Giftstoffen wohl einigen Rauchern

    Teile des Gehirns weggefraest..

    kann man nix machen. Ich habe auch mal geraucht,

    weil ich dazu gehoeren wollte...

  • G
    Gerhard

    @Verwirrter

     

    Ihr Name nimmt schon die Zusammenfassung Ihres Beitrages vorweg.

     

    Ich glaube, wenn Ihnen nicht wenigstens einige Aspekte des Unterschiedes zwischen dem Massenmord an den Juden und der Behinderung der Raucher an ihrem so oft unsozialen Verhalten ersichtlich sind, dann kann Ihnen keiner mehr helfen.

     

    Man sollte meinen, es gäbe in dieser Gesellschaft einige (vielleicht nur wenige, aber desto wichtigere) Fixpunkte. Aber offensichtlich, so es sie denn vorübergehend gegeben haben sollte, verschwinden sie. Die Ungeheuerlichkeit dieser PR-Aktion ist wahrscheinlich wirklich so manchen nicht mehr erfaßbar. Vielleicht sollte man mal einige Gedanken auf eine weitere Entwicklung in diese Richtung verschwenden. Ein paar Stichunkte: R.Koch und die Gewalt, W.Schäuble und der gläserne Mensch, Herr Ackermann und die Gier, Herr Dieckmann und die wohlfeile Lüge, Herr Schmidt und der Zynismus,...

    Was wollen wir eigentlich in diesem Land? Wie wollen wir m i t e i n a n d e r leben? Wollen wir das überhaupt noch?

  • E
    Egon

    Im Prinzip könnte man die T-Shirts ja in Palestina verkaufen, wenn es dort ein Rauchverbot gäbe. Aber obwohl die dortigen "Wilden" uns an Gewalttätigkeit weit überlegen sind, sind sie es an Blödheit noch lange nicht - deshalb wird wohl nichts aus dem Geschäft.

  • GV
    Gundula van den Engh

    Ich bin ein guter Kunde für unseren Staat und die Tabakindustrie, ich rauche seit 50 Jahren und das gerne!

     

    Seit 50 Jahren nehme ich Rücksicht auf Nichtraucher, was so selbstverständlich ist, wie ich meinen Platz einem älteren Menschen in öffentlichen Verkehrsmitteln anbiete.

     

    Die jetzige offene und lautstarke Diskriminierung der Raucher ist kaum mehr zu ertragen, genau so wenig wie die Radikalisierung des Umweltschutzes.

     

    Einem verständnisvollen Miteinander ist einer Ausgrenzung und einer Abwertung gewichen: ?der Raucher?, ?der Dicke?, ?der Arme?, ?der Kranke?, ?der alte Mensch??.

     

    In was für einer Gesellschaft leben wir nur?

     

    Toleranz gegenüber seinen Mitmenschen war noch nie eine Stärke der Deutschen, vielleicht ist es aber an der Zeit sich auf wichtigere Dinge zu konzentrieren, als nach dem Motto zu leben: ?Bist du nicht für mich, dann bist du gegen mich?.

  • D
    Daniel

    Ich finde diese Kampange geschmacklos und den leichten Umgang mit deutscher Geschichte und deren Symbole besorgniserregend. Der in den letzten Jahren teilweise bewusst missbrauchte Umgang mit unserer Vergangenheit, von "gutgemeinten" Abschiedsrede, Abschiebe- und "Umerziehungslagern" bis zu dieser Kampange lassen die Erinnerungen und das mahnende Gedenken zu einer Spassveranstaltung werden. Da kommt mir ein längst vergessener Aufkleber in den Sinn "Türken-Witz, Juden-Witz, Ausschwitz". Weit hergeholt? Im Gegenteil wehret den Anfängen!

  • PG
    Peter Gabriel

    Es gibt offenbar Menschen, denen kann man den unterirdischsten Mist verkaufen.

    Dieses Shirt provoziert nicht. Es zeigt, wes Geistes Kind der Träger ist.

  • T
    tanki

    na, gut dass sich verwirrter schon selbst so bezeichnet. Denn...eine absurdere Konstruktion von Zusammenhängen die es nicht gibt habe ich selten gelesen.

  • B
    Bernd

    Ich finde es extrem geschmacklos und grotesk dass sich Raucher auf die Stufe mit Opfern des Holocausts stellen und dann auch noch mit Juden, die in Konzentrationslager vergast wurden.

    Was tun wir Nichtraucher denn bitte schön schlimmes wenn wir es nicht mehr akzeptieren ungesunde Gase einzuatmen?

  • RD
    R. Detzer

    Also, ich sehe da einen Stern. Ein Stern ist nicht gleich ein Judenstern. Da werden wohl Sternsinger auch noch nachträglich den Judenmord legalisieren, wenn das so weiter geht.

  • S
    Sinon

    Abgesehen davon, dass ich für das Rauchverbot bin, finde ich die Idee sehr witzig. Wäre ich Raucher, würde ich mit so einem T-Shirt rumlaufen. Gibt's die vllt. auch mit dem Aufdruck Killer-Spiele-Spieler?

  • A
    Anne

    Wenn Menschen ein Privileg aufgeben müssen, an das sie sich sehr gewöhnt haben, sehen sie sich gerne plötzlich als Verfolgte. So ist das z.B. mit manchen Superreichen nach mancher Revolution und so ist es in diesem Fall mit manchen Tabakrauchenden, die das Privileg verloren haben, andere Menschen an diversen Orten mit krebserregenden Stoffen zu belasten.

    Zum Glück finden aber auch viele RaucherInnen die gegenwärtige 'Judenstern'-Aktion abstoßend.

    Das ist ja fast so, als würden alle Fahrer von Pkw mit hohem Schadstoffausstoß, wenn sie deshalb z.B. mehr Steuern zahlen müss(t)en oder nicht in die City fahren dürfen, einen gelben Stern ankleben, auf dem steht: "Ich schade meinen Mitmenschen und zukünftigen Generationen."

  • V
    Verwirrter

    Wieso regt sich der Zentralrat der Juden auf? Die Diskriminierung der Raucher in unserer Gesellschaft ist Fakt. Genau wie die (zu weit gehende) Diskrimierung der Juden zu Zeiten des Dritten Reiches. Ich verstehe diese Aktion als Solidarisierung mit den Juden. Zumal der gemeine Raucher durch die Tabaksteuer auch seinen Beitrag gegen den internationalen Terrorismus leistet, was auch im Sinne Israels sein sollte.

  • M
    Mesnch

    Unglaublich wie dreist die Menschen sind, immer wenn besondere Aufmerksamkeit gewünscht wird, dann benutzt man Sprüche oder Material aus der Nazizeit. Ich kann es nicht verstehen und finde es nur peinlich und unsensibel.