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Forschen für Flügel

Automatisierung in der Rotorblatt-Herstellung: Uni kooperiert mit Arbeking&Rasmussen

Mit über 180 Metern Höhe überragen heutige Windenergieanlagen inzwischen den Bremer Fallturm oder den Kölner Dom. Nicht nur diese Größenordnungen schaffen Parallelen zur Luftfahrt: Ein neues Forschungsprojekt verbindet das Bremer Instituts für Konstruktionstechnik (BIK) im Fachbereich Produktionstechnik der Uni und mit dem Lemwerderaner Rotorblatt-Hersteller Abeking & Rasmussen Rotec GmbH, für ein zweijähriges Projekt steht eine Million Euro zur Verfügung, knapp 900.000 Euro kommen vom Bundesumweltministerium.

„Sehr aufwändig und schwierig sind der Zuschnitt und das Platzieren des Geleges“, erklärt Projektleiter Dipl.-Ing. Ingo Gebauer im BIK. „Die Fasergelege müssen sorgfältig in die Form drapiert werden. Dabei muss die Faserorientierung beibehalten werden.“ Das heißt: Nichts darf quer oder faltig liegen. Hier greift das Forschungsvorhaben. Kein mühsames Schneiden, Schleppen und Zerren mehr – künftig soll ein Roboter das erledigen. Schnell und präzise schneidet und platziert er das Glasfasergelege.

Die Fertigung von Rotorblättern ist sehr personalkostenintensiv. Die Flügel werden überwiegend in Handarbeit hergestellt. Dipl.-Ing. Lars Weigel, Technischer Leiter bei ROTEC: „Unsere Konkurrenz sitzt in Polen, Brasilien oder Mexiko, denn dort sind die Lohnkosten wesentlich geringer.“ Ein Standortvorteil ist die räumliche Nähe zu Windenergie-Standorten. Kooperationen zwischen Industrie und Forschung zeigten die große Dynamik im norddeutschen Raum und rechtfertigten es, genau hier ein Kompetenzzentrum für Windenergie anzusiedeln. Sabine Nollmann

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