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Report der Internationalen EnergieagenturGewaltiges Potenzial für Erneuerbare

Mehr als die Hälfte des Strombedarfs könnte in der EU schon 2020 aus regenerativen Energien gedeckt werden. Doch dafür müsste die Politik Hindernisse abbauen.

Die Zukunft Europas. Bild: dpa

Der Direktor der Internationalen Energieagentur (IEA), Nobuo Tanaka, pflegt stets im gleichen, stoischen Tonfall zu sprechen. Egal, ob er nun, wie gestern in Berlin, vom Ende des Zeitalters billiger Energie und zugleich von einer erwarteten Entspannung des Ölmarktes in den nächsten Monaten spricht. Oder ein paar Details zum Potential erneuerbarer Energie aufzählt. Da klingt es selbst nach einem Nebensatz, wenn er die Zahl von 45.000 Milliarden Dollar nötiger Invesitionen bis zum Jahr 2050 in den Energiesektor nennt.

Bis dahin müssen, so die Kernaussage, 46,5 Prozent des globalen Stromes aus Wasser, Wind, Sonne oder Biomasse gewonnen werden, um die CO2-Emissionen der Menschheit insgesamt um 50 Prozent zu senken. Dezeit sind es 18 Prozent Erneuerbare, hauptsächlich Wasserkraft.

Verglichen hat die IEA die Effektivität von 35 Ländern beim Ausbau regenerativer Energien: Neben den OECD-Mitgliedsstaaten auch die von Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. "Nur wenige Länder haben eine effektive politische Unterstützung für Erneuerbare eingeführt", sagte Tanaka.

Dabei ist das Potential bereits bis zum Jahr 2020 gewaltig: Die EU-Staaten könnten demnach 54 Prozent, die USA 29 Prozent, China 80 Prozent ihres Strombedarfs erneuerbar decken, bezogen auf den Stromverbrauch im Jahr 2005. Island könnte sogar fünfmal mehr produzieren, als dort verbraucht wird. Diese Zahlen gelten als "realisierbar" - was die Technologie als auch Zeiträume zur Planung einschließt.

Allerdings nur wenn optimale Voraussetzungen gegeben sind. Als größtes Hindernis sieht die Studie nicht etwa zu geringe finanzielle Unterstützung, sondern "nicht-ökonomische Barrieren", etwa den beschränkten Zugang zu den Stromnetzen. Auch fehlende "soziale Akzeptanz" spielt eine wichtige Rolle, etwa wenn sich Bürger gegen Windräder einsetzen.

Deutschland kommt in dem Report gut weg, die Förderung der Windkraft wird als effizient benannt, ebenso die von Biodiesel - allerdings bevor die Bundesregierung Steuern darauf einführte. Derart positive Beispiele sollen laut IEA als Vorbild dienen und an unterschiedliche Technologien und Länder möglichst schnell adaptiert werden.

Die gesamte Studie soll bei der Umsetzung des von den G-8-Staaten in diesem Jahr formulierten Ziels helfen, den globalen CO2-Ausstoß bis Mitte des Jahrhunderts zu halbieren. Umweltschützer halten dies allerdings nicht für ausreichend.

Zudem sollen bis dahin nach Vorstellung der IEA je 25 Prozent des Stromes aus Kohlekraft mit CO2-Abscheidung sowie aus über 1.000 neu zu bauenden Kernkraftwerken kommen. Probleme wie die Weiterverbreitung von Kernwaffen oder Anschläge auf AKWs, hält Paolo Frank, Chef der Abteilung für erneuerbare Energien der IEA für technisch lösbar - etwa mit der vierten Generation von Kernkraftwerken. Die seien ab 2040 einsatzbereit.

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33 Kommentare

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  • B
    BADGIRLS_LILLY

    Also ich finde ja, Janos u.s.w. übertreibt mit seiner Windraddichte ein bisschen, aber im Endergebnis stimme ich zu. Und um nochmal auf den allerersten, untersten Beitrag von bernhard w. zurückzukommen, speziell Beispiel Nordamerika:

     

    Ja, allein auf den großen Seen (inklusive Eriesee u. Ontariosee) ist in jeweils einigen km Abstand zur Küste ein riesiges Windkraftreservoir, wo sich 5 MW Wind Turbines lohnen.

     

    Bei 8.000 zusammen auf den 5 Seen sind das 40 GW installierte power (und dort ist die Auslastung ziemlich hoch & regelmäßig, da es dort offshore Bedingungen sind).

     

    Dazu gibt es aber noch hunderte andere ähnlich günstige Standorte, und zwar nicht auf den Gipfeln der Rockies, wie vielleicht jmd. lästern würde, sondern gut erschließbar, z.B. auf größeren Stauseen (bzw. aufgestauten Flüssen wie dem Missouri in Montana) oder viele Gebiete in Nevada u.s.w. Für Kanada gilt im Prinzip dasselbe.

     

    Und für Europa letztlich ebenfalls, auch wenn z.B. die Ostsee nicht so windreich ist wie die großen Seen Nordamerikas, aber an allen europäischen Küsten (einige km draußen auf dem Meer) sollte der Ausbau von Windenergieanlagen schneller vorangetrieben werden (auch die schon von jmd. erwähnten baltischen Länder u. Polen sollten dazu animiert werden, als Anreiz mit der Aussicht, dass sie dann Strom in den Westen exportieren könnten).

     

    Dazu im Süden licht bündelnde Solaranlagen etc. und allg. Passivhaus als Mindeststandardmodell.

    sowie weitere gute Ideen z.B. Von bernhard ... 02.10.2008 01:35 Uhr ...

     

    Und in vielen kleineren u. mittleren Flüssen könnten auch noch viele (relativ fischfreundliche) Strömungsturbinen installiert werden. Das hat die IEA alles ziemlich vernachlässigt, obwohl sie mit den v.a. "politischen Barrieren" (mangelnder Wille, nicht Sachzwänge) in der Tendenz ja recht hat.

  • E
    emil

    hej bernhard wagner - das mit der wolldecke (kommentar unten) find ich lustig,

    aber auch im ernst: das muss ich mal probieren.

     

    übrigens meintest du sicher ...haken (nicht nur ...schrauben), also diese schrauben die zugleich haken sind :-))

     

    falls die decken keinen kräftig genähten saum haben, ist vielleicht ein wäscheseil oder so was zum drüberhängen der decke ratsam (sie soll ja nicht gleich ausreißen).

     

    wer sowieso sehr gut isolierende fenster hat,

    kann natürlich auch evtl. drauf verzichten,

    außer vielleicht in extrem kalten nächten

    :-))

  • KM
    kurt miller

    @Anne: Möchte nur anmerken, dass ich es für Stimmungsmache halte, wenn man das Wort Tschernobyl nur erwähnt. Wieviele Leute wissen heute was da wirklich passiert ist? Wenn jemand, der sich nicht intensiv mit der Katastrophe auseinandergesetzt hat, von Tschernobyl hört, denkt er doch sofort, der Vorfall sei überall nicht nur denkbar sondern auch wahrscheinlich. Falls jetzt irgendjemand Brunsbüttel oder Krümmel als Beispiel anführen will: bitte ersparen Sie sich das. Tschernobyl und BB/Krümmel in einem Atemzug zu nennen, ist als würde man befürchten dass ein Auto explodiert wenn eine Taube ihr Geschäft auf diesem erledigt.

  • E
    emil

    Bürger G. unterstellt anderen (die ja alle ideologen sind) schon wieder nie behauptete dinge:

     

    wer hat erneuerbare energien als "allheilmittel" angepriesen?

     

    durch ee (allein) werden sicher z.b. weibliche genitalvestümmelung nicht direkt bekämpft und auch die folter nicht abgeschafft, auch nicht das verprügeln von kindern - um nur 3 beispiele zu nennen, für die ee kein allheilmittel sind,

    aber wer hat das behauptet?????

     

    dass ee einen sehr gewichtigen beitrag zu nachhaltiger entwicklung - auch sozial nachhaltig - leisten können, bestreitet heute niemand, der z.b. ahnung von entwicklungspolitik hat. aber sogar manche leute mit akademischen titeln haben bekanntlich weniger ahnung, als sie selbst meinen (und zwar psychologisch gesehen gerade auch wegen ihres titels, der ihnen selbstkritik und lernbereitschaft manchmal allzu überflüssig erscheinen lässt - nein ich bin kein psychologe, sondern - unter anderem - naturwissenschaftler - wobei die psychologie natürlich auch dazu gezählt werden könnte).

  • A
    Anne

    Dass sich solche Leute wie hier ein gewisser Bürger G. für wahnsinnig tolle (ja beinahe unfehlbare) Wissenschaftler halten, war schon einer der entscheidenden Gründe für den GAU von Tschernobyl.

     

    Falls übrigens jmd. nun sagt, das sei ja ein veralteter Reaktortyp gewesen u.s.w. (was da immer zu hören ist), hat er/sie das Argument nicht verstanden.

  • EA
    Euklides Al-Biruni

    Bürger G. es scheint mir, dass Sie sich selbst nicht mit den Ideologen meinen, und das scheint für sie irgendwie a priori wahr zu sein, so dass Sie meinen, es keiner empirischen überprüfung mehr unterziehen zu brauchen. Dann zumindest steht es freilich nicht gut um die Fruchtbarkeit einer weiteren Debatte.

     

    Aber vielleicht trainieren Sie ja doch noch ein bisschen Ihre Logik und dann werden Sie - nebenbei - vielleicht auch noch darauf kommen, dass Sie hier schon wieder einen Fehlschluss präsentiert haben,

    indem Sie nämlich meinen, wenn Sie so etwas wie Physik oder Ingenieurwissenschaften studiert haben (was ich mal vermute), dann auch das studiert zu haben, wovon Sie hier reden. Sie setzen da ein Gleichheits- und/oder logisches Äquivalenzzeichen, an der falschen Stelle!

  • BW
    bernhard wagner

    'sorry, noch ein zusatz:

     

    Bürger G. ich habe nichts dagegen, dass Sie weiterhin in der taz kommentare schreiben, aber ich fordere Sie hiermit - freundlich, aber deutlich - dazu auf, mehr selbstkritik und weniger überheblichkeit zu zeigen - nicht mir zuliebe, sondern v.a. der menschheit insgesamt zuliebe. danke im voraus.

  • BW
    bernhard wagner

    kleiner zusatz zu meinem kommentar vorhin:

     

    mit den schwedischen modellen meinte ich speziell (nur) die wellenkraftanlagen (die übrigens anders als pelamis, nicht längs, sondern quer/parallel miteinander verbunden sind),

    nicht die kombination der genannten 2 oder 3 (wind-, meeresströmungs-, wellenkraftanlage ...).

     

    aber pelamis (vielleicht eine kleinere variante, als die zurzeit getesteten) wäre auch verwendbar.

  • BW
    bernhard wagner

    o, Bürger G. meint studiert zu haben, wovon er redet. nun, frau merkel hat ja z.b. auch physik studiert, aber das ist ja offenbar keine garantie für ein sehr hohes maß an energiepolitischer kompetenz ...

    - nebenbei: von den mitverfasser_innen aller bisher von mir erwähnten studien haben - übrigens - ebenfalls einige physik, ingenieurwisseschaften und dergleichen studiert.

     

    aber ein 'praktischer', 'realistischer', und schon vor!!! 2010 von 100% aller haushalte ganz einfach realisierbarer tip,

    um in gemäßigten breitengraden nachts zu kalten jahreszeiten auf relativ preiswerte weise sehr viel energie zu sparen:

     

    4 dübelschrauben und eine wolldecke ans fenster (innen natürlich, nicht außen), richtig miteinander kombiniert, wirken wunder -

     

    n.b. die kosten der wolldecke amortisieren sich bereits im ersten winter durch weniger heizkosten.

     

    p.s.: nicht zuletzt ist es auch einfacher und schneller realisierbar (damit vgl.bar mit einem tempolimit 110 km/h auf autobahnen etc.),

    als z.b. kombinationen aus offshore-windrädern mit am sockel (oder statt dem sockel an einer schwimmenden 'boje') unter wasser befindlichen strömungsturbinen, sowie dazu evtl. noch wellenkraft'module' (z.b. gibt es da ein hübsches schwedisches modell, was dafür geeignet wäre).

  • BG
    Bürger G.

    @Euklides Al-Biruni und die Anderen:

    Sorry, ich würde hier gerne noch weiter machen, denn ich weiß, dass es den ein oder anderen taz-leser gibt (so wie ich es seit über 10 Jahren tue), der differenziert denken kann.... GEGEN IDEOLOGEN IST ABER KEIN KRAUT GEWACHSEN!

     

    Ich werde mich hier nicht zurückziehen und ich werde auch keinen meiner Standpunkte zurückziehen!

     

    Was soll das diskutieren mit völligst realitätsfremden Leuten. Ich habe studiert von was ich rede und kenne eben die "Schattenseiten" der EE, sie als Allheilmittel zu verkaufen ist schäbig und eben Rattenfängerei. ich habe mehrmals hier gesagt, dass ich der Meinung bin, dass wie in ca. 50 Jahren den Umschluß bekommen und vielleicht 3/4 unserer Energie aus EE bekommen werden (der Rest wird wohl Kernenergie, Kohle und irgendwann Kernfusion sein), aber in den nächsten 30 Jahren, werden auch WIR in der BRD aus volkswirtschaftlichen und ökologischen Gründen Kernenergie brauchen!

     

    HASTA PRONTO!

  • B
    BADGIRLS_LILLY

    @ Anne etc: Ich kannte Jitka Chechova noch nicht. Ein guter Tip! Auch die beiden anderen CDs dieser Reihe, zumindest auch die 3., werd' ich mir vielleicht zulegen.

     

    @ Anke: Ich kenne zwar jetzt diese Ranking nicht, aber stimme Dir einerseits zu, andererseits bleiben doch dann immer noch 3/4 von Ökostromanbietern, bei denen es anders ist. Weshalb nicht einfach zu einen von diesen gehen????? Meines Wissens hat z. B. Greenpeace Energy keine solche "Apartheid", oder? Dazu unterstützen sie auch besonders neue Anlagen, z. B. ein Laufwasserkraftwerk bei Bremen, einen Windpark in Brandenburg u. a. und durch mehr Mitglieder können natürlich auch umso mehr solche Anlagen finanziert werden.

    Davon abgesehen ist die von Dir erwähnte "Apartheid" (naja, eigtl. ziemlich Überzogen, wenn man an die echten Apartheidverbrechen in Südafrika u.s.w. denkt) noch vgl.s weise riesig

    h a r m l o s, im Vgl. dazu, dass es - auch in Sachsen, Thüringen u.s.w. - als normal gilt,

    dass einige das 2- oder 4- oder 8- oder 16- oder 32- oder ... 1024-fache ... Einkommen (inkl. Zinsen, Wertpapieren etc.) haben, als andere, die aber keineswegs nur halb so schwer oder viertels ... 1/1024 ... so schwer arbeiten.

     

    Das ist schon so normal, dass es fast niemandem in den Sinn kommt, es in Frage zu stellen, nicht einmal vielen, die in der DDR aufgewachsen sind (denn da war sowas offenbar auch fast normal, wenn auch vielleicht quantitativ ein wenig abgemildert, vgl. z.B. die relativ bescheidenen Villen der SED Spitzen u.s.w.). Das würde ich dann noch viel eher Apartheid nennen.

  • EA
    Euklides Al-Biruni

    pardon! Flüchtigkeitsfehler von mir vorhin:

    Die 2 Wörter "oder Unehrlichkeit" sind bei "1." zu streichen! Das habe ich ja weier unten extra behandelt.

     

    - und wenn ich schon dabei bin: Bürger G. hat schon wieder mehrere Beispiele geliefert, z. B. zu 3., denn ich sehe erstens hier keinen "Bernado" und zweitens, falls er einen gewissen bernhard wagner meint, hat dieser nirgends behauptet, sofort, oder heute um ca. 17.15 h, alle AKW (Atomkraftwerke) und KKW (Kohlekraftwerke) sofort u. für immer abzuschalten.

     

    Darüber hinaus ist es wirklich peinlich, jmd. der Zukunftskonzepte entwirft, vorzuwerfen, er lebe 50 Jahre in der Zukunft voraus. Wenn manche Bürger (hier und anderswo) schon lange ein bisschen mehr vorausschauend denken, fühlen, urteilen und handeln würden, wäre der Menschheit damit ein großer Gefallen getan.

  • EA
    Euklides Al-Biruni

    ... ach Bürger G., Sie haben in letzter Zeit, seit ich die Debatten der Leserkommentare bei taz - Umwelt u.a. mitverfolge,

    bisher schon mehrfach durch folgendes ausgezeichnet (Schnittmengen aus den genannten inklusive)

     

    1. krasse falsche Vorannahmen oder Unehrlichkeit

    2. krasse Fehler beim Schlussfolgern

    3. grobe Verdrehung der Aussagen anderer

    4. völlig unbewiesene Unterstellungen

    5. Beleidigungen

    6. Pseudo-Besserwisserei

     

    Möglich ist freilich, dass, was wie 1. oder 2. aussah, de facto krasse Unehrlichkeit war.

    (sie es also eigtl. besser wussten, aber zum Zwecke Ihrer Strategie 1. oder 2. vortäuschten)

    Einige bezeichnende Beispiele (die Liste könnte viel länger sein)

     

    a. Sie haben so getan, als sei Solarenergie nur aus einem speziellen Typ von Cadmium haltigen Photovoltaik-Zellen zu gewinnen.

    b. Sie haben H. Scheer mehrmals als "Rattenfänger" bezeichnet.

    c. Sie haben unterstellt, AKW Gegner_innen seien sowieso dumm und würden z. B. meinen, es gebe gute und böse Radioaktivität (die gute für die Medizin)

    d. Sie haben von wissenschaftlichen Studien, die Ihnen nicht in den Kram passen, einfach behauptet, sie seien widerlegt, ohne es auch nur in einem Punkt beweisen zu können.

     

    u.s.w.

     

    Bitte verschwenden Sie nicht immer so viel Platz auf den taz Kommentarseiten. Nutzen Sie lieber weiterhin die FAZ und dergleichen. Dort können Sie ihren Pseudokompetenzmüll dann abladen, denn dort passt er wunderbar ins Konzept.

  • BG
    Bürger G.

    @Kommentarschreiber: Warum trefft Ihr euch nicht alle mal privat zum Musikhören! Davon habt Ihr vielleicht mehr Ahnung!

     

    @Bernado: Du Schreibst: "würde das m. E. neben den unten schon v. mir u.a. genannten Konzepten, weniger Schaden anrichten als fossile Verbrennung und Uranspaltung."

     

    Genau: DEINES ERACHTENS (s.o. "m.E.")! Du hast keine Ahnung von dem was Du hier schreibst und kannst alles nur mit Pseudostudien "belegen" die einfach nicht den Tatsachen bzw. der Machbarkeit im statusquo entsprechen: Du lebst sozusagen in der Zukunft evtl. 50 Jahre voraus..... Die Bürger dieses Landes wollen aber JETZT und die nächsten 50 Jahre Strom haben und haben auch keine Lust in Aquatornähe zu arbeiten! Deshalb muss es eine Laufzeitverlängerung der Deutschen Kernkraftwerke um mindestens 10 Jahre geben, eben damit deine Fantsatereien wenigstens irgendwie realisiert werden können! Mit dem sofortigen Ausstieg aus der Kernenergie sägst Du dir deinen eigenen Ast ab, aus reiner Ideologie.....

     

    Wie kommst Du darauf, dass deine "Konzepte" weniger Schaden anrichten? BEWEISE!? Fehlanzeige!

  • A
    Anne

    1 anschauliches Beispiel für Denkhemmung durch Vorurteile von Leuten, die andere für ideologisch halten, sich selbst aber für einzig "realistisch":

     

    Am 30.09.2008 17:41 Uhr schrieb Bürger G.: "...Wir spechen hier von ca. 50g Cd pro m² ..."

    und tut so, als sei das der Wert von PV Zellen ganz allgemein.

     

    Dabei ist dieser Wert sogar für den sehr speziellen Typus der Cadmium Tellurid Dünnschicht Zellen

    f a l s c h, und völlig überzogen, denn dieser spezielle Typ enthält etwa 7 Gramm Cadmium je m2

    (das ist übrigens weniger als z.B. ein großer LKW allein durch Reifenabrieb abgiebt).

     

    Überhaupt nicht gilt das für die allerhäufigsten Typen aus Silizium (amorph oder kristallin)

     

    oder ist Silizium plötzlich Cadmium?

    - Was Vorurteile so an Zauberkräften haben [wunder wunder] ...

  • A
    anke

    Deutschland kommt also im Report der Internationalen Energieagentur gut weg. Das freut mich natürlich. Dass es aber nicht noch einiges zu verbessern gäbe, kann ich mir nicht vorstellen. Vor allem auf die "nicht-ökonomischen Barrieren", von denen im Beitrag die Rede ist, sollte man ein Auge haben. Auf so eine Barriere nämlich bin ich nämlich gerade gestoßen, als ich dem Hinweis der taz auf die Eco-Topten-Seite gefolgt bin. Jeder vierte der hier angegebenen Ökostromanbieter hatte Extratarife für die Neuen Bundesländer, die so neu ja nun auch wieder nicht sind. In jedem Fall war der ökologische Strom für den Osten sehr viel teurer, als für den Westen Deutschlands. In einem Fall um bis zu 15% für den 2-Personen-Haushalt. Wieso das so ist, hat man mir nicht erklärt. Fest steht allerdings, dass ich meine "Standortnachteil" nicht mit 100 Euro pro Jahr bezahlen will. Dafür fehlt mir einfach die "soziale Akzeptanz". Aus Anlass des morgigen Nationalfeiertages schlage ich vor, die Ökostromapartheid abzuschaffen. Gleicher Preis für alle! Wäre das nicht ein doppelt effektives Signal?

  • BW
    bernhard wagner

    He Anne :0)) die CD hab ich auch :o)) und op 17 (On the Seashore / Am Seegestade) ist neben op 12 auch mein Lieblingsstück darauf :o))

     

    Aber zum Thema "Seegestade" fällt mir ein, ich hatte ganz vergessen zu erwähnen:

     

    Strömungsturbinen am Meeresgrund ... sind eine bislang fast ungenutze Chance, riesige Mengen Strom zu gewinnen.

     

    - wenn "wir" schon nicht ausreichend Energie sparen können oder möchten, würde das m. E. neben den unten schon v. mir u.a. genannten Konzepten, weniger Schaden anrichten als fossile Verbrennung und Uranspaltung.

  • A
    Anne

    hallo "smetana" (herr/frau oder wie auch immer ...).

    stimme zu, und da denke ich glatt ein paar schon ne weile nicht mehr gehörte sagenhafte stücke des gleichnamigen bekannten komponisten, die ich heute abend 'mal wieder auflegen werde, z. b. opus 12 und 17, auch macbeth and the witches, großartig gespielt von der pianistin jitka chechova, vgl. http://www.supraphon.com/en/catalogue/on-line-database/detail/?idtitulu=2007301

    :))

  • S
    Smetana

    Ich finde auch, der IEA Report hat zwar Recht mit dem Hinweis auf die politischen Barrieren, bleibt aber bei den technischen Fragen noch unter den Möglichkeiten, z. B. in Bezug auf Reduzierung des Energiebedarfs, wie hier schon mit Beispielen erwähnt:

     

    Gebäudesanierung, Nullemissionstandard bei Neubauten, Tempolimits, Hochtemperaturindustrie- verlagerung, elektr. statt magnet. Vorschaltungen bei E-Geräten u.s.w. würden gigantische Mengen Energie einsparen.

     

    Bemerkenswert finde ich auch die Hinweise auf verschiedene, auch kleine Windkraftmöglichkeiten. Auch die Wirkungsgradsteigerung von Solar- und Windkraftanlagen ist zu bedenken, z. B. durch MRT bei Windrädern (dadurch ohne Getriebe) und z. T. mehrere km entfernt von der Küste oder an sehr abgelegenen Orten sind die meisten auch kein ästhetisches Problem, wenn jmd. nicht sowieso notorisch gg. Windräder ist. Durchzugsgebiete von Vögeln oder Walen können Berücksichtigung finden. Statistisch kommen 2 Vögel / Jahr / Windrad zu Schaden - sehr viel (millionenfach) weniger, als z.B. die tgl. Schlachtung von Hühnern etc. (hier sollte also nur Vegetarier/innen protestieren, sonst ist es recht scheinheilig - außer evtl. es handelt sich um aussterbende Vogelarten - diese mögen aber auch keine radioaktiv verstrahlten Kontinente etc.).

     

    Bürger G.s Einwand überzeugt mich nicht ganz:

    Wie viele km2 Fläche sind z. B. allein schon die Versiegelung durch Flugplätze, Parkplätze, Straßen, Gewerbeanlagen, Wohnhäuser? Wieviele unverschattete, bereits bebaute Flächen hat Deutschland? Und ein auf ein Rohr oder einen Turm gerichteter Solar(brenn)spiegel in der Wüste kann sogar als Schatten dienen, der die Wasserverdunstung dort mindert und auf diese Weise sogar dort Gras wachsen lassen kann, so dass diese Wüstenfläche nicht "zerstört", sondern sogar neu und mehrfach genutzt ist - wir sprechen hier z.B. von weniger als 1% der Sahara. Auch anderswo, in der Türkei oder Europa (Spanien Griechenland u.s.w.) lassen sich solche Flächen, wenn die Anlagen dementsprechend gebaut werden, ähnlich mehrfach nutzen und sind keineswegs einfach "platt gemacht". Daher und aus anderen Gründen sehr überzeugend finde ich das Konzept von: 02.10.2008 01:35 Uhr Von bernhard wagner.

  • BW
    bernhard wagner

    Noch als kleine Ergänzung: Unten von jmd. erwähnte "Korrekturen" in Wikipediadiskussionsteilen sind zuweilen nur ähnlich halbwahr, wie das, was sie zu korrigieren meinen.

     

    Sehr interessant finde ich die Hinweise von Janos Harsanyi Bartholdy, z.B. gehört die Küstenregion von Oulu bis Vaasa in Finnland tatsächlich zu den besten Windkraftstandorten ganz Westeuropas (neben der Küste Großbritanniens (inkl. Nordirland), Belgiens, Hollands, Dänemarks, Südwestschweden u.a.

     

    Übrigens können der Küste vorgelagerte Windparks in der Ostsee etc. im Sommer wunderbar zugleich touristisch genutzt werden, z. B. für Seeschwimmbäder etc.

  • BW
    bernhard wagner

    Ich möchte nochmal mein Statement (vgl. ganz unten auf der Seite) bekräftigen, z. B. dass der Faktor Energie-Einsparung / Effizienzsteigerung sehr vernachlässigt wird. Dazu ein eher unkonventionelles, aber höchst effektives Beispiel: Hochtemperaturindustrien ca. zwischen dem 38. nördl. & südl. Breitengrad anzusiedeln, wo sie gut mit Sonnenöfen etc. laufen können ( vgl. z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/Solarschmelzofen ).

     

    Zudem könnte mindestens zwischen ca. dem 42 nördl. & südl. Breitengrad jede Region/Stadt/Gemeinde der Welt neben eigenen kleineren (vgl. http://www.allsmallwindturbines.com/ ) u. größeren Windrädern ihr eigenes Solar Concentrated Power Plant bauen, ( vgl. z. B. www.ausra.com/ ), und zwar so, dass zwischen den Anlagen im Schatten noch Gräser wachsen u. Schafe weiden können. Außerdem könnten zumindest zwischen dem 38. nördl. & südl. Breitengrad auch Schulen u.a. Gebäude, auch viele Haushalte, Solarkocher / Grills haben ( vgl. z. B. http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bild:Spiegelkocher.JPG&filetimestamp=20080806135603 ). Nördlichere Länder könnten stärker auf Windkraft setzen (nachdem z.B. die Vogeljagdlobby Schottland seit Jahrhunderten künstlich waldfrei hält, könnten allein dort einige Tausend Windräder aufgestellt werden - andere Standorte wurden bereits erwähnt, in/an Nord- u. Ostsee, auch Kandada oder Sibirien, könnte sehr viel Windkraft nutzen - Neuseeland v.a. offhsore ebenfall)

     

    Da könnte übrigens auch die Weltbank 'mal viele Projekte unterstützen, die wirklich das Allgemeinwohl fördern (was bisher ja die Ausnahme ist - trotz verbesserter Richtlinien auf dem Papier).

    Im Gegenzug sollten die AKW Betreiber europaweit ihre Anlagen schrittweise ab 2010 jährlich um 10 cent je kWh ansteigend bzgl. der Risiken versichern müssen, und auch die fossilen Kraftwerke wegen der Klimaschäden und des Schwermetallausstoßes. Analoges weltweit. Auch die Schadstoffe aus der Schiff- und Luftfahrt sollten hoch besteuert werden. Aus all diesen Einnahmen wäre der Ausbau wie oben beschrieben der EE zu subventionieren.

     

    Ein Tempolimit europaweit von max. 100 km/h einzuführen würde den Primärenergieverbrauch zusätzlich deutlich senken. Sog. Schwellenländer sollten gezielt günstige Kredite für nachhaltige Entwicklung bekommen, z. B. öffentlicher Verkehrsmittel, (z.B. Elektrobusse) gerade auch in den wachsenden Ballungsräumen aber auch Maßnahmen gg. Landflucht (dort z.B. bessere Schulen, mit kostenlosen Schulspeisungen, z.B. auch mit oben schon erwähnten Solarkochern ...), und statt Urwaldzerstörung kleine u. große Aufforstungsprojekte (vgl. z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/Afrikas_Gr%C3%BCne_Mauer_im_Sahel - nicht nur 5, sondern mindestens 25 oder gar 50 km breit !).

     

    Einigen mächtigen Lobbies in der IEA würden solche Dinge freilich weniger Gewinne einbringen und so bleiben sie wie gesagt auf halbem Wege stehen.

     

    p.s. Das von EE Feinden oft zitierte Energiespeicherproblem ist sowohl mit Schwungrädern, wie sie ebenfalls jede Stadt/Gemeinde haben könnte, und auf andere Weisen gelöst - obwohl natürlich Ausra u.a. dazu nicht alle Technologien verraten u. sie natürlich auch noch weiter verbessern.

  • JH
    Janos Harsanyi Bartholdy

    back in an internet café I just want to specify my thesis refering baltic sea as another example - trying in german:

     

    Sehr gute Standorte für Wind es gibt südlich von Oulu bis Vaasa (Suomi/Finnland), nicht schlecht ist auch weiter südlich bis Turku/Aabo, auch Süden von Karelien, um Onegasee (Russland) und um Ladogasee (Russland), dazu an finnischer Meerarm von Helsinki bis St. Petersburg und weiter auf anderer Seite bis hin nach Riga, Danzig, Lübeck.

     

    Allein nur an den Küsten der osteuropäischen Länder ca. von St. Petersburg bis Danzig, z. B. auf einem Streifen 5 km offshore, mit Abstand zur Küste von mehreren km, teilweise auch onshore, könnten mehr als 25.000 Windkraftanlagen mit jeweils 1,5 bis 5 MW gebaut werden.

     

    Russland etc. sollten überredet werden, dafür weniger Panzer zu bauen - vielleicht kann Gorbatschow mit seiner vielleicht neuen Partei bald etwas dazu erreichen? Oder wo ist Putin's Freund G. Schröder? Vielleicht kann Freund S. Gabriel ihn aufwecken - und viel öffentliche Civil-Bewegungen.

  • JH
    Janos Harsanyi Bartholdy

    As far as I understand, with a little help of a collegue ;-) I aggree with Bark and Emil and Bernie here. Another example of not used possibilities of wind power is Hungaria: Just taking the more windy western half of the country, 46515 km2, installing ( on average ) only 1 wind power plant on 2 km2, we get nearly 23258 plants.

    each 2 megawatt power makes in summary 46515 MW installed wind power.

     

    Besides the big plants there can be built also small ones, as bernhard wagner has remarked correctly, especially in villages and cities - for instance look at: http://www.allsmallwindturbines.com/

     

    Also concentrated solar thermic power plants could be built in Hungaria, like Andasol in Spain or others, though not giving as much energy as e.g. in Egypt, also less than e.g. in Greece or south of spain, but in spite of this it would be a long terme better choice than cole or nuclear power plants. By the way, sheep can graze in the shaddow of the mirrors etc.

     

    Think how much steal and other materials is given for tanks and ohter military rubbish, and big cars that are not really neccessary in this size, and how many billion dollars for finance crash and war industry and things like that ... a renewable energy revolution would be a much more human reasonable project.

  • BG
    Bürger G.

    @BarkWind: ich antworte nur auf diesen Wikipedia link (Manche Leute glauben ja es sei die Bibel und alles dort sei wahr, bes. Ideologen!) nur ein Zitat aus wiki zu diesem Thema für BarkWind, der es ja nicht so zentralistisch möchte:

    "Der Primärenergieverbrauch Deutschlands liegt pro Jahr bei 14,3 EJ = 3.9 * 10^12 kWh. Bei 1.000 kWh pro m² und Jahr benötigt man also 3.9*10^9 m² bzw. 3.9*10^3 km² = 3900 km². Wir müssten also eine Fläche so groß wie das Saarland, Hamburg und Bremen zusammen mit Sonnenkollektoren vollkommen bedecken..."

     

    Wen es interessiert sollte sich immer auch die Diskussionseiten in wiki anschauen, da werden nämlich dann die Irrtümer aufgeklärt ;-)

     

    auf die Frage der Naturzerstörung geht B.W. erst garnicht ein und kontert gleich mit Tschernobyl...

    schade, dass die Opfer Tschernobyls immer für Grüne Popaganda herhalten müssen, das haben sie nämlich nicht verdient!

  • BW
    Bark Wind

    Noch eine kurze Ergäzung: Zu der entlarvenden rhetorischen Propaganda "... die Sahara, platt machen ..." wie sich ein Bügerle ausdrückt,

    möge eine/r einfach 'mal z. B. die Größe der schwarzen Punkte auf folgender Karte ansehen:

    http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bild:Solar_land_area.png&filetimestamp=20080702012445

    Eine kurze Erläuterung darunter ist zu lesen auf der dazu gehörigen Seite: http://de.wikipedia.org/wiki/Solarenergie

    "(...) Zur Deckung des derzeitigen Weltbedarfs an Primärenergie allein durch Solarstrom wären die durch dunkle Scheiben gekennzeichneten Flächen ausreichend - bei einem Wirkungsgrad von 8% (...)"

     

    Um nicht wieder missverstanden zu werden: Das ist kein Plädoyer für eine derartig zentralistisches Konzept, sondern dient der Veranschaulichtung und hier insbesondere dem Aufdecken der rhetorische verzerrenden Propagandamethoden vieler Feinde eines beschleunigten Ausbaus von EE (Solar-, Wind- etc. kraftwerken) - statt Laufzeitverlängerung und/oder Neubauten von potenziellen "Tschernobyls", auch wenn die heutigen AKW sicherer sein mögen, ist das nur ein Komparativ. Sicherer ist bei AKW angesichts der Risiken einfach nicht sicher genug. Ya Basta!

  • BW
    Bark Wind

    P.S: in meinem Kommentar vorhin fehlen ein paar Buchstaben, teilweise unbeabsichtigt, z. B. vor dem zweiten Link. Damit er aktiv wird, hier nochmal richtig: http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/sonnenstrom-fuer-tag-und-nacht/?src=SZ&cHash=f352c3dc4d

  • BW
    Bark Wind

    zu Andasol vgl: http://www.3sat.de/nano/bstuecke/122809/index.html

    und www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/sonnenstrom-fuer-tag-und-nacht/?src=SZ&cHash=f352c3dc4d

    also 2 km2 in der Wüste, ach wie groß. Aber alle verschreckten Bügerle mögen beruhigt sein: Die neueren Modelle, die auf der Plataforma Solar bereits erfolgreich als Pilotprojekte laufen, auch Turmkraftwerke statt Parabolrinnenkraftwerke, brauchen noch weniger Platz.

     

    Und wegen der Platzangst: In Marokko, Tunesien, Ägypten (inkl. Sinai), Israel, Jordanien, gibt es sehr viel völlig ungenutzte Wüsteflächen, wo sie locker raufpassen. Dazu noch ein paar in der Türkei, Griechenland, Bulgarien, (sorry, falls ich nationalistisch bornierte Chauviisten verschrecken sollte), und noch einige Zehntausend (sorry ich wollte keine kleinkartierte Kleinbüger erschrecken, aber Europa ist wirklich groß, Meeresflächen inklusive), also einige Zehntausend 2 bis 5 MW Windräder, dazu einige Hunderttausend kleinere (es gibt schon welche, die auf jedes kleine Hausdach passen und Strom schon bei geringem Windhauch liefern - falls das manches Bügerle das noch nicht weiß), können den Strombedarf aller genannten Länder und darüber hinaus decken. Je schneller der Umbau erfolgt, umso früher.

     

    Die AKW Risiken oder die Schermetalle u. Klimafolgen von fossilen Kraftwerken in Kauf zu nehmen ist dermaßen gigantisch blöd, dass die Nachteile der EE dagegen auf jeden Fall die geringeren Übel sind. Aber mancher Bügerle wird das vielleicht und hoffentlich auch irgendwann noch einsehen, vielleicht.

     

    Und das Recycling der PV Zellen wird auch Fortschritte machen, zumindest falls nicht allzu unkreative Bügerle dafür zuständig sind.

  • BG
    Bürger G.

    @emil:*gähn* ich habe es schon öfter geschrieben, ANDASOL 1 hat einen Flächenverbrauch von 510.000 Quadratmetern und eine Leistung lächerlichen 20 MW!

    Wenn man damit alleine das Kernkraftwerk Biblis ersetzen möchte, bräuchte man 125 Stück davon!!! Alleine für einen Kernkraftwerksstandort! Juhuu! ;-)

    Als "Ökologe" muss ich auch noch anmerken, dass die Klimahysteriker und EE-Fetischisten eines der Größten Ökosysteme, die Sahara, platt machen wollen, für ein paar tausend MW.... Das kann nicht im Sinne der Schöpfung und der Spendeneintreiberorganisationen B.U.N.D, Greenpeace, RobinWood, WWF sein!!!!

     

     

    zu den PV Zellen: Wir spechen hier von ca. 50g Cd pro m², bei den Mio. von m² die man verbauen müsste (wenn man jetzt nicht von den unsinnigen ANDASOLS ausgeht) hätten wir schon ein ENDLAGER Problem, da muss ich andreas recht geben! Zu den Cd-freien PV Zellen: Ich bin vielleicht nicht mehr auf dem neusten Stand, aber hat man da nicht noch ein gewaltiges entwiklungsdefizit?

     

    Naja und wie die Ökologisten hier über Arbeitsplätze in Detschland denken, haben sie ja an anderer Stelle erklärt!

  • E
    emil

    @ andreas: sprach bernhard wagner von PV Zellen? (davon abgesehen ist der recyclinggrad dort heute viel besser als du hier unterstellst und die schadstoffwerte viel niedriger - hängt auch vom zellentyp ab - übrigens stoßen kohlekraftwerke auch unmengen an schwermetallen aus!!!!!)

     

    Noch nie was von thermischen brennspiegel- solaranlagen gehört?

     

    dann recherchier mal z. b. unter: Ausra (Herstellerfirma) oder unter Andasol 1 ...

     

    aber typisch: Keine Ahnung, aber andere für blöd halten ...

  • E
    emil

    ich stimme bernhard wagner zu. 2020 scheint zunächst ein verrücktes, viel zu frühes datum, aber würden die anstrengungen, die für die rüstung für kriege in der vergangenheit u. gegenwart investiert werden, stattdessen, oder auch nur zu 2/3 davon, in eine renewalbe energy revolution investiert, wäre es tatsächlich möglich.

     

    - in nordamerika sogar noch leichter als in europa, z. b. weil in usa und mexico wüsten leichter dafür nutzbar sind, wogegen europa fast keine wüsten hat (in andalusien etc. ein bisschen) und auf nordafrika etc. ausweichen müsste, was auch politisch durchaus problematische abhängigkeiten hervorrufen würde. und kanada kann v.a. auf windenergie setzen, evtl. sogar mehr erzeugen, als es selbst bräuchte.

     

    auch pakistan, indien, china, australien, peru (z.b. ganz im norden) u.a. haben neben genügend wind auch genügend sonnige wüsten, um dort sehr viel solar-energie zu gewinnen (auf gebäudedächern natürlich ebenfalls), sogar mehr, als sie bräuchten, wenn jede erwachsene person dort einen eigenen jeep mit elektroantrieb fahren würde -

    wobei sie freilich besser z u e r s t die wind- u. solaranlagen bauen sollten,

    und erst d a n a c h von fahrrädern auf jeeps umsteigen sollten ;-)) nicht umgekehrt, wie "wir".

  • A
    andreas

    @Bernhard Wagner: Die Mio. von m²km Photovoltaikzellen (CdSe oder CdTe), die Du auf der Welt plazieren möchtest.... Wie entsorgst du diese Mio. Tonnen an hochtoxischem Cadmium (Cd), wenn die Zellen ihren Wirkungsgrad verloren haben? ENDLAGERN in Untertagedeponien? Willst Du das zukünftigen Generationen aufbürden? DANKE FÜRS GESPRÄCH

  • BG
    Bürger G.

    ach Bernado!

     

    *GÄHN*

  • BW
    bernhard wagner

    Da ist die IEA wieder 'mal auf halbem Wege zur Wahrheit stehen geblieben:

     

    1000 AKW, und das auch noch terrorsicher, GAU sicher u.s.w. - so so....

     

    Vernachlässigt werden z. B. die Potenziale an Energieeinsparung, z. B. im Verkehrsbereich. Ein Umstieg auf "öffentlichen" Verkehr, z. B. nahezu Pkw-freie Städte, dafür Elektrobusse u.s.w.) würde zwar den Bedarf elektr. Energie steigern, aber den Verbrauch von fossilen Energieträgern senken, wenn im gleichen Zug auf Dächern u. in Wüsten Solaranlagen installiert würden, und Windräder an vielen geeigneten Standorten, und zwar nicht nur große, sondern auch sehr viele kleinere, wie neulich jmd. schon richtig bemerkt hat, vgl. z. B. http://www.awea.org/smallwind/

    Auch die USA könnten bei beschleunigtem Ausbau von Wind- und Solarenergie bis 2020 sogar 100% des Stroms aus EE decken, davon mehr als 90% allein aus Wind- und Sonnenenergie (z.B. im Verbund mit Mexiko und Solarkraftwerken auch in dortigen Wüsten).