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Antiraucher-Lobby beeinflusst EU-ParlamentIn der rauchfreien Zone

Auf den allerletzten Drücker hat das Europäische Parlament eine Konferenz verboten, auf der sich Betroffene und Wissenschaftler kritisch mit dem Rauchverbot auseinandersetzen.

Schaden Zigaretten vielleicht doch nur dem Raucher selbst? Bild: ap

Der ehrenwerte Europaabgeordnete Godfrey Bloom lässt keine Gelegenheit aus, das Hohe Haus in Brüssel und Straßburg lächerlich zu machen. Da er für die britische Independence Party (UKIP) im Europaparlament sitzt, die die Loslösung Großbritanniens von der EU anstrebt, ist das aus seiner Sicht nur logisch. Manchmal allerdings schafft es das Hohe Haus auch ganz allein, sich lächerlich zu machen. Wenn es zum Beispiel eine Konferenz verbietet, die Rauchverbote aufs Korn nimmt.

Dann landet der Kneipier Ulrich Kasiske aus Berlin nicht im Europäischen Parlament, sondern im Kellersaal eines Hotels. Weil dort die Dolmetscher fehlen, versteht er kein Wort, wenn der Epidemologe Gio Gori den Mythos vom Passivrauchen auseinandernimmt. Und das ist bedauerlich, denn dieser Mythos kann Kasiske die Existenz kosten. Aber der Reihe nach.

Godfrey Bloom ist ein radikaler Individualist, der möglichst wenig Einmischung des Staates in das Leben seiner Bürger wünscht. Deshalb hatte der kleine Mann mit den abstehenden Ohren und dem leicht gelangweilten Upper-Class-Drawl gerne zugesagt, als ihn die Ticap (Internationale Koalition gegen Prohibition) als Gastgeber der Ersten Internationalen Prohibitionskonferenz gewinnen wollte. Zur Ticap gehören Gastwirte der Initiative für Genuss Berlin und Freigeister wie die niederländische Partij tegen Betutteling.

Unter dem Motto "Rauchverbote und Lügen" sollten Toxikologen, Psychophysiologen, Historiker und Sozialwissenschaftler zwei Tage lang über die negativen Folgen von Rauchverboten, die zweifelhaften wissenschaftlichen Grundlagen des behaupteten erhöhten Krebsrisikos durch Passivrauchen und die Interessenverflechtungen von Pharmakonzernen und Nichtraucheraktivisten referieren.

Doch die Parlamentsverwaltung erteilte den Tagungsteilnehmern in letzter Minute Hausverbot. Bereits im November hatte die UKIP die Veranstaltung bei der Verwaltung angemeldet. Am 18. Dezember hatte die Vorsitzende der Antirauchervereinigung Smoke Free Partnership den Parlamentspräsidenten in einem Brief aufgefordert, die Konferenz zu untersagen. Sie widerspreche erstens der Würde des Parlaments, stehe zweitens der in mehreren Parlamentsberichten zum Ausdruck gekommenen Antiraucherpolitik des Hauses entgegen und verletze den Geist der Internationalen Rahmenkonvention zur Tabakkontrolle.

Sponsoren der Prohibition

Am 12. Januar beschloss das Parlamentspräsidium, die Konferenz zu verbieten. Offiziell geht es natürlich nicht um Zensur. Vielmehr sei das Event gesponsert worden und verstoße damit gegen das Reglement des EP. Ein Assistent von Bloom räumt ein, eine Suchtklinik für Raucher in den USA habe 1.000 Dollar gespendet. Doch Sponsoringangebote der Zigarettenindustrie, wie der Ticap häufig unterstellt wird, habe es nie gegeben. Der Brief von Smoke Free Partnership, deren Veranstaltungen pikanterweise von den Pharmakonzernen Novartis und Pfizer gesponsert werden, habe schon eine Rolle gespielt, sagt eine Sitzungsteilnehmerin.

Und so kam es, dass Ulrich Kasiske und sein Kollege Heinrich Kohlhuber vom Verein zum Erhalt der bayerischen Wirtshauskultur nur hilflos mit den Schultern zucken konnten, als der Vortrag von Robert Molinard, Professor an der Medizinischen Fakultät Paris-Süd, auf Englisch vorgelesen wurde. Er habe leider nicht persönlich erscheinen können, erklärte Molinard, weil er um seinen Ruf als Wissenschaftler fürchten müsse, wenn er in einer Konferenz der Gegner von Rauchverboten auftrete. Doch was wahr sei, müsse gesagt werden dürfen: Rauchen sei nur schädlich für die Raucher selbst. Ein erhöhtes Krebsrisiko durch sogenanntes Passivrauchen sei wissenschaftlich nicht belegt. Die entsprechenden Studien seien sämtlich von der Antiraucherlobby gesponsert. Und hinter der stecken, wie der Historiker Christopher Snowdon in einem Vortrag darlegte, diejenigen Pharmakonzerne, die mit Nikotinpflastern, der Entzugspille Champix oder Antidepressiva viel Geld verdienen. Denn Rauchverbote machen unglücklich, wie der auf der Konferenz verlesene Brief einer 55-jährigen Kellnerin aus Minnesota zeigt: "Ich musste schon meinen Job aufgeben. Und jetzt kann ich auch nicht länger ehrenamtlich im Rentnertreff arbeiten, weil auch dort inzwischen das Rauchen verboten wurde."

Wenn die auf der Tagung vertretenen Wissenschaftler recht haben und es tatsächlich keinen stichhaltigen Beleg für ein höheres Lungenkrebsrisiko durch Zigarettenrauch in der Umwelt gibt, dann werden die in vielen Ländern geltenden Rauchverbote gerichtlich keinen Bestand haben. Auch die EU müsste dann ihre geplante Richtlinie in der Schublade lassen.

Denn deren Grundlage ist der Gesundheitsschutz der Passivraucher in öffentlichen Räumen und am Arbeitsplatz. Die Entscheidung des Rauchers, sich selbst einem erhöhten Risiko auszusetzen, ist durch die Grundrechte geschützt. Noch.

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44 Kommentare

 / 
  • A
    Andreas

    Nun: Es gibt Leute, die die TICAP-Konferenz ganz und gar nicht für "Käse" halten, sondern für einen wichtigen Schritt in Richtung auf das dringend erforderliche Roll Back einem immer penetranter werdenden Gouvernantenstaat gegenüber.

     

    Die vorgebliche Tödlichkeit des Passivrauchs (wievielter Hand auch immer)ist eben nicht wirklich erwiesen. Und die Abwägung, ob jetzt die Vorteile oder die Gefahren beim Aktiven Rauchen überwiegen, ist einzig und allein Sache des Individuums.

     

    Es gibt in diesem Land überschlägig zwanzig Millionen Raucher. Auch diese haben ein Recht auf einen angemessenen Anteil am öffentlichen und quasi-öffentlichen Raum.

    Auf Raucherräume in Behörden und Krankenhäusern, Raucherabteile in Zügen, auf eine Gastronomie, die ihre Bedürfnisse und Wünsche respektiert, und sich nicht etwa zum unbezahlten Aushilfsbüttel eines staatsgeldseligen Berufs-Bessermenschentums degradieren läßt.

     

    Seit Einführung der diversen Rauchverbote bin ich persönlich vermehrt ausgegangen. Um Stätten des Widerstandes zu unterstützen, die herrschenden Schikanegesetzten zu trotzen wag(t)en. In

    Betriebe der Verbotsgastronomie habe ich dabei nicht einen Cent getragen. Sollte es irgendwann nur noch solche geben, wird man mich auch dann nicht vor Kneipentüren stehen sehen. Großes Ehrenwort.

     

    Übrigens: Unter

    http://www.anti-prohibition.org/ticap_pages.php?q=12

    findet sich der Conference report der TICAP

  • T
    Tobi

    Die Freiheit in einer Gesellschaft definiert sich definitiv nicht darüber, dass jeder überall rauchen darf. Sie machen Ihr Häufchen ja

    auch ins Klo im Badezimmer und nicht auf den Gehweg oder in der Kneipe auf dem Tisch. Das Ganze erinnert mich an uneinsichtige

    Hundehalter, die Ihre Freiheit eingschränkt sehen, wenn Fifi nicht mehr auf den Gehweg kacken darf - schliesslich bezahlt man ja

    Hundesteuer. Das man die Geduld seiner Mitmenschen strapaziert, wird

    da gar nicht wahrgenommen.

     

    Raucher sind da leider ähnlich

    strukturiert. Benutzen Sie Ihre Spiegelneuronen und versetzen sich mal in

    Ihre Mitmenschen hinein.

     

    Tabakrauch enthält nunmal 400 krebserzeugende Stoffe. Die menschliche Lunge ist für die Aufnahme von Rauch ebenso wenig geeignet wie der Darm für's ausbetonieren. Wenn Sie wissen wollen, wo das endet, geh'n Sie bitte mal in die Tumorsprechstunde einer grossen HNO,- Lungen oder Onkologie-Klinik und lassen die Eindrücke

    (und Gerüche, tlw. von verwesenden Tumormetastasen) da mal ein paar

    ein paar Stunden auf Sich wirken.

     

    Ich mache das seit 5 Jahren regelmässig beruflich mindesten einmal die Woche (Arzt) und kann Ihnen sagen, dass das Rauchverbot in einigen

    Jahren hoffentlich etlichen Menschen einiges Leid, schlimme Schmerzen

    sowie elendigliches Verrecken erspart ("Jaja, Sterben muss man sowieso, schneller geht's mit Marlboro" - kenn' ich schon. Oder:

    "Mein Opa ist mit Rauchen 90 geworden" - aber wieviele Opas nicht?).

    Von Mittelohrentzündungen und Asthma bei Kleinkindern wollen wir mal

    gar nicht reden. Ich habe in 2 Kliniken je eine nichtrauchende Ehefrau kennengelernt, die Kehlkopfkrebs vom Rauchen Ihres Ehemannes

    bekommen hat. Das sind 2 zuviel.

     

    Sicher gibt es grössere&nbs p;Probleme in dieser Welt, aber das heisst ja nicht, dass sich jeder wie ein Pfund Wurst gegenüber seinen

    nichtrauchenenden Mitmenschen

    verhalten darf. Oder so einen Käse veranstalten wie "TICAP".

     

    Seit es das Rauchverbot gibt, gehe ich wieder gerne und häufiger aus.

    Und in meiner Ecke sind bisher nicht viele Kneipen Pleite gegangen.

    Nur so viel, wie schon seit eh und jeh alle paar Monate den Besitzer wechselten, und nun soll's das Rauchverbot verschultet haben, das versuchen uns die Tabaklobbyisten einzureden.

    Die Raucher schaffen es problemlos, alle 30-45 min. mal vor die Tür

    zu gehen und sich dem Lungenkrebs stets ein kleines Stückchen näher zu qualmen.

    Zu Hause tun das 90% aller Raucher sowieso, weil's Ihnen sonst in der Bude stinkt.

  • L
    Lion

    Auch ich, der ich das große Vergnügen hatte, Frau Weingärtner persönlich auf der Konferenz in Brüssel kennen gelernt zu haben, danke Ihr für diesen Beitrag. Ich habe am

     

    Rande miterlebt, wie sie sauber recherchierte und befragte. Ich glaube, sie verfügt über noch viel mehr Informationen, welche, hier eingebracht, die Wogen noch höher hätte

     

    schlagen lassen, als es die jetzt schon vor mir 41 Kommentare zeigen. Journalistische Kunst und Reife besteht manchmal halt auch im Weglassen. Es wird sicherlich nicht

     

    ihr letzter Artikel zu dieser Thematik sein.

    @ Peter Steuwesand: "... da die Raucherkneipen überall in der Minderzahl sind ..." Das ist ja gerade die Angst der AntiRaucher. Jene glauben, dass gerade dies wohl

     

    NICHT passieren wird. Und das ist tatsächlich auch ein Problem. Ich erlebe es tagtäglich in der Praxis: An jedem Raucher hängen ein bis zwei Nichtraucher dran, die beim

     

    Betreten unserer gastronomischen Einrichtung dann im Raucherbereich (bei sauber gehaltener Luft - also für normale Nichtraucher sehr akzeptabel) Platz nehmen

     

    möchten. Ofmals kommen sogar reine Nichtrauchergruppen, die im Raucherbereich Platz nehmen möchten, was ich ihnen in geschäftsschwachen Zeiten durchaus gestatte.

     

    Wenn aber nur noch ein oder zwei Tische dort frei sind, bestehe ich darauf, diese für die nächsten eintretenden Raucher zu reservieren und bitte die Nichtraucher freundlich

     

    aber bestimmt in "IHREN" Nichtraucherbereich. Nicht selten verlassen diese Gäste dann das Lokal und fühlen sich ihrerseits diskriminiert (Die Teufel die ich rief, die werd' ich

     

    nicht mehr los...). Da ich in Spitzenzeiten auch nicht alle Raucher in dem lt. Vorgaben viel zu kleinen Raucherraum unterbringen kann, habe ich also mit DOPPELTEN

     

    Verlusten zu kämpfen. Wenn man - entgegen aller praktischen Erfahrungen - solche Fehlentscheidungen durchsetzen will, dann soll man mir - noch dazu in der heutigen

     

    finanzschwachen Zeit - solche nachweisbaren Verluste auch erstatten (zumindest hinsichtlich Miete, Personalkosten, Heizung, Strom). Anderenfalls wird es in einigen

     

    Gebieten bald keine klein- und mittelständische Gastronomielandschaft mehr geben und die großen Konzerne mit ihren Ketten werden über Preisdiktate die sozial und kulturell

     

    sehr wichtige "Kneipenszene" zerstört haben. Es müsste deutschland- und europaweit viel mehr solcher Aktionen geben, wie derzeit in Berlin mit dem Volksbegehren http://genussinitiative-berlin.de , von dem ich in Brüssel erfuhr

     

    das meint Lion.

  • PS
    Peter Steuwesand

    @: Die Herrschaften ganz unten in der Liste:

    In jeder Stadt ist mittlerweile fast überall Rauchverbot, sowohl in Gaststätten als auch anderen öffentlichen Einrichtungen.

    Wir möchten als Raucher nur das Recht auf ein paar Lokale haben, in denen wir Tabak genießen können. Diese müssen schliesslich gekennzeichnet sein und ihr braucht ihr dort nicht reinzugehen. Da die Raucherkneipen überall in der Minderzahl sind und die Raucherzimmer in Restaurants ohnenhin abgetrennt sind (und meistens ungemütlicher als der NR Bereich) braucht ihr euch doch nicht zu beschweren.

     

    Das mit dem Verbot der Konferenz finde ich schlimm. Wie überall hat man auch hier Angst, daß Andersdenkede mit klugen Leuten und starken Argumenten am Zug sind.

  • B
    Blaudunst

    Zuerst ein dickes Lob an die Zeitung für die objektive Berichterstattung!

    Das ist leider in der heutigen Zeit überhaupt nicht mehr selbstverständlich. Eher das Gegenteil ist die Regel.

    Das EU eine endlos bürokratische Demokratur geworden ist, kann man leider nicht mehr übersehen. Ob es um die "krumme Gurke", um tausende unsinnige Vorschriften oder eben um das "rauchfreie EU" geht, es ist immer wieder schauderhaft.

    Das "plötzliche" Verbot einer Konferenz, die der Wahrheitsfindung dienen soll, ist nur ein Beweis mehr für das, was aus einer ursprünglich schönen Idee (ein vereintes Europa) leider geworden ist.

    Das heißt vielleicht noch nicht, dass wir die EU abschaffen sollen. Es heißt aber eindeutig, dass die EU grundlegend restrukturiert werden muß: sie muß demokratisch, bürgerfreundlich, freiheitsliebend werden, sie soll sich mit den Problemen beschäftigen, die wirklich wichtig auf EU-Ebene sind. Z.B.: Wirtschaft, Finanzen, Währung, gemeinsame politische Position gegenüber anderen Staaten.

    Sie soll endlich aufhören, den Menschen vorzuschreiben, wie sie aufstehen und schlaffen gehen müssen, was und wo sie trinken, essen, rauchen dürfen, wie sie ihne Kühen melken sollen usw.

    Damit sorgt die EU nur für das Unverständnis, die Abneigung und die Ablehnung ihrer Bürger ihr gegenüber. Und sie wirkt peinlich, sie macht sich lächerlich. Das wird sich früher oder später rächen.

     

    Liebe Leute, es ist doch bald EU-Wahl. Geht bitte zur Wahl und wählt die Richtigen! Bei den Landtagswahlen ist uns das sehr gut gelungen, das wird auch bei der EU-Wahl funktionieren!

     

    Es gibt sie schon: Bund mündiger Bürger, FDP, Freie Wähler... Schaut bitte diesmal gut, wer nach Brüssel darf! Dann werden wir auch eine Konferenz halten dürfen, ohne peinliche mittelalterliche Zensur erfahren zu müssen!

  • M
    MadMax

    @MGF

     

    "Bei der krankmachenden Wirkung des Passivrauch ist das analog zu sehen: Das Risiko besteht immmer aus einer Kombination von Disposition und Exposition. Exposition lässt sich durch Rauchverbote vermeiden, während die Disposition erst durch Krankheit, Leiden und Tod sichtbar wird. Wollen Sie das? Denken Sie mal drüber nach, bevor Sie voreilig selektiv angelesenes Wissen reflektieren, werter Herr Niedermeier. Das lesen eines Buchs ersetzt nicht das selbstständige Denken."

     

    Dazu nur eine Anmerkung, auch das Lesen von "Studien" ersetzt nicht das selbstständige Denken!

     

    Vor allem sollten gerade Studien die ein Gesetz nach sich ziehen auch überprüfbar sein. Was im Fall der angeblichen "Studien" über "Passivrauch" sicher nicht der Fall ist!

  • JV
    Jürgen Vollmer

    Au Backe! Was ist aus dem einst so hoffnungsvollen, außerparlamentarischen Widerstand gegen die Arroganz der Macht nur geworden? Einer Macht, die den Idealen unserer Jugendzeit, den Idealen einer freien, einer besseren und einer gerechteren Welt ihr staubiges Herrschaftssystem der Bigotterie und der Willkür verbogenen "Rechts" entgegensetzten, gegen das aufzustehen wir uns einst in Wiel, in Brockdorf, in Gorleben und an der Startbahn West oder in Initiativen für Kriegsdienstverweigerer oder gegen die Volkszählung zusammenfanden. - Mein Gott, was waren wir damals so ALTERNATIV!

     

    Heute sitzen die Erben der so konsensorientierten Weltverbesserer unter dem Banner der Sonnenblume in den Parlamenten und der ach so "alternative" Machtanspruch ist einem um Klassen arroganteren und totalitäreren Herrschaftsanspruch gewichen, als der es je war, gehen den wir einst angetreten sind.

     

    Die derzeit ausgerechnet von den GRÜNEN und ihren Sympathisanten mit ganz besonderer Inbrunst vorangetriebene Hatz gegen Raucher und deren Recht auf freie, selbstbestimmte Lebensführung hat längst die Grenze zum ideologischen Terror überschritten, einem Terror, der in seiner abgrundtiefen Menschenverachtung an faschistoider Substanz kaum mehr zu überbieten ist.

     

    Ihr wollt uns (Raucher) nicht nur des Rechts auf Genuss und Gemütlichkeit nach eigenem Stil und Geschmack berauben, ihr wollt uns auch noch des Rechts der freien Rede berauben und uns gewaltsam der Zwangsumerziehung nach Euren erbärmlichen Wertvorstellungen unterwerfen. Ihr habt Euch in selbstgerechte Fanatiker verwandelt, die wahre FREIHEIT verbissener bekämpfen und unterdrücken, als dies einst je ihre Väter vermochten!

     

    Und das sagt Euch Einer, der 20 Jahre lang in der Partei mit der nun welkenden Blume gekämpft hat.

     

    Heute kämpfe ich gegen EURE Intoleranz und EUREN Machtmissbrauch, wenn ich mich - genau wie einst - FÜR die Werte der Freiheit und Selbstbestimmung in einer besseren Welt erhebe.

     

    Die Farbe Eurer welkenden Blume unterscheidet sich längst nicht mehr von derjenigen aller welkenden Pflanzen. Aber auch DAS merkt Ihr nicht mehr ...

     

    Jürgen

  • MM
    Max Moritz Müller

    Stellungnahme von Philip Morris zur sogenannten "Passivrauchlüge":

     

    "Fachleute des Gesundheitswesens sind zu dem Schluss gekommen, dass Passivrauchen bei erwachsenen Nichtrauchern Erkrankungen wie Lungenkrebs und Herzkrankheiten verursacht und bei Kindern Leiden wie Asthma, Atemwegsinfektionen und -beschwerden, Husten, Mittelohrentzündung sowie den Plötzlichen Kindstod verursacht. Des Weiteren sind Fachleute des Gesundheitswesens zu der Überzeugung gelangt, dass Passivrauchen Asthmaleiden bei Erwachsenen verschlimmern und Reizungen von Augen, Hals und Nase verursachen kann. "Passivrauch", auch als Tabakrauch in der Umgebungsluft oder englisch ETS (environmental tobacco smoke) bezeichnet, ist eine Kombination des Rauches, der am brennenden Ende einer Cigarette entsteht, und des Rauches, der vom Raucher exhaliert (ausgeatmet) wird.

     

    Die Schlussfolgerungen von Gesundheitsbehörden sollten maßgebend sein, wenn es um die gesundheitlichen Auswirkungen des Passivrauchens und um die Frage geht, ob man sich an Orten aufhält, wo geraucht wird, bzw., wenn man selbst raucht, wann und wo man dies im Beisein anderer tut. Besondere Umsicht ist geboten, wenn Kinder betroffen sind. Erwachsene sollten nicht in Gegenwart von Kindern rauchen.

     

    Philip Morris International glaubt, dass die Schlussfolgerungen von Gesundheitsbehörden zum Passivrauchen ausreichen, um Maßnahmen zu rechtfertigen, die Regeln über das Rauchen an Orten mit Publikumsverkehr vorschreiben. Unserer Auffassung nach sollten die Behörden außerdem an Orten, an denen das Rauchen erlaubt ist, Warnhinweise vorschreiben, die auf die Schlussfolgerungen von Institutionen des Gesundheitswesens hinweisen, dass Passivrauchen bei Nichtrauchern Krankheiten verursacht."

     

    http://www.philipmorrisinternational.com/DE/pages/deu/smoking/Secondhand_smoke.asp

  • M
    MGF

    @Werner Niedermeier

     

    Nun, Sie können gerne an die Hypothese des Herrn Winter glauben, es gäbe keine Nikotinsucht. Aber wenn Sie meinen, die Wissenschaft hätte sich nicht schon längst mit diesem Thema ausgiebig auseinandergesetzt, dann irren Sie. Es gibt Untersuchungen, die zeigen, welche Mechanismen im Gehirn zur Nikotinsucht führen, wo die Moleküle andocken und was sie bewirken. Abgesehen davon warnen sogar die Tabakkonzerne vor der Tatsache, dass Nikotn süchtig macht.

     

    Sicherlich wirkt Nikotin nicht bei jedem Menschen gleich, aber wer empänglich dafür ist, wird sehr schnell süchtig und kommt nicht mehr davon los.

     

    Bei der krankmachenden Wirkung des Passivrauch ist das analog zu sehen: Das Risiko besteht immmer aus einer Kombination von Disposition und Exposition. Exposition lässt sich durch Rauchverbote vermeiden, während die Disposition erst durch Krankheit, Leiden und Tod sichtbar wird. Wollen Sie das? Denken Sie mal drüber nach, bevor Sie voreilig selektiv angelesenes Wissen reflektieren, werter Herr Niedermeier. Das lesen eines Buchs ersetzt nicht das selbstständige Denken.

  • CS
    Christoph Suter

    Die umtriebige und im ganzen deutschsprachigen Raum bekannte Frau Birgit Kübler aus Recklinghausen meldet sich wie erwartet auch in diesem Forum. Frau Kübler schreibt:

     

    "Sogar Philip Morris gibt auf seiner Homepage zu, daß Passivrauchen gesundheitsschädlich ist."

     

    Das tut Philip Morris (nachstehend PM genannt) nicht, Frau Kübler. PM schreibt (Zitat): "Fachleute des Gesundheitswesens sind zu dem Schluss gekommen, dass Passivrauchen [..] die Gesundheit der Nichtraucher gefährdet. PM gibt nicht zu, sondern kolportiert Schlussfolgerungen von "Fachleuten" des Gesundheitswesens.

     

    PM weiterhin (Zitat): "Philip Morris International glaubt, dass die Schlussfolgerungen von Gesundheitsbehörden zum Passivrauchen ausreichen." PM glaubt also nur. Glauben ist ja nicht verboten.

     

    PM muss solche Statements auf ihrer Homepage veröffentlichen, da ihr sonst wieder Milliardenklagen in den USA drohen. PM hat sich inzwischen mit der FDA arrangiert und lebt damit sehr gut.

     

    Ein Beweis für die Schädlichkeit des "Passivrauchs" ist das mitnichten, Frau Kübler. Die Mär des "Second Hand Smoke" bleibt was sie ist - die Passivrauchlüge!

  • RS
    R S

    Wesentlich interessanter als diese Konferenz und die Vorgänge um sie herum ist folgender Umstand:

     

    Die zum "Nachweis" der Schädlichkeit von Umgebungsrauch eingesetzte Verfahrensweise wird mittlerweile in der gesamten Bandbreite der sog. "evidenzbasierten" Medizin eingesetzt

     

    - haarsträubende ungeeignete Methoden der Datenerhebung (wie retrospektive Befragungen, data dredges etc pp.)

    - der unsachgemäße Einsatz statistischer Methoden

    - das Unterschlagen oder Wegrechnen anderer potenzieller Einflussfaktoren (für die Naturwissenschaftler: der systematischen Fehler)

     

    Dieser Unfug passiert leider nicht nur den "Peer Review" (Mediziner und Mathematik..), sondern wird von den Medien kritiklos angedruckt - und führt letztendlich zu unsinnigen politischen Maßnahmen.

     

    Als zusätzlicher Schaden wird auch der Blick auf tatsächliche Zusammenhänge verstellt, wenn man qua Vorverurteilung wahlweise Passivrauch, Wein, Kaffee, Zucker, Fett(e) oder gar Salz als Sünder ausmacht und dann "zielgerichtet" forscht.

     

    Eigentlich seit gut 20 Jahren ein Fall für den Staatsanwalt.

  • MW
    Michael Weber

    Interessant, daß einige Befürworter des Raus-

    schmisses sich auch für das Verbot des obigen

    Artikels aussprechen.Die Freiheit der Bericht-

    erstattung und die Meinungsfreiheit abschaffen,

    nennt man Zensur. Die Anti-Raucher treten für

    die Zensur ein.Die Sorte Demokraten brauchen

    wir nicht und sollten sie bekämpfen, bevor sie

    die " Macht ergreifen".

    Michael Weber

  • WN
    Werner Niedermeier

    @MCF: Ob Rauchen eine Sucht oder "nur" eine Gewohnheit ist, ist umstritten. Vielleicht sind die Grenzen auch fließend. Andreas Winter, ein überzeugter Nichtraucher und Rauchentwöhnungscoach hat ein Buch geschrieben: "Nikotinsucht - der große Irrtum" (ISBN: 978-3-938396-10-0). Dort beweist er anschaulich, dass Rauchen gar keine Sucht sein kann, da die entsprechenden Symptome bei einem Entzug fehlen.

     

    Ja, Rauchen erzeugt bei vielen Rauchern ein Glücksgefühl. Und ja, Rauchen ist nicht nötig um zu leben. Genauso ist es mit Konzerten, Hobbys, Schokolade essen, ja mit allen Genussmitteln. Das ist aber nicht das Thema des Artikels. Das Thema ist, dass die Antiraucherlobby Anforderungen, die sie an andere stellt, selbst nicht einhält (wie zum Beispiel Sponsoring, Fälschen von Studien, Zusammenarbeit mit Lobbyisten usw.). Dass die Antitabaklobby mit "Studien" umher wirft, die man bestenfalls als "Schätzungen" bezeichnen kann und dass in vielen dieser "Studien" bewusst gelogen wird.

     

    Als aktuelles Beispiel möchte ich den Unsinn des sogenannten "Third-Hand-Smokes" anführen, der u.a. vom Spiegel als "Studie" verkauft wurde. Die ganze "Studie" war nichts anderes als eine Telefonumfrage, wo Menschen am Telefon gefragt würden ob Third-Hand-Smoke ihrer Meinung nach schädlich sei.

     

    Auch möchte ich auf das Blog von Dr. Michael Siegel verweisen, der, selbst Antiraucheraktivist, die Antirauchergruppen verlassen hat weil diese lügen und betrügen und er dies mit seinem moralischen Verständnis auch nicht für eine gute Sache vereinbaren kann: http://tobaccoanalysis.blogspot.com/

     

    Die Welt ist nicht nur schwarz oder weiß, gut oder böse und Frau Weingärtner hat dies sehr treffend erkannt und in einen hervorragenden Artikel gebracht.

  • O
    observer

    Nagut, nachdem ich hier in den Kommentaren soviel Quark las, geb ich auch noch meinen Senf hinzu. :)

     

    Das verbissene Auftreten eines Großteils der hier anwesenden Kommentierenden erinnert mich an das rudelhafte Eintrudeln komischer Gestalten, wenn die TAZ mal negativ über PI berichtet. Jetzt mal ehrlich liebe Missionare, das war doch abgesprochen, hm?

     

    Zur Sache sei noch angemerkt, dass selbstverständlich auch Raucher ihren Standpunkt darlegen müssen dürfen. Dass dies den militanten Antirauchern anscheinend nicht passt, läßt tief blicken. Der Hinweis, das Pharmariesen Konferenzen der Antiraucher sponsorn, sollte als das verstanden werden, was auch im Artikel steht. Nämlich als Hinweis auf die Doppelzüngigkeit der EU-Parlamens. Dass Sponsoring als Verbotsgrund herangezogen wird, erscheint dann nämlich als offentsichtliche Falschbehauptung.

     

    p.s.: Über den "Freund des naturbelassenen Atemstroms" habe ich Tränen gelacht. Wenn die militanten Antiraucher schon auf esoterisches Geschwurbel zurückgreifen müssen, scheinen wohl doch Zweifel an den Folgen des Passivrauchens zu bestehen. :)

     

    mit besten Grüßen

  • A
    Andreas

    Herzlichen Dank für Ihren ausgezeichneten Artikel, der sich wohltuend von einer propagandistisch gleichgeschalteten Presselandschaft abhebt.

     

    Diverse der hier geposteten Kommentare zeigen, wie sehr es fundamentalistische Eiferer verabscheuen, wenn ihre wesentlichen Glaubensgrundsätze öffentlich in Frage gestellt werden.

     

    Was ja nicht zuletzt auch der Grund dafür war, daß einschlägig interessierte Kreise alles getan haben, um die TICAP-Konferenz

    zu sabotieren. Glücklicherweise ohne Erfolg.

     

    Wenn das Vertrauen in die eigenen Argumente so groß ist, daß man es für nötig hält, jeden Widerspruch von vornherein mundtot zu machen, sagt das EINIGES über die Argumente und deren Vertreter aus.

     

    Übrigens: Um irgendwelchen Spekulationen vorzubeugen: Ja, ich gebe zu, daß zwischen mir und der Tabakwarenindustrie schon seit Jahren Geld geflossen ist. In keinem Fall aber in meine Kasse, sondern stets in die der Tabakwarenindustrie!

  • M
    Monk

    Glänzender Artikel. Pulitzerpreisverdächtig. Nur der deutsche Dramatiker Rolf Hochhuth hat diese Entwicklung bereits vor 17 Jahren mit hellseherischer Brillanz vorausgesagt.

     

    Zitat vom 22. April 1991 in der Zeitung "Die Welt" (Kulturteil): "Man wird Raucher nie ermorden, doch Teile unserer Gesellschaft sind im Begriff, die Raucher schon ebenso zu verfolgen wie die Nazis die Juden. Raucher sind, in zivilen Zeiten, immerhin, wenn auch niemand sie jemals wird schlagen dürfen, ganz brauchbar als eine gar nicht so kleine Gruppe von Sündenböcken. Kein Zufall, daß niemand in Gegenwart Adolf Hitlers gewagt hätte, eine Zigarette anzuzünden." (Zitat Ende).

     

    Gegen Hochhuth hat deswegen ein verblendeter Anti-Raucher Strafanzeige wegen Volksverhetzung eingereicht. Die Klage wurde abgewiesen.

     

    Auszug aus der Verhandlung: Oberstaatsanwältin Cirullies: "... Er führt dem Leser lediglich vor Augen, dass übertriebene Kampagnen gegen Raucher die Gefahr einer Art Pogromstimmung gegen Raucher – vergleichbar dem Judenpogrom - in sich bergen.(...)"

  • B
    Bernd

    Lügen haben kurze Beine. Die Beine der Passivrauchlüge sind so kurz dass die gar nicht vorhanden sind. Schön dass es Journalisten gibt die noch in der Lage sind, das zu erkennen. Danke für den Artikel.

  • RH
    Roth Haendle

    Es ist schon sehr aufschlußreich, was für eine "ganz sachliche Auseinandersetzung" so eine "unsachliche", "zu recht verbotene", "in den Keller verbannte" Konferenz einer "süchtigen und unbelehrbaren Minderheit" in diesem und anderen Kommentar BLog's entfacht...

     

    Armes Deutschland, seit 70 Jahren nix dazugelernt...

  • M
    MGF

    Ja ja, die "grosse pöhse, pöhse Pharmaindustrie", die uns alle krank hält, um ihre Medikamente weiterhin zu verkaufen, und die Krankheiten erfindet um neue Heilmittel auf den Markt zu schmeißen. Und sie tut so als wäre der Genuss von Zigaretten etwas verwerfliches. Phöse, phöse Pharmaindustrie!

     

    Aber, wie um Himmels willen, hat es denn die phöse phöse Pharmaindustrie geschafft, die Raucher süchtig zu machen? Oder steckt da doch irgendwie die Tabakindustrie dahinter?

     

    Also wirklich, Leute, es geht hier darum, ein süchtigmachendes (Rausch-)Gift, dass bei Benutzung auch andere belästigt und anderen schadet, als das darzustellen was es ist. Und das sage ich als Ex-Raucher. Wer sich als Raucher nicht eingesteht, dass die Raucherei nunmal rein garnix mit Genuss, sondern nur mit Sucht (die Sucht gaukelt den Genuss ja nur vor) zu tun hat, der ist verblendet, und redet sich etwas ein. Davon klammere ich aber natürlich jene aus, die die "Sucht" genießen (war z.B. bei mir der Fall).

     

    Mediziner und Pharmakologen, die nunmal die schädliche Sucht als das darstellen was sie ist, zu beschuldigen, sie würden profitgierig handeln und eigentlich nur die Entwöhnungsmittel verkaufen (die übrigens gar nicht unbedingt notwendig sind, um den 3-tägigen Entzug zu überstehen, wenn man einmal verstanden und verinnerlicht hat, dass es hier um ein süchtigmachendes Gift, und nicht um ein Suchtmittel, geht) ist absurd. Nicht mehr, und nicht weniger. Dass sich mit solchen Entwöhnungsmitteln Geld verdienen lässt, möchte ich nicht abstreiten. Allerdings ist das dann wohlverdientest Geld - immerhin retten diese Mittel Leben.

     

    Warum erinnert mich dieses Argument nur an die Vorträge von Klima-Skeptikern und Mondlandungs-Leugnern? Die Beweise, die Wissenschaftler XY auf den Tisch legt, sind auch bei denen immer nichts wert, da jede veröffentlichte Studie natürlich nur das Ziel hat, das Lügengebäude aufrecht zu erhalten und dem Wissenschaftler seinen enorm luxuriösen Lebensstil zu finanzieren. Vom Peer Review Prozess ist demzufolge natürlich auch nichts zu halten - alles zutiefst korrumpiert. Dahinter steckt - wie sollte es auch anders sein - natürlich die globale Verschwörung von Pharma-Konzernen, Universitäten, Regierungen und wem nicht noch alles.

     

    Alles klar. Dann haben wir noch die mächtige "kein Tabak"-Lobby, hinter der natürlich auch Big Pharma steht. Offenbar ist deren Marketing-Etat für Nikotin-Kaugummis ja sehr viel größer als die gesamten Gewinne der Kippen-Hersteller - sonst könnte Big Pharma den Kampf um die öffentliche Meinung ja kaum gewinnen. Natürlich gibt es auch hier dummerweise wieder so eine verlogene Veröffentlichung, in der das genaue Gegenteil steht:

     

    Using tobacco industry documents, we examined how and why the tobacco industry sought to influence science and scientists in Germany as a possible factor in explaining the German opposition to stricter tobacco regulation.

    Smoking and health research programs were organized both separately by individual tobacco companies and jointly through their German trade organization. An extensive network of scientists and scientific institutions with tobacco industry links was developed. Science was distorted in 5 ways: suppression, dilution, distraction, concealment, and manipulation.

    The extent of tobacco industry influence over the scientific establishment in Germany is profound. The industry introduced serious bias that probably influenced scientific and public opinion in Germany. This influence likely undermined efforts to control tobacco use.

     

    Natürlich alles nur großer Mist, in Wirklichkeit lügen die von Big Pharma bestochenen Mediziner natürlich kollektiv, um das lukrative Geschäft mit Nikotin-Kaugummis nicht zu gefährden, während nur wenige Aufrechte mit bescheidener Finanzierung durch die Tabak-Industrie es wagen, die Wahrheit auszusprechen...

     

    Nun stelle ich nochmal die Frage: Wer hat die Raucher süchtig gemacht? Na, dämmerts....

  • WN
    Werner Niedermeier

    Ein klasse geschriebener und recherchierter Artikel. Endlich nimmt jemand den Beruf eines Journalisten ernst und recherchiert nach allen Seiten. Schade dass es von diesen Journalisten nicht mehr all zu viele gibt.

     

    Die Kommentare der organisierten Antis kann man getrost unter "übliches cut&paste" ablegen - wer sich selbst ständig von der Pharmalobby, insbesondere Pfitzer und Novartis, finanzieren lässt hat nicht das geringste Recht, anderen vorzuwerfen sie wären gesponsert. Wobei die Tabakindustrie niemanden für diese Konferenz gesponsert hat. Wer etwas anderes behauptet, lügt wieder einmal.

     

    Ich wünsche mir, dass mehr Journalisten so arbeiten würden wie Frau Weingärtner: Nämlich recherchieren und dann erst Artikel schreiben und nicht einfach die Pressemeldungen der Pharma- und Antitabaklobby abdrucken. Frau Wingärtner, noch einmal ein herzliches Danke für ihre mutige, faire und sachliche Berichterstattung.

  • M
    Mikls

    Ein hervorragender Artikel. Ich glaubte eigentlich nicht mehr daran, dass es in Deutschland noch eine unabhängige Presse gibt. Darunter meine ich die Tatsache, dass die von den Entwöhnungsmittelproduzenten WHO-TFI nach EIGENEN Anga-ben ca. 6,8 Mrd. Dollar für die Verbreitung der „Gefahren des Passivrauchens“ für die Pressemitarbeiter zur Verfügung stellt.

    (Link:

    http://www.who.int/gb/fctc/PDF/igwg2/FCTC_IGWG2_3-en.pdf)

     

    Äußerst Interessant sind auch einige Kommentare der in den so genannten „Nich-traucherinitiativen“ geschlossenen Gesundheitsfaschisten. Für die rate ich den fol-genden Link anzuklicken:

    http://en.wikipedia.org/wiki/Healthism

     

    Ein Faschist meine Damen und Herren, bleibt ein Faschist, auch wenn es sich nur um einen „Gesundheits“-Faschisten handelt! Immerhin haben die Nichtraucherinitiativen es geschafft insgesamt 6000 SEHR aktive Mitglieder in ganz Deutschland zu sammeln. Nicht mehr als NDP, aber wohl genug…

     

    Interessant ist allerdings, wie die 6000 Personen mit Unterstützung der Verbotspolitiker es geschafft haben die Raucherhetze in Deutschland zu verbreiten. Da passt doch der Kommentar eines mir bekannten Psychologen:

     

    „Das Engagement des … zeigt klar und eindeutig einmal wieder bestätigt, was sich in meiner psychotherapeutischen Praxis täglich offenbart. Eigene negative Erfahrungen und Erlebnisse der Vergangenheit werden verdrängt oder nach außen projiziert. Der Autor hat sich als jahrelanger Raucher nun vom "Saulus zum Paulus" verwandelt statt wirklich tiefgreifend die psychischen Hintergründe des Rauchens zu erörtern. Statt Eigenverantwortung zu übernehmen und die Selbstverantwortung des Individuums zu respektieren, werden eigene psychische Motive generalisiert und auf die Allgemeinbevölkerung übertragen. Es zeigt sich einmal wieder der klassische unbewusste Mechanismus vieler Ex-Raucher. Der innere Kampf und die Ablehnung der jahrelang gepflegten eigenen Verhaltensweise wird im aussen geführt, als "Kampf gegen die Tabaklobby im "Namen der Gesundheit" und im "Namen der Passivraucher", im "Namen der Gesellschaft"

     

    Mehr habe ich dem Kommentar nicht hinzuzufügen…

     

    Zu den Fragen über Beziehungen zwischen „Möchtegern-Wissenschaftler“ aus „Passivrauchen-Bereich“ und Entwöhnungsmittel-Produzenten rate ich einfach Mal zu googeln, da findet man vieles über Verbindungen zwischen WHO- bzw. DKFZ-Forscher und Firmen wie z.B. Pfizer oder Novartis…

  • KR
    Konrad Renz

    Bewusste Lügen? Ja, genau, die sollten in Brüssel verbreitet werden, und zwar im Sinne der Tabakindustrie, die ihre hochbezahlten "Wissenschaftler", z.B. Herrn Gio Gori, auf dieser Konferenz sprechen liess. Der Herr Gori hat in den letzten 15 Jahren über 3 Mio. Dollar von der Tabakindustrie kassiert.

     

    Im Übrigen: Die Konferenz wurde nicht verboten, es wurde lediglich untersagt, dass eine aus Hardcorerauchern bestehende Interessengruppierung mit den verbrecherischen Methoden der Tabakindustrie Stimmung gegen den Nichtraucherschutz macht, und dafür die Steuerzahlerfinanzierten Gebäude des EU-Parlaments missbraucht. Diese "Freie Meinungsäußerung", wurde dann auch getätigt, im Keller eines Brüssler Hotels. Das war der Thematik wohl mehr als angemessen.

     

    Es wäre ja noch schöner, wenn der Steuerzahler auch noch die "Freie Meinungsäußerung" von ein paar schwerstnikotinabhängigen Paranoikern finanzieren müsste, da reichen schon die Raucherkrankheiten, die sich diese Herrschaften im Sinne ihrer "Freiheit zur Selbtverstümmelung" Stück für Stück zusammenrauchen.

  • JK
    Johanna Kunze

    Dieser Artikel ist purer Nonsens. In Bayern haben sich - nach anfänglichem Unverständnis - viele Wirte an das strikteste Rauchverbot der Republik gewöhnt. Nachdem nun der wankelmütige Seehofer und die FDP (die man wegen ihrer Nähe zu den Drogenherstellern auch als Fixer- und Dealer-Partei bezeichnen könnte) wieder einen Schritt rückwärts gemacht haben, sind viele Wirte (von einigen uneinsichtigen militanten Rauchern abgesehen) zu Recht sauer auf dieses Hin und Her. Es hat eine gewisse Lern- und Gewöhnungsphase gebraucht, aber der Konsens der bayerischen Wirte ist inzwischen eine positive Haltung gegenüber dem Rauchverbot und dessen Sinn und Notwendigkeit.

  • M
    mark8568

    An den Kommentaren kann man erkennen, um welche Personengruppen es sich hier handelt, um unverbesserliche Antis. Das der Hauptaspekt dieser Konferenz um die Prohibition und die Meinungsfreiheit geht, wird sofort verdrängt. In altbewährter Manier wird sofort wieder dieses laue Nikotin-Anti-Gelaber vom Stapel gelassen. Das das Verbot dieser Konferenz den "demokratischen"Stand dieser €UdssR aufzeigt, haben die Vorschreiber anscheinend nicht verstanden.

     

    GAnz ehrlich, dieses Antigelaber widert mich an

  • S
    Seifenstein

    Grossartiger Artikel!! Herzlichen Glückwunsch.

     

    Das hat gesessen. Das sieht man an den Kommentaren der Anhänger der grossen Brüsseler Demokratie.

  • M
    Matrix

    Egal, wie man zum Thema Rauchen und Rauchverbote steht.

    Erschütternd, wie viele Personen sich hier FÜR Zensur und bewusste Lügen aussprechen.

    Offensichtlich ist es mit Toleranz und Demokratiereife bei einigen Menschen nicht weit her, wenn sie meinen, auf der "richtigen" Seite zu stehen.

    Ein trauriges Dokument!

  • GK
    Gabi Klein

    Warum begreifen diese Nikotiniker nicht, daß sie uns Nichtraucher mit ihrer Zwangsberauchung schädigen! Wir können sogar heute noch nicht eine Kneipe besuchen, dort wird man trotzt GSG immer noch zwangsberaucht. Das ist schwere Körperverletzung!

     

    Unser Staat bekämpft mit allen Mitteln Umweltverschnutzung, schön zu sehen an der Feinstaub-Plakette. Und diese Drogenabhängigen wollen ohne Rücksicht auf uns Normalatmer die Umwelt schädigen.

     

    Immerhin ein Lichtblick, daß das EU-Parlament diesen Suchtlern die rote Karte gezeigt hat.

  • R
    runzbart

    Wenn jetzt auch noch die Tagung des Internationalen Forums gegen das Beschneidungsverbot, auf der neueste Forschungsergebnisse zu den positiven Effekten einer Klitorisentfernung bekannt gegeben werden, verboten wird, dann bin ich aber wirklich empört.

    Heutzutage darf noch nichtmal Hinz und Kunz im EP eine Veranstaltung halten.

    So weit ist es mit der Meinungsfreiheit gekommen.

  • SB
    S. Buchler

    So schlecht (bzw. gar nicht) recherchiert, ohne jegliche Fachkenntnis geschriebener Artikel.... absolut unter jeder Würde einer jeder Zeitung.

  • S
    Stefan

    Achso, Aktivrauchen macht krank, Passivrauchen nicht. Und warum? Ist etwa das Saugen an der Zigarette so gefährlich? Oder verliert der Rauch dadurch, dass er nicht gen Raucherlunge, sondern in den Raum strömt, magischerweise seine karzinogene Wirkung? (Stichwort: Nebenstrom)

     

    Man kann nur den Kopf schütteln angesichts dieser "Wissenschaftler". Traurig, dass die taz diesen Sektierern auch noch eine Bühne bietet.

  • AH
    Andreas Huber

    Keine Industrie hat in den letzten 50 Jahren den Verbraucher so belogen wie die Tabakindustrie. Gekaufte Wissenschafter (eines der bekanntesten Beispiele ist Prof. Rylander), Journalisten, Politiker (siehe Rauchverbotsdiskussion und das berüchtigte VdC-Papier) sind der Tabakindustrie nachgewiesen worden. Dass jetzt ausgerechnet von dieser Seite der Vorwurf kommt, dass die "Anti-Raucher-Lobby" das EU-Parlament beeinflusst, würde schon fast lustig wirken, wenn da nicht noch die Hunderttausende von Tabaktoten wären...

     

    Im Übrigen ist alleine schon der Gebrauch des Begriffs "Anti-Raucher-Lobby" bezeichnend dafür, dass es sich um eine Tabaklobby-Verleumdungskampagne handelt. Denn die Tabakdrogenhersteller können und wollen es einfach nicht wahrhaben, dass niemand etwas gegen Raucher hat, es aber viele Menschen (vor allem auch Kinder!) gibt, die den Tabakqualm nicht vertragen. Nachdem die Rauchabstinenzler aber nicht in das Schema der Tabaklobby passen (böse Genussfeinde, die alle Raucher ins KZ stecken wollen), müssen sie einfach durch billige Marketingmaschen als solche dargestellt werden. Unsere Medien machen ja alles mit, wenn sie sich nur mit finanzkräftigen Kunden gut stellen können. Und welch einträglicheres Geschäft gibt es, als den Drogenhandel - egal ob legal oder illegal. Denn den Drogenproduzenten ist der Mensch nur eines - sch...egal.

  • DJ
    Dietrich Jakob

    Eine solche Konferenz der Unverbesserlichen darf tatsächlich nicht durch EU-Gremien unterstützt werden. Ist der in dem Artikel geäußerte Vorwurf des Lobbyismus nicht auf den Verfolgungswahn eines rauchenden Journalisten zurückzuführen? Tatsächlichen Lobbyismus mit nachgewiesenermaßen gefälschten Studien hat dagegen die Tabaklobby über Jahre hinweg betrieben, um die Gefahren des Passivrauchens zu verschleiern.

  • K
    karl

    Ich bin fassungslos über diesen Artikel. Sie sprechen allen Ernstes von der Nichtraucherlobby, die "pikanterweise von Pharmaunternehmen gesponsert werde"?! Von der "wissenschaftlich nicht bewiesen Schädlichkeit des Passivrauchens"?! Von der "Anitraucherlobby"?!

    Die schädlichen Effekte sind wissenschaftlich 100% eindeutig bewiesen. Die einzigen, die diese Ergebnisse weiterhin anzweifeln sind Wissenschaftler, die im Auftrag der Tabakindustrie, der von ihr finanzierten Forschungseinrichtungen wie VERUM und den TI-Handlangern wie den Gaststättenverbänden agieren. Ich empfehle, auch Zeitungsartikeln solide wissenschaftliche Recherche in medizinischen Datenbanken zugrunde zu legen -so lässt sich vermeiden, dass man Lobbyisten auf den Leim geht.

    Die Tabakindustrie fährt seit Jahrzehnten Kampagnen gegen den Nichtraucherschutz, eine Konferenz gegen "Prohibition" passt genau ins strategische Konzept dieser Industrie. Die Strategien dieser Industrie können seit Jahren in den internen Dokumenten der Tabakkonzerne eingesehen werden, die im Zuge des Master Settlement Agreements in den USA im INternet veröffentlicht wurden mussten. Zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten haben sich seit Ende der 90er mit diesen Archiven beschäftigt und konnten Evidenz erbringen, dass die Tabakindustrie selbst bestens Bescheid weiß über die Folgen des Rauchens -in jeder Hinsicht. Vielmehr wurden im Zige dieses Wissens Strategien ergriffen, wie man die Zurückdrängung des Rauchens trotzdem verhindern könne.

    Lesen Sie die Arbeit von Dr. Thilo Grüning im American Journall of Public Health von 2006 bspw. oder seine Veröffentlichungen im Ärzteblatt ("Vom Teufel bezahlt")

    Grüning hat ellenlange Listen erstellt mit Namen von Wissenschaftlern, die nachweislich von der Tabakindustrie bezahlt werden und ihren Wünschen entsprechende Ergebnisse produzieren bzw. unerwünschtes nicht publlizieren. Diese Angaben sind glaubwürdig, weil sie auf in den Tabakindustrieeigenen Internetarchiven liegenden Originalargumenten beruhen. Sie tragen die Unterschriften von Mitarbeitern der Industrie. Die Argumentation, das die "Nichtraucherlobby" von der Industrie gesponsert wird ist besonders perfide, weil sie genau das aufnimmt, was der Tabakinsutrie, ihren Lobbyverbündeten wie der DEHOGA und den von der Industrie bezahlten Wissenschaftlern (z.B. Prof. Adlkofer et. al.) seit Jahren vorgeworfen wird: Die systematische Verfälschung von Tatsachen und Einflussnahme auf die öffentliche Meinung unter Vorspiegelung falscher Tatsachen.

    Ein Artikel wie dieser hier spielt der Tabakindustrie in die Hände -bleibt die Frage, warum die taz so etwas veröffentlicht.

  • BK
    Bernhard Kletzenbauer

    Klasse!

    Wo kämen wir hin wenn man der Tabakmafia eine Plattform für ihren Gesundheitskrieg geboten hätte.

  • BK
    Birgit Kübler

    Wer Köpfchen hat, zieht doch reine Luft vor. Daß reine Luft besser ist, ist eine logische Tatsache und bedarf keines weiteren Beweises. Rauchen muß keiner, aber atmen müssen wir alle. Deshalb können Raucher sich auch aufhalten, wo das Rauchen verboten ist. Die EU will die Menschen vor Schaden bewahren und deshalb freue ich mich, daß die EU in ihrem Hause das Treffen der Tabaklobby verhindert hat. Sogar Philip Morris gibt auf seiner Homepage zu, daß Passivrauchen gesundheitsschädlich ist. Mit welcher Begründung sollen die nicht rauchenden Menschen weiterhin gezwungen werden, dieses Luftschadstoffgemisch zu schlucken? Eins ist sicher: Tabakrauch ist Angriff auf das Leben und schädigt sogar das Erbgut.

  • HM
    Herbert Monder

    Passivrauchen ist völlig unschädlich. Die Kopfschmerzen und die tränenden Augen bilde ich mir ja nur ein...

     

    Was für ein Blödsinn! Da hat die Tabakindustrie wohl wieder den Geldhahn an der richtigen Stelle aufgedreht.

  • WW
    Wolfgang Weege

    Wenn das Einatmen von Tabakrauch Schäden im Körper verursacht, ist es nur logisch, dass auch Passivrauchen schädigt, denn ob aktiv oder passiv - es handelt sich ja um den selben Stoff(e).

     

    Und natürlich ist die Tabakindustie daran interessiert, eine Anti-Rauchverbot-Konferenz im Europaparlament abzuhalten.

     

    Da es den Zielen der Gesundheit widerspricht, Rauchverbote aufzuweichen, und Lobbyisten der Nikotinmafia sich überall breitmachen, wo man sie lässt, konnte es nur richtig sein, die Konferenz abzusagen.

     

    Ich hoffe, das nie wieder irgendeine Raucherlobby ihre Lügen in einem Gebäude verbreitet, das ich durch meine Steuergelder mitfinanziere!

  • S
    sunstreet

    Die armen Raucher ! Jahrzehnte haben sie soviel Rücksicht auf ihr Umfeld genommen und jetzt werden sie überall so schäbig behandelt. Mir kommen die Tränen. Und der Verfasser des Artikels ist entweder selbst hochgratig süchtig oder glaubt immer noch, das die Erde eine Scheibe ist, die Zigarettenindustrielobby eine Erfindung und die große Freiheit mit einem kräftigen Zug von der Marlboro kurz vorm wilden westen beginnt. Armes Deutschland - arme taz !

  • CH
    Clas Hillebrand

    Sehr geehrte Frau Weingärtner,

     

    darf ich Ihren Artikel als ironisch formuliert empfinden???

     

    Wer belegt wie, bzw. behauptet, daß:

     

    "Interessenverflechtungen von Pharmakonzernen und Nichtraucheraktivisten" bestehen

     

    Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir entsprechende Quellen Darlegen könnten.

     

    Meinen Sie diese Passage ernst oder ironisch?:

     

    "..auf der Konferenz verlesene Brief einer 55-jährigen Kellnerin aus Minnesota zeigt: "Ich musste schon meinen Job aufgeben. Und jetzt kann ich auch nicht länger ehrenamtlich im Rentnertreff arbeiten, weil auch dort inzwischen das Rauchen verboten wurde."

     

    Vielen Dank für Ihr Interesse.

     

    MfG, Clas hillebrand

  • CH
    Clas Hillebrand

    Sehr geehrte Frau Weingärtner,

     

    wer hat eigentlich das Gerücht in die Welt gesetzt, daß das Rauchen "verboten" werden soll.

     

    Mir sind nur "Raucher" bekannt, die mit Stolz davon reden, daß Sie "aufgehört" haben.

     

    Es geht doch nur darum, unser aller gemeinsam genutztes Grund-"Nahrungsmittel", die Atemluft in seiner originären Form bereitzuhalten, gerade an den Orten, wo wir miteinander "leben" möchten, am Arbeitsplatz und öffentlich frequentierten Orten.

     

    Mir bedarf es keines Wissenschaftlers, um für mich festzustellen, daß mich Berauchung nicht nur extrem belästigt, sondern mir diese auch diverse Symptome wie Kopfschmerzen, tränende Augen, gereizte Atemwege und Unwohlsein zufügt.

     

    Bitte gestatten Sie die Frage, ob die in Brüssel abgesagte Vbeneranstaltung evtl. vom Satiremagazin "Titanic" organisiert wurde?

     

    Bitte berichten Sie doch mal von intensivmedizinischen Abteilungen und lassen Sie betroffene Krebskranke zu Wort kommen.

     

    Bitte recherchieren Sie, wieviele Hunderttausend BRD-Bürger auch heute noch an Ihren Arbeitsplätzen beraucht werden..., während sich die Politiker Ihren eigenen Atemweg schon lange per Gesetz gerettet haben (Bund-Länderkompetenz)und die Bürger auf Stammtischniveau (Gaststättenrecht) an den Bronchien herumführen.

     

    Bitte tragen Sie über Ihre Berichterstattung dazu bei, zu vermitteln, daß es keine "Anti-RAUCHER-lobby" gibt. Die, die sich da engagieren, möchten lediglich nicht von Tabakabgasen berührt werden.

     

    Wir haben nichts gegen "Raucher", wir haben etwas gegen Rauch!

     

    Wir haben die Lunge voll!

     

    Ein Freund des naturbelassenen Atemstroms,

     

    Clas Hillebrand

     

    Ich erkläre Ihnen gerne die Hintergründe um die differenzierte politische Behandlung der normalsterblichen Bürger im Vgl. zu den hohen politischen Herrschaften beim sog. "Nichtraucherschutz"

  • KR
    Konrad Renz

    Es ist erschuetternd, wie blauaeugig die Autorin hier ueber die "Antiprohibitionskonferenz" schreibt.

    Beispielsweise ist Gio Gori ein von der Tabakindustrie bezahlter Wissenschaftler, der genau das tut, was die Tabakindustrie jahrzehntelang tat: Zweifel saehen. Im INternet gibt es genug Information ueber diesen Herren.

     

    Auch wohlbekannt ist die Enge Verbindung vom neoliberalen Veranstalter der Konferenz, Godfrey Bloom, zum CATO-Institut, einem Think-Tank, der ebenfalls von der Tabaindustrie gesponsort wird.

  • P
    Peter

    Mit Rauchern in einem Raum zu sitzen, vor allem in Kneipen und Restaurants, wo man ja hingeht um was zu essen und/oder zu trinken ist einfach nur widerlich. Der Rauch stinkt, brennt in den Augen und auch wenn er vielleicht nicht zu Krebs führen sollte, dann belästigt er die Atemwege beim einatmen extrem.

     

    Schon allein aus diesen Gründen sollte man Rauchen in öffentlichen Räumen verbieten. Niemand hindert ja die Raucher daran, ihrem Laster unter freiem Himmel nachzugehen. Wer einer Sucht frönen will, muss halt frieren können.

     

    Alles andere ist vielleicht den Rauchern gegenüber gerechter, aber die stellen nun mal nicht die Mehrheit der Bevölkerung dar.

  • P
    prometheus

    Selten so einen dämlichen Artikel gelesen.

     

    Haben die Menschen eigentlich nichts anderes mehr zu tun, als gegen das Rauchverbot zu wettern?

    Wann werden Sie endlich mal einsehen, dass es notwendig ist, der Rücksichtslosigkeit Einhalt zu gebieten?

     

    Als Chemiker weiß man nur zu gut, welche Wirkung die Stoffe im Passivrauch haben. Es ist absolut absurd, dies leugnen zu wollen.

     

    Von daher danke, liebes EU-Parlament, dass du so eine schwachsinnige Konferenz nicht zulässt! Es gibt da schließlich nix zu diskutieren.

    Leider kann das EU-Parlament nicht solche schwachsinnigen Artikel verbieten. Leider.

  • M
    mark8568

    Es wäre ja schlimm, wenn die Mär vom Passivrauch und den angeblichen 3301 Passivrauchtoten als das aufgetan würde, was sie tatsächlich ist. Nämlich als Lüge