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Debatte PapstDer Gott der Vernunft

Kommentar von Rudolf Walther

Dafür, dass er an den Piusbrüdern fest hält, muss man Papst Benedikt XVI. kritisieren. Die rustikal-naive Bibelkritik des Theologen Gerd Lüdemann hilft da jedoch nicht weiter.

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6 Kommentare

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  • UH
    Uwe Hammermeister

    hallo,ihrliebdogmenprägungsgläubigenanschauungweltbilddenker, was ist denn an glauben dran??

    es nicht zu wissen!!

    die beste überlebensform ist eine tiermenschliche

    kommunikation wo ein gemeinsames er/lebeninteresse

    besteht. einfach,selbstständig,freiheitlich ohne druck

    von allen eingebläuten prägungsseiten eine offene reflektion und denken zu erreichen.

    siehe kant "der kategorische imperativ" wolle mögliche normen"

    gruß hexe

  • FW
    Franz Wulf

    es ist eine anmaßende frechheit, was dieser artikel über gerd lüdemanns einwandfreie wissenschaftliche arbeit kolportiert... und ja, dieses niveau journalistischer kritik hätte mindestens das attribut einer grotesken naiv-grobschlechtigen farce verdient! ...darin und in weiteren beleidigungen möchte ich mich an dieser stelle nicht verlieren...

     

    hier wird lüdemanns geschichtsbild, religionsgeschichtsbild kritisiert. schön und gut, über geschichtsbilder gibt es immer das ein oder andere wörtchen zu reden... nie, so darf man nach beinahe 2500 jahren geschichtsschreibung etwas zähneknirschend reflektieren, nie waren sich alle historiker darüber einig, wie eine ethisch und sachlich angemessene repräsentation der vergangenheit voruznehmen sei.

     

    was allerdings die auslegungsgeschichte der bibel angeht, muss man nicht sehr klug sein, um zu begreifen, dass sich das anti-nichtjüdisch-christliche evangelium - das evangelium des "kleinen" volkes bis weit über das mittelalter hinaus - , das matthäusevangelium, grausam bewahrheitet hat. in der tat wurden liebe menschen zu tode gebracht und ins feuer geworfen - sie waren keine schlangenbrut, wie luther einst übersetzt hatte.

     

    antisemitismus - und dazu stehe auch ich nach 5 jahren bibelstudiums - er ist leider gottes in der bibel angelegt.

     

    und nun da wir bereits klargestellt haben, dass es keine verbindliche definition dafür gibt, wie geschichte aufzuschreien ist, dürften wir uns auch darüber einigen können, dass ebensfalls niemandem vrogeschrieben werden kann, wie er seine "heilige" schrift liest.

     

    damit votieren wir weiterhin für die möglichkeit eines bibel-basierten antisemitismus!

     

    ...und dies einmal deutlich von seiten der theologischen wissenschaft gesagt zu bekommen, hier durch herrn lüdemann, goutiere ich als ehrliche und verantwortliche tat eines freien und gebildeten menschen.

     

    probleme wegzudisskutieren, wie es der artikel tut - und ich habe jetzt nur in aller gegebenen kürze zum thema des bibelinternen antijudaismus gesprochen - ist gefährlich, ja beinahe intellektuell blind.

     

    wenn dynamit meschen töten kann, wird es das auch für uns in unseren händen zu gegebener zeit tun. wenn es keine wächter hat.

  • P
    P.Schmidt

    Warum Glauben?

    Da erwähne ich gerne Max Planck, dessen persönliche und intellektuelle Statur in der Tat äusserst beeindruckend ist. Als beeindruckend empfinde ich insbesondere seine Aussage "dass ich als eine Gnade des Himmels betrachte, dass mir von Kindheit an der feste, durch nichts beirrbare Glaube an den Allmächtigen und Allgütigen tief im Inneren wurzelt". Das ist nicht nur beeindruckend, das weckt in mir eine Sehnsucht. Denn ich würde mir auch für mich wünschen, dass mein Glaube so trägt.

    Bleibt die Frage: Warum sind Menschen heute Atheisten?

    Ich versuche mal eine einfache Antwort (aus eigener Erfahrung): Sie sind als spirituelle "Analphabeten" aufgewachsen, oder, sie sind spirituelle "Taubstumme". Glauben heißt Vertrauen, deshalb müsste man Erfahrungen mit Gott machen, sich vertrauensvoll auf Gott einlassen, auf ihn den "den Allmächtigen und Allgütigen" (Max Planck). Wer traut sich das denn noch?

  • JP
    Joachim Petrick

    Lüdemann hin, Lüdemann her, warum ist es denn so schwer, vom Vatikansstaat wie den USA, Israel, der Atonomiebehörde in Palästina, de4m Iran,Syrien, Afghanistan die Anerkennung der Menschenrechts- Charta der Vereinten Nationen, des Internationalen Strafgerichtshofes in Den Haag, gepaart mit der Ächtung des Holocaust ex cathedra zu forderrn?, damit diese Anererkennung in der säkulkaren wie klerikalen Kommunikation des Glaubens wie Unglaubens, kommunal, gemeindenah wie universal Eingang findet?

    Niemand will eine Mauer bauen!, nicht einmal in Israel!? Niemand wirft dem Glauben Glaube vor, außer, welcher Farbe des Glaubens auch immer, seinen missionarisch fundamentalistischen Allein- Gültigkeitsansprüch?

    JP

  • B
    birdboy

    Vielen Dank für diesen großartigen Kommentar!

  • DP
    Detlef Piepke

    "Die Artikulation von Religionen ist keine Verfassungs- und keine Gesinnungs-, sondern eine Glaubensfrage."

    Die Artikulation von Religion ist KEINE Gesinnungsfrage???

    Wenn Religion etwas ist, was Keine Gesinnung zur Folge hat, was ist sie denn dann??? Halt völlig sinnlos!

    Seid ihr jetzt zu den Religionshütern übergelaufen? Früher dachte ich mal, ihr stündet auf der Seite der Aufklärung.

     

    Detlef Piepke