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Kommentar NazistrategienPack schlägt sich, Pack verträgt sich

Kommentar von Patrick Gensing

Die NPD sei ein Problem, das sich von selbst löst, mutmaßte so mancher Beobachter Anfang des Jahres. Doch nach den Machtkämpfen erstarkt die NPD wieder.

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10 Kommentare

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  • H
    hto

    Der entscheidende Faktor für die "Demokratie" durch Kreuzchen auf dem Blankoscheck, ist die leichte Manipulierbarkeit durch Sprüche und Bilder - nun ist die Masse schon so demoralisiert, frustriert und in Suppenkaspermentalität auf Sündenbocksuche gebildet, daß wie man sehen und lesen kann selbst diese Sprüche nicht gebraucht werden!?

  • T
    TOM

    Die NPD ist nicht der entscheidende Faktor. Entscheidend sind die, die durch die Strassen laufen und schon jetzt mal das Volk, das Ihnen begegnet einteilen in die Matrix des letzten Gefechts. In Mitläufer, Gegner, gleich umbringen, später umbringen, Arbeitslager, KZ-Fall, usw.

    Relevant sind die, die das 4. Reich schon vorbereitet haben. Diejenigen die schon den 100-Tage-Plan in der Schublade haben.

    Diejenigen die schon wissen, wie sie in den ersten 100 Tagen ihrer Regierung das Land verwandeln wollen.

    Diejenigen, die schon das neue Gesetzbuch geschrieben haben, dass das Grundgesetz ersetzen soll.

    Das letzte Gefecht ist vorbereitet;- allein es fehlt noch die Macht und das Geld diesen Krieg zu wagen. Hoffentlich kommt der Tag nicht, wo diese Leute die nötigen Mittel finden,

    findet

    TOM

  • W
    Werner

    @ Axel Dörken:

     

    So liebe Gutmenschen wie Sie haben am 23.03.1933 im Reichstag schon einmal für das "Dafür" und das "Miteinander" gestimmt.

     

    (Wenn Sie nicht wissen, was mit diesem Datum gemeint ist, dann schauen Sie in der Wikipedia bei "Ermächtigungsgesetz" nach! Wenn Sie nicht wissen, was solche naive Liebelei für Folgen hatte, dann schauen Sie bei "Zweiter Weltkrieg" und "Auschwitz" nach!)

     

    Das Problem ist doch bezüglich der NPD die Tragik für die Demokraten. Tragik heißt, vorläufig nicht zu wissen, was richtig ist: Nichtstun oder etwas tun oder etwas anderes tun - alles ist zugleich richtig und falsch.

     

    Erst mit dem ehrlichen Eingeständnis, nicht zu wissen was richtig ist, kann bei solch einem Problem wie dem Neonazismus eine wissenschaftliche Diskussion beginnen und ein dialektisches Fortschreiten im Pro und Contra zu einer Synthese und weiteren Synthesen und einem Ausweg, der kein Holzweg ist.

     

    Aktionismus und Pragmatismus und zuvor schon fromme Sprüche haben jedenfalls versagt. Sonst wäre die NPD längst verschwunden oder nicht einmal entstanden.

  • BK
    Bionca Knowless

    Ich hab mir heute vier Warzen entfernen lassen. Warzen sind oft von Aussen hell aber Innen braun.

    Deswegen werde ich alte Zecke in Zukunft von Warzen sprechen, wenn es um die Nationalen Sozialisten und deren Sektierungen und Splitterbanden geht.

  • H
    hto

    PATRICK GENSING: "Pack schlägt sich, Pack verträgt sich"

     

    Um was schlägt sich das Pack von links nach rechts - um das "Recht des Stärkeren" im Wettbewerb der Hierarchie der materialistischen "Absicherung"!?

     

    Dieser stumpf- wie wahnsinnige Kreislauf seit der "Vertreibung aus dem Paradies" hat derzeit ziemlich offensichtlich, in gleichermaßen unverarbeiteter / manipulierbarer Bewußtseinsschwäche von Angst, Gewalt und "Individualbewußtsein" auf Sündenbocksuche, eine zeitgeistliche Ausrichtung zum extremen Stumpfsinn / zur extremen Bildung der Suppenkaspermentalität von "Wer soll das bezahlen?".

     

    So wie die Menschheit in Überproduktion von Kommunikationsmüll vor einer eindeutigen Wahrheit davon läuft, so erhöht sich auch die Konfusion, die eine weitere Eskalation unserer Bewußtsseinsschwäche ziemlich sicher macht - nur die Natur der Schöpfung könnte dieser globalen Armseligkeit schneller ein Ende machen.

  • AD
    Axel Dörken

    Fremdenfeind ist, wer das Bekannt am Fremden nicht erkennen will.

     

    Ist es fremdenfreundlich, andere als "Pack", "Gesocks" oder ähnlich zu bezeichnen?

     

    Oder ist das bereits die Struktur, auf der Fremdenfeindlichkeit aufbaut?

     

    Und die Ursache dieser Struktur?

     

    Ist es evtl. die Angst, die Hilflosigkeit, der Glaube zusehen zu müssen, ohne etwas "dagegen" machen zu können?

     

    Wie wäre es zur Abwechslung mit "dafür"?

    Wie kann ich dazu beitragen, dass mehr Miteinander gelebt wird und somit, automatisch weniger gegeneinander?

     

    Vielleicht, indem ich selber noch öfter "für" etwas bin als "gegen" etwas?

     

    Sagst du zum Taxifahrer auch "Bringen Sie mich nicht zum Flughafen!" wenn du zum Bahnhof willst?

     

    Und wieso lamentierst du dann so viel über die NPD, wenn du ein friedvolleres Miteinander in den Mittelpunkt deines Lebens stellen willst?

     

    Wie wäre es damit, die einfachsten Wahrheiten zu begreifen: DER WEG IST DAS ZIEL.

     

    Gegen NPD zu sein ist alles andere als gleichbedeutend für Freiheit und Miteinander zu sein.

     

    Der Weg der Diskriminierung der NPD führt gerade erst zum Ziel, dass die NPD mehr Zulauf bekommt.

     

    Lasst uns endlich mehrheitlich denken, meinen und handeln, wie es sich für emotional Erwachsene gehört, damit wir weniger emotional kindische Erwachsene um uns herum erleben.

     

     

     

    Liebe Grüße

    Axel Dörken

  • L
    Luftschloss

    Christian Worch ist DVU Mitglied?

     

    Neurechts = NS, nur halt anders...

     

    Naja.......

  • AD
    Axel Dörken

    Geeint erscheinen - vor allem? - jene, die noch immer glauben, dass sie – sicherlich!! - nicht die Ursache solcherlei diskriminierender Gedankenrichtungen sind.

     

    Wie hilfreich wäre es, wenn immer mehr Menschen sich von hergebrachten Gedanken- und Meinungsmustern befreien würden und sich öfter, länger und intensiver ihrer eigenen Struktur stellten?

     

    Sehr hilfreich denke ich.

     

    Doch das bedarf denn auch der Verlagerung der Meinung von "Ohne Geld kann die Menschheit nicht leben." in Richtung: "Was wäre, wenn Geld so genutzt würde, dass es Jedem und Allem dient?" und „Wieso hat die Menschheit so lange ohne Geld leben können?“, wie auch „Was, wenn wir einen gerechteren Weg, als Geld – was auf Kosten vieler nur wenige, und eben auch nur monetär (!), bereichert -, fänden, der allen und allem zum Wohle ist?“.

     

    Was wäre, wenn wir weniger einkaufen und wieder (?) mehr eigenständig denken und uns dann eine eigene Meinungen bildeten?

     

    Was wäre eines der Resultate, wenn wir uns mehr weg von der Schulung - Jemand sagt, was für richtig gehalten wird und dafür, dass gelernt wird, was die Allgemeinheit wie erkannt haben will, wird eine Bewertung gegeben. - und hin zur Bildung - Jemand sagt, was für richtig gehalten wird und dafür, dass eine eigene Meinung gebildet wird, die auch völlig konträr zur Meinung der Allgemeinheit stehen kann, wird eine Bewertung ausgesprochen." orientierten?

     

    Freiheit? FREIHEIT!

     

    Liebe Grüße

    Axel Dörken

  • N
    nonno

    Zur Titel-Montage von heute: Mir geht die Sprache, mit der gegen Nazis argumentiert wird, zusehends auf den Senkel: Braune Brut, Nazi-Schweine oder gleich ein Haufen Kot. Hallo?! Soll das die Antwort sein? Die Entmenschlichung von politischen Feinden gehört meiner Auffassung nach nicht in den Werkzeugkasten von Demokraten. Mag ja sein, dass Antifa-Teens für ihre Abenteuersspiele ein ungebrochen böses Feindbild brauchen, gegen dass es sich ruhmhaft zu kämpfen lohnt. In einer Tageszeitung haben derlei Verkürzungen nix zu suchen.

  • V
    vic

    Für mich war immer klar. Das erledigt sich nicht, das wächst.

    Und es wächst immer weiter weil man es wachsen lässt.

    Und weil in diesem Land zu meinem Bedauern zu viele Fremdenfeinde leben, die dieses Pack wählen.

    Eines Tages werden wir vielleicht erfahren was es mit dieser V-Leute Argumentation auf sich hat. Hier stimmt etwas nicht, soviel ist sicher.