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Zypries über Datenschutz und Netzsperren"Die Piraten sind mir zu konservativ"

Justizministerin Brigitte Zypries (SPD) über die digitale Bürgerrechtsbewegung, den Konflikt mit Ursula von der Leyen um die Sperren im Internet und die Unwählbarkeit der Piratenpartei.

"Was ich bisher von der Piratenpartei mitbekommen habe, war eher bescheiden." Bild: ap

Frau Zypries, warum wählt jemand die Piratenpartei?

Das ist mir schleierhaft. Ich bin wirklich die Letzte, die die Bedeutung der Informationsfreiheit gering schätzt, aber ich finde es schon sehr dürftig, wenn sich das Programm einer Partei, die für den Bundestag kandidiert, im Wesentlichen auf dieses Thema beschränkt.

Antworten auf Zukunftsfragen wie Arbeitsmarkt, Chancengerechtigkeit, Wirtschafts- und Finanzkrise ? Fehlanzeige! Was ich bisher von der Piratenpartei mitbekommen habe, war eher bescheiden. Ich war fast ein wenig enttäuscht von dem Niveau, auf dem da diskutiert wird.

Warum diese harschen Worte?

Viele, mit denen ich diskutiert habe, nehmen die Tatsachen einfach nicht zur Kenntnis. Und das regt mich wirklich auf. Ich erlebe es zum Beispiel immer wieder auf Veranstaltungen, dass behauptet wird, bei der Vorratsdatenspeicherung würden die Inhalte der Telefonate aufgezeichnet. Das ist schlichtweg falsch. Wer so argumentiert, schafft kein Vertrauen in eine Partei.

Dass in der Diskussion manchmal falsche Behauptungen aufgestellt werden, mag sein. Aber nehmen Sie die Befürchtungen ernst?

Ja, selbstverständlich nehme ich die Sorgen der Internetgemeinde sehr ernst. Ich habe das immer getan und auch öffentlich deutlich gemacht. Ich befinde mich konstant im Dialog mit Vertretern der Internetgemeinde.

Dennoch haben Sie das Gesetz über die Internetsperren mitgetragen. Fürchten Sie nicht, dass Sie einen Teil der netzaffinen Wähler damit zu den Piraten treiben?

Eine Wahlentscheidung sollte sich nicht nur auf eine spezielle Frage stützen. Aber wenn ich etwas politisch für richtig halte, dann kann ich das nicht fallen lassen, weil eine bestimmte Gruppe der Internetnutzer droht, eine andere Partei zu wählen. Das hätte mit konsequenter und geradliniger Politik nichts zu tun.

Man könnte auch sagen, Sie nehmen den Wählerwillen ernst.

Bei allem Respekt, die Kritiker dieses Gesetzes repräsentieren nicht den Wählerwillen, es gibt viele Menschen, die anderer Ansicht sind. Und es ist ja nicht so, dass wir nicht mit den Kritikern der Internetsperren geredet hätten. Ihre Argumente sind berücksichtigt worden, wir haben die Regelung eng ausgestaltet, Rechtsschutz eingebaut und das Ganze auf drei Jahre befristet. Zur Wahrhaftigkeit im politischen Diskurs würde es gehören, das auch anzuerkennen. Daran fehlt es aber.

Die Kritiker sehen das Gesetz als einen Präzedenzfall. Sie glauben, dass zum ersten Mal eine Infrastruktur geschaffen wird, mit der unliebsame Inhalte aus dem Netz gefischt werden sollten. Für sie geht es um alles oder nichts.

Das ist inhaltlich falsch und zeigt mangelnde Professionalität im politischen Geschäft. Ich habe immer klar gesagt: Internetsperren dürfen nicht zu einem allgemeinen Überwachungsinstrument werden. Deshalb hat die SPD dafür gesorgt, dass es ein eigenständiges Gesetz gibt - außerhalb des Telemediengesetzes -, das die Sperren strikt auf kinderpornografische Seiten beschränkt und zeitlich befristet ist.

Vor allem aber haben wir den Grundsatz „Löschen vor Sperren“ durchgesetzt. Das ist ein Erfolg, da haben sich auch die Internet-Aktivisten Verdienste erworben. Schade finde ich, wenn deren einzige Reaktion ist: Jetzt reden wir nicht mehr mit euch, weil ihr das Gesetz trotz allem verabschiedet habt.

Den Lösch-Vorschlag hatten die Bürgerrechtler vor allem gemacht, um Alternativen zu den Sperren aufzuzeigen. Das eigentliche Anliegen war, das Gesetz zu verhindern.

Wenn man in einem demokratischen Meinungsbildungsprozess Einfluss nehmen will, muss man sich entscheiden: Entweder man verfällt in eine Blockadehaltung und muss dann hinnehmen, überstimmt zu werden, wenn man keine Mehrheit für seinen Vorschlag findet. Oder man mischt sich ein, versucht, die eigenen Positionen so weit es eben geht einzubringen und steht dann hinterher zum Ergebnis. Und nichts tun gegen kinderpornografische Inhalte im Netz ist nun wirklich keine Option.

War es ein Fehler, das Gesetz mit den Internetsperren zu machen?

Nein. Das Gesetz ist notwendig geworden, weil die Kollegin von der Leyen angefangen hat, Verträge mit den Providern über diese Sperren zu schließen. Ich habe gleich zu Beginn der Debatte deutlich gemacht, dass eine solche Vertragslösung nicht mit unserer Verfassung vereinbar ist.

Zugangssperren sind ein Eingriff in Grundrechte und bedürfen deshalb von Verfassungs wegen eines Gesetzes. Um so wenig Rechte wie möglich zu beschränken, hat die SPD im Gesetzgebungsverfahren den Grundsatz „Löschen vor Sperren“ durchgesetzt. Das Problem an der Debatte war, dass sie kaum sachlich zu führen war.

Wieso?

Weil jede noch so zutreffende Kritik an der eingeschlagenen Vertragslösung vom politischen Gegner sofort darauf verkürzt wurde, dass man ja ganz offenbar nicht gegen Kinderpornografie im Internet kämpfen wolle. Welch ein Unfug. Und auf der anderen Seite stehen dann diejenigen, die sagen: Das ist aber Zensur. Da kriegt man keine sachliche Ebene hin.

Sie haben bei dem Gesetz also mitgemacht, weil die Union Sie in die Enge getrieben hat?

Nein, ich musste vielmehr zur Kenntnis nehmen, dass die Provider bereit waren, diese Verträge abzuschließen. Und um in dieser Situation Rechtssicherheit für die Betroffenen zu schaffen, ging kein Weg an der gesetzlichen Regelung vorbei. Wir betreten damit juristisches und technisches Neuland, deshalb die Befristung, um nach drei Jahren zu überprüfen, ob sie hält, was wir uns davon versprochen haben.

Gesetzt den Fall, Sie wären nach der Wahl Justizministerin einer Regierung ohne CDU. Was würden Sie an dem Gesetz wieder ändern?

Zunächst einmal nichts, denn die SPD hat ja die Befristung durchgesetzt, um die Regelung evaluieren zu können. Ich gehe ohnehin davon aus, dass wir in der nächsten Legislaturperiode eine grundsätzliche Debatte um die Freiheit im Internet führen müssen. Wir müssen die Freiheit aller im Netz gewährleisten, nicht nur derjenigen, die technisch besonders versiert sind.

Da schwingt wieder die Vorstellung vieler Politiker vom Internet als rechtsfreiem Raum mit, in dem sich nur die Starken und die Outlaws durchsetzen. Dabei gelten die Gesetze doch auch für das Netz. Warum sagen Sie so etwas?

Weil alle wissen, dass die Globalität und die Geschwindigkeit im Netz Rechtsdurchsetzung faktisch sehr schwer macht. Haben Sie mal versucht, jemanden, der im Internet strafbare Inhalte über Sie verbreitet, daran zu hindern?

Dann gibt es also Schwierigkeiten bei der Durchsetzung des bisherigen Rechts. Das ist doch kein Argument für neue Gesetze, oder?

Doch, das kann ein Argument für Gesetze sein, mit denen man bestehenden Rechten zur besseren Durchsetzung verhilft. Schauen Sie mal ins Urheberrecht, da haben wir das gemacht und es funktioniert. Wir sind uns doch sicher über eines einig: Wenn wir Rechte haben, sie aber nicht durchsetzen können, haben wir ein Problem.

Wie lässt sich das Ihrer Meinung nach ändern? Mit einer neuen Behörde?

Zu allererst brauchen wir mal eine nüchterne Bestandsaufnahme. Das Problem ist doch, dass die Mechanismen, die wir in der realen Welt zur Durchsetzung der rechtlichen Regeln haben, nicht ohne weiteres in die Welt des Internets übertragbar sind, denn: Das Netz ist anonym, das Recht ist personalisiert. Das Netz ist global, das Recht gilt regional. Das Netz ist schnell, Recht braucht Zeit. Bis ich einen gerichtlichen Beschluss gegen jemanden im Ausland erwirkt habe, der ihn verpflichtet, bestimmte Sachen aus dem Netz zu nehmen, hat er die schon fünf Mal auf einen anderen Server verschoben. Und da muss man sich schon überlegen, wie man mit diesem Befund umgeht.

Haben Sie eine Idee?

Wir brauchen Lösungen, wenn legitime Interessen kollidieren, beispielsweise wenn es um die Nutzung von Ideen und die Rechte der Kreativen an ihrem geistigen Eigentum geht. Wir müssen die Schwächeren schützen, allen voran die Kinder, aber auch die Verbraucher, die im Netz Opfer unlauterer Geschäftspraktiken werden. Und wir müssen mit Hilfe des Rechts sicherstellen, dass alle Menschen in Deutschland von den Vorteilen des Netzes profitieren können. International brauchen wir einen „Gutes-Internet-Kodex“. Die Staaten dieser Welt sollten sich zusammensetzen und überlegen: Wie können wir dieses Internet einigermaßen sauber halten?

Sollen die Justizminister der Länder über diesen Kodex beraten?

Das müssen nicht zwingend die Justizminister sein. Schließlich kann man das alles nicht nur rechtlich verordnen. Wir brauchen eine gesellschaftliche Debatte in den einzelnen Staaten über dieses Thema. In Europa könnte man eine solche Diskussion im Europarat anstoßen.

Und am Ende stünde eine Art Welthandelsorganisation für das Internet?

Nein, ich stelle mir das eher als transnationales Werk von Verträgen vor, eine Art Kyoto-Protokoll für das Internet. Das wäre eine Selbstverpflichtung der Staaten und Provider, bestimmte Standards im Internet einzuhalten.

Selbstverpflichtungen funktionieren allerdings selten. Warum sollte das hier anders sein?

Das stimmt ja nicht. Selbstverpflichtungen sind besser als ihr Ruf! Man muss aber auch sehen, dass es schlechterdings kaum möglich sein wird, weltweit zu einem einheitlichen Recht zu kommen. Selbstverpflichtungen können eine gesellschaftliche Debatte über ein Thema auslösen. Und die brauchen wir, nicht nur in Deutschland.

In Schweden haben die Piraten bei der Europawahl sieben Prozent bekommen. Wäre das auch in Deutschland möglich?

Das starke Wahlergebnis der Piratenpartei in Schweden erklärt sich für mich vor allem aus dem Umstand, dass die Schweden, die hierzulande immer als sehr liberal gelten, eine extrem restriktive Innenpolitik machen. Ich gehe nicht davon aus, dass die Piraten bei der Bundestagswahl in die Nähe der Fünf-Prozent-Hürde kommen.

Die Umwelt- und Alternativbewegung und die aus ihr entstehenden Grünen wurden am Anfang auch nicht ernst genommen. Plötzlich saßen sie in den Parlamenten. Könnte das nicht wieder passieren?

Es reicht nicht, wenn sich die Programmatik einer Partei darin erschöpft, einem Lebensgefühl Ausdruck zu verleihen nach dem Motto: wir sind jung, wir kennen das Netz und ihr Alten versteht davon nichts. Was die Piratenpartei zudem von den Grünen in ihren Anfängen unterscheidet: Ihr fehlen die Galionsfiguren mit politischem Profil, wie beispielsweise Otto Schily oder Joschka Fischer.

Sie haben selbst gesagt, dass über die Zukunft des Netzes gesellschaftlich diskutiert werden muss. Wenn das Thema so relevant ist, spricht das doch für eine gewisse Dauerhaftigkeit einer solchen Partei, oder?

Nein, das spricht für die Dauerhaftigkeit des Themas, aber nicht der Partei. Die Piratenpartei greift das eigentliche Thema ja gar nicht auf. Wenn ich sie ernst nehmen soll, müsste sie mehr zustande bringen als nur zu sagen: Die Vorratsdatenspeicherung ist schlecht. Die Piraten wollen nicht mehr als den Status Quo im Netz zu erhalten. Das ist Besitzstandswahrung. Das ist konservativ und viel zu rückwärtsgewandt. Damit kann man keinen Blumentopf gewinnen.

Über was müssten die Piraten denn Ihrer Meinung nach diskutieren?

Das müssen sie schon selbst wissen, ein Teil dessen, den ich für diskussionswürdig halte, habe ich ja beschrieben. Die technische Entwicklung geht mit Rasanz voran, wer weiß, ob wir nicht in fünf Jahren eine neue Generation des Internets haben. Vielleicht hat dann jeder Mensch eine individuelle IP-Adresse, die so unverwechselbar ist wie seine Telefonnummer? Was hieße das denn für die Anonymität des Netzes? Aber von solchen Entwicklungen wissen viele Piraten offenbar gar nichts - jedenfalls diskutieren sie nicht darüber.

Was heißt das?

Nun, wenn sich das Internet so entwickelte, hätten wir zum Beispiel viele Probleme bei der Verfolgung von Straftaten im Internet nicht mehr, weil die IP-Adresse wie ein Fingerabdruck zum Aufspüren von Kriminellen genutzt werden könnte. Wahrscheinlich gefällt das den Piraten nicht. Aber man muss sich doch trotzdem der Diskussion und den Problemen stellen und dabei Konzepte für die Zukunft entwickeln.

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184 Kommentare

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  • P
    ParteiPirat

    Es gibt übrigens schon piratige ideen, wie bei fraglichen abstimmungen zu entscheiden ist, für die im parteiprogramm nichts steht: Internetumfrage unter den Mitgliedern. ist innerhalb von 2 Minuten aufzusetzen, und nach 2 Tagen hat der abstimmende Abgeordnete das Votum der basis im Rücken

  • K
    Kaii

    Vorweg eine Klarstellung: meine Stimme gehört bereits den Piraten.

     

    Leider jedoch sehe ich mich gezwungen, Frau Zypries in vielen Punkten Recht zu geben. Eine sachliche Debatte ist mit einigen Leuten im Umfeld der Piraten nicht möglich. Das ist sehr schade, denn zu einer "zweiten Runde der Aufklärung", wie ich es auch bezeichnen möchte, gehört eben gerade eine sachliche Ebene. Immanuel Kant würde sich im Grabe umdrehen, wenn er hören könnte auf welchem Niveau heute teilweise diskutiert wird.

     

    Man sollte jedoch daraus nicht gleich auf die Allgemeinheit schließen, Frau Zypries. Das gehört sicher nicht zum guten Ton professioneller Politik.

     

    Das aber nur am Rande.

     

     

    Was ich unterdessen zwischen den Zeilen lese:

     

    Zitat 1: "... Das Gesetz ist notwendig geworden, weil die Kollegin von der Leyen angefangen hat, Verträge mit den Providern über diese Sperren zu schließen. Ich habe gleich zu Beginn der Debatte deutlich gemacht, dass eine solche Vertragslösung nicht mit unserer Verfassung vereinbar ist."

     

    Zitat 2: "..., ich musste vielmehr zur Kenntnis nehmen, dass die Provider bereit waren, diese Verträge abzuschließen. Und um in dieser Situation Rechtssicherheit für die Betroffenen zu schaffen, ging kein Weg an der gesetzlichen Regelung vorbei."

     

    Frau Zypries möchte damit doch nicht etwa sagen, DASS DIESES GESETZT NOTWENDIG WURDE, UM FRAU VON DER LEYEN, DER CDU, SOWIE DEN BETROFFENEN PROVIDERN EINE KLAGE AUFGRUND DER VERFASSUNGSWIDRIGKEIT DER GENANNTEN VERTRÄGE ZU ERSPAREN? ... wäre sicherlich schlecht fürs Image unserer aktuellen Bundesregierung geworden...

     

    Leider kann ich die oben zitierten Aussagen nun mal nicht anders interpretieren.

  • I
    indiajo

    Die Frau (?) ist staats- und demokratiegefährdend.

    Leute, geht wählen. Was ihr wolt, nur etwas das diese KBW-Schranzen aus dem Amt fegt.

  • FS
    Florian Schönherr

    Zypries: Was die Piratenpartei zudem von den Grünen in ihren Anfängen unterscheidet: Ihr fehlen die Galionsfiguren mit politischem Profil, wie beispielsweise Otto Schily oder Joschka Fischer.

     

    Das stimmt. Die Piratenpartei hat keine wirklichen Galionsfiguren, von dem eher berüchtigten als berühmten Jörg Tauss mal abgesehen. Betrachtet man die Piraten aus der Sicht einer Politikerin der alten Schule, versteht man leicht, warum sie die neue Partei nicht als Bedrohung sieht.

     

    Hat sich Frau Zypries’ Sicht auf die Dinge seit gestern geändert? Immerhin waren auf der ‘Freiheit statt Angst’-Demo in Berlin mehr als 25000 Leute: eine ganz schöne Leistung für eine Bewegung (und damit sind jetzt nicht ausschließlich die Piraten gemeint) ohne Galionsfiguren und damit -nach Frau Zypries’ Interpretation – ohne jede politische Einflußkraft.

     

    Vielleicht sollte die Dame ihre Meinung an dieser Stelle tatsächlich überdenken. Denn sie mokiert sich über den Vorwurf, das Internet nicht zu verstehen, und gibt ihm gleich im nächsten Satz neue Nahrung. Genau hier ist nämlich einer der Punkte, an dem, getragen durch das Internet, eine essenzielle Verschiebung im System von Macht und Einfluß stattfindet: die Netzgemeinschaft braucht keine Galionsfiguren, die für sie sprechen.

     

    Die Netzgemeinschaft macht Politik nicht analog, sondern digital, nicht auf Makro-, sondern auf Mikroebene. Die Politik der Netzgemeinschaft äußert sich nicht in den Reden charismatischer Führer mit großer Klappe und perfekter Rhetorik, sondern im Gemurmel jedes einzelnen Mitglieds.

     

    Hier liegt der große Unterschied: was früher ungehört an den Stammtischen verhallte, verbreitet sich im Netz in Windeseile, wird aufgegriffen und mit jeder Wiederholung verstärkt. Je populärer eine Meinung ist, um so lauter klingt sie auch im Netz wieder.

     

    Da das Netz es erlaubt, mühelos und ohne finanziellen Aufwand die eigene Meinung zu äußern, erleben wir hier zum ersten Mal wahre Demokratie: eine echte Mehrheitsentscheidung ohne die Notwendigkeit, sich zu finanzstarken Lobbies zusammenzuschließen. Das ist es auch, was Politik und Wirtschaft am meisten daran fürchten – wahrscheinlich nur auf einer unterbewußten Ebene: nämlich, daß Politik in Zukunft nicht mehr nur von den Reichen und Mächtigen gemacht wird, daß die Wähler in Zukunft nicht mehr nur über vorgekaute Parteiprogramme ohne wirklichen Hintergrund und Absicht abstimmen, sondern tatsächlichen Einfluß auf einzelne Themen nehmen. Das ursprünglich behäbige Instrument des Volksentscheids wird durch das Netz zu einem effizienten Mittel echter Mehrheitsentscheidungen und könnte über kurz oder lang die Lobbypolitik zu einem Schattendasein verdammen.

     

    Die Politiker, die die Politik von heute mit den Mitteln von gestern machen, sollten sich besser warm anziehen. Hier steht eine große Veränderung bevor, und die könnte sie eines Tages ihre Jobs kosten.Ihren Kommentar hier eingeben

  • C
    Cerberus

    Danke Frau Zypries, sie machen es mir wirklich leichter zum ersten Mal in meinem Leben nicht die SPD zu wählen!!!

    IP als Fingerabdruck? Himmel, die ist ja genauso schlimm wie der Schäuble...

  • N
    Number4

    Nach dem nochmaligen Lesen dieses Interviews steht für mich endgültig fest, dass ich am 27. September meine Zweitstimme den Piraten gebe.

     

    Diese Ignoranz und Selbstgefälligkeit vonseiten der SPD ist kaum noch zu überbieten.

     

    Danke für die Entscheidungshilfe, Frau Zypris

  • K
    Klaus

    Wenn es Provider gibt die vorher schon einen Vertrag abschliessen wollten: wäre es dann nicht an der Zeit ein Gütesiegel für Provider zu schaffen die sich für Freiheit und Demokratie einsetzen?

  • V
    vic

    Die BJM über Internettechnologie im speziellen und PCs im Allgemeinen reden zu hören, ist nicht anders als den Papst über Empfängnisverhütung.

    Aber wer in diesem Schreckenskabinett versteht schon etwas von dem was er/sie tut?

  • M
    Mawin

    Wir wollen reden, allerdings verstecken sich die höheren Politiker vor uns und gehen gar nicht auf unsere bedenken ein, sondern denken ausschließlich an die breite Masse. Daher: Die meisten Leute verstehen nur "Kinderporno" und wollen deshalb die Sperre, allerdings Personen die sich mit dem Internet auskennen wissen, dass diese Maßnahmen sinnlos sind.

  • P
    Pirat

    Warum ich die Piraten wähle? Wegen Frau Leyen (CDU) und der Zensurbemühungen.

  • B
    Boris

    Warum sollten wir der Fachkompetenz einer

    Frau trauen,die nicht einmal einem Kind erklären

    kann, was ein Browser ist ??????

    Watch this:

    http://www.youtube.com/watch?v=X92GtG1G_hY

  • K
    Konrad

    Übrigens ist das techn. Niveau dieser Frau auch für mich als Angehörigen der Generation 50+ erschreckend.

    Bei den Verständnis vieler Leute für das Internet und den wahrscheinlich desaströsen Zustand ihrer Computer(Da gebt's keine Privatsphäre mehr.), wäre es doch von eher von einen gewissen Allgemeininteresse die Internetbildung zu heben als mit Dummheit im politischen Amt auch noch glänzen zu wollen.

  • C
    Comment

    Als nur-Mann und ausgebooteter Zwangsarbeiter wähle ich alles, was Sexistinnen wie Zypries vom Thron kickt.

    Immerhin bietet mir die Wahl der Piraten die Möglichkeit weder ultra-links noch ultra-rechts zugeteilt zu werden.

    Dumm gelaufen, Frau BMJ.

    Lieber lasse ich mich "dünn" vertreten als - wie unter Zypries zu lange geschehen - garnicht!

     

    MfG

  • N
    Nils

    Damals, als sie entgegen den Willen aller Bundestagsfraktionen versucht hat hintenrum Softwarepatente auf EU-Ebene durchzumogeln, dachte ich: Die ist doch gekauft.

    Heute stellt sich für mich die Frage, ob man solche Politiker überhaupt kaufen muss.

  • VH
    Volker Hett

    Ach ja, die Frau Zypris.

    Sie hat aber die Briefpost vergessen, man kann ganz anonym und unerkannt einen Brief in einen Briefkasten werfen. Das sollte schnellstens geändert werden, Straftaten per Post kann man so nicht verfolgen.

     

    Ausserdem würde mich sehr interessieren wie ihre Meinung zu Softwarepatenten jetzt ist, so wie im Ministerrat, im Bundestag oder eher wie in Reden vor Softwareentwicklern?

  • GV
    Graf von Kotz

    Und dann wundert sich einer über Politikverdrossenheit? Die Zypries desavouiert sich in aller Öffentlichkeit. Wer will solche Leute? Ist sie in der SPD? O Weh! Und dann: allein hier über 160 Kommentare - alle vernichtend! Ist ja Potential da!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Wie hat das einer der Vorkommentatoren so schön gesagt: Klar machen zum Ändern!!

  • M
    martin

    Sehr geehrte Frau Zypries,

    irgendwie würde ich mir mehr Weitsicht wünschen.

    Sie wollen mehr Sicherheit?

    Wieso werden dann IT Sicherheitsexperten in diesem Land durch schwachsinnige Gesetzgebungen immer noch zwangskriminalisiert?

    Sie wollen eine freie, offene und gut gebildete Gesellschaft?

    Wie soll das gehen, wenn sie uns einsperren und vom rest der Welt aussperren?

    Sie wollen günstige und flächendenkende Bildung für alle?

    Woher soll das wissen kommen? Etwa von den eingesperrten?

    Sie wollen Fortschritt?

    Wieso setzen sie lieber auf das Gestern als auf die Zukunft? Denken Sie die paar Problemchen die auf dem Weg in die Zukunft noch zu meistern sind, werden durch warten weniger?

    Sie wollen neue Arbeitsplätze schaffen?

    Wie wenn nicht im Bereich Netzwerke und Informationstechnologie?

    Sie wollen Wohlstand fuer alle?

    Haben Sie mal nachgerechnet was der IT Sektor einbringt? (Wir können das ja mal von ihrer Rente abziehen =)

    Sie wollen ein besseres und günstigeres Gesundheitssystem?

    Neben den lösbaren Anfangsproblemen schon mal über die Vorteile von Informationstechnologie in dem Sektor nachgedacht (Medizininformatik)?

    Sie wollen weniger Bürokratie und einfachere Verwaltung?

    Wie wäre es mit eGovernment und Managment Systemen?

    Die Liste lässt sich auf diverse andere Teilgebiete ausweiten =)

     

    Die Piraten mögen sich in ihrem Program zwar nur auf wenige Punkte konzentrieren, allerdings steckten darin wesentlich mehr Inhalte und Zukunft als in den ganzen Wahlversprechen der anderen. Fragen sie sich nicht WIE VIEL die Piraten wählen, fragen sie lieber WER die Piraten wählt. Viele Piraten schauen eventuell weitaus weiter in die Zukunft als Sie. Alleine das ist ein Grund für mich sie zu wählen. Der Tag an dem Deutschland stillsteht würde ich zu mindest nicht gerne verantworten. Eventuell könne sie damit besser umgehen.

  • J
    Julius

    Aua. ... der Vollständigkeit halber möchte ich nur hinzufügen, dass es bei den Grünen auch ganz andere "Galionsfiguren" (was für ein Wort) gab, z. B.: Petra Kelly und ... Herbert Rusche, und der ist jetzt Pirat.

  • A
    Achim

    Auch Frau Z. muss mal auf jemanden "rumhacken" dürfen - es sei ihr gegönnt. In den etablierten Parteien ist es seit langem üblich sich lieber über andere aufzuregen, als eigenständig Probleme anzugehen.

     

    mfg

    ein Pirat

  • JB
    Johannes Black

    Was für ein unprofessioneller Artikel.

     

    Die IPv6 ist zwar eindeutig kann sich aber auch von der Mac Adresse ableiten. Des weiteren kann man sie selber einstellen und es wird für Kunden sicherlich auch DSL-Dienste geben die auf Anfrage IPv6 Adressen dynamisch vergeben.

     

    Die Piratenpartei ist in der Hinsicht konservativ weil sie Bürgerrechte bewahren (=konservieren) will.

     

    Ich kann nur sagen dass jeder Wähler sich überlegen sollte ob er eine meiner Ansicht nach so unprofessionell und inkompetente SPD noch wählen sollte.

  • K
    Katerchen

    @ christoph:

     

    Mist jetzt muss ich echt überlegen wen ich wähle:

     

    Grüne, weil mir die Umwelt wichtig ist und jede Stimme für sie eine Stimme gegen die CDU ist.

    oder

    Piraten, weil die einzigen sind, die Ahnung vom Internet und Bürgerrechten im digitalen Zeitalter haben.

    ----------------------------------------------

     

    a)Wer sagt Dir, dass den Piraten die Umwelt unwichtig ist? Und wenn mit deiner Hilfe die Piraten über 5% kommen, ist es auch eine Stimme gegen die CDU. Wenn alle so denken, wird sich nie eine neue Partei etablieren können.

    b)Grüne = Umweltfreundlich? Was ist mit Afghanistan? Ist Krieg umweltfreundlich?

     

    Vielleicht denkst Du ja doch noch mal drüber nach. Meiner Meinung nach trifft bei den Grünen ob Ihrer Verquickung mit der Lobby folgendes zu: Wer mit Hunden ins Bett geht, steht mit Flöhen wieder auf.

    Liebe Grüsse und ein schönes WE

  • P
    Pirat

    Das ganze Interview über gibt sie nur heiße Luft von sich, nicht nur am Ende. Das hat hier jemand schön zerlegt:

     

    http://konsumrausch.wordpress.com/2009/09/11/die-sozis-sind-mir-zu-gefahrlich/

     

    PS: Wieso braucht man hier zum Kommentieren Cookies?!

  • DB
    Dr. Burner

    Die Seitenhiebe auf die Taz als angeblicher "Komplize" kann ich bei einigen Kommentaren hier nicht nachvolliehen.

     

    Ich finde es völlig gerechtfertigt, wenn die Taz den Politikern eine Bühne bietet, um sich zum Obst zu machen.

     

    Die Taz hat als Zeitung die Pflicht ein Gespräch mit Frau Zypries zu veröffentlichen, in dem sie sich als Freundin und Unterstützerin totalitärer Systeme und undemokratischer Gesetze outet.

  • D
    davidly

    Typisch quasi-Sozis sind die SPD, die niemals lernen wollen, man braucht die nicht. CDU dagegen sind ein gewisse konservative Wählerschaft gesichert. Diese Koalition sollte keine Ausrede sein, da hier Wahlkampf ist. Es ist ganz klar wofür sie steht, wenn man dieser Fanatiker-fantasievollen letzten Satz liest. Diese Zypries ist echt ignorant, arrogant, und bald auch noch ohne Stelle in der Regierung. Die Piraten haben zumindest ein Schiff, das nicht gerade senkt.

  • K
    Katerchen

    Danke Frau Zypris,

    wenn ich die Piraten per Briefwahl nicht schon gewählt hätte, spätestens jetzt wäre ich von denen überzeugt. Die einzige Partei, die ausser den Linken (denen ich immer noch nicht so recht trauen kann) für die wirkliche Freiheit einsetzt. Ich hab also alles richtig gemacht.

     

    Die Elite entlarvt sich selbst. Sie sagt ja sehr schön, wohin die Reise gehen soll. Individuelle IP-Adresse, leichte Verfolgung allerorten möglich. Es gab da mal so einen Stern, ich hoffe sehr wir gehen nicht einen ähnlichen Weg...

  • AD
    Axel Dörken

    In einem Thema stimme ich absolut zu:

    Eine Partei, die für nur ein Thema zu stehen scheint ist bedenklich.

     

    Wenn ich bedenke,

    dass die meißten Bürger ihre eigene Sicherheit mehr interessiert, als das Wohl ihrer Mitbürger, wundere ich mich nicht, wieso so viele die Piraten wählen.

     

    Wenn ich bedenke,

    dass die Piraten die ideale Wahl sind, damit, so sie an die Macht kommen, wir alle uns endlich wieder mehr mit Inhalten - vor allem im Sozialem, der Ökologie und der Philosophie = Nachhaltigkeit und Sinnhaftigkeit - befassen, weil diese Partei in meinen Augen nicht fähig ist, eine Regierung zu stellen, bin ich absolut dafür, dass sie die absolute Mehrheit bekommen.

     

    Der Unterschied zwischen der Vernetzung im Sinne der Evolution und der menschlichen Vernetzung liegt darin, dass die Fachleute innerhalb der Menschheit zu Fachidioten mutiert sind, die sich, scheint´s mir, mehrheitlich nicht einmal mehr für die direkten Randgebiete zu interessieren scheinen.

     

    Die evolutionäre Vernetzung hingegen ist eine intelligente Vernetzung, bei der alle Beteiligten gleich wichtig sind. Es hätten sich nie Einzeller zu Mehrzellern entwickelt, wenn dieser Grundsatz nicht natürlichen Ursprungs, also ein Fraktal des Überlebens, ist.

     

    Liebe Grüße

    Axel Dörken

  • T
    typischm

    Unsere beiden Internet-Spezialistinnen werden von Schäuble angetrieben und zumindest bei Frau Zypries könnte ich mir vorstellen, daß sie hier in Wirklichkeit nicht ganz ehrlich ihre persönliche Meinung vertritt. Aber in der Koalition gefangen heißt mit gehangen.

     

    Ein aufhellendes Interview und viele interessante Kommentare zeigen wie wichtig die Piratenpartei für alle Internet-Nutzer in Zukunft sein wird ...

  • S
    Sindy00

    Sehr geehrte Frau Zypries,

     

    Woher wissen Sie denn, dass diese Inhalte nicht diskutiert werden? Wie kommen Sie denn darauf, dass wir Piraten nicht darüber nachdenken wie man das Internet für die Zukunft gestaltet. Ich bin Pirat, ich möchte ein Internet, in dem der Rechtsstaat funktioniert. Ich möchte, dass Verbrechen geahndet werden, aber auch, dass Grundrechte jedes einzelnen gewahrt bleiben. Das sind sicher zwei Punkte, die lassen sich nicht erreichen, indem man lediglich etwas verdammt. Nein, um diese zwei "Pole" (ich nenne es jetzt mal so, obwohl sie nicht ganz gegenteilig sind, manchmal aber eben so wirken)zusammen zu bringen, muss man darüber diskutieren und Konzepte entwickeln um, gerade weil sich durch das Internet unsere Gesellschaft wandelt, auch in Zukunft die Rechte aller zu bewahren.

     

    Die Gesetzte die bisher beschlossen wurden, werden deshalb von der Piratenpartei abgelehnt, weil sie diesen beiden Grundprizipien "Grundrechte jedes einzelnen wahren" und "Verbrechen Rechstaatlich ahnden" wiedersprechen.

     

    Hier braucht man auch nicht schön reden, dass im Vorfeld ohne Gesetzesgrundlage schon mal Vereinbarungen getroffen werden, die dann auch wenn sie gegen unseren Rechtsaat ziehlen, schnell mal legitimiert werden.

     

    Eines möchte ich noch sagen, die Piratenpartei ist eine Partei die ein Grundgerüßt schafft bzw. bewahren möchte. Sie werfen uns vor keine Antworten auf die "Großen" Fragen zu haben. Was wir haben ist ein Fundament auf dem sich aufbauen lässt. Was die meisten Großenparteien haben, ist ein Dach, aber bei einem Haus kann man eben nicht mit dem Dach beginnen...

     

    Ich hoffe sie denken einmal darüber nach und kommen auch mal zu einem Piratenstammtisch und diskutieren mit uns genau diese Themen. Ich bin gespannt.

     

    mit freundlichen Grüßen

  • B
    bee

    Soso. Mangelnde Professionalität im politischen Geschäft ist das also.

     

    Wahrscheinlich war es auch die mangelnde fachliche Eignung zweier ehemaliger Bundesverfassungsrichter, deren komplette Ablehnung des Zugangserschwerungsgesetzes ebenso wenig zur Kenntnis genommen wurde, wie die Petitionsunterzeichner Gehör fanden, so dass man mit Fug und Recht sagen kann: wir haben sie vorsichtshalber vorher rausgeschmissen, da konnten wir ja gar nicht mehr mit denen diskutieren, also sind die Schuld.

     

    Wahrscheinlich zeugt es eher von Professionalität im politischen Geschäft, wenn man auf Bundesebene Gesetze verabschiedet, für die der Bund keinerlei Gesetzgebungskompetenz hat. Vielleicht ist es auch nur besonders professionell, wenn man bei der Gelegenheit die Notifikation der EU.Kommission verschlampt. Oder den Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit zur Überwachung bestellt, obgleich der diese Aufgabe qua Definition gar nicht wahrnehmen darf.

     

    Worte einer Justizministerin mit Assessorexamen, für die ein Jura-Erstsemester wieherndes Gelächter bekäme. Und den heißen Tipp, sich schleunigst ein anderes Studienfach zu suchen.

     

    Übrigens war das mit der Schelte für Ein-Themen-Parteien ein ganz unfeiner Zug. Gegen die FDP beispielsweise.

  • T
    Thorkoch

    Ich kann und mag mir nicht vorstellen, dass Frau Z. und die anderen Gegner des Rechtsstaats (Schäuble, vdL. etc.) wie Frau Z. in diesem Interview nur aus Inkomeptenz alles durcheinanderbekommen und jede Menge Unsinn (etwa Frau Z. zur angeblich nicht möglichen Rechtsdurchsetzung bei rehctsverletungen über das Internet) von sich geben. Ich muss vielmehr von böswilliger Desinformation ausgehen. Schade, dass sich die TAZ hier zum Komplizen macht.

  • K
    Kand.in.Sky

    Was haben sich die Interviewer gedacht, wenn überhaupt?

    Soviel zum Qualitätsjournalismus.

     

     

    #k.

  • N
    n3verstop

    Frau Zypries meint: Der www.piratenpartei.de fehlen die Galionsfiguren mit politischem Profil.

     

    Die gibt es schon, Sie kennen sie nur nicht.

     

    27. September. Klarmachen zum Ändern.

  • A
    Anon

    > „Gutes-Internet-Kodex“. Die Staaten dieser Welt

    > sollten sich zusammensetzen und überlegen: Wie

    > können wir dieses Internet einigermaßen sauber

     

    "Gut" und "Sauber". Das klingt doch super!

     

     

    In China gibt es schon lange einen "Guten" Internet-Codex! Dort wird das Internet auch "einigermaßen sauber" gehalten. Und man

    'überlegt' fortwährend, die man es noch "besser" und "sauberer" hinbekommt!

     

    Wie wäre es mit einer kleinen Studienreise des Bundestages? Ich bin Steuerzahler und ich zahle das gern!

     

    Kommentarseiten wie diese werden dort aus Gründen der "Höflichkeit" zur Zeit nach und nach abgeschafft oder erschwert. Die TAZ hat drüber berichtet.

     

    Mit Chinas Führung hätte sich Frau Zypries (SPD) sicher 'ne Menge zu erzählen... für eine "bessere Zusammenarbeit".

     

    So wie bei Flugpassagier- Daten. Da wird ja auch immer "besser" mit den USA zusammengearbeitet... Unter rot-grün angefangen, unter schwarz-rot fortgeführt.

     

    Meine persönliche Definition von "gut" und "sauber" weicht wohl etwas ab von dem, was sich Zensursula/Zypris(CDU/SPD) darunter so vorstellt.

     

     

    SPD? Unwählbar!!!

  • AR
    Andreas Ringe

    Lol jeder Mensch mit ner eigenen Ip-Adresse das is ma Fachwissen. Gut die Frau weiss nichtmal wie man überhaupt in den bösen rechtsfreien Raum kommt(Stichwort:Browser) aber wieso redet sie davon wenn sie doch ganz genau weiss das sie keine Ahnung hat?

  • E
    Elvenpath

    Bei fast jedem Satz dieser Frau kommt mir die Galle hoch:

    Über einen Kamm scheren ("dass behauptet wird, bei der Vorratsdatenspeicherung würden die Inhalte der Telefonate aufgezeichnet" WER behauptet das? Die Piratenpartei??),

    Schlechtreden("Eine Wahlentscheidung sollte sich nicht nur auf eine spezielle Frage stützen." Jeder fängt mal klein an und hat eine Chance verdient, vor allem, wenn sich bei dieser Frage die Zukunft unserer Freiheitlichen GEsellschaft mitentscheidet.)

    Kleinreden ("die Kritiker dieses Gesetzes repräsentieren nicht den Wählerwillen", über 100.000 unterschriebene E-Petionen zählen nichts. Aber wenn 200 Haussklaven der Musikindustrie einen Bettelbrief an die Kanzlerin schreiben, wird das Chefsache.)

    Wirklichkeitsfremdheit ("Internetsperren dürfen nicht zu einem allgemeinen Überwachungsinstrument werden" WERDEN sie aber, die Lobbyistenverbände und diverse Politiker stehen schon Gewehr bei Fuß.)

    Böswillige Unterstellungen ("nichts tun gegen kinderpornografische Inhalte im Netz ist nun wirklich keine Option" JAA, da ist es wieder, das Totschalgargument. Bist du nicht für NEtzsperren, bist du für Kinderpornografie).

    Ausflüchte ("Das Gesetz ist notwendig geworden, weil die Kollegin von der Leyen angefangen hat, Verträge..." ist das wirklich ihr Ernst??? Man hätte auch gegen diese Verträge vorgehen können).

    Krasse handwerkliche Fehler ("Schauen Sie mal ins Urheberrecht, da haben wir das gemacht und es funktioniert." Leider werden kleine Selbständige auch mal von professionellen Abmahnern in den Ruin getrieben, weil sie eine Lizenzbedingung im Kleingedruckten übersehen haben. Super gemacht...)

    Inkompetenz ("Wie können wir dieses Internet einigermaßen sauber halten? " So einen Blödsinn kann nur reden, wer keine Ahnung hat, was das Internet überhaupt ist. Schon das Wort "dieses" sagt alles."Gutes Internet-Kodex" ist wie ein "guter Stammtisch-Kodex")

    Lügen ("Die Piraten wollen nicht mehr als den Status Quo im Netz zu erhalten." Das stimmt einfach nicht. Die Praten haben als einzige vernünftige Ideen(!), wie sich die moderne Kommunikationsgesellschaft entwickeln muss.)

  • C
    Chris

    an inkompetenz und oberflächlichkeit nicht zu übertreffen... was die gute da von sich gibt hat historischen garbage karakter..

     

    zum thema netzsperren:

     

    lt. verfassungsschutzbericht der brd für das jahr 2008 ist die kriminalität auf dem gebiet der kipo beschaffung, herstellung und verbreitung um 68% (!) zurückgegangen.. mehr gibts dazu nicht zu sagen..

     

    regards, chris

  • A
    annastesia

    Mir ist absolut schleierhaft, wieso überhaupt noch irgendwer SPD wählen sollte bei der kommenden Bundestagswahl?! Wenn ein paar Rentner und Bildungsferne CDU wählen, weil der Guttenberg so fesch aussieht und die von der Leyen immer so nett lächelt, dann kann ich das ja noch irgendwo nachvollziehen. Aber SPD? Dieser geballte Haufen Inkompetenz und Ignoranz, mit dem Charme einer morphiumgetränkten Amöbe? Die Partei, die in den letzten Jahren so ziemlich alles verraten hat, wofür sie einst stand und sich somit in beispiellose Profillosigkeit manövriert hat? Wer wählt sowas und warum?

     

    Ich drücke den Piraten jedenfalls die Daumen, dass sie es in den Bundestag schaffen. In meiner naiven Idealvorstellung würden CDU und SPD ganz aus der Regierung fliegen, der Rest sich zusammenraufen und jede Partei sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Wer hat denn festgelegt, dass eine Partei zu Allem ihren Senf geben und ein 800-seitiges Parteiprogramm vorlegen muss? Immerhin haben die Piraten einige Themen, mit denen sie sich wirklich auskennen, was ich von der SPD leider nicht behaupten würde. Und weil sie bei diesen, meines Erachtens sehr wichtigen Themen konkurrenzlos sind (leider, liebe Grünen!), gehören die Piraten in den Bundestag. Und sei's nur, um die anderen Parteien endlich zum Aufwachen zu bewegen. Die Haltung, die Frau Zypries an den Tag legt, ist jedenfalls unerträglich, man möchte sie am liebsten einfach nur kräftig durchschütteln...

  • R
    rumpel

    das ist ja ein ding das der kampf um den erhalt von meinungsfreiheit und freiheit generell die durch adenauer usw. nach dem krieg festgeschrieben wurden für unser justiz ministerin

    "altmodisch" ist! das läst tief blicken.

     

    ich gebe ihr recht das den piraten noch "die köpfe" fehlen aber wenn es die SPD nicht schon ewig gäbe wäre Frau Z. sicher auch ne null nummer!

    und die piraten entwickeln sich ja noch (glücklicherweise nach vorne nicht wie die SPD zurück)

    außerdem ist ein herr fischer erst ein kopf geworden als er im bundestag den bundestagspresi. als arschloch bezeichnet hat! wenn frau Z. sich so was wünscht, kann ich das gerne übernehmen und ich finde anlass dazu bietet sie jede menge.

     

    hochatungsvoll,

     

    christian

  • P
    Pommesgott

    Mein Gott ist die Frau peinlich. Wie ein kleines Kind das beleidigt ist, weil es gerade Mamas Ming-Vase vom Tisch geknallt hat und sich nun wundert, das Mama sie gerade nicht besonders lieb haben will.

  • E
    exGenosse

    @merlberlin:

     

    Auch ich hatte mal ein SPD-Parteibuch. Aber in Deutschland hat man noch das Recht aus einer Partei auszutreten (oder falls einem dieser Schritt zu radikal ist: erstmal bei der NOCH geheimen BT-Wahl sein Kreuzchen woanders zu machen), wenn man mit den aktuellen Positionen und der Politik die diese Partei vertritt nicht einverstanden ist.

  • B
    Bernd

    Verlassen wir mal das "Traumland" und kommen in die Realität zurück.

     

    1. Wir haben wenig Geld bzw. der Staat, richten eine Sperre ein die nutzlos ist, nur Geld kostet was auf die Nutzer zurückfallen wird - und nicht mal schafft es ein Kinder vor übergriffen zu beschützen...

    und die von meine Oma in 5min überwunden werden könnte.

     

    2. Ich frage mich wie die Täter bzw. Uploader solcher Inhalte mittels DNS-Sperre abgeschreckt werden sollen?

     

    "Hilfe meine Kunden/Schweine können keine Ip in den Browser eingeben und brauchen die DNS Namensauflösung" .... sicherlich werden die schon Wege finden - dass man deren Inhalt wieder findet.

     

     

    3. Ich frage sie mal alle wie oft haben sie solche Inhalte den überhaupt gefunden in den Jahren das WWWs =? Ich habe zum Glück nie etwas derartiges bei meinen Surfen durch das World Wide Web gefunden.

     

     

    4. Würde ich es besser finden wenn man das Geld was diese Nutzlose Speere verursacht, dafür verwenden würde das mehr für die Aktive Bekämpfung von KP ausgegeben wird... HALLO sie haben die Adressen zum Sperren aber sind nicht dazu im Stande die Betreiber der Server anzurufen, und ihnen zu zeigen was auf ihren Server/Webspace von Kunden gehostet wird?

     

    Da ich selber viele kenne die Server betreiben, weiß ich das binnen 2min die Seiteee down ist, Wer will soscheißss den bitte auf sein Servern ?

     

    5. Warum wird denn jeder User zum Täter und nicht zum Ermittler /NetNenny / usw. ?

     

    Das beziehe ich darauf das man doch viel eher die Nutzer des WWW darauf einstimmen oder schulen sollte aktiv zu werden.

     

    Das falls man auf solcher art Inhalt stoßen sollte, nicht angst bekommt "Hilfe was hab ich da gefunden, hoffentlich bekomme ich nun kein ärger!" und so völlig falsch reagiert.

     

    Tja komisch ich hab immer von/im Netz gelernt,

    "Das Internet wird von Dir und mir gemacht, und auch sauber gehalten!" Auf deutsch wenn ich so eine Seite finden sollte, geht eine Mail raus an die Polizei

    ich werde den Hoster anrufen ihn die URL zum Inhalt geben, und kann sicher sein das es bald weg ist, da die meisten Anbieter es schneller löschen als ein Deutscher Anwalt Abmahnungen schreiben kann ..

     

    6. Usenet , Tor , P2P , VPN , DDL , TC , Freenet ,

    SMPT , FTP , kenne sie nicht macht nix.. Träumen sie weiter von einer heilen Welt ... und ich Träume schon von Deep Packet Schnittstellen in meinen Neuronen ..

     

    cya

  • D
    drusus

    Nach diesem Interview überlege ich mir jetzt doch ernsthaft die Piraten zu wählen. Die SPD hinterlässt bei mir zunehmend nur noch grosse Fragezeichen. Ich kann bei Steinbrück, Schmidt und Zypries auch keine wirkliche Fachkompetenz erkennen.

  • P
    Pentrator

    Ach, Frau Zypries, jetzt ist also Verleumdung statt Ignoranz angesagt? Wird ja immer besser!

     

    Aber was soll man von einer so inkompetenten Person auch erwarten?

     

    http://live.piratenpartei.de/video/brigitte-was-ist-ein-browser-zypries

  • M
    merlberlin

    etliche kommentare hier zeugen in der tat von hoher sachkenntnis (danke meine taz!).

    traurig nur, dass nach dem holprig zustandegekommenen gesetz, die ministerin, derer partei ich angehöre, so weiterholpert. hinten und vorn wird einfach vertauscht. die debatten die wir parteiintern auf mitglieder und gliederungsebene geführt haben, werden im gesetzgebungsverfahren vom entwerfenden ministerium in ihren kernanliegen (sperren=schlechtestes mittel) schlicht ignoriert. im online-mitgliedernetz der spd gibt es seit längerem eine gruppe "piraten in der spd", die genau das thema weiterdiskutieren will. nicht erst in drei jahren "mal sehen wem das gesetz genutz/geschadet hat". klar sind die "piraten" klassische "single issue" strömung. d.h. aber nicht dass man das "issue" abtun sollte. frau zypries versucht es mit der umarmungsstrategie: "das thema ist mir wichtig". wie wichtig, sieht man. es taugt allemal dazu, das vom bundesverfassungsgericht vielfacht hoch eingestufte recht auf informationelle selbstbestimmung von seiten der exekutive stück für stück zu beschneiden. "porno" und "kinder" sie wie tierfilme im fernsehen: das zieht immer. und politik will ja immer möglichst viele mitnehmen. zumindest viele an die wahlurne und zum kreuz bei der eigenen partei bringen. dumm nur, wenn man wähler als stimmvieh betrachtet, die ja bei den piraten nicht gut aufgehoben wären. das werden die wähler dann schon selbst befinden. hätte ich nicht das parteibuch, frau zypries würde ich bestimmt nicht wählen.

  • VD
    van daale

    seltsam: eine der herrschenden verlangt, dass "die neuen" sich um die probleme der herrschenden zu kümmern haben und nicht um ihre eigenen interessen. denn genau das zeichnet in meinen augen die piraten aus: dass sie sich nicht die probleme und themen von anderen aufzwingen lassen, sondern dass sie sich um unseren eigenen kram kümmern.

  • JO
    Jenny O.

    "...jeder Mensch eine individuelle IP-Adresse, die so unverwechselbar ist wie seine Telefonnummer? Was hieße das denn für die Anonymität des Netzes? Aber von solchen Entwicklungen wissen viele Piraten offenbar gar nichts - jedenfalls diskutieren sie nicht darüber."

     

    Das viele darüber nichts wüssten, kann stimmen, muss

    aber nicht. Zumindest wird es in einschlägigen

    Kreisen recht intensiv diskutiert(z.B. heise.de).

    Alles, was von der CDUCSU zum Thema Zensur kommt, zu bejahen, führt zwangsweise zu Zensur?

    Oder etwa nicht?

    Das alles, was dazu von Frau von der Leyen kommt,

    gelogen ist, ist Fakt (Teaser: netzpolitik.org)

    Das die Frau(Zypries) die Vorratsdatenspeicherung stark forciert hat, dies aber abstreitet, ist nicht unbekannt (Teaser: heise.de).

    Den Piraten zu unterstellen, dass das Internet ihr

    einziges Thema wäre, kann man noch ihrer Partei-

    brille zuschreiben.

    Wenn die Frau allerdings von Nivau redet, wird es

    .... abenteuerlich.

    Apropo "Chancengerechtigkeit", eine der üblichen,

    in meinen Augen bösartigen Worthülsen; eine Chance

    auf Gerechtigkeit... Da kann ich ja gleich FDP

    wählen.

    Ihr hättet sie mal fragen sollen, was sie mit

    "Chancengerechtigkeit" meint: Das hier übliche

    Lotterielos 3-Gliedriges-Schulsystem und dann

    gälligst selbst zu, was Du daraus machst? Ohne

    Abitur ab in die Einbahnstraße Hartz4?

    Mit der zukünftigen in perverse Höhen abrauschenden Staatsverschuldung hat die SPD, und

    fast alle anderen Parteien, offensichtlich kaum ein Problem. Die Folgen für die jeweiligen Bevölkerungsgruppen werden erst nach der Bundestagswahl manifest.

     

    Wer etwas zum krassen gegensatz Interpretation Finanzkrise Bundestag vs. Wirklichkeit wissen

    möchte:

    "Die deutsche Lehman-Lüge"

    http://ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister_551263.html

    (URL-Aktualität müsst ihr selbt checken)

     

    Wenn das stimmt, dann müsste es diskursiv eigentlich krachen.

  • AH
    Andreas H.

    Den Statements der Interviewten möchte ich einiges entgegen schleudern:

    1. "... ich finde es schon sehr dürftig, wenn sich das Programm einer Partei, die für den Bundestag kandidiert, im Wesentlichen auf dieses Thema beschränkt."

    Umso besser! Bei den großen Parteien scheint doch das Konzept "Viel versprechen, nichts halten" zu gelten. Wenn eine Partei schon nichts verspricht, weiß man bereits im Vorfeld, was einen (nicht) erwartet

     

    2. "Wir betreten damit juristisches und technisches Neuland"

    What? Das Internet und seine Infrastrukturen sind doch Oldies! Bereits im Jahre 1969(!) wurden erste ähnliche Strukturen vom amerikanischen Militär verwendet (ARPANET).

     

    3. "Das Netz ist anonym."

    What? Was ist denn bitte mit den eineindeutigen IPv4-Adressen, die jedem Rechner zugewiesen werden, wenn er sich ins Netz verbindet? Sicher, es gibt Anonymisierungsdienste, aber sonst ist im Netz erstmal niemand anonym!

     

    4. Piraten! Wittert ihr schon die Zensur bei dem Satz "Wie können wir dieses Internet einigermaßen sauber halten?" Und wieso verwendet die das Wort "dieses" und nicht "das"? Gibt es noch ein anderes Internet??

     

    5. "Ihr (der Piratenpartei) fehlen die Galionsfiguren mit politischem Profil."

    Die Piratenpartei ist eine Bewegung von Netzaktivisten. Im Netz braucht man keine Galionsfiguren; man hat eine Community. Und wenn es keine Galionsfigur gibt, gibt es auch weniger Angriffsfläche für politische Konkurrenten.

     

    6. "Die Piraten wollen nicht mehr als den Status Quo im Netz zu erhalten. Das ist Besitzstandswahrung. Das ist konservativ und viel zu rückwärtsgewandt. Damit kann man keinen Blumentopf gewinnen."

    Das mag die Ziele der Piraten zwar vielleicht richtig umschreiben, aber es ist ein äußerst wichtiger Punkt! Sämtliche digitale Kommunikation wird protokolliert und überwacht. Aber wieso wird das dann z.B. nicht mit Briefen, Postkarten, Einschreiben, etc. gemacht? Hier geht es um eine Emanzipation digitaler Medien gegenüber Printmedien.

     

    7. "Vielleicht (in 5 Jahren) hat dann jeder Mensch eine individuelle IP-Adresse, die so unverwechselbar ist wie seine Telefonnummer?"

    Gegenwart an Zypries! Erstens ist das schwachsinnig: was ist mit Freaks, die mehr als einen Rechner haben? Dann bräuchte der mehr als eine IP-Adresse! Oder ein Subnetz via Masquerading. Aber die IP-Adresse im Internet ist doch bereits so unverwechselbar wie eine Telefonnummer, wenn man weiß, wann diese an wen vergeben wurde.

     

    8. "Aber von solchen Entwicklungen wissen viele Piraten offenbar gar nichts - jedenfalls diskutieren sie nicht darüber."

    a) Entweder sind sie darüber im Bild und brauchen darüber keine weitere Diskussion oder

    b) sind mit der jetzigen technischen Lösung vollauf zufrieden

     

    9. "[...] die IP-Adresse wie ein Fingerabdruck zum Aufspüren von Kriminellen genutzt werden könnte."

    Kann sie doch mittlerweile! Die Provider speichern doch die Daten (wann wer welche IP hatte). Ist es für Strafverfolger so schwierig neben einer IP auch noch Datum und Uhrzeit zu notieren und den Provider zu kontaktieren?

     

    10. Ich wähle Piraten!

  • DM
    Doc Mison

    @Vic und Mrs. Claypool:

    Ich hab im Eiffer des Gefechts die Namen vertauscht, das ist mir im Moment des Abschickens schon aufgefallen.

    Dafür muss ich mich entschuldigen.

    Hab es auch sofort verbessern wollen ist leider nicht gepostet worden. Mir ist schon klar, dass das Frau Zypris ist.

  • DD
    der Don

    Ich hatte damit geliebäugelt der SPD meine Erststimme zu geben, aber hiermit ist die SPD für mich gestorben und ich hoffe, sie fällt auf unter 18%!

  • E
    Extremlyrob

    WOW!

     

    Bevor ich den so fachlichen Kompetenzheimer und -heimrinnen auf allen Gebieten wie SPD oder UNION meine Stimme gebe, gib ich vorher meiner Maus nen Stück Käse!^^

     

    PS: Alles Andere wurde von den Vorrednern schon gesagt

  • P
    POGAS

    Das ist halt Demokratie in der diese Leute alles machen können was sie wollen. Wer profitiert denn von solchen sperren? Bestimmt nicht die Freiheit, sondern wir werden noch mehr kontrolliert.

    PS. 911 was a fake!!!!!!!!!!!

  • G
    Gott

    @equinox:

    "Mein Alptraum ist aber wirklich, dass die Piratenpartei mangels Wahlbeteiligung auf 5% kommt und dann die Kombinationen von SPD+Grün oder CDU+FDP nur auf 46% kommen und sich mit den Piraten einlassen, die dank ihres einzigen Wahlkampf-Punktes für alle bis auf den einen Kompromis bereits sind."

    -----------

    Wieso wäre es ein Alptraum, wenn die Piratenpartei den etablierten Parteien verschärft auf die Finger guckt, wenn es um Zensur und die Totalüberwachung der Bevölkerung geht? Wie die SPD und CDU die Überwachung voran treiben konnte man in den letzten Jahren auf Bundesebene gut beobachten. Die geheime Onlinedurchsuchung von PCs wurde von einem "liberalen" FDP-Innenpolitiker eingeführt und anschließend vom Bundesverfassungsgericht als grundgesetzwidrig eingestuft. Und selbst von den Grünen haben nur 1/3 gegen die Zensur von SPD+CDU gestimmt. Wer soll also für die Grundrechte eintreten, wenn nicht hoffentlich die Piraten. Also hoffen wir mal lieber, dass es die Piraten schaffen und ein bisschen auf die abgefahrenen Parteisoldaten einwirken können.

     

     

     

    Außerdem haben sie die Linkspartei vergessen, die schon bei der letzten Wahl dafür sorgte, dass weder CDU+FDP noch SPD+Grün über 50% kamen, wahrscheinlich wird es auch dieses mal nicht für eine Zwei-Parteien-Regierung reichen (abgesehen von GroKo).

  • E
    equinox

    Richtig so, endlich redet sie Klartext. Keine Angst sich in einem Interview ausführlich mit nur EINER Partei auseinanderzusetzen, dabei haben die Piraten gar nicht soviel Aufmerksamkeit verdient.

     

    Mein Alptraum ist aber wirklich, dass die Piratenpartei mangels Wahlbeteiligung auf 5% kommt und dann die Kombinationen von SPD+Grün oder CDU+FDP nur auf 46% kommen und sich mit den Piraten einlassen, die dank ihres einzigen Wahlkampf-Punktes für alle bis auf den einen Kompromis bereits sind.

  • H
    Heiko

    Gut, dass die Frau kein wichtiges Amt bekleidet!

    Tut sie???

    Ach Du Sch...

  • JD
    Johannes Döh

    Frau Zypries lügt schon fast wie Frau von der Leyen. Letztere könnte gar keine solche Verträge mit Providern schließen, denn damit greift sie in hoheitliche Rechte ein. Vor Gericht hätte dies keinen Erfolg und Frau Zypries hat dies selbst schon so kommuniziert. Es bestand also überhaupt kein Zwang, diese Verträge auf eine gesetzliche Basis zu stellen, wenn man es nicht sowieso wollte.

    Zum technischen Aspekt: Mit Frau Zypries hatte ich wegen dieser Anonymität im Internet, wovon sie so gerne redet, einen direkten Emailaustausch. Ich habe diesen hier mal veröffentlicht: http://guedesweiler.wordpress.com/2009/08/27/das-zugangser-schwesig-gesetz-und-wie-brigitte-zypries-mir-das-internet-erklarte/

     

    Ihr Interview ist unter diesem Aspekt geradezu skandalös!

  • HP
    Hans Preckel

    Mein Gott, das strotzt ja nur so von juristischer Unkenntniss. Ist das Absicht, Frau Zypries?

     

    Zustimmung zum Gesetz von Frau von der Leyen: Hat nicht der Expertenrat, extra dazu einberufen, von Internetsperren abgeraten? Hat nicht das Online-Kompetenz-Team von Internetsperren abgeraten, und als Konsequenz aus dem Beschluss die Brocken hingeschmissen? Klar, alles nur Idioten auf die man nicht hören muss - Deshalb beruft man die auch in einen Expertenrat. Selbst die Kritiker in der eigenen Partei hat man mundtot gemacht. Demokratie pur!

     

    Die Verträge von Frau von der Leyen mit den Providern - Rechtsungültig! Privatwirtschaft wird Erfüllungsgehilfe der Polizei. Natürlich geht das nicht - Höchstens mit einem Gesetz im Rücken.

     

    Das Zugangserschwernisgesetz hebelt de facto die Gewaltenteilung auf. Kein Richter kontrolliert, welche Seiten auf den Index kommen. Einzig das BKA hat totale Kontrolle über die Internetsperren. Ob das noch demokratischen, rechtsstaatlichen Vorstellungen entspricht, lasse ich mal dahin gestellt. Und bevor der Einwand mit dem Expertengremium kommt. Ja, gibt es in dem Gesetz. 5 Personen mit, - Achtung, jetzt kommts - "richterlicher Eignung". Also bewusst keine ernannten Richter, sondern nur Juristen mit 2. Staatsexamen. Und davon hat der Bundestag, rtein zufällig, etliche im Angebot. Womit wir wieder Legeslative und Exekutive zusammen haben, aber immer noch die Judikative fehlt. Das heisst nein - Das macht ja auch das BKA.

     

    Und am schönsten finde ich, dass die Kritiker des Gesetzes nicht den Wählerwillen repräsentieren. Frau Zypries, online haben 134015 Wähler und Wählerinnen das Gesetz kritisiert und eine online Petition unterschrieben. Diese Personen sind zum Großteil alles ITler und wissen wovon sie reden. Und selbst wenn nicht: 134015 Personen wollen das das Gesetz nicht in Kraft tritt, oder überarbeitet wird. Und das nennt Frau Zypries "nicht den Wählerwillen"? Wieviele Personen müssen denn die Petition unterschreiben, damit die SPD / Frau Zypries das ernst nimmt? Das nenne ich Zynismus pur - Petitionen spiegeln also nicht den Wählerwillen wieder. Gut, dann werden diese 134015 Personen an der Wahlurne ihren Wählerwillen eindeutig bekunden. Und mit ihnen x andere, die Dank solcher Aussagen merken, was in diesem Lande schief läuft. Armes Deutschland!

     

    Und noch besser als die Idee mit der "persönlichen IP-Nummer" hätte Frau Zypries ihre Unfähigkeit im Bereich Internet nicht beweisen können. Als wäre eine IP-Nummer identisch mit dem ID-Nummer im Personalausweis oder in Reisepass. Köstlich diese Idee. Einfach köstlich!

  • MC
    Mrs. Claypool

    @ Doc Mison:

    Äh.... Interviewed wurde Frau ZYPRIES, die ist BundesJUSTIZministerin ... vielleicht sollte man die Texte lesen, die man kommentiert?!

    und wenn man schon für die Piraten wirbt - als politisch aktiver Mensch sollte man dann auch die anderen politisch aktiven Menschen kennen und unterscheiden können! Entschuldige den überheblichen Tonfall, aber sowas regt mich auf!

  • K
    Konstanze

    Oh ja,dann spiel'n wir Staatsfeind Nr.1.

    Und von wegen auf 3 Jahre befristet!

    Wie war das mit dem Solizuschlag????????

    Den"GROSSEN" glaub ich schon lange nicht mehr!

  • M
    myrna

    Wenn die meisten hier wissen, was der Unterschied zwischen IP und IP6 ist,

    warum wissen sie dann immer noch nicht, wann man das und wann dass schreibt?

    Manches ändert sich wohl nie in dieser angeblich so schnelllebigen Zeit.

     

    Die Piraten als konservativ anzusehn, ist aus Sicht der SPD-Frau sicher verständlich, da ihr die junge Generation, wie auch vielen ihrer Altersgenossen, natürlich so erscheinen muss. Dass sie selbst inzwischen aber reaktionär geworden ist, bemerkt sie nicht.

  • KE
    Kai Engel

    Ihr habt alle einen riesen Schaden und solltet vielleicht mal lesen lernen.

    "Die technische Entwicklung geht mit Rasanz voran, wer weiß, ob wir nicht in fünf Jahren eine neue Generation des Internets haben. Vielleicht hat dann jeder Mensch eine individuelle IP-Adresse, die so unverwechselbar ist wie seine Telefonnummer?"

    bedeutet nicht: Ich tätowiere euch eine IP-Adresse auf den Arm. Alles Paranoiker....viele Grüße vom Mond (ob da jemals jemand war, oder ist das alles eine groooooße Lüge?)

  • SV
    Sebastian van der Voort

    Ich weiss gar nicht, wo ich anfangen soll bei so viel verdrehten Wahrheiten und Rechtsverdrehung... Mal ein Beispiel:

     

    "Nein. Das Gesetz ist notwendig geworden, weil die Kollegin von der Leyen angefangen hat, Verträge mit den Providern über diese Sperren zu schließen. Ich habe gleich zu Beginn der Debatte deutlich gemacht, dass eine solche Vertragslösung nicht mit unserer Verfassung vereinbar ist. Zugangssperren sind ein Eingriff in Grundrechte und bedürfen deshalb von Verfassungs wegen eines Gesetzes. (...)"

     

    Nicht mit der Verfassung vereinbar? Aha. Kolleging vdL schliesst also nicht verfassungsgemäße Gesetze mit der Wirtschaft ab. Aber ein Gesetz nachzuschieben, was das ganze zwar rechtlich, aber nicht grundrechtlich legitimiert, das ist dann mit der Verfassung vereinbar? Ich hoffe, das BVerG kassiert dieses alberne Gesetz!

     

    Man könnte noch viel mehr Beispiele anführen, aber das würde meinen zeitliche Rahmen sprengen. Für mich auf jeden Fall unwählbar.

     

    Schönes Wochenende

  • G
    Guybrush

    Ziemlich unerhörte Aussagen wie ich finde.

     

    Frau Zypries ignoriert konsequent tausende von Unterzeichnern der diskussionsbegleitenden Petition und reduziert sie auf eine kleine Gruppe von vermeintlichen Versierten, um dann nach zuzugeben, dass sie und ihre Partei unfähig sind sich gegen verfassungsfeindliche Alleingänge der Familienministerin von der Leyen zu wehren. Da bildet sich nicht nur die Meinung die SPD währe unfähig sondern auch unwillig. Wie sonst möchte Frau Zypries ihr Argument rechtfertigen, man hätte das Gesetz dann durchbringen müssen, weil Frau von der Leyen im stillen mit den Providern "Verträge" schließt. Von einer etablierten Partei erwarte ich ein bißchen mehr Empörung und Rückgrad. So ist diese Partei für mich nicht wählbar.

     

    Der Verdacht aller Gegner des Gesetzes bestätigt sich in diesem Interview. Frau Zypries spricht nicht allein von Kinderpornografie, sondern auch ganz offen von Urheberrechten. Ich bin mir felsenfest sicher, dass sie nicht die angesprochenen Kreativen meint, sondern Medienkonzerne.

  • Z
    zerwas

    Nicht erst seit solch einem Interview ist klar: Ein kleines Stück Technokratie wird Deutschland nicht schaden - im Gegenteil.

     

    Und auch auf die Gefahr hin, dass die Blödheit (so wie bei den Entscheidungen der jetzigen Politik) wie bei Paul Feyerabend eine Chance hat, die Oberhand zu gewinnen, braucht es mehr Basisdemokratie.

     

    Einmal 5% für die Piraten bitte.

  • R
    rjb

    Weiter als bis zu dem Satz "Haben Sie mal versucht, jemanden, der im Internet strafbare Inhalte über Sie verbreitet, daran zu hindern?" konnte ich das unsägliche Gerede dieser Dame beim besten Willen nicht lesen. Letzte Woche

    http://www.allesaussersport.de/archiv/2009/09/01/wie-jako-anderen-leuten-das-letzte-trikot-auszieht/

    (die Jako- und Trainer Baade-Geschichte, über die AFAIR auch die taz berichtete, aber ich habe den Link nicht parat). Und das hier:

    http://www.telemedicus.info/article/1467-LG-Hamburg-Strenge-Haftung-fuer-Webhoster.html

    (extreme Ausweitung der Providerhaftung in einem Urteil des LG Hamburg - alles Dinge, in die auch der abstruse fliegende Gerichtsstand hineinspielt, in dem aber die großartige Justizministerin Zypries anscheinend kein Problem sieht. Offenbar hat die Frau Zypries von den Realitäten nicht einmal in ihem eigenen Aufgabenbereich Ahnung.

  • V
    vic

    @ Doc Mison

    Das ist leider eins eurer Probleme. Zypries ist Justizministerin, nicht Gesundheitsministerin. Das ist die Ulla.

  • V
    vic

    Abgesehen davon was ich von Zypries´ Amtsführung halte - nämlich nichts -, finde ich die PiratenPartei auch als erschreckend eindimensional.

    Natürlich unterstütze ich deren zentrales Anliegen, kann aber ansonsten keins entdecken.

  • R
    Richter169

    Kommentar von Zypris:

    Das müssen sie schon selbst wissen, ein Teil dessen, den ich für diskussionswürdig halte, habe ich ja beschrieben. Die technische Entwicklung geht mit Rasanz voran, wer weiß, ob wir nicht in fünf Jahren eine neue Generation des Internets haben. Vielleicht hat dann jeder Mensch eine individuelle IP-Adresse, die so unverwechselbar ist wie seine Telefonnummer?

     

    Da hat jemand nch meinen Gefühl aus den Nähkästchen geblaudert. Jeder Mensch soll also eine IP Adresse bekommen? Dann kann ich ihn ja noch besser überwachen oder sehe ich das jetzt verkehrt.

     

    Wie soll das gehen, mit den Providern in Ausland. Wir kennen alle die Adressen von bekannten aus irland. Die unterliegen nicht deutschen Recht, was dann?

     

    Bis dann

    LG von richter169

    Pirat

  • R
    Ralf

    Nach dem Lesen dieses Interviews habe ich wirklich Mühe meine Fassung zurück zu gewinnen. Ist das Kaltschnäuzigkeit oder Beratungsresistenz?

  • RS
    Rene Schulz

    1. Find ich echt Klasse, wie Frau Zypries die Piratenpartei auf den Bereich Internet reduziert. Vielleicht sollte Sie sich doch mal das Parteiprogramm der Piraten durchlesen (anstatt immer nur die Bild-"Zeitung"). Ob Ihr der allgmeine Erhalt von Bürgerrechten und unserem Grundgesetzt auch zu konservativ ist¿

     

    2. Das neue Gesetzt ist ja (dank der SPD) so super und nur auf Kipo beschränkt.*freu* Und niemand hat vor eine Mauer zu bauen (außer vllt bayrische Innenminister...).

     

    3. Zum Thema falsche Aussagen:

    - Kipo ist ein rasant wachsender Markt!

    (auch wenn wir keine Statistiken oder sonstige Erkenntnisse haben, die das belgen könnten...)

    - in Lädern wie z.B. Indien oder Iran ist Kipo legal

    (in Indien ist Pornografie allgmein verboten und die haben eine Inetsperre besonders gegen Kipo ausgelegt; im Iran gilt die Scharia [islamisches Recht], da werden Pornodarstller noch zu Tode gesteinigt)

    - man kann auf ausländischen Server nicht einfach löschen

    (nein, kann man [ohne Bundestrojaner] nicht; aber man kann die Provider anmailen und die können löschen und tun dies meist auch bereit willig)

    - die Provider waren bereit, die Verträge zu schließen

    (die hatten ja auch die Wahl: Vertag ODER Schlagzeile "Provider xyz unterstüzt Kipo")

  • M
    Meier&Poehlmann

    Eine Bundesministerin beantwortet derart viele Fragen zu einer Partei, deren bestes Wahlergebnis bisher bei 0,9 % lag. So etwas hat es in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland noch nicht gegeben. Daran kann man erkennen, was für eine große politische und gesellschaftliche Bedeutung Frau Zypries der Piratenpartei in Wahrheit zukommen lässt.

  • E
    Ein_NOCH_anonymer_freier_Redner

    Von wegen Status Quo. Die ganzen Überreglementierungen gehören wieder abgeschafft.

     

    Diesen Kontrollfreaks unserer Regierung sollte nicht auch noch der letzte Hort menschlicher Freiheit überlassen werden.

     

    Wenn ihr das Internet, so frei wie es sein sollte, nicht gefällt... Dann soll sie halt draussen bleiben oder sich ein anderes Volk suchen.

     

    Die gilt doch in der Netzgemeinde sowieso überwiegend nur als ziemlich ignorante und unfähige Person ("Was ist ein Browser?").

     

    Und von wegen wir hätten die Gespräche abgebrochen, weil wir nicht Diskuttieren wollen.

     

    Wir wollen nur keine scheinbare Diskussion... Nach der die Regierung sowieso macht, was sie will... Nämlich weitere Kontrolle über uns auszuüben.

     

    Wenn diese Regierung so weitermacht... Gibt es irgendwann Stunk... Und zwar gewaltig!

  • JK
    Jakob Kreutz

    Schade, daß die Interviewer die Diskussion nicht auf die anderen, noch viel wichtigeren, Themen der Piraten gelenkt haben: Das Recht auf kostenlose und freie Bildung! Denn nur Bildung schafft Verantwortung und die ermöglicht Freiheit.

    Oder das allerwichtigste Thema der Piraten: Keine Patente auf Lebewesen.

    Konservativ kommt von conservativus - erhalten, bewahren. Wenn Fau Zypries damit meint, daß die Piraten die Grundrechte erhalten und bewahren wollen, dann kommt sie dem eigentlichen Kern dieser Partei schon näher.

    Hoffentlich wird es nie eine Diskussion über die Bürgerrechte im Internet auf Bundes- oder EU-Ebene geben ohne die Piratenpartei - denn wenn ich Frau Zypries so zuhöre, habe ich ein mulmiges Gefühl wo das hinführen könnte.

    Ich wähle im übrigen gegen Atom, gegen GEN und für Bürgerrechte. Es gibt ihn nämlich den Themenwähler. Ich bin einer davon Frau Zypries. Die Leute wollen mehr als ein Heiße-Luft-Rundum-Sorglos-Paket welches sowieso platzt sobald man ihm näher kommt. Und wenn ihre Partei irgendwann mal wieder auf die Themen setzt, die den Menschen wirklich wichtig sind, und wenn sie es dann schaffen auch eine Politik in dem Interesse Ihrer Wähler zu machen, dann wählt vieleicht auch bald mal wieder jemand SPD. Ich werde sie diesmal nicht wählen, aber ich wünsche der Linken und Lafontaine alles gute. Zweitstimme ist Piratenstimme

  • B
    ben

    Ich stelle die Behauptung auf, jeder Piraten-Sympatisant hat mehr Ahnung davon, was IPv6 ist und was es für die Zukunft bedeutet, als alle SPD Mitglieder zusammen. Besonders Zypries' letzte Äußerungen sind Zeugnis maßloser Ignoranz.

  • N
    Neupirat

    Da wollte sie dem Wahlvolk mal so richtig einbläuen, dass die Piraten unwählbar sind - war ja wohl nichts, im Gegenteil: Wer dieses Interview liest, muss ja schon fast Piraten wählen.

    Außerdem: "Die Staaten dieser Welt sollten sich zusammensetzen und überlegen: Wie können wir dieses Internet einigermaßen sauber halten?"

     

    Großartig, sieht man ja bei den Themen Finanzmarktkontrolle und Steueroasen, wie toll das funktioniert. "Das Internet sauber halten", hallo? Nach der Performance im Interview wünscht sie sich wahrscheinlich, sie hätte ein Gesetz in der Hand, die taz sauber zu halten und die Veröffentlichung ihrer eigenen Blamage zu verhindern...

  • TK
    Thorsten Kuhn

    Die Einführung der Internetzensurinfrastruktur ist nur ein Thema unter vielen, ja.

    Aber bei diesem Thema hat man gesehen, dass die SPD trotz sachliche Argumente dagegen und der größten E-Petition bisher, lieber das macht was ihr wahltaktisch am besten erscheint. Sie hatten - vermutlich berechtigte - Angst davor, dass die Mainstreampresse unter Führung der BILD-Zeitung die SPD als Kinderschänderpartei hinstellen würde.

    Aber warum soll ich eine Partei wählen, die nicht das macht was ihr Fachleute raten, sondern das wozu sie die BILD-Zeitung treibt?

    Dieses Verhalten muss ich doch auch bei anderen Themen befürchten.

    Im Übrigen ist z.B. auch die Rente mit 67 unseriös. Keiner weiß, wieviele Arbeitsplätze es in 20 Jahren noch geben wird. Z.B. beginnt man jetzt gerade Kassierer in Läden wegzurationalisieren (Saturn,Ikea) Die Rente mit 67 wäre damit eine reine Rentenkürzung. Aber das wird von der SPD nicht gesagt.

    Und die 4 Millionen Arbeitsplätze die Steinmeier schaffen will, halte ich auch nicht für seriös.

    Also warum nicht lieber eine Partei wählen, die zwar nur wenige Punkte im Parteiprogramm hat, von denen ich aber weiß, dass sie richtig sind.

  • E
    egon

    Wenn diese Herrschaften etwas Ahnung vom Internet und der dahinterliegenden Technik hätten, wären sie vielleicht auf die Idee gekommen die lebenslange Steuernummer in Form einer IPv6 Adresse zu bauen. Und sich den entsprechenden Adressraum zu sichern.

    So haben sie mal wieder bewiesen, dass sie weder Ahnung von "Technik", noch Weitsicht haben.

     

    mfg

    egon

  • N
    Nic

    Als Antwort auf dieses Interview empfehle ich wärmstens folgende Veranstaltung:

     

    "Freiheit statt Angst - Stoppt den Überwachungswahn!"

    12. September 2009, 15.00 Uhr am Potsdamer Platz

  • W
    willy

    Wow.

    Ist ja hier fast wie im Heise-Forum.

    Schon 65 freigeschaltete Kommentare bis 22.55 Uhr. Und das zu einem Interview, das selbstentlarvender nicht sein dürfte. Nicht nur für Zypressen, sondern für den ganzen schein-roten Wald. Wer diese Partei überhaupt noch wählt, der hat bestimmt nichts zu verbergen.

    Also geht nackt zur Wahl und hängt Eure Gardinen ab!

    Ihr habt ja NICHTS zu verbergen!

  • N
    Nils

    Das übliche Geschäft mit dem vermeintlich dummen Wähler. Diese Frau ist so saturiert, daß sie nicht einmal merkt was für ein Armutszeugnis sie abgeliefert hat. Und das beileibe nicht nur hinsichtlich technischen Wissens.

    Mal sehen, wie CDUSPD abschneiden. Ob das noch 50% werden?

    Naja, mein Änderhaken steht fest. Es gibt wirklich keinen Grund, ihre Partei zu retten.

  • D
    Dhaeron

    Ich höre immer nur Vorratsdatenspeicherung, Vorratsdatenspeicherung, Vorratsdatenspeicherung. Die gute frau scheint die Piratenpartei bei mit dem AK Vorrat zu verwechseln. Als ob Vorratsdatenspeicherung und Internetsperren die einzigen Bürgerrechtsverletzungen wären die begangen wurden. Fangen wir doch lieber erstmal an über Schäuble und seine Stasi 2.0 zu reden!

     

    Und immer diese Forderungen an Kleinparteien ein volles Programm zu liefern, als würden sie gleich eine Regierung stellen wollen. Ich bin kein Piratenparteimitglied, aber jedesmal wenn ich dieses undemokratische Hickhack von den etablierten Parteien höre, fühle ich mich ihnen mehr verbunden.

  • S
    Seth

    Frau Zypris hat sich abermals selbst ins Abseits gespielt und beweisst ein stark bürgerfeindliches Denken.

     

    Was dieser Frau vorschwebt erinnert ehr an die Stasi oder Gestapo als an einen Rechtsstaat.

     

    Wie schoneinmal gesagt wurde, irgendwann kommen die ID-Tatoos oder der RIFD-Chip, ich hoffe man muss dan wenigstens keine Gebür daführ bezahlen wie es derzeit beim Personalausweis ist.

     

    Schlimm das es solche Menschen nach dem Mauerfall immernoch gibt.

  • FS
    Fridtjof Scheler

    Ich glaube wenn Anwaltskanzleien Politiker für Falschaussagen so jagen würden, wie Blogger für jeden komischen Vergleich (siehe Jako-Baade) würde das Land nur noch aus Juristen bestehen, aber für Politiker gilt offensichtlich ein gleichereres Recht.

  • MN
    Mein Name

    Achja, hier wieder das StellDichein der üblichen Knaller. Eben noch bei Heise rumgegrunzt, jetzt hier. Es lohnt nicht einmal die Zeit aufzubringen, sich mit Euch Pfeifen zu beschäftigen. 27.9: Keine 5 und nicht einmal 0,5 Prozent. Keine Wahlkampfkostenerstattung und paff, anschließend zerfällt die tolle "politische" Partei.

  • T
    T-Dog

    SP...was? Sorry, ich lese nix mehr von der SPD seit diesen unsäglichen Paintball-Verbots-Versuchen und der Hexenjagd auf Tauss. Mein Stimmzettel ist raus per Briefwahl. Unten rechts habe ich Piratenpartei angekreuzt.

  • N
    Nick_E

    Den Vorschlag mit der persönlichen IP-Adresse hätte ich ja eher von Schäuble erwartet. Das wäre die logische Fortsetzung nach Einführung der lebenslangen Steuernummer und biometrischer Volkserfassung und die Bankrotterklärung der imformationellen Selbstbestimmung.

     

    Nicht auszudenken, was allein Google mit seinen Zusatzdiensten binnen kürzester an Persönlichkeitsprofilen generieren würde. Der Vorschlag ist unqualifiziert und nicht weniger peinlich als die Piratenpartei.

  • AL
    Anna Luehse

    Das Internet vergißt nix. Information zur Sorge der "Parteispitzen" um unsere Kinder:

     

    "Der BUND DEUTSCHER KRIMINALBEAMTER (BDK) hat in scharfer Form Äußerungen von Bundesjustizministerin Brigitte Zypries kritisiert, die in einem Fernsehinterview von „Eigengebrauch“ kinderpornografischen Materials gesprochen und den Besitz von Kinderpornos damit in erschreckender Form verharmlost hatte. ..."

     

    http://www.anti-kinderporno.de/seite/presseBDK.php

  • G
    Geralt

    Lächerlich die Frau. Möchte für ihren Verrat bei der Netzzensur auch noch gelobt werden!?

     

    Es bleibt nur schwer zu hoffen, dass die Piraten die 5% deutlich überschreiten werden, um zur Abwechslung mal ein wenig Kompetenz in den Bundestag zu bringen. Und das nicht nur bei Netzthemen. Rückeroberung der Grundrechte und Transparenz der Politik sind definitiv zukunftsbestimmende Themen und bei den von Frau Zypries angeführten hat sich die SPD ganz bestimmt nicht mit Ruhm bekleckert.

     

     

    Ich frage mich immer mehr, ob die Piraten jetzt noch in der verspottet- oder schon in der bekämpft-werden-Phase stecken :D

     

    Klar machen zum Ändern!

  • A
    anke

    Bei solchem Personal ist es wohl kein Wunder, wenn die SPD aus ihrem sogenannten Formtief nicht herausfindet. In ihrer derzeitigen personellen Verfassung würde sie sich vermutlich nicht einmal von einer Piraten- oder sonstigen Partei zum Denken anregen lassen, die bundesweit über 30% käme. Mit hohlem Kopf wird das einfach nichts...

     

    An dieser Stelle also noch mal gaaanz langsam und zum Mitlesen, extra für Frau Zypries und ihre SPD sozusagen: Seine Finger hat der Mensch am Körper. Wenn also mein Fingerabdruck auf einem Gegenstand gefunden wird, bedeutet das normalerweise, dass ich den Gegenstand in der Hand gehalten oder angefasst haben. Zumindest dann, wenn ich meine Finger bei meiner Verhaftung noch allesamt bei mir trage. Nein, aufspüren kann man mich nicht mit meinem Fingerabdruck, nur identifizieren. Von meinem Telefon hingegen kann man nicht einmal das behaupten. Von meinem Telefon aus kann jeder telefonieren, der sich Zugang dazu verschafft, ob nun durch direkten Zugriff oder über ein Anzapfen der Leitung. Ich habe ja auch keine Ahnung von der Technik, die Frau Zypries so gerne regeln möchte, dass ich mit meinem Laptop allerdings nicht verwachsen bin, scheint mir festzustehen (auch wenn es sich mitunter anders anfühlt). Nein, wenn unter meiner Adresse eine Straftat begangen wird, bedeutet das beim besten Willen nicht, dass ich der Täter war. Außerdem fürchte ich, dass es so etwas wie die "individuelle IP-Adresse", von der Frau Zypries träumt, längst gibt. Man nennt sie Personalausweisnummer oder MRP. Und: nein, die Registrierung sämtlicher Bürger war leider auch in Kombination mit der Einführung immer technischer werdender Dokumente nicht das Ende aller Gesetzesbrüche. Warum wohl?

     

    Übrigens: Von ihrer technischen Inkompetenz ganz abgesehen, zeigt Frau Zypries mit dem Gerede von der fehlenden Gallionsfigur, dass sie rein gar nichts von der Philosophie des Netzes verstanden hat. Konservativer, als mit ihrem angestaubten Führungsbegriff, kann Politik eigentlich gar nicht daher kommen heutzutage. Die SPD ist keine ernste Gefahr für die Praten, denke ich. Eher im Gegenteil.

  • HS
    honk spast

    Wow, also dass sich die gute Frau derart (öffentlich) selbst disqualifiziert hätte ich nun auch nicht gedacht. Das kommt ja einem rhetorischen Amoklauf gleich, absolut irre. Aber wahrscheilnlich wird sie für sich selbst sämtliche Kommentare hier als Geschwätz von Piratenwählerspinnern unter den geistigen Teppich kehren.. Wie kann man nur dermaßen abgehoben sein?

  • M
    MBa

    Also die Piraten sind der guten Frau zu konservativ weil:

    > Die Piraten wollen nicht mehr als den Status

    > Quo im Netz zu erhalten. Das ist

    > Besitzstandswahrung. Das ist konservativ

    > und viel zu rückwärtsgewandt. Damit kann

    > man keinen Blumentopf gewinnen.

     

    Etwas vorher:

    > Doch, das kann ein Argument für Gesetze

    > sein, mit denen man bestehenden Rechten

    > zur besseren Durchsetzung verhilft.

    > Schauen Sie mal ins Urheberrecht, da haben

    > wir das gemacht und es funktioniert.

     

    Ja, Ihr habt mit den neuen Urheberrecht dafür gesorgt, dass die bisher legitime Privatkopie illegal ist.... nur damit die Rechtinhaber ihren Status Quo behalten können.

     

    Was genau das ist, wird ja später erklärt.

  • MM
    Max Maier

    Weiss Frau Zypris jetzt was ein Brauser ist?

     

    Ansonsten viel Bla Bla und Halbwahrheiten wie gewohnt. Die nächsten Zensuristen stehen ja schon schlange. Ausserdem hat man das Grundgesetz und die Gewaltentrennung ausgehebelt in dem man die Richterentscheidung dem BKA zugeschoben hat. Eine Ungeheuerlichkeit sondergleichen und das angeblich für einen Vorhang der etwaiige Täter noch schützt und andere an den Galgen bringt.

    Es ist besser eine Partei sagt nicht zu allem was aber hält was sie verspricht. Ansonsten ist die Piratenpartei durchaus am Ausarbeiten eines Umfassenden Programms. Aber wenn eine Partei innerhalb eines Jahres von 1.000 Mitgliedern auf 9.000 bis 10.000 Mitglieder anwächst zeigt das von einer Partei die man durchaus ernstnehmen sollte.

     

    Ich kann da nur aus der Bibel zitieren: Herr vergieb ihr denn sie weiss nicht was sie tut.

  • JD
    Jan Dark

    Wenn von der Leyen und Provider gegen die Verfassung verstossen, macht die SPD mit Zypries ein Gesetz, um die Verfassungsbrecher zu legalisieren. Unfassbar, unwählbar. Normale Menschen gehen zum Verfassungsschutz, wenn sich jemand an unserer Verfassung vergehen. Diese Frau kann man nur abwählen. Sie sollte auf die Payroll der Verwertungsindustrie gehe. Diese Lobby ist eh die einzige, für die sie noch arbeitet. Wahltag ist Zahltag.

  • MH
    Magnar Hirschberger

    Frau Zypries zeigt hier wieder mal ihren Unwillen, aktiv Politik zum Wohle der Bürger als mündige Verbraucher zu machen. Das Recht muss Regeln für die Lebenswirklichkeit abbilden. Und diese hat sich durch das Internet qualitativ verändert. Statt aber über eine umfassende Reform des Urheberrechts zu diskutieren, will sie die Pfründe der Rechteverwerter konservieren. Natürlich, die Piratenpartei versucht ein Thema zu besetzen, dass allein nicht für ein komplettes Parteiprogramm recht, zumal die Piraten sich um die sozialen Aspekte kaum kümmern und keine wirklichen Alternativen aufzeigen.

     

    Doch dies tut Frau Zypries auch nicht. Dabei gibt es mit dem Copyleft der GPL und mit OpenContent längst gangbare (und sogar rechtlich korrekte) Alternativen, die allerdings nicht alle Aspekte wie etwa eine Reform des Patentwesen, die Kulturflatrate, die Nachrangigkeit der Urheberrechte gegenüber den Grundrechten des Einzelnen u.a.m. abdecken.

     

    Frau Zypries muss sich fragen lassen, ob sie weiterhin vorhat, nur im Sinne der Rechteverwerter zu handeln. Sie will keinen Widerspruch sehen zwischen den Interessen der Autoren und denen der Rechteverwerter - dabei müssten sie die letzten Äußerungen von Musikern gegen Internetsperren eigentlich stutzig machen.

     

    Es gibt da wohl nur eine Erklärung: Sie will es nicht verstehen, welche Vorteile ihr das auch immer einbringen mag ...

     

    Magnar Hirschberger

  • M
    malte

    ich kann einem vorherigen kommentar nur gedanklich zustimmen.

    neben all den gesetzen, die unbemerkt verabschiedet werden und denen, deren thema und hintergründe man nicht intus hat, ist hier vermutlich für viele der erstfall, bei dem man das ganze grauen und den abgrund unserer politik versteht.

    zumindest geht es mit in weiten teilen so.

    bananenrepublik ist da ja noch ein euphemismus.

     

    das licht ist schon längst ausgemacht - eher zeit zum aufwachen...

     

    sehr traurig auch, dass ich noch kein interview gelesen habe, in dem die offenkundigen lügen der damen/herren politiker von seiten der medien trocken und hart aufgezeigt wurden.

    herr fefe, übernehmen sie für herrn plasberg bitte...

  • SL
    Stefan L.

    Man darf es ihr wahrscheinlich nicht verübeln, denn jeder Politiker spricht negativ über gegnerische Parteien, aber was Zypries über die Piraten sagt ist schlichtweg falsch. Sie wollen eben genau NICHT den status quo erhalten, sondern bestehendes Recht modernisieren: Briefgeheimnis auf Emails ausdehnen, Urheberrecht reformieren, usw. Das ist alles andere als konservativ.

  • H
    Heiko

    Die Kritik der Ministerin sollte man ernst nehmen.

     

    Wie man auch schon die Kritik der Von der Leyen hätte ernst nehmen sollen, man solle den besseren Vorschlag zur Verhinderung der Verbreitung unerwünschter Inhalte (Kinderpornographie) bringen statt reflexhaft "nein" zu allen Entwürfen zu sagen.

     

    Sind die Minister nicht Profis? Die am besten wissen, wie man Willen in Tatsachen wandelt? Ist es nicht der Anstoß, den wir an ihnen nehmen, dass sie Dinge in die Tat umsetzen, obwohl wir ihnen jede Vernunft absprechen?

     

    Was die Prozesse angeht, die sie führen, die Durchsetzungskraft, die Priorisierung von unterschiedlichen Ideen und ihre Kommunikation an breite Kreise, so können wir von ihnen doch am meisten lernen.

     

    Das sollte man nicht als Inkompetenz abtun. Im Gegenteil, es ist ein außerordentlicher Kompetenzvorsprung, der zu überwinden ist. Paradoxerweise haben wir zwar inhaltlich den Vorsprung der jüngeren Generation, aber ausgerechnet diesmal fehlt es uns am technischen Handwerkszeug. Und das, obwohl man uns das eigentlich als unsere Stärke anerkennt.

     

    Lasst uns von der Zypries lernen! Gerade in so einem herausfordernden und gut recherchierten Interview zeigt sie Kompetenzen, die bisher kein Pirat hat.

  • M
    mario

    Bei solchen Aussagen von führenden Politikern bekomme ich echt Angst. Vorallem da sie absolut nicht versiert klingen und das wohl auch zum größten Teil nicht sind.

     

    Die Frage ist ob man relativ blind den Änderhaken werfen kann, ich werds wohl tun weil mir keine andere Möglichkeit mehr einfällt.

  • S
    sey

    Ich finde es schade, dass Frau Zypris uns anscheinend nur als Politiker, Urheberrechtsinhaber oder Verbraucher im Internet sieht und nicht als Menschen mit Ideen, die sich treffen und irgendwie auch hier leben..

     

    Hier vermute ich das Hauptproblem mit uns und den Menschen, die die Gesetze machen - ihnen ist nicht klar, wie sehr das Netz ein Lebensraum ist und was das *wirklich* bedeutet, auch wenn sie vielleicht den Ausdruck kennen. Es ist wie ein anderes Land, und wer noch nicht länger im Ausland war, kann sich das gar nicht vorstellen, wie anders man denken kann..

     

    Gerade das macht die Piraten ja aus, dass sie eben keine "Professionalität im politischen Geschäft" haben.

     

    Und "politischer Gegner" ist auch eine unglückliche Wortwahl für all die Kritiker der neuen Entwicklungen.. vielleicht hat sie es gewählt, weil sie ihren politischen Zielen im Weg stehen?

     

    Und was ist ein "politisches Profil", dass den Piraten samt Galionsfiguren fehlen soll?

    Bedeutet das, in den Medien präsent zu sein, als Person? Bedeutet das, das die Öffentlichkeit mehr über die Person spricht als über die allgemeinen losgelösten Ideen? Oder vielleicht bedeutet es, dass man als Person bekannt ist und ganz klar ist, wofür man steht? Bitte, was ist ein "politisches Profil"?

    Ich muss sagen, persönlich finde ich Ideen wichtiger als Personen, wenn es um Meinungen und Zukunftspläne für Deutschland geht und ich würde einen ideenbezogeneren Wahlkampf sehr begrüßen, in dem nicht nur undefinierte positiv besetzte Stichworte durch die Gegend geworfen werden.

    (zb -FDP: "Freiheit!" - Für was und für wen bitte?? -CDU: "Sicherheit!" - Wovor und wie? Was genau habt ihr vor? ...)

     

    Ich glaube, wenn Frau Zypris sagt, "wir müssen die Schwächeren schützen", bedeutet das nicht nur Kinder, sondern auch die Regierung.

     

    PS: Ich bin im Netz unterwegs, seit ich 11 bin, also so 10 Jahre. Ich bin in dieser Zeit weder auf Kinderpornographie gestoßen (abgesehen von 16-jährigen, die es lustig finden, anonym Bilder von sich in Unterwäsche in Netz zu stellen, woran ich außer Dummheit nichts finden kann) noch habe ich irgendwie geistig Schaden genommen. Ich habe unendlich viel Hilfe von Menschen bekommen, die ich nie gesehen habe und habe versucht, mich an anderer Stelle zu revanchieren. Andere Leute finden eher Trollen und Beleidigen lustig, aber um das schlimm zu finden, muss es schon mit dem "echten Leben" so eng in Verbindung stehen, dass auch eine normale altmodische Strafverfolgung möglich wäre. Gegen so gut wie alle Probleme kann man sich mit etwas Intelligenz sehr einfach schützen..

    .. das ist das Netz, so oder auch etwas anders, aber wir sind nicht hier, um Dinge zu verbrauchen - im Netz wird nicht verbraucht!!

  • C
    christoph

    Mist jetzt muss ich echt überlegen wen ich wähle:

     

    Grüne, weil mir die Umwelt wichtig ist und jede Stimme für sie eine Stimme gegen die CDU ist.

     

    Aber Rot-Rot-Grün oder Rot-Schwarz... da passiert nix in Richtung ordentlicher Netzpolitik.

     

    oder

     

    Piraten, weil die die einzigen sind, die Ahnung vom Internet und Bürgerrechten im digitalen Zeitalter haben.

     

    Aber letztenendes läuft man Gefahr seine Stimme zu verschwenden und nur gute Netzpolitik ist inhaltlich wirklich zu wenig.

     

    Trotzdem Danke für dieses aufschlussreiche Interview.

  • L
    Lars

    Beängstigend, was diese Frau noch vor hat. Ich wusste nicht, dass es eine derart hohe Dringlichkeit für eine neue Bürgerrechtspartei gibt.

  • U
    UweRietmöller

    Der war gut:

    „Selbstverpflichtung der Staaten und Provider, bestimmte Standards im Internet einzuhalten.“

    Zensur vom Staat ist ja nicht zulässig.

    Aber Zensur von Providern schon. Die Begründen das dann mit dem Hausrecht.

    Und der Staat macht da gar keine Vorgaben. Und was die Verteilung der Fördermillionen betrifft – nein, das sieht dann nur so aus, als würden die Willfährigen für die Zensurausübung belohnt.

    .

    Es stimmt, die Piraten sind eine Ein-Thema-Partei.

    So weit haben Zypries & Co. das Land auf den Hund gebracht, dass man sich mit dem Profilieren kann, was von Verfassungs wegen eine Selbstverständlichkeit sein sollte: Bürgerrechte.

    .

    Es stimmt, die Piraten haben zu anderen Themen nichts zu sagen. Gerade das macht diese Partei für mich wählbar. Denn mir ansehe, was Zypries, von der Leyen & Co. zu den anderen Themen von sich geben, wird mir schlecht. Dann lieber eine Partei, die gar nichts tut.

    .

    Schön, wenn die Ministerin über die Freiheit im Netz diskutieren will.

    Wenn man bedenkt, dass die Meinungsfreiheit angebl. in GG Art. 5 garantiert ist, dann alle Fragen zum Verfassungsverständnis dieser Dame beantwortet.

    Über was wird sie als nächstes diskutieren?

    Gleichheit vor dem Gesetz?

    Versammlungsfreiheit?

  • SH
    Sven Helmberger

    > nichts tun gegen kinderpornografische Inhalte im Netz ist nun wirklich keine Option.

     

    Warum bitte? Nicht handeln ist einem Handeln, das aus rein technischen Gründen sein Ziel schon nicht erreichen kann, bei weitem vorzuziehen — vor allem, wenn es in die Grundrechte der Menschen eingreift. Fakt ist: es gibt keinen kommerziellen Handel mit Kinderpornographie im Internet, das macht rein logisch schon keinen Sinn. Der Kinderpornograph hat kein Interesse daran sein kriminelles und gesellschaftlich extrem geächtetes Handeln öffentlich zu machen. Er hat keinen Weg von seinen potentiellen Kunden Geld zu erlangen, ohne dass sich diese wiederum der Strafverfolgung aussetzen. Die Kinder-Pornos, die im Internet kursieren, sind größtenteils Jahre alt und werden immer weiter kopiert. Mir persönlich ist bisher im Internet kein solches Material untergekommen und das obwohl ich beruflich vom Internet lebe und auch privat soviel online bin, dass dies nur noch durch Online-Schlafen und Träumen wesentlich zu erhöhen wäre, ich verlasse mich da auf das Urteil von Experten, die obwohl von Politikern ignoriert, doch noch ein Medium gefunden haben mit dem sie meine Wenigkeit erreichen.

     

    Nun kann man natürlich sagen, das jedes missbrauchte Kind zu viel ist und deshalb dieses absolute Handlungsgebot existiert. Dann sollte man allerdings so konsequent sein ein Handeln zu wählen, dass eben nicht totaler technischer Unsinn ist. Man müsste etwas tun, um Kinderpornographie und vor allem, was noch wesentlich wichtiger wäre, den eigentlichen Kindesmissbrauch zu verhindern. Da bekanntermaßen die große Mehrheit von Kindern in ihrem Umfeld von Verwandten oder Bekannten missbraucht werden, müsste man vielleicht hier ansetzen und großflächig Überwachungskameras einsetzen, die jede Familienwohnung, Kindergärten und Schulen überwachen. Das ist natürlich ein absurder Vorschlag, den niemand im Ernst machen würde, vor allem weil es sich hier um Grundrechtseinschränkungen und Gesetzesbrüche handeln würde, deren Tragweite jeder Bürger sofort versteht.

     

    ( http://fforw.de/post/unwissenheit-schuetzt-nicht-vor-grundrechtsverlust/ )

  • A
    asda

    wenn ich mir die politischen entscheidungen der letzten 15 jahre ansehe:

     

    die spd/grüne/cdu/fdp haben doch nicht wirklich ne ahnung von wirtschaft und gesellschaft und nennen sich volksparteien.

     

    voll im ernst.

  • HM
    H. Mayr

    > Sie haben bei dem Gesetz also mitgemacht, weil die Union Sie in die Enge getrieben hat?

     

    >> Nein, ich musste vielmehr zur Kenntnis nehmen, dass die Provider bereit waren, diese Verträge abzuschließen.

     

    Sehr ??? Frau Dr. Zypries.

    Besten Dank für den Hinweis. Dass ich als "konservativer" Bundesbürger der SPD nach dieser Legislaturperiode den Rücken zukehren musste, wurde mir vor längerer Zeit schon klar.

     

    Dass allerdings die Bereitschaft einzelner Firmen zu Vertragsabschlüssen mit der Bundesregierung ursächlich für Ihre Gesetzgebung sind, wäre an mir um ein Haar gänzlich vorbeigegangen.

     

    Da auch mein bisheriger Provider zu den "Big 5" der deutschen Provider gehört, habe ich dank Ihres Hinweises soeben den Providerwechsel beantragt. Bei den Recherchen zur "Zensurthematik" verwunderte mich vor ein paar Wochen schon, dass mein jetziger Provider nachweisbar schon einmal in der Vergangenheit bestimmte Domains auf seinem DNS-Server für seine Kunden sperren ließ.

     

    Ich wünsche Ihnen und Ihrer SPD alles Gute, evtl. bietet Ihnen ja die Linke nach der BTW Koalitionsverhandlungen an, denn ich denke, dass deren Stimmanteil bei der BTW '09 höher als der der SPD sein dürfte.

     

    P.S.: Wieviele Firmen müssen sich denn zusammenschließen, damit dies als bindende Gesetzesinitiative gilt? Bzw. wie groß müssen diese Firmen sein, denn wenn unzählige Mittelstandsbetriebe Forderungen an die Politik stellen, geht dies ja leider bei Ihnen unter.

  • KI
    Kaptain Iglo

    Die Piratenpartei ist eine sehr junge Partei. Über charismatisches Personal würde ich mir da keine Sorgen machen - Joschka Fischer wurde auch nicht so geboren. Ich freu mich schon auf ein paar schüchterne "Nerds" im Bundestag. Das Selbstvertrauen kommt dann schon.

     

    Hey - 5% sind machbar! Nur Mut!

     

    Ahoi

  • A
    Albert

    Wow - Meinungsmache auf obersten Niveu.

     

     

    Und: What the Fuck sind Vertreter der Internetgemeinde??

     

    Sind das die gleichen wie die "angeblichen" Vertreter des Volkes, auch Politiker gemeint?

  • HS
    Heinz Schmidt

    "... weil die IP-Adresse wie ein Fingerabdruck zum Aufspüren von Kriminellen genutzt werden könnte."

     

    Jaja, der Fingerabdruck, absolut eindeutig und gar nicht zu fälschen. Ob Frau Zypries schon zu Ohren gekommen ist, dass es Wissenschaftlern kürzlich gelungen ist, sogar DNA-Spuren zu fälschen? ... sogar ohne eine Original-Probe zu haben!

    Hoffentlich kommt sie bald, die Straftat, bei der sich Schäubles, Merkels, Zypries', ... Fingerabdrücke finden ...

  • DE
    Daniel E.

    Eine merkwürdige Logik, die hier Frau Zypries an den Tag legt:

     

    - Nur weil die Familienministerin einen verfassungswidrigen Vertrag abschließt, muss man daraus noch ein Gesetz formen, der von 95% der Internetexperten auch als verfassungswidrig gehalten wird.

     

    - Nur weil das Gesetz für Netzsperren nicht im Telemediengesetz steht, heißt das noch lange nicht, dass ein weiteres Sperrgesetz z. B. gegen Naziseiten entwerfen kann.

     

    - Eine feste IP-Adresse wird es womöglich in Zukunft geben (IPv6 sei Dank). Das heißt aber noch lange nicht, dass mich mein gegenüber am anderen Ende der Leitung identifizieren kann. Und genauso wenig ist die ein Freifahrtsschein für die Behörden, meine Verkehrsdaten für immer und ewig ausforschen zu können.

     

    Das Gefasel reicht mir, ich werfe auf jeden Fall am Wahlsonntag den Änderhaken!

  • AE
    A. E. Faber

    Alles klar - Man kann also wirklich nur noch die Piraten wählen.

     

    Also meine Stimme haben sie!!

  • JH
    jo ho

    ja ja bigbrother is watching you, am ende wird es so kommen, dann ist es vorbei mit der "freiheit" sprich anonymität im netzt ( von wegen unverwechselbar ip adresse). es wird wohl ein weltweites "reichsicherheitshauptamt" dabei raus kommen. was besonders die totalitären staaten dieser welt freuen dürfte. mfg jo ho

  • R
    Rob

    Die Frau nimmt das Wort Meinungsbildungsprozess in den Mund. Das ich nicht lache. Schon seit langer Zeit gibt es so etwas nicht mehr, sondern nur noch eine Meinungsmache. Vorgefertigte Behauptungen werden solange wiederholt, bis es zur einer allgemein gültigen Wahrheit oder Meinung wird.

    Sie behauptet, im Internet herrsche Anonymität. Das stimmt ja so nicht. Über die IP-Adressen können die Ermittlungsbehörden in Zusammenarbeit mit den Providern einen angezeigten User ermitteln. Das ist auch gut so, denn wer Mist baut, muss zur Rechenschaft gezogen werden.

    Und die Mittel und Gesetze zur Verbrechensbekämpfung sind doch vorhanden. Sie müssen nur genutzt und umgesetzt werden. Wir brauchen keine zusätzlichen Gesetze und Zensur-Infrastrukturen, denn das Internet ist nur ein Kommunikationsmittel, nichts weiter. Die Straftaten werden real vor dem Rechner begangen und die Täter müssen in der Realität ermittelt werden.

  • DD
    Dau Detector

    Es zeigt sich eindeutig, dass bei der Frau Zypris im Büro sich das Problem eindeutig zwischen Tastatur und Stuhl befindet bzw. OSI-Layer 9 ist schuld!!!!

     

    PEBKAC, PICNIC, DAU, ...

  • M
    Matthias

    Auch nach dem Lesen dieses Interviews das tatsächlich mehr als nur unglücklich ist, bleibe ich bei meiner Wahlentscheidung: SPD.

    Die Piraten kommen nicht in Frage. Warum? Frau Zypries hat Recht: Die Piraten kennen beinahe nur ein Thema. Das ist zu wenig, denn es gibt zuviele Aufgaben in diesem Land. Privatsphäre im I-Net ist nur eine davon.

    Desweiteren: Wofür stehen die Piraten sonst noch? Ich habe keine Ahnung. Neoliberal? Wertekonservativ? Links? Wofür würden die Piraten stimmen, wenn es zu Abstimmungen über einen sozialen Kahlschlag kommen sollte? Würden sie mit den schwarz gelben stimmen? Oder ziehen sie sich zurück, sobald ihr eines Anliegen durchgebracht ist?

    Tut mir leid, diese Wahl ist zu wichtig. Schwarz-Gelb muß verhindert werden. Das ist meine Meinung. Selbst wenn die SPD keineswegs großartig ist, so ist sie doch die einzige Partei, die den völligen sozialen Kahlschlag verhindern kann. Sie ist die Partei, die notwenig ist, um tatsächlich von der Atomenergie wegzukommen und den Ausstieg durchzuführen. Und zwar deshalb, weil ein Schwarz-Grünes Bündnis im Bund nicht zustande kommen wird.

    Zu diesen Themen und zu vielen weiteren bieten die Piraten keine Antwort. Das macht sie derzeit noch unwählbar.

  • UR
    Uwe Radzug

    Schätze, dass erfolgreicher Wahlkampf was anderes ist.

    Aber man sollte die Ministerin so ernst nehmen, wie sie es verdient. Tut man dies, kommt man auch in diesem Interview zu überzeugenden Ergebnissen:

     

    - Die Piraten wollen "Besitzstand" in Internet bewahren, die Ministerin will das Gegenteil, dh den "allgemeinen" Besitz des Netzes zerstören. Eine klare Ansage

    - Die Ministerin will die Rechte der "Kreativen" im Netz durchsetzen, was eine Identifizierung aller im Netz handelnden notwendig macht. Wer da noch an die Beschwichtigung, die neu geschaffene Zensur-Infrastruktur diene ja nur dem Kinderschutz, glaubt, sollte in der Tat durch kompetente Ärzte lückenlos überwacht werden

     

    Und überhaupt, Kinderschutz und Kinderpornografie. Es wird so getan, als wären die Zensurmaßnahmen zum Schutz der missbrauchten Kinder unabdingbar. Die eigentliche Tat aber ist bereits vor der Veröffentlichung des Drecks im Netz begangen worden. Keine der Cypries-Maßnahmen wird auch nur einem einzigen Kind helfen. Helfen könnten gut ausgebildete und spezialisierte Ermittler, die ggf weltweit und vernetzt agieren. Das aber kostet richtig Geld. Man hat nie gehört, dass da aus dem Hause der Ministerin was erwähnenswertes gekommen ist. Stattdessen Hetze gegenüber ärmeren Ländern, denen unterstellt wurde, sie würden den Missbrauch von Kindern straffrei stellen.

     

    Im übrigen ist es schade, dass im Interview keine Zeit blieb, die Ministerin zur völligen Rechtlosigkeit von Nichtreichen in Deutschland zu befragen, die durch "fliegende Gerichtsstände" und ein vollkommen aus dem Ufer gelaufenen Abmahnrecht entstanden ist. Tausende, die nicht über das Einkommen verfügen, sich vor Gericht zur Wehr zu setzen, wurden so Opfer während das Haus Cypries bei jeder passenden Gelegenheit wahrheitswidrig verkündet, es bestünde kein Regelungsbedarf.

     

    Aber immerhin muss ich bekennen, nicht frei von Schuld zu sein. Ich habe, das ist kein Witz, wirklich mal SPD gewählt. So von wegen kleinerem Übel und so. Dann habe ich jahrelang nicht gewählt. Ich glaube, ich sollte mal wieder wählen gehen. Wie war dieser schöne Twitterspruch: Ihr werdet euch noch wünschen, wir wären Politikverdrossen

  • DM
    Doc Mison

    Mann sollte sich nicht gleichzeitig mit gesundheit und Justiz auseinander setzen.

    Meinte natürlich frau Zypris unsere Justizministierin nicht frau Schmidt.

     

    Sorry

  • J
    Jutta

    sie hat sich von Frau von der Leyen übern Tisch ziehen lassen, die Frau Zypris und erklärt hier auch noch genau wie; so viel zu "Politprofis" (man sollte es nicht für möglich halten, wenn man die Senioren-Kaffeefahrt-Auftritte von v.d.Leyen auf Youtube gesehen hat).

  • S
    stoon

    @Fr. Zypries:

     

    Danke für die gute Antiwerbung für die SPD...

     

    Klarmachen zum ändern!

  • Z
    Zoegling

    Frau Zypries, wieso, und das war die genaue Frage, sind Vertraege, geschlossen zwischen Providern und dem Staat verfassungswidrig?

    Leider ist Ihre Antwort hierzu nicht schluessig, sondern nur eine Behauptung.

  • D
    DerChef

    Als ob es keine wichtigeren Probleme geben würde... Wer die Piraten wählt, hat entweder keine Ahnung von Politik oder braucht nach extrem rechts und links eine neue Protestpartei.

  • M
    Michael

    Frau Zypris hat sich da ja echt mal weitergebildet. Aber am Ende verbreitet sie doch nur wieder die Unwahrheit.

    Beispiel: "Die technische Entwicklung geht mit Rasanz voran, wer weiß, ob wir nicht in fünf Jahren eine neue Generation des Internets haben. Vielleicht hat dann jeder Mensch eine individuelle IP-Adresse, die so unverwechselbar ist wie seine Telefonnummer?"

     

    Nun, im Gegensatz zu Frau Zypris kennt jeder Techniker IPv6, den ewigen Nachfolger seit mittlerweile bald 20 Jahren. Sie redet vom Internet von morgen und bezieht sich dabei auf Technik von vorgestern. Das die Auswirkungen von IPv6 den Piraten neu wären, ist lächerlich. So mancher Pirat gehört zu den wenigen, die diese Technik bereits seit Jahren einsetzen. Nur der Traum des digitalen Fingerabdrucks von Frau Zypris wird damit auch nicht wahr werden ...

  • NS
    Noch so einer

    Ich sag da nur: Keine Ahnung, arrogant, unwählbar!

     

    Also ehrlich, das man sich so was bieten lassen muss, die gute Frau beteiligt sich massiv am Abbau von Bürgerrechten und sagt dann die Piraten seien ihr zu konservativ? Der Aufbau eines Überwachungstaates, der zur totalitären ausgestaltung nur so einläd, ist in ihren Augen also was? Progressiv? Revolutionär? Sozial? Demokratisch? Und dann: gut informierte Bürger, die sich um massiv Sorgen um ihre Rechte machen, zu einem Lifestyle-Phänomen abzuklassifizieren, unverschämtheit. Und dabei hat sie offensichtlich keine Ahnung von über 20 Jahre alter Kommunikationstechnik (sprich: Internet).

  • MB
    Markus B.

    Bis vor ein paar Minuten dachte ich nur Zypries wäre nur inkompetent beim Thema Internet und hat dem Gesetz halt zugestimmt weil das alle machen, und wenn nicht, wäre man ja ein Kinderschänder...

     

    Aber jetzt weiß ich was diese Frau und höchstwahrscheinlich diese ganze politische Klasse wirklich will.

    Das totalüberwachte Internet.

     

    Schon jetzt gelten im Internet weniger Grundrechte als Offline. E-mails fallen nicht unter das "Briefgeheimniss", eine IP-Adresse in einem Log alleine reicht schon heute zu einer unangemeldeten Hausdurchsuchung.

    Aber diese Regierung will, dass sich jeder immer eindeutig zu erkennen geben muss, wenn er etwas im Internet tut.

     

    Eine eindeutige IP-Adresse, die dann auch noch aufgezeichnet wird (VDS) würde Offline ungefähr bedeuten, dass man in jedem Geschäft, in jedem öffentlichen Gebäude seine Telefonnummer angeben müsste oder sich anderweitig eindeutig identifizieren müsste.

     

    Ich bin eigentlich SPD-Wähler aber jetzt überlege ich mir ob es nicht doch besser wäre die Piraten zu wählen.

  • A
    Alo

    Auch wenn ich das Interview mit Frau Zypries zwar mit Interesse gelesen und abschließend kopfschüttelnd vor dem Rechner saß, möchte ich die hier anwesenden Piraten und Piratensympathisanten darum bitten, nicht weiter auf so ollen Kammellen wie "Was war nochmal ein Browser?" rumzureiten, denn diese Fixierung auf solch längst vergangene "Kleinigkeiten" ist in meinen Augen gefährlich.

     

    Politiker entwickeln sich wie jeder Mensch weiter. Das kriegt man zwar nicht unbedingt in ihren Aussagen zu spüren, aber es wäre ein Fehler im Großen oder Kleinen auf der Vergangenheit rumzutrampeln, da hiermit unter Umständen der Blick auf aktuelle Geschehnisse und Aussagen vernebelt wird, und sei es nur dadurch das Frau Zypries einigen Leuten hier als "nicht ernstzunehmen" im Gedächtnis hängen geblieben ist.

     

    Das können wir uns nicht leisten denke ich, weil wir sonst vom Zug, der so langsam aber sicher ins Rollen kommt, erwischt werden.

     

    Mich schüttelt es btw. noch immer in Bezug auf ihre letzten Aussagen bezüglich der eindeutigen Identifikationsnummer.

  • HB
    Heino Bloed

    Super. Telefonnummern sind unverwechselbar? Und die individuelle IP wird dann aufs Handgelenk tätowiert, oder wie?

     

    Eine überschaubarere Aufgabe für Frau Zypries wäre vielleicht, einen rechtsverbindlichen Leitfaden zum Thema Impressum zu erstellen, daran scheitert ihr Ministerium zur Zeit noch.

  • DM
    Doc Mison

    Was Qualifiziert die Gesundheitsministerin sich zum Thema internet zu äussern ?

    also zur These die Piraten haben keine Meinung zum Thema Arbeitsmarkt, Finanzkrise usw. Die Piratenpartei hat zunächst überhaupt nicht den Anspruch einer Volkspartei im Gegensatz zur SPD.

     

    Schauen wir uns doch zuerst mal das SPD-Wahlprogramm zum Thema Urheberrecht Internet und neue Medien an: Diese Thesen sind so unkonkret fomuliert, dass daraus keine Richtung zu erkennen ist. Dann hat die SPD sich für die Zensur stark gemacht und anscheinend nur deshalb, weil die Provider einen Fertigen Vertrag ausgearbeitet haben. Was ist das denn für eine Argumentation.

    Dann „Löschen vor Sperren“ durchgesetzt. Aber erst nach massiver Kritik von Aussen und der Petition. Das kann sich eine SPD nicht auf die Fahne schreiben.

    Rechtsfreier Raum:

    "Rechtsdurchsetzung faktisch sehr schwer macht"

    Vielleich sollt frau Schmidt sich mal mit einigen Bloggern und Foreninhabern Reden, wie Rechtsfrei das internet ist.

    "Das Problem ist doch, dass die Mechanismen, die wir in der realen Welt zur Durchsetzung der rechtlichen Regeln haben, nicht ohne weiteres in die Welt des Internets übertragbar sind, denn: Das Netz ist anonym, das Recht ist personalisiert." Seit wann bin ich im Internet anonym ? Jeder kann nachverfolgen über meine IP wann und wo ich im Netz was getan habe.

    Zum Thema Schweden: Der Erfolg der Piraten lässt sich wohl eher daren festmachen, dass die USA mit Handelssanktionen gedroht haben falls die Justiz nicht dagegen vorgeht. Das war ein Eingriff in die Souveränität schwedens und sowas lässt sich kein Land gefallen.

     

    Zum Thema lebensgefühl: Die Jugend hat nun mal mehr Kompetenz was das Internet angeht einfach dadurch , dass sie es benutzen. Es geht auch nicht um ein Trotzverhalten, sondern, das über unsere Köpfe und Wissen hinweg entschieden wird !

    Man hätte auch fragen können. Den CCC oder ähnliche Profis.

    Ein neues anderes Internet in 5 Jahren.

    WTF wer hat ihnen denn den Wurm ins Ohr gesetzt ?

     

    Wieso ist frau Schmidt so Angriffslustig. Angst vor einem Erfolg der Piraten ?

    PS die Piraten stehen auch gerne Beratend zur Stelle wenn man anständig Fragt anstatt hier Wahlpolemik zu verbreiten.

  • C
    Chris

    Und genau wegen solcher Ansichten:

    Niemals wieder Verräterpartei!

    Was interessiert mich die Finanz und Gesundheitspolitik wenn ich in dem Land gar nicht mehr Leben möchte?

    Wenn ich im nächsten Jahr mein Studium fertig habe, ist mein Job in der Schweiz schon sicher. Und es war nicht das beste Jobangebot das ich hatte. Aber "noch" sind dort die Bedingungen für meine Zukunft besser und die überflüssige Staatliche Kontrolle des Volkes aus purer Angst vor dem Volk nicht so ausgeprägt.

    Vor allem ist der Anteil der von UNFÄHIGEN und UNINFORMIERTEN Lügn.. sry Politikern dort geringer. (Z.B Bka Statistiken die 2008 von gerade einmal 123 Fällen von Kipoverbreitung @ Internet aufweist.. warum berichtet ihr eigentlich darüber nicht? Zensursula oder auch diese uninformierte Lügnerin mal drauf ansprechen das das BKA in seiner Statistik gar keinen Millionenmarkt aufweist? )

     

    Mir sind die Bürgerrechte mehr Wert als vllt 10€ weniger Steuern die ich dafür an anderer Stelle gleich wieder abdrücken darf!

     

    Das die "Mehrheit" der Bevölkerung "noch" den Willen dieser Witzfiguren teilt liegt alleine daran das die natürliche Auslese noch nicht gegriffen hat und die Hauptwählergruppen der CDU/SPD noch nicht unter der Erde liegen...

    8-12 Jahre weiter und die Hauptwählergruppen sind weg...

  • F
    FalscherProphet

    Für mich ist diese Frau gestorben. Ich werde mir keinen weiteren ihrer geistigen Ergüsse durchlesen.

    Warum soll sich nicht jeder mit seiner unverwechselbaren Steuernummer oder einem Chip im Arm ins Netz einloggen.

     

    Warum soll alles überwacht und aufgezeichnet werden. Sind wir einfachen Menschen den so gefährlich? Ich will nichts weiter als in Frieden und Freiheit leben, ohne das jeder meiner Schritte aufgezeichnet wird.

     

    Ich bleib meinen Piraten treu und werde micht jetzt auf der Zielgraden zur BTW nochmal richtig ins Zeug legen.

  • K
    Kommentator

    wie sie sich windet.

     

    ich weiß schon, warum ich seit jahren jedem sozialdemokraten und freiheitsliebenden menschen aufzeige zu was für einem haufen von neoliberalen und autoritären mackern dieser verein (spd) wurde.

     

    zu ner zweiten union halt.

    (siehe wahl-o-mat, siehe freiheit-o-mat/"bürgerrechte wählen").

  • ZL
    Zitronen, Limetten und anderen Zy´s

    Zypries sagt: "Eine Wahlentscheidung sollte sich nicht nur auf eine spezielle Frage stützen."

     

    Jaaaaa, die soziale Kompetenz/einzigste Handlung der Regierung war es in einer Salami-Taktik immer wieder Milliarden nachzuschieben.

    Und, natürlich periodisch empört zu sein!!!

     

    Die sollte sich erst einmal den neuen Opera 10 runterladen.

    Sagt ihr aber bitte, daß diese keine neue Entwicklung von Opel ist!!!

  • O
    ohjeeeee

    jetzt bin ich mir 100%tig sicher.ich werde die piraten wählen.

     

    mfg

  • OG
    Oliver G

    Wie gut das das Interview rechtzeitig vor der Wahl kommt - da hilft nur noch am 27.09. den Änderhaken auszuwerfen.

     

    Bei dieser Frau ist jedenfalls Hopfen und Malz verloren. Bitte das Interview weiter bekannt machen - für alle die glauben das das alles doch gar nicht so schlimm sei.

  • L
    Lethargo

    Frau Zypries, ich habe gelesen was sie sagten und für mich hört sich das etwa so an: "Buäh, die doofen Piraten sind ja gar keine echte Partei!"

     

    Stimmt Frau Zypries, die Piraten sind Partei gewordener Protest. Und was sagt Ihnen der Fakt, dass Protest bereits Partei werden kann? Na? Das Prinzip "Wahl des kleinsten Übels" hat ausgedient sobald ein gewisses Niveau unterschritten wird. Wenn Wahlverdruss in Wut umschwingt kommt halt sowas dabei raus.

     

    Ich will Ihnen, im Gegensatz zu einigen Ihrer Kollegen, mal unterstellen, dass es keine egoistische Boshaftigkeit, sondern schlicht Inkompetenz ist, die zu Ihren Entscheidungen (oder denen Ihrer Lobbyisten?) führen. Ob das jetzt allerdings unbedingt besser ist weiss ich auch nicht so genau.

     

    Viel Spass bei der Wahl,

     

    Lethargo

     

    (Hier noch meine eindeutige IP: 127.0.0.1, man weiss ja nie wozu man es mal brauchen kann. "Niemand hat vor eine Mauer zu bauen")

  • PN
    Peter Niebert

    Es stimmt traurig, zu lesen, wie Brigitte Zypries den Einfallstorcharakter des Gesetzes leugnet, gleichzeitig aber fast ohne jede Distanz einen Sachzwang nach dem anderen aufzählt. Genau diese beiden Aspekte aber machen aus dem Gesetz einen Meilenstein auf einem Weg, den wir erst in ein paar Jahren oder Jahrzehnten kennen werden. Politische und gesellschaftliche Veränderung beruht nicht auf den Entscheidungen einzelner und nicht auf Einzelentscheidungen, sondern sie sind Prozesse. Ich würde mir Politiker wünschen, die ihre Ohnmacht dem Prozess gegenüber zugeben und bedauern können, anstatt den Prozess insgesamt zu leugnen und ihm so zusätzlich den Weg zu bereiten.

     

    Es fällt historisch am Gesetz die Tatsache auf, dass es von einer großen Koalition beschlossen wurde wie 1969 die sogenannten "Notstandsgesetze", in denen erstmals gesetzlich das Kommunikationsgeheimnis aufgeweicht wurde. Eine Datenschutzpolitikerin sollte das doch merken. Eine konservative Regierung alleine hätte solche Gesetze eher nicht beschlossen ; die Initiative entsteht aus dem Profilierungszwang der Koalitionspartner, welche mit der öffentlichen Meinung taktieren, wie bei einem Brettspiel. Das einzige, völlig unpolitische oder sogar antipolitische Ziel bei diesem Spiel ist Wahlkampf und individuelle Karriere.

  • N
    noX

    Ich bekomme richtig Angst, wenn ich das Interview lese. Ich gebe hier mal zu, dass es das erste mal ist, dass ich ein Thema so intensiv verfolgt habe.

    Insgesamt waren es wohl 100-150 Stunden, die ich mit Lesen von Interviews, Blogs und sonstigen Artikeln zu dem Thema verbracht habe.

    Und wenn es die Regel ist, Gesetze auf diese Art zu verfassen, durchzuboxen und zu verabschieden und dann diesen ganzen Scheiss auch noch so dreist zu rechtfertigen, dann spreche ich Deutschland den Status einer Demokratie ab.

     

    Da hilft dann auch keine Piratenpartei mehr.

     

    Gute Nacht - der letzte macht das Licht aus.

  • FS
    Fritz Sommer

    Bevor ich diesen Artikel gelesen habe, hatte ich vor, bei der nächsten Bundestagswahl die SPD zu wählen. Jetzt werde ich wohl die Piratenpartei wählen, nachdem die gute Frau am Ende hat durchsickern lassen, wie sie das Internet gern hätte...

  • P
    Peter

    "...wer weiß, ob wir nicht in fünf Jahren eine neue Generation des Internets haben. Vielleicht hat dann jeder Mensch eine individuelle IP-Adresse, die so unverwechselbar ist wie..."

     

    Na klar, klingt toll. Wie wär's denn, wenn man jedem Menschen zur Geburt einen Chip implantiert, auf dem diese individuelle IP-Adresse gespeichert ist. Immerhin ist das ja moderner als Nummern auf den Arm zu tättowieren...

  • K
    kirsche40

    Diskussionsunfähig waren die Damen und Herren der CDUSPD, die sogar die Expertenmeinungen bei der Anhörung im Bundestag ignoriert haben und nicht die Gegner. Außerdem wurde im Bundestag ein völlig anderes Gesetz beschlossen als das worüber beraten wurde.

     

    Die Frau weiß nicht wie IT funktioniert. Zitat: "Was war nochmal ein Browser?". Ein PC und auch das Internet sind reine Kopiermaschinen.

     

    Hinzu kommt die Tatsache hier fabuliert, dass mehr Gesetze die Einhaltung selbiger fördern. Lebt die im Zauberwald? Gesetze gibt es genug, sonst wäre das "Kompendium zum Internetrecht" keine 556 Seiten stark. Die Einhaltung erfordert mehr Personal. Wenn man der Fabel vom "rechtfreien Raum Internet" folgen will, dann ist der größte rechtfreie Raum eine deutsche Straße.

     

    Wie armseelig, dass die TAZ diese Frau ungestraft ihre Lügen verbreiten läßt. Das ist doch kein Journalismus mehr sondern Hofberichterstattung.

     

    Die Krone setzt dem Ganzen die Staatsanwaltschaft auf, indem von der Leyen KiPo öffentlich vorführen darf und dafür noch nichtmal belangt wird.

  • W
    Waehler

    Nein, Gespräche werden nicht aufgezeichnet, jedoch die "Verbindungsdaten" was mindestens genauso aufschlussreich ist und vor Allem viel besser maschniell auswertbar ist. Dazu das Gutachten des Chaos Computer Club für das Bundesverfassungsgericht: http://www.ccc.de/vds/VDSfinal18.pdf

     

    Mit dem Vorwurf die Piratenpartei wäre nicht für eine Diskussion bereit machen es sich die etablierten Parteien und Politiker sehr einfach. Wenn Fakten und Gutachten mit dem Kommentar "die Kritik ist unterirdisch" hinweggewischt werden, lässt sich nicht vernünftig diskutieren. Für mich ist es ein Pluspunkt für die Piraten, dass sie unter diesen Umständen keine Kompromisse eingehen.

     

    Bürgerrechte (nicht nur im Netz) sind für mich in diesem Wahlkampf das entscheidende Thema - darum Piraten!

  • T
    Terry

    Die Frau ist ja stinksauer auf die Piraten,macht die Schiffe klar zum entern..

  • P
    Paule

    "Was ist noch mal ein Browser?"

    Wenn die Piraten so belanglos sind, wieso legt sich diese "Dame" dann so ins Zeug?

    Ihre Unterstellungen stehen jedenfalls mit dem Programm der Piratenpartei in keinerlei kausalem Zusammenhang.

    Wenn das mit der IP wirklich so simpel ist, wozu dann der Ganze Aufwand mit den Überwachungsstrukturen? IPv6 steht schließlich quasi schon längst zur Verfügung. Andere maschinenbezogene Markierungen sind schon ewig Standard.

    Wieso nur wird im Wahlkampf jedes Dreck Schleudern mit Milde Akzeptiert?

    Ich versteh's nicht.

    [x] Änderhaken!

  • P
    Philip

    persönliche IP-Adresse??? dann wäre surfen im netz ja so, als würde ich in ein geschäft gehen und mich vorher in eine besucherliste eintragen mit uhrzeit, vollem namen, anschrift usw.. überwachung pur.

    ausserdem kann schon heute über die ip-adresse idr die zugehörige person ausfindig gemacht werden. bloß ist das mit einem gewissen aufwand verbunden und darf auch nicht ohne weiteres einfach so getan werden.

    und als nächstes bekommt noch jeder bei der geburt den rfid-chip implantiert....

    sehr bedenklich, was da in den köpfen der politiker so rumspukt.

  • TF
    the fnord

    Frau Zypries, in die Ecke mit Ihnen! Und die Narrenkappe können Sie auch gleich aufsetzen. Herrje, wo kommen diese ganzen stümperhaften Politiker bloß alle her? Irgendwo muss ein Nest in der Nähe sein...

  • S
    Sunny

    Das wird immer gruseliger, was diese Frau von sich gibt. Fast jeder Satz, der da kommt, ist so elementar falsch, dass das Gehirn würgereflexartige Qualen leidet.

     

    Dank an die beiden Interviewer, uns das kurz vor den Wahlen noch mal vorzuführen. Der ein oder andere wäre womöglich sonst schwach geworden und hätte vor Mitleid das Kreuz doch wieder bei der SPD gemacht.

  • G
    Gott

    Zypries sagt: "Eine Wahlentscheidung sollte sich nicht nur auf eine spezielle Frage stützen."

     

    Doch sollte sie!. Wenn man keine Nazis will, wählt man nicht rechts. Wenn man sich für die Grundrechte auch im Internet interessiert, dann wählt man halt keine Regierungspartei. Ein spezieller Punkt kann und sollte eben doch ausschlaggebend sein wenn man seine Prioritäten auf gewisse Weise setzt...

  • MK
    Martin K.

    "aber ich finde es schon sehr dürftig, wenn sich das Programm einer Partei, die für den Bundestag kandidiert, im Wesentlichen auf dieses Thema beschränkt."

    besser von einem thema genau zu wissen wovon man redet anstatt ein kleines mädchen zu fragen was noch mal ein browser ist.

     

    "Ich erlebe es zum Beispiel immer wieder auf Veranstaltungen, dass behauptet wird, bei der Vorratsdatenspeicherung würden die Inhalte der Telefonate aufgezeichnet"

    keine aussage der piratenpartei. diese erwägt nur die theorie das wir auf dem wege dahin sind, was ja die feste ip wie sie angesprochen wird als thema unterstützt.

     

    "Ich befinde mich konstant im Dialog mit Vertretern der Internetgemeinde."

    "Schade finde ich, wenn deren einzige Reaktion ist: Jetzt reden wir nicht mehr mit euch, weil ihr das Gesetz trotz allem verabschiedet habt."

    wenn der dialog vorher erhört gewesen wäre, dann hätten wir jetzt nicht diese auseinandersetzung. ob sie mit der internetgemeinde im dialog stehen kann ich schlecht beantworten, da ich keinen blogger oder internetaktivisten kenne der je mit ihnen kommuniziert hat. frau v. d. leyen hat das sicherlich nicht getan, dass ist fakt.

     

    "Eine Wahlentscheidung sollte sich nicht nur auf eine spezielle Frage stützen."

    sofern das ein thema ist das mich am meisten bewegt, werde ich den wählen der mich in meiner meinung unterstützt. also lassen sie den wähler bitte die partei wählen die ihn vertritt. wobei wir da auch wieder bei der obigen anmerkung von mir sind: lieber ein thema richtig behandeln als unquallifizierte aussagen.

     

    "Internetsperren dürfen nicht zu einem allgemeinen Überwachungsinstrument werden."

    bitte genau das wahlprogramm der cdu studieren und sie werden lesen das die cdu schon jetzt für weitere sperren im netz eintreten wird, dank ihrer hilfe dazu.

     

    "Nein. Das Gesetz ist notwendig geworden, weil die Kollegin von der Leyen angefangen hat, Verträge mit den Providern über diese Sperren zu schließen."

    "Nein, ich musste vielmehr zur Kenntnis nehmen, dass die Provider bereit waren, diese Verträge abzuschließen."

    falsch. frau v. d. leyen hat die industrie mit hilfe der medien dazu genötigt. wenn die industrie dazu nein gesagt hätte, wäre ihre parte eine der ersten gewesen die die internetanbieter als unterstützer der pädos bezeichnet hätte.

    keiner der anbieter könnte es sich weltweit leisten in diese schiene zu geraten. das wäre tödlich gewesen für global denkende firmen wie die telekom oder vodafone. das war eiskalte berechnung.

     

    "Weil jede noch so zutreffende Kritik an der eingeschlagenen Vertragslösung vom politischen Gegner sofort darauf verkürzt wurde, dass man ja ganz offenbar nicht gegen Kinderpornografie im Internet kämpfen wolle. Welch ein Unfug. Und auf der anderen Seite stehen dann diejenigen, die sagen: Das ist aber Zensur. Da kriegt man keine sachliche Ebene hin."

    ein verhalten wie ich es eigentlich nur von der fdp kenne. ja, nein....ach mist, dann eben irgendwo dazwischen.

     

    "Haben Sie mal versucht, jemanden, der im Internet strafbare Inhalte über Sie verbreitet, daran zu hindern?"

    können sie mich daran hindern sie zu beleidigen?

    nein. danach können sie mich allerdings zur rechenschaft ziehen. funktioniert das im internet anders? nein. jemand beleidigt, betrügt mich im internet und ich zeige ihn an. so einfach ist das.

     

    "Wenn wir Rechte haben, sie aber nicht durchsetzen können, haben wir ein Problem"

    sie sollten der polizei bessere möglichkeiten an hardware geben & die anzahl an dafür zuständigen polizisten aufstocken als über gesetze für gesetze nachzudenken.

     

    "International brauchen wir einen „Gutes-Internet-Kodex“."

    schon gewusst das es das gibt?

    geben sie bitte in ihren internetaufrufer (browser) bitte "http://de.wikipedia.org/wiki/Netiquette" ein und drücken sie die große bestätigentaste rechts aussen und sie werden kaum glauben das das internet das schon vor jahren ganz alleine geschaffen hat.

     

    "Es reicht nicht, wenn sich die Programmatik einer Partei darin erschöpft, einem Lebensgefühl Ausdruck zu verleihen nach dem Motto: wir sind jung, wir kennen das Netz und ihr Alten versteht davon nichts. Was die Piratenpartei zudem von den Grünen in ihren Anfängen unterscheidet: Ihr fehlen die Galionsfiguren mit politischem Profil, wie beispielsweise Otto Schily oder Joschka Fischer."

    hier geht es um ein lebensgefühl? wusste ich noch nicht, sorry. ich dachte es geht um meinungsfreiheit, überwachungsstaat und sonstiges politisches. gallionsfiguren sind also auch wichtig? erwähnten sie nicht zuvor das es um politisches handeln solle?

    irgedwas stimmt hier doch nicht.

     

    "Aber von solchen Entwicklungen wissen viele Piraten offenbar gar nichts"

    eine aussage einer politikerin die über die zukunft des internet spricht, aber keine ahnung (hatte) was ein browser ist. bitte jetzt mal inne halten und drüber nachdenken.

     

    "Vielleicht hat dann jeder Mensch eine individuelle IP-Adresse"

    ich übersetze das mal in die reale welt "vielleicht hat dann jeder mensch eine individuelle fußfessel die er täglich tragen muss".

     

    mein kreuzchen steht fest.

  • CS
    Christian Schramm

    @ brigitte zypries:

     

    genau diese borniertheit, wie sie sie in u.g. artikel an den tag legen, treibt die leute zu den piraten. vor 10 jahren wurde zwar von allen etablierten parteien vollmundig das informationszeitalter ausgerufen, wohl aber nur, weil sich am neuen markt damit einige für kurze zeit eine goldnene nase verdienen konnten. seit dem platzen der internetblase beweisen sie jedoch nur, daß sie nicht mal ansatzweise verstanden haben, was das für die zukunft bedeutet, und welche politischen schritte dabei nötig sind. sie sind ja auch immer noch dabei, an den problemen der 80er und 90er jahre rumzudoktorn, und das nachhaltig erfolglos. finanzkrise? verschlafen! ...

     

    fragen sie sich lieber selbst, warum die volkspartei spd zur kleinpartei schrumpft, statt schlecht über die piraten zu reden, von denen sie offenkundig auch nichts verstehen.

     

    klarmachen zum ändern! ahoi

  • I
    IProcain

    Frau Zypries weiß nicht mal was ein Browser ist, aber ist enttäuscht von dem Niveau der Piratenpartei. Das ist doch wohl ein Witz! Naja, kann man nur eins machen: Abwählen!

  • J
    Jutta

    "Antworten auf Zukunftsfragen wie Arbeitsmarkt, Chancengerechtigkeit, Wirtschafts- und Finanzkrise" fehlen Frau Zypries bei der Piratenpartei. So, so.

    Hält sie denn die "heiße Luft für das Jahr 2020" von der SPD etwa für ernsthafte Antworten? (Natürlich tut sie das, sie ist ja schließlich in der SPD.)

  • P
    Peter

    Noch eine Bemerkung zum Interview. Zum Schluß hat ja Frau Zypries dann doch noch ihre Maske fallen gelassen und ihren feuchten Traum ausgeplaudert:

    "Vielleicht hat dann jeder Mensch eine individuelle IP-Adresse, die so unverwechselbar ist wie seine Telefonnummer?"

    Leute, das sollte hellhörig machen! Nicht nur einem Piraten, ALLEN sollte das nicht gefallen, und dagegen sollte man sich rechtzeitig zur Wehr setzen. Kein Wunder, daß sich Frau Zypries so sehr bemüht, die Piraten, die das Thema der Freiheit des Internets und der informellen Selbsbestimmung derzeit am konsequentesten ansprechen, zu diffamieren.

  • S
    seiplanlos

    "Wenn ich nicht mitgegangen wäre, hätte man mich als Kinderschänderin abgestempelt".

    Na schön, das richtige zu tun ist nicht immer der einfachste Weg. Aber aus angst vor Politischer Reputation sollte man nicht das Falsche machen. Vor allem wenn man weis das es das Falsche ist.

     

    Zur Technik:

    Wenn jeder eine eindeutige IP hat (damit meint sie wohl IP6) heißt das noch lange nicht, das sie nicht

    a) durch Dienste anonymisiert werden können (hallo TOR)

    b) das sie nicht gefälscht werden. Eine Email Adresse ist auch eindeutig und was hilft das? Jeder kann ihr eine Email verschicken die so aussieht, als käme sie von jemandem anderes

    c) isst da jetzt ein Mensch vor dem Rechner oder ein Bot, Virus und Trojaner?

     

    Damit ist mal mehr gezeigt, das sie ein Problem lösen möchte - löblich -, von dem sie nicht einmal ansatzweise versteht wie komplex es ist. Außerdem beziehen sich solche Sachen auch nur auf den aktuellen Aufbau des WWW. Im Internet selber sind ja noch viele andere Sachen möglich.

     

    Und warum wollten die Piraten ein komplettes alles umfassendes Wahlprogramm aufstellen? Wenn die 5% haben und für die Regierungsbildung gebraucht werden, dann ist es doch wesentlich einfacher zu verhandeln, wenn man nur einen Punkt durchsetzten möchte: "Willst du mit uns regieren, dann musst du dich für Freiheit einsetzten"

    Demokratie heißt Freiheit, und wie aktuell mit den Bürgerrechten umgegangen wird, muss man sich wirklich überlegen, ob nicht ein Teil der aktuellen Politiker wegen Hochverrats angezeigt werden müsste.

     

     

    Desweiteren wie gut solche Sperren funktionieren, wenn man sie wirklich umgehen möchte sieht man in den Ländern wo es sie schon gibt. Oder wie sind die Videos aus dem Iran auf Youtube gelandet? Wieso kommen immer noch Chinesen an Material, das sie nicht sehen sollen.

  • D
    dorstan

    Das Problem besteht darin, dass keine der heutigen Parteien das Interesse der Bürger an Datenschutz und Informationsfreiheit adäquat vertritt.

    Die neuen digitalen Bewegungen bauen genau hierauf auf, sie sind quasi Kinder der Neuen Sozialen Bewegungen der 70er Jahre.

    Ein Link dazu

    http://www.oliveira-online.net/wordpress/index.php/2009/08/22/die-geburt-sozialer-bewegungen/

  • W
    Wolkenfels

    Im Wesentlichen versteift sich Frau Zypries darauf, der Piratenpartei würde die politische Professionalität fehlen und erweckt den Anschein, als wäre Politik nichts für den Normalbürger.

     

    Das ist nicht die Art Demokratie, von der man mir in der Schule erzählt hat.

     

    Mir ist übrigens auch nicht klar geworden, warum man ein Gesetz verabschieden musste, für irgendeine Art von Rechtssicherheit, nur weil jemand verfassungswidrige Verträge schliesst.

     

    Wenn Herr Schäuble nun einen Vertrag mit der Bundeswehr abschliesst, dass sie ihm im Inneren zur Verfügung stehen, dann ist das ein verfassungswidriger Vertrag und dann wird Frau Zypris aufspringen und schnell zur Wahrung der Rechtssicherheit ein Gesetz verabschieden, dass den Vorgang legitimiert?

     

    Ist das die professionelle Politik????

     

    Zu der Möglichkeit der individuellen IP-Adresse: Hier zeigt sich, dass ihr erster Gedanke nicht ist, wie schützt man den Bürger, sondern wie verfolgt man den Bürger.

     

    Habe ich nicht ein Recht darauf, unbeobachtet zu sein - auch im Netz?

  • JD
    John Doe

    http://www.youtube.com/watch?v=X92GtG1G_hY#t=1m28s

     

    Kein weiterer Kommentar notwendig, oder?

  • P
    Peter

    Zitat: "Zugangssperren sind ein Eingriff in Grundrechte und bedürfen deshalb von Verfassungs wegen eines Gesetzes." Aha. man darf also nach Frau Zypries in die Grundrechte eingreifen, wenn man nur ein Gesetz macht. Na toll. Da fragt man sich, was Grundrechte wert überhaupt wert sind.

    Und daß das Gesetz auf "nur drei Jahre" befristet ist, sagt auch nichts - es werden sich immer wieder locker Gründe finden lassen, es länger gelten zu lassen. Frau Zypries soll doch nicht so tun, als ob dies nicht geschehen würde.

    Ein schwaches Ding auch, daß sie dem Gesetz zustimmt, weil Zensurursula schon Gespräche mit den Providern geführt hat, aber hallo! Demnächst führt die Ursula Gespräche mit den Chirurgen, und Frau Zypries stimmt einem Gesetz zur Zwangskastration von Pädophilen zu, oder wie?

    Na ja, und insgesamt arbeitet Frau Zypries mit denselben Methoden, die sie anderen vorwirft - nämlich die Dinge um die Piraten dermaßen verkürzt darzustellen, daß es fast an Lüge grenzt.

    Tja, und einer der zentralen Vorwürfe - die Piraten hätten nur ein einziges Thema, ganz so ist es ja auch nicht, und außerdem war es anfangs bei den Grünen auch nicht anders mit ihrer Ökologie. Und lieber zu anderen Themen die Klappe halten, als sowieso nur Schmus und trübe Soße zu verbreiten, wie es die "großen" Parteien nur zu oft tun.

  • X
    xyz

    Warum wählt jemand die Sozis? Etwa weil sie so tun als ob sie zu jedem noch so unbedeutenden Thema die kompetentesten Fachleute hätten?

    Die PP fokussiert sich m.E. auf ein paar Themen, die sehr unsere Zukunft bestimmen werden, nämlich staatliche Internetkontrolle und -zensur sowie - leider geht dieses Thema an allen anderen Parteien fast völlig vorbei - Patentierung von Lebewesen.

    Gerade beim zweiten Thema bin ich sehr gerne konservativ. Was Großkonzerne da für Möglichkeiten bekommen könnten, deutet sich in Indien an, wo der traditionelle "Basmati"-Reis inzwischen durch einen US-Konzern patentiert wurde.

    Ganz, ganz schnell kann es auch in Europa dazu kommen, daß seit hunderten von Jahren hierzulande gezüchtetes Milchvieh, angebautes Getreide etc. auf einmal einem ausländischen (oder heimischen) Großkonzern gehört, weil er die Patente dafür hat.

    Und der nächste Schritt ist die Patentierung von menschlichen Ersatzteilen. Wehret den Anfängen!

  • A
    Annonym

    Was Frau Zypries leider verkennt:

     

    Es sind nicht nur die Sorgen der "Internetgemeinde" (Was war nochmal ein Browser? **), sondern auch die Sorgen der Telefonierergemeinde -- ja eigentlich die Sorgen aller Bundesbürger, die realisieren, wie der Staat mit dem Fürsorge-Deckmantel schrittweise Uberwachungsinfrastruktur installiert.

     

    Es müssten auch die Sorgen der Postverschickergemeinde werden, wenn demnächst konsequenterweise zur Terror- oder Kipo-Bekämfpung - diese Argumente ziehen immer - auch alle Briefsendungen mit Sender und Empfängerangaben für ein halbes Jahr zentral gespeichert werden. So wie heute schon bei jedem Telefonat Sender, Empfänger und Standorte gespeichert werden: Vorratsdatenspeicherung ist ein vornehmes und unverdächtiges Wort für Kommunikationsüberwachung.

     

    Die Art und Weise wie diese Politikerin versucht, die Piratenpartei mit unterstellten und zur Zeit noch absurden Behauptungen wie "bei der Vorratsdatenspeicherung würden die Inhalte der Telefonate aufgezeichnet" als uninformiert zu diskreditieren, belegt ihre "Professionalität im politischen Geschäft": der Wähler wird dabei für dumm verkauft.

     

    > Nun, wenn sich das Internet so entwickelte,

    > hätten wir zum Beispiel viele Probleme bei der

    > Verfolgung von Straftaten im Internet nicht

    > mehr, weil die IP-Adresse wie ein

    > Fingerabdruck zum Aufspüren von Kriminellen

    > genutzt werden könnte. Wahrscheinlich gefällt

    > das den Piraten nicht.

     

    Da fällt mir das Zitat des Satirikers Dieter

    Nuhr ein: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal [den Mund, oder so ähnlich] halten.

     

    Das Gesagte zeigt aber die Denke auf: anhand einer gewünschten Benutzer-ID (IP-Adressen sind das eher nicht) soll jede Handlung (auch vom Staat) kontrolliert und nachvollzogen werden könnnen: das geht aber nur in einem Übewachungsstaat! Alles klar?

     

    Die Grünen hat man damals auch als Spinner

    verunglimpft, die nur Öko im Sinn hatten. Heute

    will sich jede Partei und jeder Hersteller ein

    solches Aushängeschild anheften. Und wären wir

    heute Welttechnologieführer bei Windkraft und

    Solartechnologie ohne den politischen Druck,

    den u.a. die Grünen hier ausgeübt haben?

     

    Ähnliches könnte die Piratenpartei bzgl. Datenschutz bewirken. Hoffentlich.

     

     

    ** http://www.youtube.com/watch?v=X92GtG1G_hY

  • C
    Candybandit

    he, he, he... unglaublich, was eine kleine Bürgerbewegung in Form der Piratenpartei so alles anrichten kann. Da geraten die Großen ja schnell ins Zittern und die Schweißperlen glänzen auf ihrer Stirn. Dass sie es sofort als nötig erachten überall diese Partei namentlich schlecht zu reden will schon was heißen. Für mich persönlich ist das erst ein Anlass dazu, diese Partei zu wählen.

     

    Piraten, ihr müßt etwas unglaublich richtig und gut machen. Ein totes Pferd wird nicht getreten ;-)

  • G
    Gordner

    Gott, wenn eine Internetausdruckerin über das Internet urteilen will :-P Aber da kann sie sich mit Frau von der Leine verbünden und das Rad (in diesem Fall die Netiquette) nochmal erfinden. Ändern wird sich durch Reglementierungen gar nichts im Netz... vor allem weil unsere Ministerien und Behörden dem aktuellen Stand der Technik ca. 10 Jahre hinterherhinken.

  • P
    Peter

    /facepalm

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Ipv6

     

    wird seit 95 dran gearbeitet, langsam gibt es sogar leute die das einsetzen....und auch da wird es keine ip pro person geben, in den nächsten 5 jahren wir also niemand noch n neues tcp/ip o.ä. aus dem boden stampfen.

    Allerding kann man dank vorratsdatenspeicherung sowieso schon feststellen wer wann wo im internet war.

  • CM
    Christopher Moody

    Frau Zypries ist also die Letzte, die die Bedeutung der Informationsfreiheit gering schätzt. Um zum Schluß schon den Ausblick auf die individuelle IP zu geben, die es ermöglicht ausnahmslos alle Akivitäten jedes einzelnen lückenlos zu verfolgen.

    Wenn es konservativ ist dagegen zu sein dann bin ich konservativ, wenn es also konservativ ist den "Besitzstand" von Menschenrechten zu wahren dann nennt mich konservativ.

  • SW
    Simon Weber

    Liebe Frau Zypries

     

    Entweder haben sie Angst vor der Piratenpartei oder sie kennen sich nicht mit ihr aus. Ich denke den meisten Piraten ist klar, dass sie mit dieser Partei zur Zeit nicht in der Lage sind die meisten politischen Probleme anzugehen, geschweige denn zu regieren. Aber in der Sache sind die Piraten der Richtige Weg um die etablierten Parteien mal wachzurütteln und ihnen zu zeigen, dass man die Sache stärker beachten muss.

    Als Lektüre für sie hab ich diesen Artikel hier gefunden. Das Internet vmachts möglich!

    http://www.zeit.de/2009/38/Meinungsleiter-Internet

     

    MfG Simon

  • VD
    Vergiss die SPD

    Diese Frau wird es niemals verstehen. So wie Sie sich das Internet vorstellt darf und wird es niemals sein. Sobald etwas direkt zugeordnet werden kann, kann man es auswerten. Auswerten und bewerten. Nichts ist schlimmer als Profile und Transparenz nach aussen. Es geht schliesslich niemanden was an was man im internet kauft, was man sich auf websiten ansieht etc.

     

    Was Frau Zypries da abzieht stinkt und riecht einfach nach purer Angst. Diese Frau wird ebenso wie von der Leyen nach der Wahl arbeitslos sein. Diese sogenannten Volksvertreter wollen nur ein zentrales Instrument die Massen zu steuern und mit Furcht im Zaun zu halten. Getreu dem Motto "ich weiss was du letzten Sommer getan hast". Völlig Absurd den 99% der Netz-Nutzer brechen keine Gesetze. Es geht den Staat und die Wirtschaft einen feuchten Dreck an was ich in meiner Freizeit tue, was ich gerne mag und wohin ich mein Geld trage.

     

    Wenn der gläserne Bürger ihr Ziel ist werde ich ein Haufen Glasscherben. Die Piraten und jeder Netz-Affine hat verstanden wohin die Reise gehen soll, der Rest versteht es leider nicht und wird erst wieder jammern wenn es bereits zu spät ist.

     

    Dass was in den nächsten Jahrzenten auf uns zukommen wird, wird schlimmer sein als die Zeit von 33-45...

     

    Währet den Anfängen!

  • V
    Van_Fonsing

    Browser? Was sind jetzt nochmal Browser, Frau Zypries?

    http://www.youtube.com/watch?v=w6qJ54bfghk

     

    "Jeder Mensch hat dann eine individuelle IP-Adresse"? Wow, die hat er auch jetzt schon, Frau Zypries. Oder auf welcher Grundlage haben Sie gemeinsam mit den Verfassungsfeinden der CDU die Vorratsdatenspeicherung eingeführt?

     

    Peinlich, wie Sie sich öffentlich desauvieren.

  • Y
    Yuuki83

    Alter, was hat die denn geraucht? Individuelle IP-Adressen? Wieso nicht gleich nach der Geburt einen RFID-Chip unter die Haut implantieren!?!

    Da will uns wohl jemand mit aller Gewalt über die 5%-Marke pushen ^_^**

  • G
    Gynoug

    Zitat: "Vielleicht hat dann jeder Mensch eine individuelle IP-Adresse, ..."

     

    Nachtigall, ich hör dir trapsen!

     

    Wie soll es gehen, werden wir Menschen bald "gechippt“?

    Und wenn’s se es vorher nicht vorhatten, ist es jetzt wohl die Idee für „diese“ Politiker. :-)

  • N
    Netzwerk-Entwickler

    Um hier mal den gröbsten Blödsinn (für alles habe ich nun wirklich keine Zeit) von Frau Zypries zu kommentieren:

     

    - die Verträge der FvdL wurden nur von einigen Vorreitern der Zensur freiwillig unterschrieben, die meisten Provider haben explizit auf eine gesetzliche Lösung bestanden.

     

    - rechtswidrige Verträge sind nichtig

     

    - "Das Netz ist anonym ..": es ist nicht anonym, wie eine gigantische Anzahl an Abmahnfällen in D zeigt, vor denen die Poltik trotz jahrelangem Handlungsbedarf immer noch keinen hinreichenden Schutz geschaffen hat.

     

    - "Bis ich einen gerichtlichen Beschluss gegen jemanden im Ausland erwirkt habe, der ihn verpflichtet, bestimmte Sachen aus dem Netz zu nehmen, hat er die schon fünf Mal auf einen anderen Server verschoben" - Eine Unterlassungsverpflichtung verpflichtet nicht einen Server, sondern den Betreiber. Die Anzahl an Umzügen ist irrelevant.

     

    - "Schauen Sie mal ins Urheberrecht, da haben wir das gemacht und es funktioniert." - trotz dreifachem Anlauf und dem vorhandenen Wunsch haben es Frau Zypries & Kollegen immer noch nicht geschafft, das Herunterladen aus Tauschbörsen zu kriminalisieren. Seit der neusten Novellierung sagt § 53 UrhG: "Zulässig sind einzelne Vervielfältigungen eines Werkes durch eine natürliche Person zum privaten Gebrauch auf beliebigen Trägern, sofern sie weder unmittelbar noch mittelbar Erwerbszwecken dienen, soweit nicht zur Vervielfältigung eine offensichtlich rechtswidrig hergestellte oder öffentlich zugänglich gemachte Vorlage verwendet wird.". Die Rechtswidrigkeit der Vorlage ergibt sich aus der Intention des Erstellers *zum Zeitpunkt des erstellens* - eine gerippte CD, bei der erst im nachhinhein der Entschluß gefasst wird, sie in eine Tauschbörse hochzuladen, wurde nicht rechtswidrig hergestellt. Eine Offensichtlichkeit ist dabei regelmäßig nicht vorhanden, da die Intention unbekannt ist und keine Nachforschungspflichten bestehen.

     

    - "Vielleicht hat dann jeder Mensch eine individuelle IP-Adresse, die so unverwechselbar ist wie seine Telefonnummer. ... Aber von solchen Entwicklungen wissen viele Piraten offenbar gar nichts - jedenfalls diskutieren sie nicht darüber." - Frau Zypries zaubert also 100 Mio IPv4-Adressen aus dem Hut? Oder spricht sie von IPv6, was mandatory encryption und authentification auf Netzwerk- und Transport-Ebene beinhaltet und somit sämtlichen Traffic vor ihren neugierigen Augen schützt?

     

    Kurz: viel Geschwätz, keine Ahnung.

  • S
    Silentium

    Dieses Interview ist wieder ein Beweis, das unsere Politiker keine Ahnung haben wovon sie sprechen.

     

    Liebe Frau Zypries,

     

    hätten Sie die Güte sich zu Informieren ?

    Dabei meine ich nicht sich von selbst ernannten Experten oder die Pfeifen, die für Sie arbeiten. sondern Beispielsweise von jmd. der Führend in diesem Gebiet ist. Beispielsweise Lawrence Lessig Prof. in Stanford !

    Dieser Herr hat dieses Buch geschrieben:

    http://codev2.cc/

     

    hätten Sie das gelesen würden Sie nicht solch Utopien von sich geben. Aber wir haben Wahlkampf und die Alten Säcke, die sich das Internet Ausdrucken sind ja Ihre Klientel...

  • CN
    Crazy Nugman

    Also ich kann bei der Ministerin keine, aber wirklich keine Lösungen erkennen, und dann wirft sie den Piraten vor keine Lösungen zu haben. Das ist typisch für eine SPD, die abgewirtschaftet hat. So viel Geld und Macht und so wenig Verstand was man damit anfangen kann (außer sich die Macht und das Geld zu erhalten). Mehr Überwachung, mehr Gesetze mehr mehr mehr.....viel hilft viel *lach* Auf der anderen Seite die Piraten wenig Geld (noch?) wenig Macht und trotzdem sehr kreativ und immer bemüht Dinge besser zu machen. Ich weiß was ich vorziehe für die Zukunft. Klar machen zum ändern :)

  • DB
    Daniel Baulig

    Frau Zypries spricht von einem anonymen Internet. Ich muss die Frau Justizministerin wohl rechtlich aufklären. Der richtige Terminus ist pseudonymisiertes Internet. Nicht nur aufgrund der Vorratsdatenspeicherung lässt sich für einen beliebigen Zeitpunkt genau bestimmen welcher rechtich verantwortliche Person eine IP Adresse zugeordnet werden kann.

     

    Eine personenbezogene IP Adresse, die mit IPv6 sicherlich quantitativ möglich ist, wäre der reine Datenschutz GAU. Schön, dass Frau Zypries so um die Daten ihrer Wähler bemüht ist.

  • B
    Basti

    "Mensch eine individuelle IP-Adresse, die so unverwechselbar ist wie seine Telefonnummer?"

     

    Ich wusste garnicht, dass eine Telefonnummer jemanden unverwechselbar indentifizieren kann...

  • LR
    Le Roi

    Das Wichtigste ist allerdings nicht in 5 Jahre, sondern jetzt Netzneutralität und keine Zensurinfrastruktur.

     

    Der Vorwurf beim Parteienspiel nicht richtig mitzuspiele verfängt nicht. Kaum jemand wollte ja unbedingt eine Partei gründen - aber wenn man sonst nicht gehört wird, dann muss man der Exekutiv halt im Parlament auf die Füsse treten. Und dann mitgestalten.

  • LR
    Le Roi

    Das Wichtigste ist allerdings nicht in 5 Jahre, sondern jetzt Netzneutralität und keine Zensurinfrastruktur.

     

    Der Vorwurf beim Parteienspiel nicht richtig mitzuspiele verfängt nicht. Kaum jemand wollte ja unbedingt eine Partei gründen - aber wenn man sonst nicht gehört wird, dann muss man der Exekutiv halt im Parlament auf die Füsse treten. Und dann mitgestalten.

  • DD
    Der D

    Jedem seine eigene IP? Das erinnert mich auch wieder schwer an die chinesische Variante, wo man keine anonymen Einträge mehr schreiben darf.

     

    Wehret den Anfängen!

  • O
    orwell

    War das die Dame die vor laufender Kamera fragte, was denn ein "Brauser" sei?

  • J
    Justus

    Tja Frau Zypries, dass ausgerechnet sie (was ist nochmal ein Browser?) anderen inhaltsleere vorwerfen finde ich reichlich erstaunlich ;)

    Kleiner Tipp: a) geht die Piratenpartei weit darüber hinaus nur zu sagen das Zensurgesetz sei schlecht (es schadet dem Grundgesetz, es hilft den Tätern ihre Taten zu verschleiern) b) sind wir auch gegen andere grundgesetzwidrige Gesetze (beispiel Vorratsdatenspeicherung, mir ist übrigens kein Pirat bekannt der derartige Falschaussagen macht, damit unterscheiden sich die Piraten nämlich gerade von ihnen und ihren Kolleginnen und Kollegen, Piraten müssen nicht Lügen, die Fakten sind auf unserer Seite ;)).

     

    Ausserdem stehen wir für eine Neuaushandlung des Urheberrechts um ALLEN Beteiligten (Künstler, Rechteverwerter UND Konsument) zu dienen, für die Eingrenzung des völlig aus dem Ruder gelaufenen Patentwesens (Patente auf Leben...) und für Basisdemokratie sowie Transparenz politischer Entscheidungen!

     

    Dass ihnen die letzten Punkte eher gegen den Strich gehen ist mir jetzt völlig klar geworden.

    Wenn sichtbar wird auf was für einer dünnen (wenn überhaupt vorhandenen) Erkenntnislage Sie ihre Politik machen, dann dürften sie ihren Job recht flott los sein...

    Gruß,

    Justus

  • D
    detru

    schön zu sehen wie man es nicht macht. Frau Zypries hat sich in keiner Weise mit dem Wahlprogramm der PP beschäftigt, sie hat absolut nichts verstanden. Wenn sie von eindeutigen IPs redet und die anonymität im Netz als Problem ansieht hat sie absolut keine Ahnung wovon sie eigentlich redet.

     

    Und wenn ich sowas lese: "International brauchen wir einen „Gutes-Internet-Kodex“ dann WEIß ich das diese Frau absolut keine Ahnung hat. Denn sowas existiert schon lange, es nennt sich "Netiquette".

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/Netiquette

  • M
    mfg

    Die letzten beiden Antworten zeigen wieder einmal die vollständige technische Inkompetenz der Politikerriege auf. Eine IP-Adresse hat rein gar nichts mit der Identität eines Nutzers zu tun sondern ist den im Netzwerk verbundenen Rechnern zugeordnet.

  • S
    scardanelli

    Diese Frau hat es immer noch nicht kapiert. Unglaublich!

    "Konservativ und rückwärtsgewandt" sind also: mehr Transparenz in der Politik (bis hin zu Liquid Democraca-Konzepten), eine Reform des für Großkonzerne immer mkehr erweiterten Patentrechts, ein modernes Urheberrecht, open access, freie Infrastrukturen (einschließlich freie öffentliche digitale Netze flächendeckend)

    Frau Zypries ist so abgeschottet in ihrer Ministeriums-Parallelwelt, dass sie nicht gemerkt hat, dass die Piratenpartei längst nicht mehr nur eine Protestpartei gegen Überwachung und Zensur ist, sondern durch den immensen Zulauf der letzten Monate eine neue starke junge politische Bewegung (vergleichbar mit den Grünen 1980) mit vielen positive Ansätzen geworden ist, wo auch breit über neue Sozial- und Wirtschaftskonzepte wie z.B. Grundeinkommen diskutiert wird.

    Und das beste ist, dass die Verschärfung des Urherberrechts "funktioniert" hätte - klar, filesharing gibt es nicht mehr ;-) - diese Haltung, bei neuen Entwicklungen einfach die Strafen zu verschärfen, statt über neue Konzepte nachzudenken ist konservativ und rückwärtsgewandt!!!

    Frau Zypries setzen sie sich vorher hin, wenn am 27.9. die ersten Prognosen kommen!

  • M
    Max

    Danke Frau Zypries, dass Sie da mit mehreren Äußerungen Ihre Inkompetenz zu diesem Thema unterstreichen. Persönliche IP? Hallo? Wie soll das technisch gehen? Warum sollte sich die Piratenpartei mit sowas also befassen?

    Es ist gut, dass man Kinderpornografie sperren lassen will, aber der Weg ist fraglich, da man mit einem Service wie TOR auch als Anfänger das Problem umgehen kann.

     

    Viel Wind und Ressourcen verschenken für einen minimalen Effekt. Mein Vertrauen in diese Politik wächst und wächst.

  • M
    Max

    Danke Frau Zypries, dass Sie da mit mehreren Äußerungen Ihre Inkompetenz zu diesem Thema unterstreichen. Persönliche IP? Hallo? Wie soll das technisch gehen? Warum sollte sich die Piratenpartei mit sowas also befassen?

    Es ist gut, dass man Kinderpornografie sperren lassen will, aber der Weg ist fraglich, da man mit einem Service wie TOR auch als Anfänger das Problem umgehen kann.

     

    Viel Wind und Ressourcen verschenken für einen minimalen Effekt. Mein Vertrauen in diese Politik wächst und wächst.

  • KM
    korruptas ministerias

    Die Standardantwort von Zypries ist Überwachung, wie der letzte Satz zeigt. Zensursula und Zypries gestalten fröhlich die neue zensierte Welt und wundern sich über das aufkommen der Piraten. SPD und UNION sind mir nicht rechtstaatlich genug und zu konservativ.

  • N
    NichtSPDWähler

    Verdammt, Frau Zypries, da versuchen Sie das ganze Interview hindurch mithilfe aller mühsam gelernten Rhetorik Fachkompetenz vorzutäuschen und dann rutscht zum Schluß doch noch einer raus...

     

    "Vielleicht hat dann jeder Mensch eine individuelle IP-Adresse, die so unverwechselbar ist wie seine Telefonnummer?"

     

    Vielleicht rufe ich Sie mal an und gebe Ihnen eine kostenlose Nachhilfestunde in Sachen IP und Routing. Ob von meinem Handy, meinem Festnetz oder mittels der aus dem Türkei-Urlaub mitgebrachten Prepaid-Karte überlege ich mir noch.

  • I
    Internetuser

    So eine zum Thema Piraten und Internet schreiben lassen. O weia, das schreckt ab.

    Ich bin nicht zufrieden, die arme Frau war ja das ganze Gespräch in die Enge getrieben.

  • R
    Renegade

    Hahaha, ich lach mich schlapp! Nur, weil irgendwelche Machthaber behaupten, dass die Sperrinfrastruktur nicht ausgebaut werden soll/darf/wird, glaube ich das wohl?

     

    So viele Dinge durften schon ursprünglich nicht gemacht haben, und Stück für Stück verschwindet die Freiheit der Bürger.

     

    Ich habe auch mal von einer Zeit gelesen, in der Demokratie bedeutete, dass die Bürger dem Staat misstrauen und nicht umgekehrt.

     

    Und was noch nicht existierende Konzepte der Piratenpartei angeht, so finde ich es besser, bspw. noch nichts dazu zu sagen, wie man den durch jahrelange fehlgeleitete Politik ruinierten Arbeitsmarkt wieder flott macht, anstatt sich hinzustellen und zu sagen, dass wir bis 2013 oder so wieder Vollbeschäftigung haben.

     

    Was unsere Helden im Parlament so beschließen und diskutieren, und wie das geschieht - das macht mir Angst.