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Ägypten blickt auf Mordprozess Marwa S."Wir erwarten Gerechtigkeit"

Der Prozess um den Mord an Marwa El Sherbini wird in Ägypten mit Spannung erwartet. Aber auf Kairos Straßen brennen keine deutschen Fahnen, wie befürchtet wurde.

Gerechtigkeit für beide: Wann kommt der Polizist, der auf Sherbinis Mann schoss, vor Gericht? Bild: dpa

KAIRO taz | Mit gemischten Gefühlen hat Tarek El Sherbini in Ägypten vergangene Woche seine Koffer gepackt, um nach Deutschland zu reisen. Genau gesagt: nach Dresden zum Prozess gegen den mutmaßlichen Mörder seiner Schwester Marwa, der am Montag beginnt.

Die Ägypterin war am 1. Juli in einem Dresdener Gerichtsaal von Alex W. vor ihrem dreijährigen Kind und ihrem Ehemann niedergestochen worden. Die Staatsanwaltschaft wirft Alex W. in ihrer Anklageschrift als Motiv einen "ausgeprägten Hass auf Nichteuropäer und Muslime" vor.

"Ich erwarte die Höchststrafe, die im deutschen Gesetz für einen solchen Fall vorgesehen ist," sagt Tarek El Sherbini. Er ist verbittert und wütend. Nicht weil Alex W. jetzt der Prozess gemacht wird, sondern weil, wie er findet, so vieles andere unter den Teppich gekehrt wird. Etwa die Frage über das Verhalten eines Polizisten, der während der Messerattacke im Gericht in den Saal gestürzt kam und - statt auf den deutsch-russischen Angreifer zu schießen - Marwas ägyptischen Ehemann verletzte, der versucht hatte, seine Frau zu schützen.

"Wir versuchen herauszufinden, was mit dem Polizisten geschehen ist, und wir wollen auch, dass das Gericht selbst zur Verantwortung gezogen wird. Aber uns wird immer nur erklärt, das Ganze sei noch anhängig - und das über drei Monate nach dem Vorfall", sagt El Sherbini verärgert. "Schließlich ist Marwa nicht in einem Supermarkt, sondern in einem Gericht ermordet worden, und niemand will sich dem stellen. Das Ganze soll einzig die Verantwortung des Mörders sein", wettert er.

Auch enge Freunde der verstorbenen Marwa, etwa Basant Samy Nada, die mit ihr in Alexandria im selben Handballverein gespielt hat und Marwa seit Schulzeiten kannte, sagt: "Alles, was wir wollen, ist Gerechtigkeit und eine angemessene Strafe." Auch sie versteht nicht, warum man nichts mehr über den Polizisten hört.

Ihr geht es nicht darum, alle Deutschen zu verurteilen. "In jeder Gesellschaft gibt es kranke Leute. Das haben die Anschläge vom 11. September 2001 auch von unserer Seite gezeigt", erklärt sie. Aber, fügt sie hinzu, "beide Seiten sollten aus diesen Vorfällen lernen und mehr aufeinander zugehen".

"Todesstrafe" oder "Er soll gehängt werden" sind die häufigsten Antworten bei einer kurzen Umfrage an der Nilpromenade in Kairo auf die Frage, welches Strafmaß für Alex W. angemessen sei. Aber es gibt auch auffällig viele besonnene Antworten. "Wir wissen, dass es in Deutschland keine Todesstrafe gibt, also soll der Mörder gemäß deutschem Recht bestraft werden", meint die Literaturstudentin Doa, die wie das Opfer in Dresden ein Kopftuch trägt. "Vielleicht ist ,lebenslänglich' auch die viel schlimmere Strafe, wenn er darüber nachdenken kann, wie er eine Frau vor den Augen ihres dreijährigen Kindes niedergestochen hat und das Leben einer ganzen unschuldigen Familie zerstört hat."

Es brennen also keine deutschen Fahnen in Ägypten, wie manche aus Anlass des Prozessbeginns befürchtet hatten. Doch es gibt ein Thema, an dem sich die Gemüter erhitzen: Konzerte der Staatskapelle Dresden, die seit Langem für den 31. Oktober in Alexandria und für den 2. November in Kairo angesetzt sind.

In den ägyptischen Medien war dieses Gastspiel zunächst als eine Art "Versöhnungskonzert" angekündigt worden. "Musik ist zwar die Sprache der Verständigung aller Nationen, aber warum muss das ausgerechnet zum Prozesstermin stattfinden", empört sich Marwas Bruder.

Nach langem Hin und Her auch im ägyptischen Ministerium für Kultur, wo es erst geheißen hatte, die Konzerte seien abgesagt, gab Minister Faruk Hosni am Samstagabend in einer Erklärung nun offensichtlich doch noch die Einwilligung. Die Konzerte sollen also stattfinden. "Es gibt einen Unterschied zwischen einem individuellen Verbrechen und dem Umgang zwischen zwei Völkern", erklärte Hosni. Für den Fall Marwa sei nun das deutsche Gesetz zuständig.

Am Sonntag meldete die Deutsche Presseagentur wiederum, dass die Dresdener Staatskapelle die Konzerte abgesagt habe - ebenfalls am Samstagabend und auf Wunsch Ägyptens. Auf ihrer Website waren die beiden Termine jedoch zunächst nicht gelöscht.

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32 Kommentare

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  • R
    redstar

    @Anna Luehse

    Gewiss alle was Du da oben zitierst, ist richtig, aber wenn man sich diese in einem Zusammenhang mit Entwicklung der Glauben und Religionen betrachtet, ist es für damals richtig gewesen. Denn für die Menschen, die mit eigenen Händen aus Lehm und Holz und Stein Götter gebaut hatten also Götze geschaffen hatten und sich selbst dessen Sklave gemacht hatten(heute ist nicht anders), hüten der Menschen vor Rückkehr zum Götzen war notwendig gewesen. Von Polytheismus zum Monotheismus war eine richtige Entwicklung. Und wenn man sich vor Augen führt die Entwicklung von ....Judentum über Christentum bis zum Islam, ist in diesem Zusammenhang gesehen auch die richtige Entwicklung gewesen. Deshalb hütet der Islam vor Rückschritt zum Christentum bzw. zum Judentum. Wenn es heute für uns sehr Feindselig gegenüber anderer Religionen erscheint, war es seiner Zeit aber richtig.

  • AL
    Anna Luehse

    @aso: KORREKT!

    Wie man sich als vorgeblich "LinkeR" zur Verteidigung der sexistischen islamischen Ideologie herablassen kann, bleibt mir weiterhin verschlossen. Dummheit, Heuchelei, Verrat? Grundwert unserer Gesellschaft und höchste linksliberale Errungenschaft ist die Gleichberschtigung zwischen den Geschlechtern. Ich verachte alle sexistisch-abrahamitischen Götzenkulte, insb. den Islam, UND: DAS IST MEIN GUTES RECHT! Ich nenne es POSITIVE ("negative") Religions-FREIHEIT. Zum Rassismusbegriff, wie steht's denn hiermit?

     

    Sure 4:144: "O die ihr glaubt, nehmt euch keine Ungläubigen zu Freunden vor den Gläubigen. Wollt ihr wohl Allah einen offenkundigen Beweis gegen euch selbst geben?"

     

    Sure 9:28 "O die ihr glaubt! wahrlich, die Götzendiener sind unrein."

     

    Sure 98:6 "Die Ungläubigen unter den Leuten des Buches (Juden und Christen): Sie sind von allen Wesen am abscheulichsten".

     

    Sure 8,55: "Siehe, schlimmer als das VIEH sind bei Allah die Ungläubigen, die nicht glauben."

    (Koranübersetzung von Max Henning, überarbeitet von Murad Wilfried Hoffmann)

     

    "Der Koran ist die verbale Offenbarung Gottes"

    (Islamische Charta, Art. 3, Zentralrat der Muslime in Deutschland e.V.).

  • A
    aso

    @ Türke:

    „...Ihre Verweise auf die angeblichen "Ehrenmorde" unter Muslimen/Türken hinkt sehr...“:

     

    Keineswegs, denn „Familientragödie“ ist lediglich ein Oberbegriff für Verbrechen in der Ehe / Familie.

     

    „...Ehrenmorde gibt es unter den Deutschen jeden Tag-leider-nur heissen diese dann "Familientragödie"...“:

     

    Eben nicht, denn die Motivlage ist eine völlig andere. Unter Deutschen, bzw. Nichtmuslimen kommen Ehrenmorde nicht vor. Können Sie einen einzigen Fall nennen?

     

    Ein Taliban (und Koranschüler müssen es wissen...) würde es etwa so erklären:

    In Islam ist die Frau das Eigentum des Vaters / der Familie. Die Ehe ist ein Kaufvertrag zwischen Vater und Bräutigam.

    Die Ehre der Famile ist die Sexualität der Frau. Sie ist nicht selbstbestimmt wie beim Mann, sondern ganz strengen Regeln unterworfen:

     

    Sex vor der Ehe, oder in der Ehe mit anderem Mann, bedeutet, die Ehre der Familie ist beschädigt. Sie kann durch Tötung der Frau wiederhergestellt werden. Das ist das Motiv.

     

    „Dass eine Frau frei entscheidet, unverheiratet zu bleiben, ist (im islamischen Rechtsverständnis) schlicht nicht vorgesehen...“:

    http://www.igfm.de/Rechtsverstaendnis-im-Islam.462.0.html

     

    „...Da es Frauen nicht erlaubt war zu lernen, eigenen Erfahrungen zu machen und selbständig zu denken, ist es kein Wunder, daß es in 1600 Jahren islamischer Geschichte nur sehr wenige hervorragende Frauen gegeben hat...“:

    http://www.rationalistinternational.net/article/20041120_de.html

     

    Zur bestialischenaUs Ermordung Van Goghs war von muslimischer Seite oft zu hören: richtig so, gerechte Strafe, geschieht ihm recht (denn er hat ja auch...).

  • A
    Anti-Zion

    @aso

    Erstens der Westen ist nicht gleich Europa. Der Westen ist ein Phänomen, das durch Entwicklung des Kapitalismus in letzten 210 Jahren in teilen Europa und USA entstanden ist und nach und nach die Welt unter seinem Einfluss gebracht hat. Diese zeichnet sich durch eine Art von Kultur und Werten, die aus Menschen reine Konsumidioten gemacht, die alles schlucken was produziert wird. Natürlich nicht nur Cola sondern auch Werte, Kultur usw.. D.h. wir dürfen den Westen mit Europa nicht gleich setzen.

    Zweitens, welches Gericht im Westen würde Leute wie Van Gogh wegen seiner Beleidigungen des Islam verurteilen, schließlich hat der Westen ganze Zeit unter dem Vorwand Pressfreiheit und Meinungsfreiheit die Karikaturen von Mohammad mehrmals abgedrückt und die Muslime beleidigt. Dabei hat er nicht nur die Gläubige beleidigt sonder auch die Nichtgläubigen. Denn gemeint war eine ganze Kultur und nicht nur eine Gruppe.

    Dann der verzweifelte Beleidigte kann nur sich auf sich verlassen und nicht auf rassistische Gesetze.

    Wie oft bringt ein Deutscher seine Frau oder Freundin um oder ähnliche Morde, sind diese nicht Selbstjustiz??? Deine zionistischer Hass auf Muslime hat dir wohl deinen Verstand ausgeschaltet.

  • TA
    Türke @ aso - think tank import aus i.sr.ael.

    Sie bewegen sich auf sehr , sehr dünnem Eis.

    Was ist denn für Sie ein rassistisch motiviertes Verbrechen? Einen ju.den beleidigen - Ja, weil anti.se.mi.tisch..Eine schwangere Frau mittem im Gericht niedermetzeln, nein ? Weil selbst Schuld?-Kopftuchträgerinn=Muslim=Terrorist=hat keine Bürgerrechte-. Wobei ich kein Verbrechen weder auf noch abwerten möchte !

    Es ist wie es ist, eine rassistisch motivierte Tat !

    Ihre Verweise auf die angeblichen "Ehrenmorde" unter Muslimen/Türken hinkt sehr, denn diese abscheulichen Familientragödien werden in der türkischen/muslimischen Gesellschaft als das bezeichnet was sie sind, nämlich Familientragödien die verhindert werden könnten und müssten.

    Seine Schwester/Frau umzubringen ist nicht ehrenwert sondern das Gegenteil, nur werden diese Morde von speziellen Lobbyisten/Mietfedern/ Sie aufgebauscht und als Untermauerung der eigenen Vorurteile gerne benutzt. Zu einem "Ehrenmord" lassen es erst die Medien und sie werden. Ehrenmorde gibt es unter den Deutschen jeden Tag-leider-nur heissen diese dann "Familientragödie", was es im grunde auch ist.

    Da bringt aber ein Türke seine Frau um weil er sie loswerden will, und schon haben wir einen perfekten "Ehrenmord", und natürlich hat sich der Mörder auf den heiligen Koran berufen usw...

    Dank der Springer-stiefel-Presse die wie eine Dreckschleuder agiert, werden Menschengruppen sytematisch aufeinander gehetzt um von gewissen Umständen ablenken zu können und um die agressiven aussenpolitischen Absichten einiger Länder ( is.r.ae.l )zu rechtfertigen.

    Und das in islamischen Medien/Ländern nichts über die feige Ermordung van goghs stand, stimmt nicht, nur berichten die westlichen Medien nicht darüber, der Europäer könnte ja denken das nicht alle Moslems terroristen sind, und das wollen anscheinend die Medien und Ihre Hintermänner nicht.Die Morde der christlichen Priester in der TR hat in der türkischen gesellschafft/medien zu einer grossen Empörungwelle geführt, auch die Ermordung eines armenischen Journalisten-hrant dink-hat in der türkischen gesellschaft zu vielen und massenhaften Beileidsdemonstrationen geführt..

    Istanbul-Ankara-Izmir waren Mio- menschen auf den Strassen und haben für toleranz demontriert, das drucken die springermedien auf keinen fall weil sich ja vielleicht die Meinung gegenüber den Türken ändern könnte..

    Es gibt noch vieles was ich Ihnen gerne mitteilen würde, nur fehlt mir die Zeit und die Motivation um Betonköpfen was zu erklären..

     

    Mfg

  • A
    aso

    @ albert:

    „...ständige Beleidigungen des Islam...“:

     

    Sind in Ländern mit Scharia möglicherweise als Einladung an Mörder zu verstehen.

    In Europa zeigt dies nur, daß solche Fanatiker nicht bereit sind, sich an hiesige Sitten und Gesetze zu halten:

     

    denn Mord durch Selbstjustiz ist ein viel größeres Verbrechen, als eine angebliche oder tatsächliche Beleidigung.

     

    Jeder, der meint, er, oder der Islam sei beleidigt worden, kann vor Gericht klagen.

    Hatte van Gogh denn recht, bezüglich des Alters der Ehefrau Mohammads?

     

    @ rudabeh:

    „...diese Islam-Terrorismus egal ob in Irak, Afghanistan, Kaukasus und wo anders, wird ausschließlich von den USA, Israel, England und Verbündeten unterstützt. ..“:

     

    Es gab lediglich partiell temporäre Unterstützung.

    „Ins Leben gerufen“ wurden die islasmischen Terrororganisationen in der Regel durch die ägyptische Muslimbruderschaft:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Muslimbr%C3%BCder

  • R
    rudabeh

    Man darf hier nicht vergessen, dass diese Islam-Terrorismus egal ob in Irak, Afghanistan, Kaukasus und wo anders, wird ausschließlich von den USA, Israel, England und Verbündeten unterstützt.

    Al-Qaeda, Taliban haben letzendlich CIA und Mosad ins Leben gerufen.

  • A
    albert

    @aso

    der Unterschied zwischen dem Mord an Van Gogh und Marwini besteht einfach darin, daß Van Gogh durch seine ständige Beleidigungen des Islam auf höchste wie "Mohammad wäre ein Kinderficker, oder Frauen Vergewaltiger" gewesen, eine Einladung an seinen Mörder gemacht. Während Marwini von ihrem Recht auf das Recht freie Entscheidung auf eigenes Leben und Glaubens machen wollte, wofür sie mit ihrem Leben bezahlen mußte.

    Welches für einen zionistischen Rassissten wie du nicht verständlich ist.

  • A
    ansichts.sache

    Endlich! Nach schier endlosen 18 Kommentaren taucht der Vorwurf des Gutmenschentums im Forum auf. Juhu! Ich dachte schon, das würde gar nicht mehr passieren.

    Kommen Sie, begin.the.occupation, jetzt noch 'Political Correctness', 'linker Mainstream', 'bedrohte Meinungsfreiheit' und 'Sprachpolizei'! Sie schaffen das, ich zähl' auf Sie.

  • PM
    Peter Maas

    26.10.2009 16:32 Uhr:

    @Gerda M.:

     

    "Wenn Sie den Begriff "Rassismus" in anderen Zusammenhängen gebrauchen als zur Beschreibung des Nazionalsozialismus, verlassen Sie den demokratischen Konsens ..."

     

    Ach so, dann gab es im 19. Jahrhundert ja gar keinen Rassismus in den USA! Das musst du unbedingt den Afroamerikanern erzählen, die sind da nämlich total auf dem Holzweg.

     

    "und betreiben genau das Geschäft der NPD und der Islamisten,"

     

    Tut mir leid, aber das ist Blödsinn. Als ob das politische Schicksal der NPD davon abhängt, dass Rassismus nur für Nationalsozialismus verwendet werden darf. Eigentlich ist es doch ganz einfach: damit Sprache funktioniert, braucht sie klare und präzise Begriffe. Der Versuch, letztere für einen propagandistischen oder pädagogischen Zweck zu "optimieren", geht nach hinten los, weil die Sprache dadurch an Ausdrucksfähigkeit verliert. Wie nennt man denn die Ereignisse in Ruanda? Hutismus? Warum treten wir den Begriff "Rassismus" nicht ganz in die Tonne? Wozu brauchen wir ein Synonym für Nationalsozialismus?

     

    "nämlich durch Relativierung und Inflationierung des Rassismusbegriffes den Rassismus zu verharmlosen."

     

    Du brauchst eine Grundüberholung deines Wortschatzes. Rassismus: die Haltung, einen Mitmenschen nicht als Individuum zu behandeln und zu beurteilen, sondern anhand vererbter/eingeprägter Gruppenmerkmale. Ist das eine inflationäre Definition? Ich glaube nicht. Der Nationalsozialismus ist eine rassistische Ideologie. Stimmt doch, oder? In deiner Begriffswelt ist dieser Satz sinnlos.

  • AA
    Albert Anglia

    @Gerda M. - 26.10., 16:32h

    Gut, liebe Gerda M. - da sie mir vorwerfen, den begriff des rassismus mit bezug auf die tatmotive Axel W's inflationär relativiert zu haben und damit den demokratischen konsens zu verlassen -, dann halten wir uns mal brav an die bundesrepublikanische wirklichkeit im nachnazideutschland: Rassismus im alltag der BRD anno 2009 ließe sich meines erachtens wie folgt definieren:

     

    1. Als Institutioneller Rassismus in form der privilegierung von "nativen Deutschen" ohne migrationshintergrund, meist christlicher provenienz, bei der besetzung von ämtern und posten, und somit die ausgrenzung und benachteiligung von menschen mit migrationshintergrund bei gleicher beruflicher qualifikation oder gleichen erfolgschancen.

    Man könnte in diesem zusammenhang auch von einer rassismuslastigen personalpolitik mangels diversitätsverpflichtungen und öffentlichem bewusstsein sprechen.

     

    2. Der gemeine alltagsrassismus des pöbels, beipiel: Ein gebürtiger Iraner aus meinem bekanntenkreis, studierter Germanist und Goethekenner, konservativ orientiert, begab sich vor ein paar jahren in voller schützentracht auf der suche nach kontakten und mitgliedschaft auf ein baden-württembergisches schützenfest, und wurde dafür von einem der bleichgesichtigen schützenbrüder mit einem messer attackiert und dabei schwer verletzt. Alkoholismus und rassimus sind unter umständen zwei seiten der selben medaille.

    Mein bekannter hat sich seither wieder verstärkt der moschee seines vertrauens zugewandt und scheut den kontakt mit der nichtislamischen umgebung.

     

    3. Der deutsche Nazi-Rassismus, der sich hier und da überlebt hat, und mitunter im wahn zur "schönheitschirurgie", insbesondere der begradigung von nasen, unterstützt von RTL und Langenscheidt-Verlag, Lehrbuch: Deutsch als Zweitsprache, Berliner Platz, kapitel: "Du siehst so schöner aus..." einen Neo-Brekerschen ausdruck gibt.

     

    4. Medienrassismus und Rassismus deutscher Werbeagenturen, die sich gerne bilder von blonden und blauäugigen US-amerikanischen photomodels bestellen, um damit etwa die magazine des Deutschen Jugenherbergswerkes oder des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs, ADFC, zu schmücken - um auch mal gegen die grün bewegten rassistinnen und rassisten einen pfeil abzuschießen.

     

    5. Der aus den vorgenannten punkten resultierende, subtile, unreflektierte rassismus der eher reflektionsabstinenten politischen und "unpolitischen" bürgerlichen mitte der BRD.

     

    etc.

     

    Im Angelsächsischen gibt es übrigens den begriff des Hate crime, also Hassverbrechens. Vielleicht erklärt sich daraus die gemengenlage der motive des Axel W., was ihn alles dazu veranlasst haben könnte, Frau El Sherbini als "terroristin" zu diffamieren und sie bestialisch zu ermorden.

     

    Anbei fogender link:

    http://www.en.wikipedia.org/wiki/Hate_crime

  • P
    Peter

    Die Russen wissen halt - und vergessen nicht -,

    wie blutrünstig und grausam Islam ist!

    Siehe Beslan: tapfere, mutige Islamkrieger massakarieren - KINDER!

  • R
    Rainer

    @ Gerda M. 26.10.2009 16:32 Uhr

     

    Wenn Sie den Begriff "Rassismus" in anderen Zusammenhängen gebrauchen als zur Beschreibung des Nazionalsozialmus, verlassen Sie den demokratischen Konsens und betreiben genau das Geschäft der NPD und der Islamisten, nämlich durch Relativierung und Inflationierung des Rassismusbegriffes den Rassismus zu verharmlosen.

    Um Gottes Willen, glauben Sie das wirklich, was Sie da schreiben?

     

    In irgendwelchen AntiFa-Gehirnwäschekursen lernt man sowas?

     

    Soviel unfassbare Beschränktheit und Ignoranz in einem einzigen Satz ist wirklich erschütternd.

  • B
    begin.the.occupation

    Aha der Gutmensch hats auch hergeschafft. Willkommen.

     

    (kann denn nicht mal eiiiner an die kinder denken)

  • A
    aso

    @ end.the.sinnfrei:

     

    Niemandem ist ein Mord egal:

     

    Der Aufreger für die meisten Kommentatoren ist das Messen mit Zweierlei Maß: die Berurteilung und Reaktion auf den Mord an Van Gogh und denen von Marwa seitens der Muslime könnten unterschiedlicher nicht sein:

     

    Was ist der Grund für die Ungleichbehandlung von gleichen Taten und Tätern?

    Was passiert bei einem Mord von einem Muslim an einem Nichtmuslim in Europa?: Nichts...

    Was passiert bei einem Mord von einem Nichtmuslim an einem Muslim in Europa?:

     

    Von Massendemos, Anschläge auf Kirchen, Besuch des Staatsanwalts, bis hin zu Präsidialer Ebene: Die Empörungspalette zieht alle Register.

     

    Die Verwechslung von Täter und Ehemann seitens des Polizisten könnte auch mit den Erfahrungen der täglichen Polizei-Arbeit zusammenhängen statt mit Instinkten.

     

    Der obsolete Hinweis auf Palästina darf nicht fehlen...

  • GM
    Gerda M.

    @ Albert Anglia:

     

    Wenn Sie den Begriff "Rassismus" in anderen Zusammenhängen gebrauchen als zur Beschreibung des Nazionalsozialmus, verlassen Sie den demokratischen Konsens und betreiben genau das Geschäft der NPD und der Islamisten, nämlich durch Relativierung und Inflationierung des Rassismusbegriffes den Rassismus zu verharmlosen.

  • E
    end.the.occupation

    Warum es c. 80% Kommentatoren egal ist, wenn eine Frau mit Kopftuch in einem Gericht von einem NPD-Anhänger niedergestochen und der ihr zur Hilfe eilende Ehemann niedergeschossen wird:

     

    Es ist egal / nicht so schlimm

     

    - wegen dem islamistischen Terror in Tschetschenien

    - weil der Täter auch Migrant ist

    - weil jeden Tag geschehen bestialische Morde

    - wegen der vielen islamischen Verbrechen

    - der 'integrationsunwiligkeit' islamischer Terroristen (!)

    - wegen Sebnitz

    - weil fast täglich musl. Frauen umgebracht/verstümmelt werden

    - wegen der Ehrenmorde

    - weil das ein Showprozess ist

    - wegen der Beschneidung von Frauen

    - wegen der Ermordung dreier christlicher Missionare

     

    Diese Art und Weise der 'Argumentation' ist ganz typisch für die extreme Rechte.

    Holocaustleugner und klassische Antisemiten benutzen diese Pseudo-Arguemente ganz genauso wie die unermüdlichen Verteidiger der zionistischen Kolonisation Palästinas.

     

    Welche Verantwortung die taz für diese Verrohung und Verdummung trägt sei dahingestellt.

    Immerhin hat es die Bildredaktion diesmal geschafft - oder hat sie versagt? - sich nicht mit diesem Personal gemein zu machen.

     

    Sollten deutsche Polizeibeamte im Mittel so denken wie die Kommentatoren, dann beantwortet das auch die Frage, warum er auf den Ehemann geschossen hat. 80% der Kommentatoren hätten offensichtlich dasselbe getan - ganz ihrem Instinkt folgend.

     

    Thilo Sarrazin würde das sicherlich sehr gefallen haben.

  • KM
    kaweh masoudi

    ich finde nicht, dass diese geschichte von den medien ausgeschlachtet wird. ich finde, es wird viel zu wenig darüber berichtet!

    das aber muslimische führer, sich ein mischen zb. unser geliebter president ahmadinedschad ist mehr als "scheinheilig", da stimme ich allen deutschen zu.

    doch anzumerken ist, dass weder ägypten noch iran oder ein anderes muslimisches land demokratisch ist und daher der vergleich vieler "hinkt".

    was würden zb. meine iranischen landsleute dafür geben, die freiheit aller in deutschland lebenden menschen geniessen zu können.

    nicht nur anhänger des christentums, judentums, zarathustras, bahais (im iran) werden drangsaliert, sondern auch muslime die den staat kritisieren.

    ich bin jedenfalls froh in diesem land zu leben und geboren zu sein, trotz aller anfeidungen die es, wie überall, auch hier gibt.

  • AL
    Anna Luehse

    @ Uweil, "nun stelle man sich das einmal umgekehrt vor..."

     

    Sowas?:

     

    "Im Jahr 2007 wurden drei Missionare in der türkischen Stadt Malatya bestialisch umgebracht, fünf jugendliche Täter fesselten sie und schnitten ihnen dann die Kehlen durch. Unter den Opfern war auch der Deutsche Tilmann Ekkehard Geske.

    Seit zwei Jahren wird in dem Fall ermittelt und prozessiert, und ständig wird die Geschichte rätselhafter und beunruhigender.

    Eines aber scheint ganz klar: Die Missionare waren vor ihrem Tod von der Gendarmerie bespitzelt und ausspioniert worden.

    In einer kurzen Meldung der Zeitung „Hürriyet“ heißt es, laut Ermittlungsdossier habe ein für „Aufklärung“ zuständiger Gendarmerieoffizier in Malatya insgesamt mehr als 10315 türkische Lira (fast 5000 Euro) an einen Informanten namens „Kommandant Asaf“ ausgezahlt, für die Bespitzelung dreier Missionarsgruppen – darunter auch jene Missionare, die danach ermordet wurden. ..."

     

    http://www.welt.de/politik/ausland/article4675965/

    Missionare-wurden-vor-Ermordung-bespitzelt.html

     

    @Sebastian Hewet: "Was mich stört ist dieses Messen mit zweierlei Maß."

     

    Mich auch. Widerliche Heuchelei.

  • AA
    Albert Anglia

    Britischen medienberichten zufolge hat der russlanddeutsche Alex W. 16 mal binnen 3 minuten auf Marwa El Sherbini eingestochen! Klebten also richter und staatsanwalt mit ihren allerwertesten auf ihren sitzen fest? In drei minuten kann man doch einem ofper aus vielleicht drei metern entfernung zu hilfe eilen, oder etwa nicht? Fehlte richtern und staatsanwalt etwa der mut, Alex W. von hinten anzupacken und ihn zu boden zu reißen??? Und wenn ein gerichtspolizist zu konfus ist, um opfer (hier: ehemann) von angreifer (hier: angeklagter) zu unterscheiden, dann sollte ihm keine schusswaffe überantwortet werden.

     

    @Freya - 11:21h

    Sie schrieben: "Wie Antifa-Bewegte beim Anblick von Neonaziaufmärschen an die Decke gehen, könnten auch Menschen in oder aus Russland an die Decke gehen, wenn sie durch den Anblick islamistischer Symbole an die tschetschenischen Traumata erinnert werden."

     

    Frau Freya, es geht hier nicht um schuldzuweisungen zwischen Russen und Tschetschenen, sondern um einen rassistisch motvierten mord in einem saal des Dresdener Landgerichts. Lernen sie zu differenzieren! Und außerdem: Haben sie kein mitgefühl für das opfer, Frau El Sherbini, und ihre angehörigen, insbesondere ihren dreijährigen sohn, vor dessen augen sich die messerattacke auf seine mami abspielte? Ist denn die sentimentalität unter Russlanddeutschen nur auf das eigene ego bezogen?

     

    @Sebastian Hewet, 11:34h

    Zitat: "Zweitens glaube ich die ganze Geschichte nicht, wie sie stattgefunden haben soll. Wegen einer Beleidigung am Spielplatz zeigt man nicht jemanden an."

     

    Ihr rechtsverständnis ist erschreckend, und offenbart einen grad an verwahrlosung, der den gesellschaftlichen frieden zutiefst gefährdet.

    Wenn ein erwachsener auf der kinderschaukel eines öffentlichen spielplatzes zigaretten raucht, und die bitte einer mutti ignoriert, dieses zu unterlassen und doch bitte die schaukel für ihr kind freizumachen, dann sollte er sich für sein missverhalten gefälligst entschuldigen und den spielplatz schleunigst verlassen. Hätte er mich als "blödmann" oder "arschloch" beleidigt, hätte ich ihn ebenfalls angezeigt!

  • AL
    Anna Luehse

    Ägypten blickt auf Mordprozeß?

     

    Muß wohl eher heißen, Moslembruderschaft blickt auf Mordprozeß.

     

    Wohin Ägypten NICHT blickt:

     

    "Unicef-Bericht - Die unsichtbaren Kinder ...

    Über 70 Prozent der Frauen in Ägypten, Sudan, Äthiopien, Eritrea und Somalia sind als Kinder Opfer von Genitalverstümmelung geworden. Fast jede zweite Frau in Südasien wurde bereits als Minderjährige verheiratet, in den Sahel-Staaten Niger, Tschad und Mali sind es über 70 Prozent. (...)"

     

    http://www.taz.de/1/politik/europa/artikel/1/die-unsichtbaren-kinder/

  • E
    elke

    ich kann dem Kommentar von "Freya" nur zustimmen, zumal muslimischen Täter immer so viel Verständnis entgegengebracht wird während hier einem russischen Täter ein Showprozess gemacht werden soll damit Muslime wieder ihre Macht demonstrieren können.

    Ich hoffe Alex W. bekommt dieselbe milde Strafe wie ein islamischer Täter, also Bewährung

  • U
    Unbequemer

    Unfaßbar, die das Musterbeispiel an Toleranz Ägypten hier versucht unseren Rechtsstaat am Nasenring vorzuführen. Das verbitteen wir uns und das sollte Ägypten in aller Deutlichkeit auch rübergebracht werden.

    Man bekommt immer mehr den Eindruck, daß dieser Rechtsstaat von allen möglichen Demokratiefeinden in den Schwitzkasten genommen wird und des Rassismus und Intoleranz bezichtigt wird. Dabei sollte man mal diese Ankläger genauer unter die Lupe nehmen. Da sollt eso manch einer mal beim x. Ehrenmord die Klappe aufbekommen. Aber da verstummen die Selbstgerechten.

  • J
    johannwi

    Wieso wird diesem Fall so eine Aufmerksamkeit entgegengebracht, und zwar gerade in der muslimischen Welt? Fast täglich werden in Deutschland muslimische Frauen umgebracht oder verstümmelt, und zwar meist aus "Glaubensgründen". Eine aus dem Koran abgeleite Ehrvorstellung, leben "wie eine Deutsche" oder ganz einfach Hass auf Frauen, die sich nicht dem muslimischen Glauben unterwerfen wollen - das sind die Motive. Und jetzt wird soviel Aufheben um diesen einen Fall in Dresden gemacht. Übrigens hat Seyran Ates gerade engültig wegen der immer größeren Gewaltandrohungen gegen sie aufgegeben; nicht in Ägypten, sondern in Berlin.

  • BV
    Brian von Nazareth

    Der schiesswütige Polizist bekommt bestimmt eine Fortbildung im Schiessen, damit er in Zukunft in(s) Schwarze trifft.

  • SG
    Stimmungsmache gegen Minderheiten wie Türken und Ossis

    Wo war die Gerechtigkeit in Mügeln als

    dort angedrunkene Jugendliche wie in Reinland Pfalz randalierten während in Indien ganze Christliche

    Kirchen brannten?

     

    Wo war die Gerechtigkeit als eine Muslimin den TOd

    Ihres Kindes den Sebnitzern unterschob obwohl dies

    gar kein Mord war?

  • GM
    Gerda M.

    Die nicht erwähnten massiven Sicherheitsvorkehrungen bei diesem Prozesse legen nahe, dass Gewalt und Gewaltdrohungen von mehrerlei Seiten ausgehen.

     

    Als Hintergrund könnte hier auch die notorische Integrationsunwilligkeit islamischer Terroristen in Tschetschenien infrage kommen, die in Russland viel Wut hinterlassen hat. Das Gericht wird klären müssen, wieweit der angeklagte Zuwanderer aus Russland angesichts seiner gefährlichen explosiven Affekte davon affiziert ist.

  • U
    Uweil

    ...nun stelle man sich das einmal umgekehrt vor...

  • PU
    Pro Untersuchungsausschuss

    Die sächsische landesregierung und die bundesregierung täten gut daran, zu dem mord an Marwa El Sherbini im Dresdener Landgericht und den schüssen auf ihren ehemann durch einen bundespolizisten am 1. Juli dieses jahres einen gemeinsamen ÖFFENTLICHEN UNTERSUCHUNGSAUSSCHUSS einzuberufen.

    In diesem fall steht die zuverlässigkeit und integrität des gesamten deutschen justizsystems sowie der exekutive hinsichtlich des unmittelbaren schutzes der menschenwürde und der körperlichen unversehrtheit auf dem spiel. Hier handelt es sich schließlich um nichts geringeres als um eine kaltblütige hinrichtung vor den augen deutscher richterinnen und richter, die womöglich nicht einmal den versuch unternommen haben, Frau Sherbini zur hilfe zu eilen, so dass sich die frage stellen würde, ob hier etwa unterlassene hilfeleistung seitens des staatsanwalts sowie des richtergremiums vorliegt??? Mangelnde zivilcourage vor dem herrn, oder wie?

    Das deutsche zögern und zaudern in amtstracht hat es dem rechtsradikalen Alexander W. offenbar leicht gemacht, die Ägypterin, die der deutschen justiz vertraute, vor den augen von Justitia zu massakrieren.

    Stellt sich also heraus, dass sich funktions- und verantwortungsträger des Dresdener Landgerichts sowie der bundespolizei eines fehlverhaltens schuldig gemacht haben, müssen diese ihren hut nehmen und gegebenenfalls für ihr versagen juristisch zur verantwortung gezogen werden. Anderenfalls bedürfte es keines weiteren beweises mehr, um zu dem schluss zu gelangen, dass einiges faul and rotten ist in the state of Germany!

  • MB
    mehrdad beiramzadeh

    seit der sache in dresden wurden allein in ägypten dutzende christliche kopten verschleppt, zwangsislamisiert, verprügelt, verbrannt und getötet.

     

    in deutschland wurden mehrere muslimische frauen durch ihre familien zum abschuss freigegeben und im namen der islamischen ehre getötet.

     

    ferner wurden dutzende deutsche z.t. mit bleibende schäden von türkisch-arabische gangs zusammengeschlagen. ein behinderter amerikaner wurde in hamburg durch kopftritte von türken bewusstlos geschlagen.

     

    man hört NICHTS! aber auch garnichts über diese unzähligen opfer. scheinheiliger geht es doch kaum, wenn islam-verbände und linke medien nur diese eine sache in dresden ausschlachten und auf viel schlimmere, weil zahlreichere, verbrechen seitens der muslime nie eingehen.

     

    ein land wie ägypten, wo kopten tagtäglich getötet werden, wo das land durch islamische rassismus judenrein gemacht wurde, und wo islamaustritt strafbar ist, hat einen dreck zu melden, wenn es um einen prozess in einem zivilisierten land wie deutschland geht.

  • SH
    Sebastian Hewet

    Dieser ganze Vorfall wird medial aufgebauscht, "nur" weil der Mord in einem Gerichtssaal stattfand.

     

    Erstmal ist festzustellen, daß ein Migrant eine Migrantin ermordet hat. Es wird aber immer so berichtet, als hätte ein Deutscher einen Migranten umgebracht. Oder verstehe ich das Wort Migrant (von lat. migrare (aus)wandern) falsch und es bezieht sich nur auf Einwanderer des islamischen Kulturraumes?

     

    Zweitens glaube ich die ganze Geschichte nicht, wie sie stattgefunden haben soll. Wegen einer Beleidigung am Spielplatz zeigt man nicht jemanden an. Da hätte ich schon viel Geld bekommen und viel Geld gelassen. Woher hat die Ägypterin seinen Namen gehabt um ihn anzuzeigen? Ich vermute da sind Sachen abgelaufen, welche vermutlich nur die Ermordete, der Mörder und wahrscheinlich der Ehemann der Ermordeten wissen.

     

    Drittens geschehen grausame und bestialische Morde fast jeden Tag in Deutschland. Am selben Tag wurde in Hamburg ein autochthoner Deutscher von einem Türken ermordet. Gibt es deswegen Demonstrationen von Atheisten und Christen gegen die Türkei?

     

    Mord bleibt Mord. Was mich stört ist dieses Messen mit zweierlei Maß. Es ist doch wie bei den Karikaturenstreit. Es geht ja garnicht um Ausländern, der Mörder ist ja selber einer. Die Islamisten in Ägypten betrachten das ganze als Angriff gegen den Islam. Die Demonstrationen wurden auch von der moslemischen Bruderschaft unterstützt. Man kommt also nicht darum herum auch den religiösen Aspekt mit einzubeziehen. Leider trifft hier zu, dass derjenige wer am meisten Dreck am Stecken hat am lautesten "Haltet den Dieb" schreit.

    Die schlimmsten antisemitischen Karikaturen, welche ich gesehen habe, sollen aus Zeitungen des islamischen Kulturkreises sein. Das ist für jeden leicht zu googlen. Da passiert nichts, aber wehe jemand karikiert mal Mohammed. Wöchentlich liest man von Leuten die aus dem sog. Südland eingewandert sind und hier jemanden zu Tode prügeln oder "ehren"morden. Wenn die Moslems mal gegen so etwas demonstrieren würden, dann könnte ich sie auch bei Marwa ernstnehmen.

     

    So ist das für mich nur Unglück, welches medial ausgeschlachtet wird.

     

    Vielleicht wäre mal eine Statistik angebracht. Wieviele Morde haben Deutsche an Eingewanderten verübt und umgekehrt.

  • F
    Freya

    "Unter den Teppich gekehrt wird" im Artikel die Motivation des Täters, obwohl es in der taz oft üblich ist, auf Täter einzugehen.

     

    Angesichts des wiederholten und langjährigen islamistischen Terros in Tschetschenien gegen die Russische Föderation und angesichts der Menschenleben, der seelischen Gesundheit und der materiellen wie geistigen Werte, die infolge dieses Terrors zerstört worden sind, ist, ohne die Tat im Gerichtssaal zu legitimieren, zu sagen:

     

    Wie Antifa-Bewegte beim Anblick von Neonaziaufmärschen an die Decke gehen, könnten auch Menschen in oder aus Russland an die Decke gehen, wenn sie durch den Anblick islamistischer Symbole an die tschetschenischen Traumata erinnert werden.

     

    Auch Migranten aus Russland haben ein Recht auf Empörung, wie alle zivilisierten Menschen nur auf verbale Empörung, nicht auf tätliche. Aber diese verbale, seelisch klärende und Frust abbauende Empörung wurde und wird dem Migranten aus Russland verweigert. Warum? Haben Migranten unterschiedlich Rechte? Dürfen Migranten aus Russland nicht genaus so empört sein wie andere Menschen?