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Kommentar KäßmannRückkehr des Radikalpazifismus?

Kommentar von Philipp Gessler

Warum hält sich Margot Käßmann nicht zurück, wenn Dampfplauderei droht? Es fehlt ihr derzeit noch an einer Haltung zum Krieg, die sich nicht in ahistorischem Radikalpazifismus erschöpft.

N ein, sie ist nicht missverstanden worden. Wenn sich Bischöfin Käßmann nun "schockiert" darüber zeigt, bei ihrer Neujahrspredigt in Dresden falsch verstanden worden zu sein, so klingt das doch arg nach Zurückrudern. Klar ist: Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche hält den Bundeswehreinsatz am Hindukusch für nicht (mehr) gerechtfertigt. Außerdem gibt es ihrer Ansicht nach keinen "gerechten Krieg", wie, so meint sie, ihre Kirche schon in einer Denkschrift dargelegt habe.

Mal abgesehen davon, dass das in der Denkschrift keineswegs so schlicht steht - es überrascht schon, wie einfach die Welt der Bischöfin sein kann. Zum Krieg gegen Hitler etwa sagt sie: "Warum wurde die Opposition in Deutschland nicht gestärkt? Warum wurden die Gleise, die nach Auschwitz führten, nicht bombardiert?" Tja, und warum hält sich Margot Käßmann nicht etwas mehr zurück, wenn Dampfplauderei droht?

Um Missverständnissen vorzubeugen: Es gibt gute Gründe, warum die Kirche grundsätzlich gegen Krieg sein sollte. Das ist eine Lektion, die sie selbst erst nach Jahrhunderten des unsäglichen Segnens der Waffen mühsam gelernt hat. Insofern ist es richtig, wenn Protestanten immer wieder nach dem Sinn des Einsatzes in Afghanistan fragen. Es ist auch völlig in Ordnung, dass sich Käßmann hier etwas pazifistischer und klarer äußert als ihr Vorgänger Wolfgang Huber. Irritierend aber ist, dass solche Aussagen in ihrer Kirche erst dann richtig laut werden, wenn der Rückhalt für den Einsatz im Hindukusch in der gesamten Gesellschaft abnimmt.

Es fehlt der EKD-Ratsvorsitzenden derzeit noch an einer Haltung zum Krieg, die sich nicht bloß in einem eher ahistorischen Radikalpazifismus erschöpft. Das ist schwer, zugegeben. Aber diese Mühe sollte sich Margot Käßmann schon machen.

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24 Kommentare

 / 
  • R
    reblek

    "Radikalpazifismus" scheint etwas ganz Schreckliches zu sein. Ich hoffe, Herr Gessler geht in sich, wenn er gelesen hat, was Andreas Zumach zu der Agitation gegen Käßmann geschrieben hat. Soweit ich weiß, ist Gessler ein gläubiger Mensch, der "nicht falsch Zeugnis ablegen soll wider seinen Nächsten". Das gilt auch für seine Nächste, Herr Gessler. Jedenfalls gut, zu wissen, dass die taz Krieg nicht so schlimm findet wie Frau Käßmann. Immer wieder mal vorwärts zum Regierungsblatt, nicht wahr?

  • V
    Volker

    Sicherlich darf die Kirche pazifistischer sein als andere Institutionen. Jedoch ist Frau Käßmann eigentlich keine Person einer Religionsgemeinschaft, die ihre eigene Sicht der Dinge hat. Frau Käßmann ist nur genau so - wie viele andere "Spitzenpolitiker" - populistisch und selbstverliebt die eigenen Aussagen anhand von Umfragen in der Bevölkerung entsprechend anzupassen. Fishing for compliments eben - Eitelkeit pur.

    Danke fürs lesen.

  • L
    lutzindasky

    Moin! Das hat Tradition in der taz, dass turnusmäßig völlig abwegige Kommentare veröffentlicht werden. Ich erinnere mich noch an jenen Kommentar, in dem die Toten bei der Eroberung des Irak gegen die Toten des Hussein-Regimes aufgerechnet wurden. Von wegen, es sei besser, jetzt mal eben Hundertschaften in den Wüstensand zu bomben, anstatt Dutzende in Husseins Kerkern verrecken zu lassen. Wie kann es dazu kommen? Wer bei der taz lässt solche Stimmen zu Wort kommen? Weil es vernünftig ist, auch mal hirnloses zu veröffentlichen? Da rutscht euch wohl ab und zu einer durch, der bei der taz seine journalistische Bissigkeit aufblitzen lassen möchte, um sich für andere, bürgerliche Blätter zu empfehlen, oder? Beruhigend zu wissen, dass solche Karrieristen die taz bald verlassen werden. Ich sage nur, die Möchtegern-Vernünftigen reißen uns alle in den Abgrund. Denn die sagen uns, Krieg sorgt für Frieden.

  • K
    K.Tze

    Anstatt die Kritik am Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan aufzunehmen und darüber zu diskutieren, was die Bundeswehr in Afganistan eigentlich wirklich verloren hat (87a GG)macht sich Philipp Gessler über Frau Käßmann lustig. Wie erbärmlich!

    Dass die TAZ den Afghanistan-Einsatz nicht verurteilt ist für mich nicht akzeptabel.

    Wir brauchen öffentliche Diskussionen zu diesem Thema! Wo sonst, wenn nicht in dieser Zeitung?

  • FM
    Flotte Maid

    Herr Gessler, zu Ihnen und Ihrem Artikel kein Kommentar. Ich gehen mit den bereits veröffentlichten konform.

    Allerdings, taz, wer schreibt für Dich mittlerweile in welcher Art und Weise. Du bist aktuell Bestandteil der an Oberflächlichkeit und Unreflektiertheit nicht mehr zu unterbietenden bundesdeutschen Medienlandschaft. Einerseits. Andererseits bist auch Du, taz, mittlerweile integraler Bestandteil der bundesdeutschen Desorientierungskampagne. Inhalte verdrehen, bis sie der in der Bundesrepublik politisch gewollten Volksverdummung gerecht werden?

    In Anlehnung an einen fleißigen Kommentator bei Nahost (letzter Nick: end the occupation) erlaube ich mir, diese Deine Entwicklung, taz, als Ver-Knaul-Isierung zu bezeichnen.

  • H
    hto

    Herr Gessler surft, zynisch in gewohnter Leichtfertigkeit zur Überproduktion von systemrationalem Kommunikationsmüll, auf dem Zeitgeist, den Frau Käßmann in systemrationaler Schizozphrenie pflegt (Militär- und Zivilseelsorge) - beide dienen dem "gesunden" Konkurrenzdenken des "freiheitlichen" Wettbewerbs in Konfusion der gleichermaßen Bewußtseinsschwäche von Angst, Gewalt und "Individualbewußtsein" auf Sündenbocksuche!?

  • MT
    Manfred Trost

    Philipp Gessler haut kräftig auf die evangelische Bischöfin, als sei er im Kasperle-Theater und wüsste das Publikum auf seiner Seite. Wenn es einen gerechten Krieg gäbe, dann müßte Herr Gessler ja auch die Argumente der Taliban verstehen. Sie geißeln - wie er - die westliche Dekadenz und den Weltherrschaftsanspruch der Amerikaner und führen zwangsläufig dagegen einen aus ihrer Sicht gerechten Krieg mit Terror. Das ist ein Fehler. Und deshalb ist auch der Krieg gegen den Terror ein Fehler. Nichts anderes sagt Frau Käßmann.

  • VS
    Volker Stamm

    Wieso ist Radikalpazifismus "ahistorisch"? Der radikale Pazifismus eines Jesus von Nazareth ist zeitlos. Daran erinnert Frau Käßmann dankenswerterweise.

  • R
    rose

    Das Recht auf Meinungsfreiheit gilt auch für den Herrn Gessler.Er hat durchaus das Recht,einen Kommentar zu schreiben.Er ist auch nicht verpflichtet,irgendeine Ahnung von dem Thema zu haben,über das er einen Kommentar abgibt!Er ist auch nicht verpflichtet,seine eigene Meinung(so er denn eine solche hat) wiederzugeben!Er hat auch das Recht,sich seine Leistung bezahlen zu lassen...

    Was ich allerdings vermisse,ist eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Inhalt der Predigt von

    Frau Käßmann! Oder sollen die persönlichen Angriffe vom Inhalt ablenken?Ist es nur Zufall oder Absicht,das der Inhalt der Predigt von Frau Käßmann nicht im Wortlaut veröffentlicht wird?Hat da wer Angst,da könnte sich jemand eine eigene Meinung bilden?Soll da mit einer Medienkampagne eine Kritikerin der schwarz-grün-gelb-roten Politik mundtot gemacht werden?Das Ausmaß dieser Kampagne lässt es vermuten!Und die taz macht fleissig mit...

    Allerdings geht der Schuss nach hinten los.Viele Menschen sind durchaus in der Lage,selbständig zu denken und in der Lage,den Sinn solcher Kampagnen zu deuten!

  • BL
    Bruno Lange

    Ganz offensichtlich trägt der Herr Gessler seinen Namen zu Recht! Eine derartig überheblich-dekadente Denkweise kann nur noch Angst und Bange machen.

    Ich bin überzeugter Atheist, aber die Bischöfin Käßmann hat meinen höchsten Respekt. Es wäre jammerschade, wenn sie vor auch nur ein Wort ihrer

    beeindruckenden Predigt zurücknehmen würde. An diesem Beispiel wird auch deutlich, dass etliche Leute, insbesondere in den "christlichen" Parteien,aber auch bei Liberalen, SPD und Grünen, völlig von der Rolle sind. Wie wäre es, wenn alle

    Abgeordneten im Bundestag und in den Länderparlamenten, die den Militäreinsatz im Ausland befürworten, sofort als Soldaten eingekleidet würden und nach ein paar Wochen Grundausbildung nach Afghanistan verlegt würden?

    Die Frage Afghanistan hätte sich sofort erledigt.

  • V
    vic

    Jeder Kriegsgegner ist herzlich willkommen. Das gilt selbstverständlich auch für Margot Käßmann.

    Ob das clever ist, ist mir egal. Es ist richtig.

  • H
    hto

    Sie hält sich nicht zurück, weil die Überproduktion von systemrationalem Kommunikationsmüll zum Konzept der Bewußtseinsbetäubung im "freiheitlichen" Wettbewerb gehört - das bewußtseinsschwach-gepflegte Imperium der westlichen Welt- und "Werteordnung" im "Recht des Stärkeren", ist aufgebaut auf der konfusionierten Wahrheit des "Christentums" / in der gebildeten Suppenkaspermentalität auf Sündenbocksuche!

  • FK
    Fritz Katzfuß

    Philipp Gessler schreibt, es stünde in der Denkschrit nicht "schlicht drin", dass es keinen gerechten Krieg gebe. Philppp Gessler irrt. Hochmut kommt vor dem Fall. Wer Frau Dr. Käßmann Schlichthiet vorwerfen will, sollte früher aufstehen und die Denkschrift lesen, ehe er in die Tasten haut. In "Aus Gottes Frieden leben- fpr gerechten Frieden sorgen" wird schon im Titel und sonst mehrfach, ganz zentral aber Absatz 102 festgetsellt, dass es keinen gerechten Krieg mehr gibt. Nicht für das Völkerrecht und schon gar nicht für die Kirche. Zitatanfang: Das moderne Völkerrecht hat das Konzept des gerechten Krieges aufgehoben. Im Rahmen des Leitbilds vom gerechten Frieden- erg. von mir: das für diese Denkschrift Gültigkeit hat - hat die Lehre vom bellum iustum keinen Platz mehr. Zitatende

  • H
    hamlet

    Entschuldigen Sie bitte:

    Was hat Adolf Hitler mit dem Befreiungskampf der

    Afghanen zu tun?

    Was hat der Bundeswehreinsatz irgendetwas mit

    Demokratie zu tun geschweige denn von Befreiung?

  • H
    HellaCharlot

    Kann mir jemand erklären, was dieser Kommentar sagen will? Vielleicht selbst Dampfplauderei?

  • IN
    Ihr Name drake

    20100102 ...der Autor sollte aufpassen, dass das Wort von "Dampfplauderei" nicht auf ihn selbst zurückfällt. Ohne Fachwissen einfach mal so loskommentieren - das scheint auch bei der taz die Devise des Tages zu sein. Schade.

  • R
    Ralph

    Aber Hallo, seit wann ist denn kritische Distanz zu solch umstrittenen Dingen wie die militärische Besetzung Afghanistans "Dampfplauderei"? Dann sind also auch 70 Prozent der Deutschen "Dampfplauderer"? Dieser Kriegseinsatz, und um nichts, aber auch rein gar nichts anderes handelt es sich dabei, ist und bleibt völkerrechtlich ein Verbrechen. Und wer sich daran unmittelbar beteiligt, d.h. als Soldat, kann einfach nicht mit Nachsicht rechnen. Zumal alle Bundeswehrangehörigen, die da ihren "Dienst" tun, dies aus freien Stücken tun und nie dazu gezwungen worden sind. Es wird allerhöchste Zeit, daß sich auch Leute aus der Führungsetage dazu bekennen, so wie das Frau Käßmann tut. Es ist so traurig, daß ausgerechnet die Kirche statt der Linken den ersten Schritt tut. Zumal die Parteien, welche sich "christlich" nennen, die allergrößten Verfechter dieser Besatzungsstrategie sind. Selbst Struck mit seinem dumm-populistischen Satz mit der deutschen Sicherheit und dem Hindukusch kommt da nicht mehr ran. Also endlich wurde mal ausgesprochen, was der eben doch noch nicht von der Kriegspropaganda totalmanipulierte Deutsche denkt. Nur leider wird in den meisten Medien, auch in diesem TAZ-Kommentar, wieder und wieder dieser Kriegszustand als richtig, notwendig und fast schon selbstverständlich dargestellt. Deshalb nocheinmal Danke an EKD-Vorsitzende. Bitte noch mehr davon!

  • HK
    Hans-Jürgen Kapust

    Richtig. Wenn ein klare Vorstellung davon fehlt, wie denn eine Exitstrategie auszusehen hätte, dann macht sie sich durch solche Leute wie Ralf Fücks angreifbar, siehe sein offener Brief an sie in der WELT. Es darf auch nicht nur um "Raus aus Afghanistan" gehen, sondern um die Überlegenung, wie Frieden zu schaffen ist mit al Qaida und den Taliban.

    Dazu besitzen wir wenig gesellschaftliche Erfahrung und erprobte Mittel.

    Ein Grundsatz aber lautet dabei:

    Frieden schaffen geht nur durch die Herstellung der Autonomie des Gegners.

  • VG
    Vera Gehlkiel

    Die Frage, warum man die Opposition im

    Dritten Reich nicht gestärkt habe, ist

    keinesfalls Ahistorisch, sondern führt

    hin zu grundsätzlicheren Überlegungen

    bezüglich Alternativen zu überkommenen

    militärischen Szenarios. Nur so, durch

    Ermittellung möglicher Alternativen,

    scheint auf vielen Eskalationsszenarios

    heutzutage überhaupt noch etwas in

    Bewegung geraten zu können.

     

    Ich finde überhaupt nicht, das hier die

    Moral der Truppe angebohrt werden soll.

    Wenn die Truppe das schon nicht aushalten

    kann, das bezüglich ihres strategischen

    Umgebungsmilieus kontroverse Ansichten

    diskutiert werden, dann sollte man mal

    grundsätzlicher darüber nachdenken, wie

    es um das Selbstwertgefühl der Truppe an

    sich bestellt ist - oder ist hier nur eine

    Aneignung der politischen Kaste im gange?

     

    Im allgemeinen ist ein seltsames Denken

    in den Kategorien der Dolchstosslegende

    seit den New Yorker Terroranschlägen, und

    war auch davor schon während dem Krieg um

    das Emirat Kuweit, grassierend. Diese, an

    sich dem Militarismus entlehnte Denkungsart,

    das es eine gleichgeschaltete "Heimatfront"

    geben muss, um im Kriege siegreich zu sein,

    hat sowohl nach dem ersten Weltkrieg das

    Aufkommen Hitlers mit möglich gemacht, als

    auch, nach Meinung massgeblicher Historiker,

    unter anderem die Entscheidungsfindung der

    Kriegsgegner Hitlers im Bezug auf die inner-

    deutsche Opposition dahingehend beeinflusst,

    das man sie eher als Teil des Übels ansah,

    dem ein Ende zu machen war, denn als Gegenteil davon.

     

    So ähnlich kann auch der Hinweis auf die

    Schienen, die nach Ausschwitz führten, aber

    nicht bombadiert wurden, weil sie Militär-

    strategisch nicht relevant waren, eine Anregung

    dazu geben, das sich manchmal etwas verbessern

    lassen können würde, verzichtete man darauf, von

    vorneherein das Primat einer bestimmten, in diesem

    Fall militärstrategischen, Doktrin als vorherr-

    schende Notwendigkeit für alle Anwendungsfälle

    anzunehmen.

     

    Die als Dampfplauderei inkriminierten Beispiele

    eigneten sich also durchaus zur Anschauung und

    Verdeutlichung der These, es gebe das Gebot, aus

    der Geschichte zu lernen.

     

    Zu lernen hatten wir, immer wieder, und auch in

    neuester Zeit, das Radikalpazifismus nicht funk-

    tioniert, das aber der auf das äusserste an eben

    notwendigem beschränkte Kriegseinsatz auch nur

    dann funktioniert, wenn eine beständige Transpa-

    renz und öffentliche Kontrolle solche Einsätze

    begleitet. Die Katastrophe im Irak zeigt uns

    genug davon, wie es läuft, gelingt den Regierenden

    eine Gleichschaltung und Etablierung einer Heimat-

    front. In diesem Sinne sollte man Frau Kässmann

    für ihre Stellungnahme lobpreisen, und sie kommt

    auch zur rechten Zeiten, nämlich gerade jetzt,

    wo sich erweist, wie wenig Transparenz es bezüg-

    lich dem Stand der Dinge in Afghanistan eigentlich

    gibt.

     

    Wenn ihr eine Verwendung für das Wort Dampf- plauderei benötigt, dann könnt ihr unter dieser

    Überschrift täglich Artikel zu Guttenberg und

    Westerwelle drucken. Das ihr damit versucht, die

    gerade politisch starke Christin Kässmann zu ent-

    weihen, finde ich eher schwach. Jedenfalls bin

    ich zwar nicht gläubig, befürworte aber diese,

    auch sich deutlich positionierende und intelli- gente Art von Stellungnehmen aus den Gefilden

    der Geistlichkeit ganz ausdrücklich.

     

    Mir ist das auf jedenfall zehnmal lieber wie das,

    was die Katholischen an öffentlicher Einmischung

    momentan zu bieten haben.

  • X
    xyz

    Also, ich bin zurzeit gegen einen Rückzug der BW-Soldaten aus Afghanistan und an sich ist mir das egal, was Kirchenpolitiker so sagen. Aber: wenn der Kommentator schon herummäkelt, dann bitte auch mit Argumenten. Nämlich: warum wurden die Geleise nach Auschwitz denn nun nicht von den Alliierten bombardiert? Sehr gute Frage, finde ich. Dito die nach der fehlenden Unterstützung einer deutschen Oppositionsbewegung im Dritten Reich.

    ?

  • D
    D-Elf

    Das war der schlechteste Kommentar seit Monaten...

  • DN
    Dr. No

    Wenn es nach der taz geht, war Jesus ein Dampfplauderer. Nicht Frau Käßmann sollte sich zurückhalten, sondern die taz!!!

     

    Der Griff zur Waffe ist nach christlicher Lehre nicht zu rechtfertigen und auf gar keinen Fall, wenn man sich damit materielle Güter (Öl) sichern will. Wenn man angegriffen wird und in Notwehr handelt, kann man ggf. eine Ausnahme machen, weil das mit der anderen Backe hinhalten manchmal halt scheitert.

     

    Ach und wenn wieder mal das Dritte Reich herangezogen wird: Jesus hat gesagt, man sollte nicht zurückschlagen, von Klappe halten steht nichts im Neuen Testament. Im Gegenteil!! 1000 Leistungsträger, die bereit gewesen wären, ihr Leben zu riskieren, hätten ausgereicht, zumindest seit Stalingrad den Taumel in den moralisch bodenlosen Abgrund zu verhindern. Die hätten dann diese Bezeichnung auch verdient.

  • L
    Laila

    "..ahistorischen Radikalpazifismus.." geht's noch plumper mit Kritik, Herr Gessler? Mir ist sowas ahistorisches lieber, als taz Autoren (Grüße an Frau Petersen usw), die sich -völlig unreflektiert- alle Mühe geben, uns zu erklären, wieso der Krieg in Afghanistan notwendig ist.

  • P
    Paco

    Ich möchte Frau Käßmann ein ganz großes Kompliment für ihre Aussage zum Krieg der Bundeswehr in Afghanistan machen. Sie deckt sich mit der Meinung meiner afghanischen Freunde, die in ihrem Herkunftsland einen bewundernswerten humanitären Einsatz leisten. - Als katholischer Christ wünschte ich mir eine ebenso klare Stellungnahme deutscher katholischer Bischöfe