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Kommentar SchanzenfestInhaltlicher Rückschritt

Kommentar von Kai von Appen

Eine Eskalation ohne Not zu suchen, kann für den Bezirk Altona schnell als Schuss nach hinten losgehen.

A ltonas Bezirksamtsleiter Jürgen Warmke-Rose gießt gefährlich Öl ins Feuer. Es gibt noch nicht einmal einen Termin für das diesjährige Schanzenfest, das ja traditionell eher im September stattfindet, da kündigt Warmke-Rose schon an, es verbieten zu wollen, weil es im Anschluss meist zu Krawallen kommt.

Dabei war Warmke-Rose, der im vorigen Jahr das Schanzenviertel vom Bezirk Mitte übernommen hat, inhaltlich schon weiter. Ihm war klar, dass es sich bei dem tagsüber stattfindenden Straßenfest und den nächtlichen Krawallen um zwei getrennte Veranstaltungen handelt - oft mit unterschiedlichem Klientel.

Und es darf nicht unerwähnt bleiben, dass es die Polizei war, die die Krawalle beim Schanzenfest im vorigen Juni auslöste. Und es war wiederum die Polizei, die den zweiten Teil des im September bis in die Nacht friedlich verlaufenden Festes aufmischte, da weit entfernt eine Gruppe erlebnisorientierter Besucher das Lerchenrevier attackierten.

Daher ist der Vorstoß von Warmke-Rose kein Alleingang. Er trägt die Handschrift von Innensenator Christoph Ahlhaus und seinen Polizeistrategen, früh Stimmung gegen die Organisatoren zu machen und den Besuchern Angst und Schrecken einzujagen. Aber eine Eskalation ohne Not zu suchen, kann für den Bezirk Altona schnell als Schuss nach hinten losgehen.

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Hamburg-Redakteur
Jahrgang 1956, Seit 1983 bei der taz – zuerst bei der taz.hamburg und jetzt bei der taz.nord in Hamburg. Ressorts: Polizei, Justiz, Betrieb und Gewerkschaft. Schwerpunkte: Repression, progressive Bewegungen und Widerstand gegen Gentrifizierung
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4 Kommentare

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  • F
    Fred

    Der Kommentar zeigt mal wieder die extrem polizeifeindliche Einstellung des Herrn von Appen. Schuld hat immer die Polizei wenn sie von Gewalttätern mit Steinen und Flaschen attackiert wird. Schön wenn man so ein Feindbild hat und ein simples Schwarz/Weiß Denken aber das ist ja bei den linken Polizeihassern nichts neues.

  • SP
    St. Pauli

    Unfassbar einen aggressiven Angriff auf die Polizei als ''erlebnisorientiert'' zu bezeichnen. Die Autoanzünder mögen so gerne Feuerwerke und sind deshalb auch 'erlebnisorientiert'? Irgendwann, in nicht allzu weiter Ferne, wird durch diese ''Erlebnisorientierung'' ein Mensch massiven Schaden nehmen, weil er z.B. gerade mit seinem Rad neben ein explodierenden Auto fährt oder in der Schanze einen Stein an die Schläfe gedonnert kriegt.

     

    Auf diese ''Erlebnisorientierung'' können und müssen alle Hamburger gerne verzichten.

     

    P.S. Was sind eigentlich die mittlerweile marodierenden Jugendgruppen, die mal so aus Bock oder für ein Handy oder 20 cent jemanden schwer verletzen oder töten, auch ''erlebnisorientiert''?

  • H
    Hans

    Ich bitte um Aufklaerung: Was ist im Gegensatz zu einem "erlebnisorientierten Besucher", ein "nicht-Erlebnis-orientierter Besucher"?

  • D
    denninger

    Sag mal Kai, entstammen die Unwahrheiten, die Du hier verbreitest Deiner Vergesslichkeit oder Deinem zwanghaften Drang zum Lügen?

    Falls Du es vergessen hast:

    http://www.welt.de/hamburg/article3562375/Der-Schanze-droht-erneut-Randale.html

    Hat sich was mit "friedlich" bei dem Schanzenleuten!