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Zukunft des KinosCameron lässt Fans warten

James Cameron kann Internet-Nutzern, die seine Filme gerne legal und sofort haben wollen, wenig abgewinnen. In einem Interview sagte er, diese Gruppe sei sehr klein.

Verfechter des Popcorn-Kinos: Regisseur James Cameron Bild: ap

James Cameron ist Traditionalist. Der Erfolgsregisseur ("Titanic", "Avatar", "Terminator") gehört zu den letzten großen Hollywood-Machern, die an das große Kinoerlebnis mit Popcorn zu glauben scheinen. Dies machte Cameron jedenfalls in einem Interview auf der Technikkonferenz "D8" in dieser Woche im kalifornischen Rancho Palos Verdes klar.

Auf die Frage von Moderator Walt Mossberg, ob es nicht an der Zeit sei, Filme oder TV-Serien auf jedem Gerät und zu jedem beliebigen Zeitpunkt konsumieren zu dürfen - also nicht mehr auf die auf maximale Rechteausbeutung angelegten "Vorführfenster" der Hollywood-Studios angewiesen zu sein -, antworte Cameron nur, diese Forderung höre man zwar häufig, "aber eben nicht von denjenigen, die Hunderte Millionen Dollar für die Filmproduktion ausgeben". Deshalb findet er es auch nicht wirklich okay, dass Kunden seine Filme sofort auf jeder beliebigen Plattform sehen dürfen. "Ich habe schon immer gesagt, dass ich meine Filme nicht für iPhone-Bildschirme produziere."

Es gehe derzeit seit langem wieder um die Frage, wie man Kino konsumieren wolle, so Cameron weiter. "Will ich es sofort oder toll haben? Beides geht nicht", so der Regisseur mit Blick auf die vielbesuchten 3-D-Vorführungen von "Avatar". "Will ich mir das echte Kinoerlebnis erhalten oder eine Abkürzung nehmen, damit ich den Film schnell kriege?" Seine Feststellung untermauerte Cameron mit der Information, "Avatar" sei der erfolgreichste Film aller Zeiten an der Kinokasse, aber auch der Streifen, der am häufigsten raubkopiert worden sei. Die Leute, die Filme sofort haben wollten - auch legal - sieht Cameron dagegen in der Minderheit. Diese von ihm "Ripper" genannten Kunden machten vielleicht 2 Prozent aus und seien "unter 30" und genervt.

Dass "Avatar" mittlerweile nicht mehr in 3-D im Kino zu sehen sei und auch eine entsprechende dreidimensionale Blu-ray-Version noch immer nicht vorliege, versuchte Cameron mit dem Hinweis zu entschuldigen, dass man den Film nun bald wieder zurück ins Kino bringe, "vermutlich teurer, als Strafe für alle Doofen, die ihn nicht beim ersten Mal gesehen haben", so der Regisseur scherzhaft.

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1 Kommentar

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  • I
    Ichwersonst

    Puh, der mann braucht mal dringend einen Realitätscheck. Soviel Überheblichkeit und Arroganz gegenüber den Konsumenten seiner Schaffenswerke aufzubringen is, gelinde gesagt, mehr als dreist.

     

    "Ich produziere nicht für Leute die auf dem Iphone gucken wollen".

     

    Gehts noch ? Du produzierst für die Menschen, welche breit sind für deinen Schrott ihr sauer verdientes Geld auszugeben. Wie und wo sie deine kommerziellen Gehirnblähungen konsumieren geht dich doch n Scheissdreck an. Aber das ist typisch für die Denkweise der Content-Faschisten.

     

    Aber der Verweis auf das Iphone ist ja sowieso der Brüller. Steve Jobs ist mit seiner totalitären Appstore-Infrastruktur keinen Deut besser, was das Aufzwingen von Ansichten den Kunden gegenüber angeht.

     

    Jobs würde den Film wahrscheinlich, wegen der freizügigen Bekleidung der Avatarischen Computercharaktere, eh nicht auf sein Iphone lassen.

     

    Und die abschliessene Bemerkung bezüglich derjeniegen, die zu blöd waren beim ersten Mal brav ihr Geld ins Kino zu tragen, schlägt dem Fass komplett den Boden weg.