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iPhones aus der Ferne sperrenApple will "Jailbreak"- Patent

Ein Patent soll es dem Computerkonzern Apple erlauben, gehackte iPhones in ihren Ausgangszustand zu versetzen und "unautorisierte Nutzer" festzustellen.

Ein iPhone oder iPad von sämtlichen Schutzmaßnahmen zu befreien war bis vor kurzem kein Problem, wenn man eine bestimmte Website aufrief. Bild: dpa

Die Sache war ziemlich peinlich für Apple: Noch bis vor 14 Tagen war es möglich, ein iPhone oder iPad von sämtlichen Schutzmaßnahmen zu befreien, wenn man damit nur eine bestimmte Website aufrief. Dieser "Jailbreak" war aufgrund einer offenen Sicherheitslücke möglich, die Apple dann möglichst flott zu schließen versuchte. Der Vorfall war nur das jüngste Beispiel in einem Katz-und-Maus-Spiel, das sich Apple mit Hackern seit Jahren liefert, die sich nicht mit den Maßnahmen zufrieden geben wollen, mit denen der Computerkonzern seine Smartphone-Plattform schützt. Nur mit "Jailbreak" ist es möglich, eigene Software frei zu installieren.

Wenn es nach einem soeben bekanntgewordenen Patent geht, könnte die Zeit der Hackerei eines Tages vorbei sein. Apple will sich nämlich die Möglichkeit schützen lassen, "unautorisierte Nutzer eines elektronischen Gerätes" aus der Ferne von gehackten Handys auszuschließen. Sollte das Betriebssystem dann "verdächtiges Verhalten" feststellen, darunter "Hacking, Jailbreaking, Freischalten oder das Entfernen einer Sim-Karte", kann das Gerät aus der Ferne gesperrt werden. Zuvor soll es eine Warnmeldung geben. Auch will Apple den "unautorisierten Nutzer" per Geotagging, also einer Ortsmarkierung, sowie mittels Kamerabild feststellen. Diese Informationen würden dann an Apple oder den "berechtigten Nutzer" des Gerätes gehen.

Noch weiß niemand, wie ernst es Apple mit der Funktion, deren Patentierung bereits im letzten Jahr beantragt wurde, meint. Der Konzern meldet Monat für Monat neue Patente an, deren enthaltene Technologien oft gar nicht oder nur Jahre später in echten Produkten landen. Entsprechend unklar ist auch eine Umsetzung der beschriebenen Fernlösch-Funktion.

Neu ist die Idee eines solchen "Kill Switch" allerdings nicht. So enthält sowohl Apples iPhone-Betriebssystem als auch Googles Android eine entsprechende Funktion, mit der es möglich ist, einzelne Programme aus der Ferne zu deaktivieren, sollte beispielsweise erkannt werden, dass sie einen Datenschädling enthalten. Während Apple den Schalter bislang noch nie umlegen musste, nutzte Google ihn im Juni erstmals: Das Unternehmen löschte eine von Sicherheitsforschern entwickelte Anwendung. Sie sei "praktisch nutzlos" gewesen und sei von vielen Nutzern bereits selbst deinstalliert worden, hieß es dazu im offiziellen Google-Blog.

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2 Kommentare

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  • H
    Hannes

    Es ist doch ganz einfach:

    Da ich mir nicht vorschreiben lasse, wie ich Geräte, für die ich viel Geld bezahlt habe, zu benutzen habe, kaufe ich diesen Scheiß einfach nicht. Von mir aus kann Apple auch verlangen, dass iPhone-Besitzer Steven Jobbs als Begünstigten in ihre Lebensversicherung einsetzen müssen. Mir egal.

  • F
    Fritz

    Was soll der der Patentschutz bringen? Sie koennten das Vorhandensein einer technischen Massnahme behaupten und so vielleicht den Jailbreaker ins Gefaengnis stecken, aber eigenmaechtig auf fremden Rechnern herummanipulieren duerfen sie sicher nicht.