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Kommentar SarrazinHeilsames Erschrecken

Daniel Bax
Kommentar von Daniel Bax

Sarrzin sorgt für Klarheit: Er ist zweifellos ein Rassist. Die SPD muss sich ein Beispiel am Fall des CDU-MdB Martin Hohmann nehmen und den Banker jetzt ausschließen.

Nein, ein Rassismus-Gen gibt es nicht. Bild: dpa

W ird Deutschland immer dümmer? Zumindest was Thilo Sarrazin betrifft, muss man diese Aussage wohl bejahen. Statt klug zu werden aus dem Schaden, der ihm vor fast einem Jahr durch ein umstrittenes Lettre-Interview entstand, legt er jetzt noch einmal nach. Mit seinem Buch gibt er nicht nur seinen Gegnern, sondern auch bisher Wohlmeinenden rund 450 Seiten Argumente an die Hand, seinen Ausschluss aus der SPD und seine Abberufung als Bundesbank-Vorstand zu fordern. Fast muss man Sarrazin dankbar sein, dass er so für Klarheit sorgt. Nein, seine bisherigen Ausfälle waren keine Ausrutscher, sondern hatten System: Er ist zweifellos ein Rassist.

Anders als andere Islamgegner glaubt Sarrazin nicht nur an einen "Kampf der Kulturen" und warnt schrill vor angeblicher "Überfremdung" durch Muslime. Er führt kulturelle und soziale Unterschiede zudem hauptsächlich auf genetische Dispositionen zurück. Mit diesem Unfug aber hat Sarrazin endgültig eine rote Linie überschritten. Die allgemeine Empörung, die jetzt von Angela Merkel bis zum Zentralrat der Juden und quer durch alle politischen Parteien reicht, ist darum so verständlich wie berechtigt.

Für Deutschland ist der Fall Sarrazin ein heilsamer Schock. Es ist höchste Zeit, sich von der Illusion zu verabschieden, rassistische Überzeugungen würden stets in Bomberjacke und Springerstiefeln daherkommen. Wie man sieht, können sie auch in Bankiersanzügen und in Chefetagen prächtig gedeihen.

taz

Daniel Bax arbeitet im taz-Meinungsressort.

Der Fall Sarrazin wirft aber zugleich schwierige Fragen auf: Was tun, wenn 65 Jahre nach dem Verbot von "Mein Kampf" erstmals wieder ein rassentheoretisches Traktat in Deutschland zum Bestseller avanciert? Was tun, wenn man wie die SPD den Zeitpunkt verpasst hat, Sarrazin rechtzeitig aus der Partei auszuschließen? Und was tun, wenn ein Vorstand der Bundesbank praktisch unkündbar ist, obwohl er deren Ansehen in der Welt gründlich schadet?

Empörung allein reicht da nicht aus - jetzt müssen auch Konsequenzen gezogen werden. In vergleichbaren Fällen ist das gelungen. Als der CDU-Abgeordnete Martin Hohmann aus Fulda 2003 eine Rede hielt, die antisemitische Motive aufgriff, wurde er aus Fraktion und Partei ausgeschlossen. Vergleichbare Reaktionen von SPD und Bundesbank sind jetzt überfällig. Sie würden deutlich machen, dass Deutschland durch seine Geschichte klüger geworden ist.

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Daniel Bax
Redakteur
Daniel Bax ist Redakteur im Regieressort der taz. Er schreibt über Politik und Popkultur – inbesondere über die deutsche Innen- und Außenpolitik, die Migrations- und Kulturpolitik sowie über Nahost-Debatten und andere Kulturkämpfe, Muslime und andere Minderheiten sowie über die Linkspartei und das neue "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW). 2015 erschien sein Buch “Angst ums Abendland” über antimuslimischen Rassismus. 2018 folgte das Buch “Die Volksverführer. Warum Rechtspopulisten so erfolgreich sind.”
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84 Kommentare

 / 
  • FS
    Frank Stöllger

    ...mal wieder unglaublich wie mit Stasi/Gestapo-Methoden die in allen hohen Etagen etablierte & realitätsblinde 68er-Gutmenschen-Genossenschaft mittels der in diesem Punkt seit langem politisch völlig gleich geschalteten Medien die Demokratie / Meinungsfreiheit in diesem Land schon wieder tot prügeln. In den Medien sind jetzt täglich Zustände wie am "Volksgerichtshof" zu beobachten!

    Fazit: Die "geistigen Eliten" dieses Landes werden niemals aus der D.-Geschichte lernen, niemals !

    (Die Bevölkerung versteht das, für jeden aufmerksamen Beobachter offensichtlich, schon lange nicht mehr....)

    Ich fühle mich in D. lange schon (ich formuliere es mal vorsichtig) wie in einer billigen "Medialen & politischen-zwangs-Diktatur" = (Bananenrepublik).

  • F
    Freigeist

    Aus dem Artikel:

    "Wird Deutschland immer dümmer? Zumindest was Thilo Sarrazin betrifft, muss man diese Aussage wohl bejahen. Statt klug zu werden aus dem Schaden, der ihm vor fast einem Jahr durch ein umstrittenes Lettre-Interview entstand, legt er jetzt noch einmal nach"

     

    Nannte man das früher nicht einmal Courage? Trotz gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Sanktionen (immerhin möchte man die berufliche Entwicklung des Herrn S. beenden) steht er zu seinen Thesen.

    Mag es sein, dass in unserer weichgespühlten Gesellschaft schon Rückgrat befremdlich wirkt?

     

    Man kann von Herrn S. halten was man möchte - er nimmt für sein Anliegen (welches der noch in keinem Artikels sachlich diskutiert wurde) sämtliche gesellschaftliche Strafen auf sich.

    Ist doch schon mal mehr als aus dem bequemen Sessel mit der Masse zu heulen, oder nicht?

  • KK
    Karl Kraus

    @kundrie

     

    Danke!

  • JM
    Jonas M.

    @TOBIAS RÜGER

    "Woher weiß Daniel Bax eigentlich, dass Hitlers »Mein Kampf« ein »rassentheoretisches Traktat« ist? Das Buch ist verboten."

     

    Ich habe soeben bei Wikipedia nachgeschaut, und wenn man den dortigen Informationen trauen kann, ist in Deutschland laut BGH-Urteil der Besitz und der antiquarische Vertrieb des Buches legal, und nur die "drucktechnische Herausgabe" untersagt.

  • JM
    Jonas M.

    @ohnePlan,

    > Sarazzin beschreibt nicht nur, sondern interpretiert mit

    > Hilfe anfechtbarer Statistiken und fordert bestimmte

    > Konsequenzen. Daher wird die "Realität vor der Haustür" ihm

    > nie Recht geben, denn auf die kann man immer

    > unterschiedlich reagieren. Die Sarrazin-Unterstützer machen

    > es sich zu einfach, wenn sie auf die "Realität" verweisen.

     

    Nein, weil die Anti-Sarrazin-Hetzer ja gerade *nicht* auf die einzelnen sachlichen Forderungen und Schlüsse eingehen, die er zieht, sondern pauschal dafür dass er überhaupt mal die Tatsachen nennt über ihn herziehen. Das ist ja gerade das erschreckende.

  • A
    Anarchio

    @Kundrie:

    Ich glaube, niemand sollte sich sein genetisches Halbwissen aus der »Bild«-Zeitung oder »Frau im Spiegel« aneignen, um die Generation Doof nicht zusätzlich zu vergrößern...

    Das Y-Chromosom ist deshalb so mickrig, weil es nur wenige Funktionen hat, nämlich 15 proteincodierende Sequenzen, die während der Embryonalentwicklung benötigt werden und sonst im Hoden tätig sind. Die Natur ist halt nicht so geschwätzig wie manche Autoren, die dicke Bücher schreiben, obwohl sie wenig zu sagen haben. Problematisch ist deswegen nicht das hochspezialisierte Y-, sondern das funktionsreiche, aber einsame X-Chromosom. Ererbt mann von der Mutter ein fehlerhaftes solches, dann wird mann zum genetischen Minderleister. Im übrigen sind bei weiblichen Säugetieren nie beide X-Chromosomen zugleich aktiv; eines wird stets vollständig abgeschaltet, so daß je Zelle entweder das mütterliche oder das väterliche seinen Code entfalten kann.

     

    Herrn Sarrazin muß man seine pseudowissenschaftliche Argumentation nachsehen. Schließlich ist er Ökonom, und die akademische Ökonomie hat in etwa das wissenschaftliche Niveau der Theologie vor 300 Jahren. Und so benutzt er Formeln, Tabellen und Statistiken, um darüber hinwegzutäuschen, daß die Grundannahmen völlig spekulativ sind. In der Gesellschaft hat die »Wissenschaft« die Aufgabe, wirtschaftliches Plündern und Marodieren zu legitimieren; Sarrazins Job als Bundesbanker ist es, die Finanzmafia aus der medialen Schußlinie zu bringen, in dem er den Fokus auf die üblichen Verdächtigen richtet. In Frankreich müssen ja momentan die Zigeuner diese Rolle spielen.

     

    Gestern sagte ein Professor einer »Business School« sinngemäß: »Wir haben doch schließlich wegen des Wirtschaftswachstums diese Leute ins Land geholt, also müssen wir dieses Problem lösen.« Also wir waren es? Es waren nicht die Konzernbosse, die billige Arbeiter brauchten und deswegen besonders bildungsferne Bergbauern anwarben, weil sie von denen keine Forderungen nach Lohnerhöhung befürchteten?

     

    Meiner Ansicht nach sollten jene Firmen (oder Rechtsnachfolger bzw. Erben), die die Leute damals anwarben und prächtig an ihnen verdienten, für Ausbildung und Integration zahlen. Das nennt man »Verursacherprinzip«.

  • R
    romue

    Um das Ansehen der Bundesbank in der Welt machen Sie sich bestimmt keine Sorgen, Herr Hax. Herr Sarrazin hat aber mit seinen Feststellungen mehr für das Ansehen der Bundesbank und für die deutsche Bevölkerung getan, als unsere Kanzlerin, viele Schriftsteller, die meisten Journalisten, als Theaterintendanten, Gewerkschaftsbosse oder Kirchenfürsten zusammen. 90% der Bevölkerung hören langsam auf zu glauben, sie wären im falschen Film und stünden mit ihrer Meinung alleine da.

  • L
    leila

    Wird Deutschland dümmer? Kann ich nicht beurteilen, will ich auch nicht, allerdings strotz der deutsche Meinungsjournalismus nicht gerade von Intelligenz und hat mit Daniel Bax von der taz und Arno Widmann von der Frankfurter Rundschau einen weiteren Tiefpunkt erreicht.

     

    Bax:"Zumindest was Thilo Sarrazin betrifft, muss man diese Aussage wohl bejahen. Statt klug zu werden aus dem Schaden, der ihm vor fast einem Jahr durch ein umstrittenes Lettre-Interview entstand, legt er jetzt noch einmal nach."

     

    Welcher Schaden ist Sarrazin denn entstanden außer dass ihm bei gleichen bezügen als demonstrative geste sein Aufgabenbreich verkleinert wurde und er dadurch mehr Zeit hatte ien Buch zu schreiben, dass sich so prächtig verkauft, dass es beim Tag seiner Erscheinung in die vierte Auflage geht. Und wenn er tatsächlich mit einem verfassungsfeindlichen Berufsverbot für den öffentlichen Dienst gelegt würde, kann er er vermutlich nur müde darüber lächeln wie auch ein Parteiausschluss aus der SPD von ihm eher als ein Witz wahrgenommen wird als ein Schaden.

     

    Hier hat allerdings Daniel Bax recht, aber anders als er es sich erträumt:

     

    "Für Deutschland ist der Fall Sarrazin ein heilsamer Schock"

     

    Nie war die Diskrepanz zwichen öffentlicher meinung und veröffentlichter Meinung größer. Politik und Medien haben sich für ein anderes Volk entschieden und überbieten in ihrer Ahnungslosgkeit über ihre Mitbürger das Politbüro der SED im jahre 1989.

  • K
    Kundrie

    Wo wir bei Genetik wären:

    Es ist naturwissenschaftlich belegt, dass das männliche Y-Chromosom eine verkrüppelte Mutation des weiblichen X-Chromosoms ist, die zunehmend degeneriert, weil sie ihr genetisches Material nicht, wie zwischen X-Chromosomen, ausreichend austauschen, reparieren und ergänzen kann. Sprich: GENETISCH ist der Mann ein absoluter Minderleister mit äußerst eingeschränkten Fähigkeiten. Alle weiteren genetischen Unterschiede zwischen einzelnen Gruppen erscheinen dagegen zwar interessant, aber marginal.

     

    Was ich damit sagen will: gefährlich und meines Erachtens auch rassistisch wird es dann, wenn Zwischenergebnisse naturwissenschaftlicher/biologischer Forschung gezielt zu politisch verwertbaren Spaltungen und Einteilungen verwendet und zur Grundlage sozialer Ungleichgewichte und Problematiken hergezogen werden- und daraus Rückschlüsse gezogen und Forderungen abgeleitet werden, zumal noch unter Unterschlagung anderer, weit wichtigerer und offensichtlicher Einflüsse, wie z.B. soziologischer und psychologischer.

     

    Eigentlich erwarte ich von halbwegs gebildeten Mitgliedern (und auch hier gibt es "so´ne und solche") dieser meiner Zivilisation, dass sie aufgrund der Geschichte in der Lage wären, die Trennlinie zwischen Genetik und deren Ge-bzw. Missbrauch zu erkennen, aber offenbar habe ich mich da, wenn ich die verschiedenen "Man darf das doch mal sagen dürfen..."-Kommentare in den Foren so lese, arg getäuscht. Ehrlich gesagt glaube ich aber auch nicht, dass das "deutsche Volk" (das es ja genetisch gar nicht gibt), für seine Verblödung noch irgendwelche Hilfe von außerhalb braucht, da haben wir schon genug Spezis in den eigenen Reihen, die dafür sorgen.

     

    So jemand wie Sarrazin sorgt halt dafür, dass die ins Licht treten und sich mit ihrem undifferenzierten Weltbild im Recht fühlen. Wenn´s der Wahrheitsfindung dient...Mich graust es.

  • L
    lomo111

    P.S. Und nachher bitte nicht erzählen, dass man nichts gewusst hat. Das kauft euch keiner ab.

  • VV
    Volker Vonssen

    Was ich wirklich bemerkenswert finde, ist, daß im Jahr 2010 die Angst der Linken, wenn ich mal so pauschalisieren darf, vor einem echten Zeitenwechsel praktisch mit Händen greifbar ist. Sie spüren, daß die Art der Beeinflussung, die in den letzten vier Jahrzehnten funktionierte nun nicht mehr greift. Daher dieses unglaubliche Einschlagen auf den Überbringen der schlechten Nachrichten.

  • TK
    Thomas Kressel

    Der Mensch denkt, Gott lenkt hieß es früher fatalistisch über die winzige Hybris der Menschenkinder gegenüber der übermächtigen Allgewalt Gottes.

    Heute tritt an die Stelle Gottes die Allgewalt staatlichen Ordnungswillens.

    Zwar gewährt der Staat heute viele neue Freiheiten wie etwa die Homo-Ehe oder die zweifelhafte Liberalisierung der Öffnungszeiten von Einkaufszentren.

    Gleichzeitig ist dem Staat jedoch die Freiheit seiner Untertanen von Grund auf suspekt.

    Dem Land Baden Würtemberg ist es suspekt, wenn nach 22:00 Uhr noch Alkohol verkauft wird. Zwar gilt noch die Ausnahme des Ausschanks in Kneipen. In Tankstellen, Kiosken und Supermärkten wird allerdings die neue Freiheit der liberalisierten Öffnungszeiten durch neue Verkaufsverbote für Alkohol flankiert.

    Dem Land Bayern ist es suspekt, dass in Kneipen geraucht wird. In Tankstellen, Kiosken und Supermärkten dürfen die Tabakwaren zwar vorerst noch verkauft werden, konsumiert werden dürfen sie nur noch in der Abgeschiedenheit der Privatsphäre.

    Der Staat will die Gesundheit und das Heil seiner gläubigen Schäflein.

    Und das erste Gebot heißt auch hier: du sollst keine anderen Götter neben mir haben.

    Da sind die Anhänger anderer Religionen wie des Islams ganz besonders suspekt, obwohl sie ja eigentlich ähnliches fordern.

    Ein namentlicher Nachfahre der Sarrazenen, ein Herr Sarrazin, fordert deshalb besonders vehement die Unterwerfung islamischer Dummheit unter die nachgewiesene Weisheit staatlicher Ideologien.

    Der Clash of Cultures mutiert so zum Kreuzzug aus dem Zentrum der westlichen Gesellschaften.

  • H
    HamburgerX

    @Montcerf, Sie schreibeb:

    "Man muss ja nicht gleich eine ganze Rassentheorie verbreiten, um sich rassistisch zu äußern. Die Zuschreibung bestimter Eigenschaften an bestimmte Volksgruppen auf Grund angeblicher genetischer Dispositionen reicht dafür schon völlig."

     

    Das ist völliger Unsinn. So ist etwa bekannt, dass die Asiaten Probleme haben, Milch zu verdauen, weil ihnen ein bestimmtes Gen dafür fehlt, das in Europa viel verbreiteter ist.

     

    Sarrazin hat ja nicht behauptet, dass Juden oder Basken Gene haben, die geistige oder Verhaltens-Eigenschaften beschreiben.

     

    Diese Uninformiertheit über Genetik mit gleichzeitiger völlig unwissenschaftlicher Rassimus-Definitions-Ausweitung prägt auch viele politische Empörungsakrobaten.

     

    Erinnert mich alles doch ein wenig an die mittelalterlichen Prozesse gegen Menschen, die das Kirchen-Weltbild in Frage stellten.

     

    Früher hieß es "Ketzer", jetzt eben "Rassist". Entsprungen der gleichen Geisteshaltung: Nämlich vorschnelle Verurteilung und Liebe zum Schlagwort, weil andere, realitätsnahe Begriffe mehr Mühe kosten.

  • V
    VolkerStramm

    Ich weiß schon, Rechtsberatung dürfen nur Anwälte vornehmen. Aber vielleicht kann jemand außerhalb des Protokoll einen Tipp geben.

     

    Heimliche Vaterschaftstests sind ja in Deutschland verboten.

    Nun gibt es die Firma Igenea (http://www.igenea.com/genealogie-dna-juden-judentum-ahnenforschung-40.htm), die heimliche Judentests durchführt.

    Weiß jemand ob die (ungeachtet der Tatsache, dass die nach den Erkenntnissen von Daniel Bax nicht funktionieren können) diese Tests legal sind?

  • TR
    TOBIAS RÜGER

    Woher weiß Daniel Bax eigentlich, dass Hitlers »Mein Kampf« ein »rassentheoretisches Traktat« ist? Das Buch ist verboten.

  • C
    Claus

    Ich kann mich ganz gut an die 1970er Jahre erinnern (da war Sarrazin praktisch schon in seiner Karriere) - damals waren Ausländer sehr gefragt, vor allem in deutschen Fabriken und an schnellen Fließbändern. Als Berufsschullehrer habe ich damals sehr viele Schüler erhalten, die aus dem Ausland stammten, diese Menschen haben Deutschland nicht nur die Ausbeutung und die Nachtschichten der Eltern gegeben, sondern sehr viel mehr: Engagement, Fleiss und Bescheidenheit - dieser Sarrazin wischt das alles mit seiner Dummheit beiseite.

    Ich muss sagen, ich halte schon lange nichts mehr von der SPD, aber Willy Brandt würde sich übergeben, wenn er lesen würde, was Sarrazin für eine normale Position hält, die seiner Meinung nach in einer SPD gehört.

    Aber mal zur Sache: Früher fand Integration nicht statt, sondern es fand eine Ausbeutung statt. Viele Gastarbeiter habern schlechter verdient, wurden massiv unter Druck gesetzt und bis aufs Hemd zu Leistung gepresst. Heute ist das vergeßen, weil die Rationalisierung und Ausbeutung diese Form von Arbeit verlagert bzw. abgeschafft haben, aber Gastarbeiter, Migranten und Ausländer sind nicht vom Himmel gefallen.

    Als die türkischen Generäle vor 30 Jahren die Macht in Ankara übernahmen, da schwiegen die deutschen Politiker, allen voran der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt, weil es innerhalb der NATO längst verabredet war, dass es diesen Machtwechsel geben würde. Selbst beim Sturz Salvador Allendes bin ich mir nicht sicher, in wie weit Sozialdemokraten in Europa entsprechende Hinweise aus den USA erhalten hatten.

    Die SPD hat ein gespaltenes Verhältnis zur Macht, zur Gerechtigkeit und zu Rassismus: Die Asylanten, die aus der Türkei geflüchtet sind, wurden keineswegs gerne genommen, sondern da wurden sie dann ärgerlich, besonders die Sozialdemokraten, und Helmut Schmidt hat sich sogar öffentlich über die Einwanderung aus diesem Land beklagt. Er hat aber den Militärputsch nicht verurteilt oder jemals Druck auf Ankara ausgeübt, endlich Demokratie, Menschen- und Minderheitenrechte einzuführen. Er hat geschwiegen.

    Die Einwanderungswelllen sind in diesem Sinne auch aus einer zynischen Haltung unserer Regierungen entstanden. Auch die weitere Zuwanderung kommt nicht von ungefähr: Wenn arme, unterentwickelte Länder zur EU gehören, kommen deren aufstrebenden Kräfte nach Europa, um hier mehr zu verdienen und besser zu leben.

    Die kommen nicht durch Zufall oder weil sie es so geil finden, für 3,50 EURO Gemüse zu sortieren. Die Welt des Sarrazin deckt inzwischen eine Phase von den 1970ern bis 2010 ab und er selbst in dieser ganzen Zeit immer ein treuer Soldat der SPD gewesen. Warum er 2010 mit Rassismus auf Extremistenniveau hausieren geht, erschließt sich mir nicht, aber seine Freunde in der Partei hat er eventuell immer noch.

    Wenn man einen Facharbeiter in seinen 40er entlässt, ist er fast chancenlos, wieder in seinem Beruf zu arbeiten, nach 12 Monaten reduziert ihn der Staat praktisch zu nichts. Bildet ihn nicht weiter, gibt ihm keine Chance und belästigt ihn mit Schnüffelleien - die SPD hat das sich ausgedacht und die Empörung geht auch hoch.

    Da kam dann Sarrazin und fing an zu hetzen, zu polarisieren - das kommt nicht von ungefähr. Ich kann nur sagen, dieser Mann bestätigt für mich einen doppelten Boden, denn ich über lange Jahre bei der SPD immer wieder beobachten konnte.

    Dass der Wohlstand dieses Landes auch mit vielen fremden Händen geschaffen wurde, dass viele dieser Gastarbeiter nicht alt geworden sind - das wird gerne übersehen. Und nach demographischen Untersuchungen braucht Deutschland sogar eine weitere Einwanderung.

    Aber wer will denn kommen? Solange ein Rassist als Bundesbanker arbeitet, will doch niemand hier her kommen, geschweige denn zu investieren und hier eine positive Atmosphäre zu entdecken. Insofern ist es mir persönlich egal, ob Sarrazin noch in der SPD ist oder nicht. Die SPD sollte mal gründlich geändert werden.

  • B
    Bendolino
  • J
    johannnes

    Wenn man die ganzen Kommentare liest merkt man, dass ein Nerv getroffen wurde.

    Vielleicht fällt es den Leuten schwer zu verstehen, dass ihr geliebter Sarazin nichts anderes als ein dummer Mensch und Rassist ist.

     

    Getroffene Hunde bellen

  • E
    Elcycinu

    @ fsiggi,

     

    das "Einzelfall-bashing" kann man sich in diesem Fall getrost sparen. Mein Ziel war es Sarrazin's Annahmen unter dem Gesichtspunkt des Rassismus-Begriffs von Thomas Theo unter die Lupe zu nehmen. Zu den statistischen Studien von Herrn Sarrazin: ja es ist ein Traum eines Sozialwissenschaftlers diese Studien mal genauer unter die Lupe zu nehmen und sie methodisch zu untersuchen... Vielleicht bietet sich ja mal die Möglichkeit. Ja und ich werde das Buch lesen, allerdings nicht kaufen sondern ausleihen. Bin schon sehr gespannt auf den Anhang am Ende des Buches... Bitte widersprechen Sie mir aber nicht mit "aber die Genetik funktioniert genau so, wie Herr Sarrazin sie beschreibt." Zur Auffrischung Bio Grundkurs 11. Klasse (Orientierungstufe)

    http://www.zeit.de/wissen/2010-08/genetik-sarrazin

    Zur Schwierigkeit von Studien in Allgemeinen. Es gibt das Stichprobenproblem in manchen Studien, bedeutet dass man die Menge (z.B. Befragter Personen) n der Stichprobe zu niedrig ansetzt und seine Aussagen in den Mülleimer schmeissen kann. In der Informatik nennt man das übrigens das Intervallproblem. Ich definiere mir den Bereich so eng, dass zwar meine Vorhersagen für eine bestimmte Begebenheit stimmen. Aber dies Aussgafähigkeit für die Grundgesamtheit Aller nicht zu gewährleisten ist. Bin schon gespannt wie viele wirklich repräsentative Studien bei Herrn S. auftauchen werden. Außerdem gibt es ein Problem der Selektion meiner Studien, mit denen ich meine Annahmen untermauern möchte. Fraglich ist, ob Herr S. auch die anderen Studien, die seine Aussagen n i c h t bestätigen überhaupt Eintritt in seinem Werk gefunden haben. Das würde seine Wissenschaftlichkeit auszeichnen. Die ich prognostizierend in Frage stelle.

  • F
    fsiggi

    @drui

     

    Sarrazin schreibt ausdrücklich von gemessener Intelligenz, und die wird auch vererbt. Genauer gesagt: Das Intelligenzpotential ist angeboren, dieses Potential auszuschöpfen kann und muss man lernen.

     

    http://www.nytimes.com/2006/07/23/magazine/23wwln_idealab.html?ei=5090&en=2c93740d624fe47f&ex=1311307200&partner=rssuserland&emc=rss&pagewanted=all

  • D
    drui

    @ RayBlock

    Kluge Entscheidung! Die SPD braucht keine Rassisten mehr und schon gar keine mit "sozialem Engagement". Vielleicht wäre die NPD etwas für Sie? Die ist derzeit auch mächtig engagiert in der Kinder- und Jugendarbeit, im Umweltschutz und im tatkräftigen Eintreten gegen radikale Linke und ungermanische Mitmenschen. Die können sicher noch Leute gebrauchen, die Lesen und Schreiben bzw. Aufrechtgehen können.

  • D
    drui

    Viele Kommentatoren hier scheinen den Unterschied zwischen Rassisten und Nazis nicht zu kennen. Sarrazin ist kein Nazi und wahrscheinlich auch kein Volksverhetzer. Aber wer gegen jede wissenschaftliche Erkenntnis trotz hoher Bildung in einem Buch öffentlich behauptet, Intelligenz (wie misst man das?), Kultur (wie definiert man das?) und Bildung sei genetisch vererbbar und dass es "jüdische", "christliche" und "muslimische" Gene gäbe (die würde ich ja gerne mal kennenlernen, glauben die an Gott?), und daraus politische Handlungen (Sozialabbau, Abschiebungen, Restriktionen) empfielt, den darf - ja muss - man getrost als Rassisten bezeichnen. Meinetwegen auch als opportunistischen Rassisten, der provokante Scheiße verzapft, damit andere Volltrottel das Buch kaufen und er noch mehr Geld verdient, als ihm der Staat derzeit in den Hintern schiebt.

  • F
    fsiggi

    @Elcyinu

     

    Sie können mit einem Einzelbeispiel keinen statistischen Zusammenhang widerlegen.

     

    Niemand behauptet, dass aus einfachen Verhältnissen keine intelligenten Kinder kommen, es sind eben nur statistisch gesehen recht wenige. So schwer ist das doch nicht.

  • R
    RayBlock

    Seit langen hab ich schon mit dem Gedanken gespielt in die SPD einzutreten. Seit einigen Monaten wurden die Überlegungen dazu konkreter, die SPD als politische Heimat zu wählen und etwas aktiver Politik mitzugestalten.

    Dann kam das mit Sarrazin und ich musste erschreckt feststellen, dass ich ihm in den meisten Punkten zustimme und daher offensichtlich ein Rassist bin.

     

    Jetzt werd ich nicht mehr in die SPD eintreten und zukünftig das weitermachen was ich bisher auch gemacht hab: Auf eigene Rechnung arbeiten und weißwählen.

    Das mit dem sozialen Engagement lass ich mal besser.. das wäre wohl zu gesellschaftsschädlich. lol.

  • MB
    Markus Bauer

    diese leidigen rassismus vorwuerfe sind einfach SO LÄCHERLICH!!!

     

    er betont in seinem freilich anderweitig etwas zweifelhaften werk, dass schwierigkeiten der muslimischen bevoelkerung aussdruecklich NICHT durch genetik oder ethnische faktoren bedingt sind - sondern durch KULTURELLE und RELIGIÖSE!!

     

    bitte mal bisschen nachlesen bevor man so einen artikel schreibt.

     

    oder will dieses blatt eins sein was einfach das druckt womit sich ein hauptsache 'linker autor' "den arsch abwischt" - egal wie zutreffend die message ist??

     

    ein bisschen ausgewogenheit, slebstreflektion - und v.a. RECHERCHE!! darf man auch von der taz erwarten

  • E
    Elcyinu

    Der 4. Versuch, habe bereits um 15.30 Uhr versucht den Kommentar einzustellen. Was ist bitte an wissenschaftlicher Anwendung der Rassismusdefinition n i c h t veröffentlichbar??? [ganz großes Fragezeichen!!!] Oder hat das damit zu tun, dass die Beiträge erst 7 Stunden später online gehen? ---- Dann großes Sorry und bitte eine der Vorversionen einstellen und diese hier ignorieren...

     

    Es ist nicht entscheidend,

     

    dass Sarrazin sich der Genetik bedient und mit ihr versucht zu argumentieren. Es es ist aber entscheidend, dass seine Argumente wiederlegbar falsch sind. Nehmen wir doch mal das Beispiel mit der Intelligenz. Hier besteht eine Scheinkorrelation zwischen höher Intellegenz und Einkommen/ bzw Bildungsrad (sprich den besseren genetischen Voraussetzungen, da Leistungsfähiger) Hartz IV Empfänger sowie muslimische, türkische Migranten, dürften nach dieser These, weder Abiturienten hervorbringen und weiter gedacht keine Hochschulabsolventen. Dass es allerdings eine Bildungsmisere bezüglich der sozialen Herkunft in Deutschland gibt ist nicht von der Hand zu weisen, diese ist aber nicht in Klassifizierbar in: Jude, Muslim, Türke usw. Dies ist aber der Fall, es gibt (nein so was aber auch!) hochbegabte Menschen, die Hartz IV beziehen. Mit dem einfachen Beispiel ist eine der Aussagen Sarrazins wiederlegt. Die Verdummungsthese ist auch deshalb wiederlegt, da viele Migranten Kompetenzen/ Wissen und Erfahrungen mitbringen, die Deutschland um vieles bereichern. Zu dem Einspruch, Sarrazin sei nicht nicht rassistisch...In "Rassismus: Eine psychologisch wichtige Begriffsanalyse von Thomas Teo wird Rassismus wie folgt charakerisiert: [s. 28f] Rassismus ist die menschenanschauliche Konstruktion eines Ensembles von Unterschieden und Bedeutungen von einheitlich konstruierten Gruppen mit einer einheitlichen -konstrierten oder tatsächlichen-Generalogie. Die Wertung dieser Unterschiede und Bedeutungen zugunsten der Konstruierenden [in diesem Fall Sarrazin] und zu ungunsten der der Konstrierten. (Juden, Türken Muslime etc.) B i o l i g i s i e r u n g/

    N a t u r a l i s i e r u n g dieser Unterschiede und Bedeutungen die Praxis dieser Konstruktionsprozesse zur Legitimierung, Anleitung von Durchsetzung von Gewalt.[...] [Gewalt:]Auf individueller Ebene ist sowohl psychischer als auch physischer Schaden gemeint. Der von verbalen [veröffentlichten] A b w e r t u n g e n bis zur Beschädigungen von Leben reichen kann. [...] Zur Realisierung der individuellen Dimension ist der Hinweis wichtig,das man als Rassist oder Rassistin Teil jenes Gesellschaftssystems oder jener Lebenswelt sein muß, die die M a c h t besitzt, ihre Konstruktionen und Defintionen durchzusetzen." In dieser Position befindet sich Herr S. und das zeichnet seine Handlungen, nach der sozialwissenschaftlichen (genauer gesagt soziologischen) Definition als rassistisch aus.

  • LV
    Lothar von der Oder

    Logik gab es mit Sicherheit als Unterrichtsfach nicht an der Schule, an der der Kommentator seinen Abschluss erzielte. Wenn er denn einen hat. Warum würde ein Parteiausschluss zeigen, dass Deutschland klüger geworden ist? Das ist wirklich schlicht Blödsinn. Welch Arroganz und Anmaßung stecken in dieser Schlussfolgerung! Dass Freiheit immer auch die der Andersdenkenden ist, hat sich ausgerechnet in dieser Zeitung wohl noch nicht herumgesprochen? Man muss Sarrazin ja nicht loben oder danken für seine Überspitzungen, aber an den mittelalterlichen Pranger gehört er auch nicht. Mir kann niemand erzählen, dass seine Ansichten neu sind. Die hat er auch früher schon gehabt. Und geäußert! Da ist er sich treu geblieben. Da allerdings profitierte die SPD von ihm als starken Finanzsenator. Nun fällt man über ihn her - der Mohr (Vorsicht: Rassismus!) hat ja seine Schuldigkeit getan - anstatt sich mit seinen Thesen auseinanderzusetzen. Das ist die Debattenkultur der 68er. Nazi-Keule raus und drauf! Wer nicht für uns ist, der ist gegen uns. Kopie der braunen und roten Bataillone. Denkverbote praktizieren, politische Gegner mundtot machen und diffamieren.

    Ne - so kann man diesen gesellschaftlich notwendigen Diskurs über Zuwanderung und Integration wirklich nicht führen. Oder wollt ihr Sarrazin klammheimlich gleich in ein Umerziehungslager nach Nordkorea schicken?

  • A
    Anneliese

    DANKE an die Kommentatoren (Winston Smith, Franzi und viele andere), die den Autor an die Grundsaetze journalistischer Arbeit erinnern.

     

     

    Sehr geehrte Taz-Chefredaktion,

    guter Journalismus sieht anders aus. Sehr schade.

  • E
    end.the.occupation

    Das Ergebnis von 30 Jahren politischer und intellektueller Regression tritt in dem Fall Sarrazin schlicht offen zutage.

    Dummheit ist eben eine Form der Entropie - und die breitet sich aus, wenn man nicht dagegen arbeitet.

     

    Das haben die Eliten dieses Landes - und die Medien - schlicht einfach nicht geleistet, weil sie wissen, dass es in Zeiten wachsender ökonomischer Unsicherheit von Vorteil ist, ein ungebildetes verdummtes Volk zu führen, dessen Frust sich leicht auf einen Sündenbock kanalisieren lässt.

     

    Das auf der einen Seite die Einkommensverhältnisse geheim gehalten werden - wie hier Ulrike Hermann an anderer Stelle ausführt - und die Politik Steuerhinterzieher schützt, so sie kann - während der Rassismus eines Sarrazin auf allen Kanälen als visionäres Denken breitgetreten und hochgekocht wird - das hat natürlich Methode.

     

    Im übrigen wissen langjährige taz-Beobachter recht gut, dass die taz sich bis vor kurzem nur allzugern am Islambashing beteiligt hat.

    Am besten erst einmal weiter vor der eigenen Haustüre kehren.

  • IN
    Ihr Name Meinungsfreiheit

    Lieber Herr Bax,

    leider ein Hetzartikel. "Zweifellos Rassist", wenn man nicht von Rassen, sondern Religionen und deren möglicherweise schlimmen Auswirkungen auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt spricht? Andere beschimpfen, ausgrenzen, ausschließen, ist das Ihr Stil? Ist es demokratisch, andere Meinungen mundtot zu machen suchen bzw. andere, die dies wollen und die vielleicht die Macht dazu haben, dabei zu unterstützen? Was wird aus Demokratie und Meinungsfreiheit, wenn Presserepräsentanten vermehrt so unduldsam sein sollten wie Sie? Sie wären ein besserer Journalist, wenn Sie für jederzeit freie Äußerungen abweichender Meinungen eintreten würden, statt sie hetzerisch zu verdammen und ihrem Ausschluß zustimmen würden.

  • M
    mitderbahnzurarbeit

    Ich halte bei allem Schmerz, den die von Thilo Sarrazin angesprochenen Punkte verursachen, eine Bezeichnung Sarrazins als Rassisten und ebenso einen Ausschluss aus die SPD für ein vollkommen falsches Signal- a la, der Überbringer der schlechten Nachricht wird geköpft.

    Dazu folgendes: Ich hatte den Artikel in der Printausgabe des Spiegel gelesen- ich fand es (leider durchaus) schlüssig argumentiert und bedenkenswert, obschon ich wirklich LINKS stehe.

    Daraufhin habe ich seit einigen Tagen immer wieder versucht, im Netz eindeutige, die Aussagen Sarrazin widerlegende Inhalte zu finden, insbesondere bezüglich seinen Projektion über das Deutschland der Zukunft. Kaum ein Artikel konnte mich jedenfalls beruhigen. Ich habs wirklich gehofft, doch: Die Richtung stimmt schon. Stattdessen überall nur undifferenziertes Einprügeln auf Sarrazin. Mich interessieren aber mal die Fakten...Bin ich (SPD-Sympathisant) jetzt auch ein Nazi, oder was?

    Dazu kommt noch: Meine persönliche Erfahrung als Lehrer bestätigt vieles von den gesellschaftlichen Entwicklungen, die T.S.aufzeigt, aber offenbar tabuisiert sind.

    Bin in einer kath.Grundschule tätig (ohne selbst sehr religiös zu sein)- die Leute rennen solchen Schulen die Bude ein, damit sie bestimmte Migrantengruppen (v.a.islamische) vermeiden können. Spätestens bei ihren Kindern kommen dann übrigens auch viele Linke/SPDler in diese Schulen. Oder wohin glauben Sie, werden die Kinder nicht nur linker Politiker, SPIEGEL und TAZ-Redakteure usw. geschickt...? Bestimmt nicht in die Brennpunktschule!

    Also: Bitte um echte Hinweise. Ich vermisse ich eine wirkliche Auseinandersetzung mit den Inhalten und der Wirklichkeit (-auch der zukünftigen...)

  • T
    thilo

    lächerlicher Artikel von linkem Populistenpack!!

  • K
    Klaus

    Sehr geehrter Herr Bax,

    Herr Sarazin äußert seine Meinung, was durch das Grundgesetz geschützt wird. Sie verbreiten Lügen und diffamieren und sonst nichts. Verschonen Sie uns vor solchem kriminellen Geschmier.

  • S
    Stefan

    Daniel Bax - Experte für rote Linien - erklärt uns am Beispiel Sarrazin, dass der Rassismus nicht zwangsläufig in Bomberjacke und Springerstiefeln daherkomme. Belege kann er keine liefern, aber wozu sollte man schon das Buch lesen, wenn man bereits vorher ein Urteil darüber hat.

    Der andere Daniel Bax und seine "Israel-Kritiker"-Freunde geifern reflexartig los, dass sie ja keine Antisemiten sein können, weil sie ja keine Nazis seien. hmmmmmmm.

    65 Jahre nach Auschwitz arbeiten er und seine Freunde sich ersatzweise am Staat israel ab.

    Na, ob bezüglich meiner freien Meinungsäußerung genau so großzügig ist wie in seiner? Oder schlägt wieder eine "technische Panne" zu? Zensur gibt es ja nicht...

  • G
    Giesecke

    Einen Kommentar abzugeben, erachte ich für sinnlos. Er würde sowieso nicht veröffentlicht, da er nicht in das links-ideologische Multi-Kulit-Schema der TAZ-Zensur passen würde.

     

    hochachtungslos

     

    Giesecke

    (zur Zeit im Weißen Rössl)

  • N
    Nochdeutscher

    @Schweizer Buerger

     

    Danke für den Link zur TAZ! http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2006/07/04/a0156

     

    Selten so gelacht!

  • E
    Elcyinu

    wundert sich warum das vorhin verfasste Kommentar nicht eingestellt wird.

     

    Ein weiterer Versuch:

     

    Es ist nicht entscheidend,

     

    dass Sarrazin sich der Genetik bedient und mit ihr versucht zu argumentieren. Es es ist aber entscheidend, dass seine Argumente wiederlegbar falsch sind. Nehmen wir doch mal das Beispiel mit der Intelligenz. Hier besteht eine Scheinkorrelation zwischen höher Intellegenz und Einkommen/ bzw Bildungsrad (sprich den besseren genetischen Voraussetzungen, da Leistungsfähiger) Hartz IV Empfänger sowie muslimische, türkische Migranten, dürften nach dieser These, weder Abiturienten hervorbringen und weiter gedacht keine Hochschulabsolventen. Dass es allerdings eine Bildungsmisere bezüglich der sozialen Herkunft in Deutschland gibt ist nicht von der Hand zu weisen, diese ist aber nicht in Klassifizierbar in: Jude, Muslim, Türke usw. Dies ist aber der Fall, es gibt (nein so was aber auch!) hochbegabte Menschen, die Hartz IV beziehen. Mit dem einfachen Beispiel ist eine der Aussagen Sarrazins wiederlegt. Die Verdummungsthese ist auch deshalb wiederlegt, da viele Migranten Kompetenzen/ Wissen und Erfahrungen mitbringen, die Deutschland um vieles bereichern. Zu dem Einspruch, Sarrazin sei nicht nicht rassistisch...In "Rassismus: Eine psychologisch wichtige Begriffsanalyse von Thomas Teo wird Rassismus wie folgt charakerisiert: [s. 28f] Rassismus ist die menschenanschauliche Konstruktion eines Ensembles von Unterschieden und Bedeutungen von einheitlich konstruierten Gruppen mit einer einheitlichen -konstrierten oder tatsächlichen-Generalogie. Die Wertung dieser Unterschiede und Bedeutungen zugunsten der Konstruierenden [in diesem Fall Sarrazin] und zu ungunsten der der Konstrierten. (Juden, Türken Muslime etc.) B i o l i g i s i e r u n g/

    N a t u r a l i s i e r u n g dieser Unterschiede und Bedeutungen die Praxis dieser Konstruktionsprozesse zur Legitimierung, Anleitung von Durchsetzung von Gewalt.[...] [Gewalt:]Auf individueller Ebene ist sowohl psychischer als auch physischer Schaden gemeint. Der von verbalen [veröffentlichten] A b w e r t u n g e n bis zur Beschädigungen von Leben reichen kann. [...] Zur Realisierung der individuellen Dimension ist der Hinweis wichtig,das man als Rassist oder Rassistin Teil jenes Gesellschaftssystems oder jener Lebenswelt sein muß, die die M a c h t besitzt, ihre Konstruktionen und Defintionen durchzusetzen."- Herr S. ist von der sozialwissenschaftlichen Betrachtung (Soziologie) gesehen ein Rassist.

  • T
    thorsten

    Interessant wie unsouverän die politische Klasse reagiert.

    Ich denke Deutschland wird durch die Schuld im 3. Reich gelähmt. Aber ich meine das nicht auf eine Art wie sie von den Rechten Parteien missbraucht wird um diese Zeit zu verharmlosen.

    Es ist nicht möglich die perverse Ideologie der Nazis und deren fürchterliches Vermächtnis von einer sachlichen Integrationsdebatte zu Trennen.

     

    Es ist doch ein Unterschied ob ich Menschen aufgrund der ethnischen Herkunft das Lebensrecht abspreche, oder feststelle, dass sich bestimmte Bevölkerungsgruppen nicht in die Gesellschaft integrieren.

     

    Aber ich verstehe langsam warum, jeder hat Angst als Sarrazin oder Hermann zu enden.

    Ich hab mal einen Professor bei Phönix nach dem Fall Eva Hermann von einer "Gleischschaltung von Unten" sprechen hören. Ich denke diese Bezeichnung ist sehr treffen. Es entsteht eine gesellschaftliche Dynamik wo jede Äußerung zu diesen Thema als "unmoralisch" abgestempelt wird und geht man etwas weiter ist mann ein Rassist/Nazi.

     

    Warum sich die Linken besonders dagegen sträuben ist verständlich, zerstört ein Zugeständnis ja sofort das Weltbild von der Gleichheit aller Menschen. Mir ist diese Einstellung ja grundsätzlich sympatisch, leider kann das in meinen Augen die Realität nicht bestätigen.

  • D
    deviant

    Weiß man, ob der Mann Extremsport betreibt? Fallschirmspringen vielleicht? So sind wir den letzten Rassisten im pseudodemokratischen Gewand doch auch losgeworden.

     

    Problematischer als Sarrazins Rassismus ist für mich aber der Beifall, den er aus dem "bürgerlichen Lager" erhält - das beweist, dass die antisemitisch-antiislamische Doktrin bereits tiefer Fuß gefasst hat, als uns lieb sein kann.

  • H
    hschweizer

    Na ja, Herr Bax. Sie sind ja gewissermassen ein Rassismusexperte. Täusche ich mich oder wurden Sie wegen Ihrer Kommentare nicht auch schon des öfteren als Antisemit bezeichnet.

  • EA
    Endlich auf der richtigen Seite

    Um nur knappe 30 Jahre verspätet und schon Befürworter des Berufsverbotes, Glückwunch ihr liebe Ultra-Linken !

  • L
    Laila

    Sarrazin ein Rassist? Das ist eine zu schlichte Gegenargumentation, folgt aber dem gängigen Muster gegenüber Kritikern der ungezügelten Zuwanderung.

    Ich lasse mich gerne eines anderen belehren; Fakt scheint allerdings zu sein:

    - bei mangelnder oder gar keiner Integration, auch Integrationsverweigerung), geht es in der Diskussion v.a. um 2 bestimmte Migrantengruppen. Das ist ein Großteil der aus dem arabischen Raum kommenden, und ein Teil der türkischen. Gerade bei den türkischstämmigen (=Political Corectness Deutsch)ist Pauschalierung nicht angebracht. Viele haben sich bewußt sehr gut in diese Gesellschaft integriert.

    - es gibt offenbar keine massenhaften Integrationsprobleme bei anderen Migrantengruppen, wie z.B.Pakistani, Inder, Philipini, usw.

    - eine vermehrte Zuwendung zum Islam scheint auch bei Zuwanderern in der 2. oder 3. Generation die Abwendung von dieser Gesellschaft zu befördern.

    - die türkische Regierung fördert mit beträchtlichen Mitteln diese Tendenz und fordert die Türken auf, sich hier nicht zu assimilieren, was einer Aufforderung zur Nichtintegration gleich kommt.

    -es gibt existierende Parallelgesellschaften. Wieso sonst traut sich selbst die Polizei kaum noch in manche Viertel z.B. Berlins, Duisburgs, Nürnbergs usw. Und wenn die Polizeistreife einfährt, wird ein Anhalten, auch bei der Wahrnehmung von Delikten, vermieden. "Wir sind dann sofort von 40-70 Leuten umringt und werden angepöbelt" so frei zitiert ein Polizist aus Nürnberg.

    -die Polzeigewerkschaft in NRW forderte im Frühsommer, in bestimmten Bezirken in Städten in NRW Polizisten aus der Türkei einzusetzen.

    -die sogenannte Vorzeigemigrantin Frau Özkan aus Niedersachsen sagte in ihrem Interview in der Morgenpost (das mit dem Kreuz) auch, dass Migranten (türkische, meinte sie offensichtlich)deutsche Richter nicht als Autorität sähen. Es wären türkische erforderlich.Wohlgemerkt, sie forderte von den türkischstämmigen nicht, deutsche Richter als Autorität anzuerkennen.

    - viele auch hier geboren Migranten kommen ohne ausreichende Deutschkenntnisse in die Schule. Und schließen diese ebenfalls ohne ausreichende Deutschkenntnisse ab.

    -Folge: keine Ausbildung, Arbeitslosigkeit.

    -Kriminalität. Her verweise ich auf das Buch "Ende der Geduld" von Frau Heisig. Die offensichtlich nur deswegen nicht wie Herr Sarrazin in der Luft zerrissen wird, weil sie mittlerweile tot ist (Selbstmord, heißt es).

    -es gibt die Tendenz, Teile des deutschen Rechts- und Wertesystems an vermeintlich aus dem Koran hervorgehende Verhaltensweisen anzupassen.

    So. Um der taz das Korrekturlesen zu erleichtern, hier ein Stop. Ich bin offen für Gegenargumente. Aber bitte sinnvolle. "Deutschland ist an allem schuld", betrachte ich als wenig hilfreich.

    P.S.: wir sind eine Migrantenfamilie und haben uns mit unseren Eltern bewußt für ein Leben in Deutschland entschieden. Gerade wegen des Lebensstils, der Rechtsstaatlichkeit, der Arbeitsmöglichkeiten, der grundgesetzlich verankerten Freiheit. Gerade aber auch dies sehe ich in Gefahr, dass es von der Politik (und den Medien)als zu Gering gegenüber manchen Forderungen aus sogenannten Migrantencommunities bewogen wird.

  • M
    Michael

    Liebe TAZ-Redaktion,

    gebt es zu, in Eurem tiefsten Inneren dankt Ihr täglich Eurem Herrn im Himmel (heimlich natürlich), daß es einen wie Sarrazin gibt, über den man sich so herrlich aufregen kann.

    Ich habe das Buch nicht gelesen (wie wahrscheinlich die erdrückende Mehrheit von Redakteuren und Kommentatoren) und werde es auch nicht tun. Trotzdem stört mich an der Debatte, daß es über der Aufregung um die Thesen anscheinend niemandem auffällt, daß Herr Sarrazin zwar im Ton provokant daherkommt, er aber ganau die Probleme anspricht, die in Deutschland in den nächsten Jahren und Jahrzehnten zu lösen sind.

    Vielleich sollte man über der Aufregung auch mal an die Inhalte denken, was eigentlich auch die Aufgabe von anspruchsvollen Blättern wie der TAZ sein sollte.

  • E
    Elcyinu

    Es ist nicht entscheidend,

     

    dass Sarrazin sich der Genetik bedient und mit ihr versucht zu argumentieren. Es es ist aber entscheidend, dass seine Argumente wiederlegbar falsch sind. Nehmen wir doch mal das Beispiel mit der Intelligenz. Hier besteht eine Scheinkorrelation zwischen höher Intellegenz und Einkommen/hoher Bildungsrad (sprich den besseren genetischen Voraussetzungen, da Leistungsfähiger) Hartz IV Empfänger sowie muslimische, türkische Migranten, dürften nach dieser These, weder Abiturienten hervorbringen und weiter gedacht keine Hochschulabsolventen. Dass es allerdings eine Bildungsmisere bezüglich der sozialen Herkunft in Deutschland gibt ist nicht von der Hand zu weisen, diese ist aber nicht in Klassifizierbar in: Jude, Muslim, Türke usw. Dies ist aber der Fall, es gibt (nein so was aber auch!) hochbegabte Menschen, die Hartz IV beziehen. Mit dem einfachen Beispiel ist eine der Aussagen Sarrazins wiederlegt. Die Verdummungsthese ist auch deshalb wiederlegt, da viele Migranten Kompetenzen/ Wissen und Erfahrungen mitbringen, die Deutschland um vieles bereichern. Zu dem Einspruch, Sarrazin sei nicht nicht rassistisch...In "Rassismus: Eine psychologisch wichtige Begriffsanalyse von Thomas Teo wird Rassismus wie folgt charakerisiert: [s. 28f] Rassismus ist die menschenanschauliche Konstruktion eines Ensembles von Unterschieden und Bedeutungen von einheitlich konstruierten Gruppen mit einer einheitlichen -konstrierten oder tatsächlichen-Generalogie. Die Wertung dieser Unterschiede und Bedeutungen zugunsten der Konstruierenden [in diesem Fall Sarrazin] und zu ungunsten der der Konstrierten. (Juden, Türken Muslime etc.) B i o l i g i s i e r u n g/

    N a t u r a l i s i e r u n g dieser Unterschiede und Bedeutungen die Praxis dieser Konstruktionsprozesse zur Legitimierung, Anleitung von Durchsetzung von Gewalt.[...] [Gewalt:]Auf individueller Ebene ist sowohl psychischer als auch physischer Schaden gemeint. Der von verbalen [veröffentlichten] A b w e r t u n g e n bis zur Beschädigungen von Leben reichen kann. [...] Zur Realisierung der individuellen Dimension ist der Hinweis wichtig,das man als Rassist oder Rassistin Teil jenes Gesellschaftssystems oder jener Lebenswelt sein muß, die die M a c h t besitzt, ihre Konstruktionen und Defintionen durchzusetzen."- Ja S. ist sozialwissenschaftlich (soziologisch) betrachtet ein Rassist.

  • JB
    Jochen Braun

    Den Demagogen macht gefährlich, dass er existierende Probleme aufgreift und in seinem Sinne formuliert!

     

    Sarazzin ein Rassist? Ich denke eher nicht, viel eher ein Demagoge der mit den Medien spielt wie Berlusconi.

     

    Problematisch ist, dass er anscheinend viele Menschen da gedanklich abholt, wo sie sich von der Politik bisher alleingelassen fühlten. Da sehe ich auch die grösste Gefahr! Nicht eine "Sarazzin-Partei" rechts von CDU und SPD wäre das Problem, sondern dass die etablierten Parteien panikartig auf diesen Zug aufspringen um Wählterstimmen zu halten.

     

    Was mich am meisten ärgert ist aber, dass Lösungsvorschlage und Ansätze vielfach exitieren, sei es in Deutschland oder dem benachtbarten Ausland (Verpflichtende Sprachkurze, null-toleranz bei Kriminalität, bessere Kinderbetreuung,...)! Wenn jedoch weiterhin an Bildung (und dazu gehört auch und vorallem eine kostenlose Kindergartenbetreuung!) gespart wird, wenn Kinder (nicht nur!) mit Migrationshintergrund mit 10 Wörtern Deutschkenntnissen eingeschult werden und Teile der Bevölkerung nicht nur den Familiennamen sondern auch den Sozialhilfebezug vererben, dann gibt es in diesem Land einiges zu klären!

    Diesen Klärungsbedarf einem Herrn Sarazzin zu überlassen wäre wie das Beauftragen der NPD mit dem Entwickeln eines neues Einwanderungsgesetzes.

     

    Wir leben in einem Einwanderungsland, ohne dass die dafür nötigen Strukturen geschaffen wurden und werden. Gerade da haben aber CDU/SPD/FDP/Grüne in den letzten 30 Jahren viel zu wenig reagiert.

  • JM
    Jörg Marienhagen

    Die allermeisten Gutmenschen, die sich so ereifern, haben doch das Buch noch gar nicht lesen können, sondern sind vom Hören- Sagen empört.

    Und was den Rassismus von Herrn Sarrazin angeht, sieht man das in Israel wohl auch etwas anders

     

    Es wäre schön, wenn sich die Gutmenschen aller Parteien auch so vehement über die alltägliche Verletzung der Menschenrechte muslimischer Mädchen und Frauen in unseren multikulturellen Parallelgesellschaften aufregen würden.

  • JH
    Jürgen H

    Vielen Dank für diesen Kommentar und die klaren Worte.

  • B
    bEn

    Beim lesen des Kommentars dachte ich noch "Heilsames Erschrecken"? Hat der Bax mal in die Foren und Kommentare von SPON, Tagesspiegel und so geschaut?

     

    Jetzt muss ich sehen, dass es bei der taz auch nicht besser aussieht. Dieser unglaubliche "das muss man ja wohl noch sagen dürfen"-Rassismus der durch Sarrazin ausgelöst wurde macht mir inzwischen wirklich Angst.

     

    Das ist zwar weit hergeholt aber ich kann mir gerade erschreckend gut vorstellen wie das sein konnte, dass ein Teil der Bevölkerung zum Bahnhof getrieben wird und der andere Teil nix davon gesehen hat.

  • U
    Urgestein

    Wahrscheinlich arbeiten die privaten Sendeanstalten schon längst an einem neuen Format, das "Big Brother" ablöst und indem dann ein gutes Dutzend Menschen unterschiedlicher ethnischer Herkunft den Perversionen der Sendeleitung (Nahrungs-, Wasser-, Schlafentzug) ausgeliefert und rund um die Uhr mit Kameras "begleitet" wird. Im Studio analysieren dann Ex-SPD-Ex-Banker Thilo S. und taz-Genosse Kai D. die gruppendynamischen Prozesse und talken zwischendurch mit Co-Moderateuse und Ex-Nachrichtensprecherin Eva H. sowie geladenen Gästen aus dem entsprechenden Spektrum (Mixa ist schon angefragt für die Erläuterung der "fundamentalen Unterschiede" zwischen redlichem Christen- und ganz schlimmem Heidentum, wie z.B. Islam und "Juden-Gedöns") darüber, was denn nun "gut war im Dritten Reich". Ein paar unbedarfte D-Promis, die es nicht bis ins Dschungel-Camp geschafft haben, lassen sich am Nasenring auch noch durch diese Manege führen.

     

    Und alles gesponsort von der Bertelsmann-Stiftung, dem Axel-Springer-Konzern, sowie den deutschen Energie-Oligarchen, die für ihre verlängerten Meilerlaufzeiten beim deutschen Michel noch'n bisschen punkten müssen.

     

     

    Ein ganz normaler deutscher Herbst eben...

  • H
    Hans

    Gut, die SPD soll ihn ausschließen, aber seine Haltung (gegen Arbeitslose, Immigranten, Früh-Rentner, Sozialhilfeempfänger) ist schon lange unerträglich und hat - dank der Medien - bereits eine ähnliche Wirkung entfaltet, wie überhaupt die Agenda 2010.

    Und das spürt die SPD zwar bei jeder Wahl, aber trotzdem halten sie an ihren fossilen Agenda-Politikern fest. Franz Müntefering z.B. tourt jetzt bei der Friedrich-Ebert-Stiftung und kämpft wieder um Einfluss. Als MÜnterfering am Drücker war, kam doch dieser Sarrazin erst richtig in Fahrt, damals immer hübsch gegen Arbeitslose, also eine Wählergruppe, die für die SPD bis 2003 sehr wichtig gewesen ist.

    Für mich ist Sarrazin kein Betriebsunfall, sondern eine geplante Medienmaschine, die jetzt einen kompletten Betriebsunfall erlitten hat: Der Mann macht sich selbständig und arbeitet jetzt als ICH-AG in der Diskreditierungsbranche - alles natürlich in Gehaltsstufen, von denen Normalos nur träumen können.

    Also: Ob die SPD ihn rauswirft, dafür nimmt ihn die CDU oder FDP doch sofort. Da muss er dann aber stringent gegen Arbeitslose und Hartz-Bezieher stänkern, die hübsch diskreditieren oder kalt abduschen oder mit Formfleisch aus dem Discounter verseuchen.

  • V
    Volksam

    @Wahrheit

     

    Danke! für den Beitrag.

  • L
    likewise

    Sarrazin diskreditiert ja sein Buch selbst als Produkt der Dummheit: Seiner These zufolge wird Deutschland als Folge der Vermehrungsfreudigkeit ungebildeter Moslems zunehmend dümmer. Folglich war Deutschland vor 10 Jahren weniger dumm als heute und vor 20 Jahren wiederum weniger dumm als vor 10. Daher ist es bemerkenswert, daß damals, als Deutschland noch klüger war, niemand auf den Gedanken gekommen ist, solche Thesen zu vertreten. Offensichtlich mußte zuerst ein bestimmter Grad von Dummheit erreicht werden, ehe sie von einem entsprechend verdummten Hirn, an dem die muselmanische Degeneration eben auch nicht spurlos vorübergegangen ist, erdacht werden konnten…

    Konsequent weitergedacht, muß man davon ausgehen, daß vor 70, 80 Jahren, als der moslemische Einfluß sicher bei Null anzusetzen ist, Deutschland am wenigsten dumm war. – Wer aber heute noch klug genug ist nachzurechnen, wird schnell finden, daß damals die Nazi-Zeit war. Da Sarrazin als Produkt unserer Zeit natürlich erheblich dümmer ist, kann man nicht sagen, seine Thesen seien ein Kind jener Zeit. Aber sie streben diesem „goldenen Zeitalter“ noch nicht stattgefundener Degeneration (zumindest durch moslemische Vermehrung) immerhin irgendwie zu und gleichen sich ihr auch demagogisch ein stückweit an. (Wir merken: Die Fähigkeit zum Gebrauch menschenverachtender Demagogie scheint relativ resistent gegen den Trend der allgemeinen Verdummung Deutschlands zu sein).

    Auch diejenigen, die Sarrazin mit der Behauptung beispringen, in Deutschland fehle es an einer geeigneten Diskussionskultur, die auch unbequeme Thesen als Diskussionsgrundlage annehme (Tenor: „man muß das doch mal an-/aussprechen dürfen“) und diese müsse sich endlich in Deutschland entwickeln, diskreditieren sich selbst in perfekte Weise: Gesetzt, der von ihnen verteidigte Sarrazin hat recht, dann fordern sie einen Fortschritt, den das bereits erheblich heruntergekommene Deutschland kaum mehr zu leisten vermag (oder der eben, anders als diese „Intellektuellen“ als die sie sich zumeist selbst sehen, meinen, recht unklug, tatsächlich eine Fehlentwicklung wäre). Oder Sarrazin hat unrecht, dann werden seine Thesen, sei die deutsche Diskussionskultur nun unzureichend oder nicht, völlig zu recht verworfen, ohne sie groß durchzudiskutieren. Sie sind einfach so blöd, daß ein tieferes Eingehen völlig unnötig ist. Nur ein paar Pseudo-Intellektuelle und solche, die sich darin wichtig tun, provozierende Thesen lauthals zu vertreten, können das nicht einsehen.

  • M
    Montcerf

    @HamburgerX:

     

    Man muss ja nicht gleich eine ganze Rassentheorie verbreiten, um sich rassistisch zu äußern. Die Zuschreibung bestimter Eigenschaften an bestimmte Volksgruppen auf Grund angeblicher genetischer Dispositionen reicht dafür schon völlig.

     

    Wo sind eigentlich die Genetiker, die sich gegen den versuchten Missbrauch ihrer Disziplin durch Herrn Sarrzin wehren?

  • F
    fsiggi

    Herr Bax hätte sich mal besser informiert, bevor er diese Tirade schrieb. Dann hätte er leicht gefunden:

     

    85 bis 90% der Europäer besitzen ein gemeinsames Gen, das es ihnen ermöglicht eine Leben lang Laktase zu bilden.

     

    Sollte soweit bekannt sein.

     

    ""Die Basken" besitzen im Vergleich zu ihren spanischen und französischen Nachbarn einen höheren Anteil an Allelen der Blugruppe 0 und zugleich weniger Allele der Blutgruppen B und AB sowie höhere Anteile von rh-."

     

    Quelle: Ethnische Interpretationen in der frühgeschichtlichen Archäologie, S. 190.

     

    Und auch:

     

    The genome-wide structure of the Jewish people

    http://www.nature.com/nature/journal/v466/n7303/full/nature09103.html

     

    Abrahams Kinder:

    http://www.tagesspiegel.de/wissen/abrahams-kinder/1860976.html

  • O
    ohnePlan

    @von Abwarten:

    Sarazzin beschreibt nicht nur, sondern interpretiert mit Hilfe anfechtbarer Statistiken und fordert bestimmte Konsequenzen. Daher wird die "Realität vor der Haustür" ihm nie Recht geben, denn auf die kann man immer unterschiedlich reagieren. Die Sarrazin-Unterstützer machen es sich zu einfach, wenn sie auf die "Realität" verweisen.

     

    @HamburgerX:

    Sarrazin kann soviel über Genetik schreiben, wie er will. Nur sollte er keinen Unsinn schreiben. "Tatsachenbehauptungen über Gene" - Können Sie das beurteilen? Wenn ja, begründen Sie das bitte. Vielleicht kann das mehr Licht in die Debatte bringen.

  • H
    Hannes

    "Tatsachenbehauptungen über Gene sind jedenfalls kein hinreichendes Kriterium dafür."

     

    So, Tatsachenbehauptungen? Im Zuge aktueller Forschung ist es keineswegs so klar, wie es noch vor einigen Jahren schien, in wie weit Gene die Menschliche Physis und Psyche beeinflussen und in wie weit Umweltfaktoren hier eine nicht wesentlich wichtigere Rolle spielen.

     

    Herr Sarrazin verbreitet - ohne die inhaltliche Ebene auch nur kommentieren zu wollen - gefälschte Statistiken, polemische Halbwahrheiten und naturwissenschaftlichen Unfug und schafft es hervorragend, sich selbst zu diskreditieren.

  • S
    Simon

    Verfolge jetzt die Sarazzin-Debatte in der taz seit ein paar Tagen und ich wundere mich immer mehr, wie viel Zuspruch Sarazzin mit welchen Begruendungen und Wortformulierungen hier auf den Kommentarseiten findet. Ich frag mich die ganze Zeit, sammeln sich hier Anti-taz-Kampfposter oder ist die taz-Leserschaft auf diesem trip?

  • A
    august13

    Es ist schlichtweg falsch, wenn man Herrn Sarrazin unterstellt, er argumentiere rassistisch. Leider leidet so mancher taz-Artikel, der sich mit dieser Thematik beschäftigt, viel stärker unter zu viel Ideologie und zu wenig Pragmatik, als es das Buch von Herrn Sarazin tut. Das Buch beschäftigt sich im Wesentlichen mit der Einwanderungspolitik in Deutschland. Es stellt Vergleiche zu anderen Systemen her und der Autor plädiert für eine weniger ideologisch als vielmehr pragmatisch und an wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Anforderungen orientierte Politik.

     

    Herr Bax dreht in diesem Artikel den Spieß um, unterstellt dem Pragmatiker Rassismus, ohne selbst irgendetwas zu reflektieren. ER argumentiert ideologisch, nicht Herr Sarrazin.

  • MB
    Manfred Bsirske

    Warum ist eigentlich die Taz auf manchem Auge blind?

     

    Sieht so objektiver Journalismus aus?

  • SB
    Schweizer Buerger

    Wollen Sie mal sehen, wie irrsinnig es in diesem Land zugeht?

     

    Ein Beispiel:

     

    Die taz hat bereits im Jahr 2006 die aktuell von Sarrazin vorgebrachten Genetik-Thesen anhand der erstaunlichen wissenschaftlichen Leistungen von Juden ausführlich erörtert - und die Gen-Hypothese für Gut befunden.

     

    http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2006/07/04/a0156

     

    Da sieht man mal, wie verlogen die bundesdeutsche Journaille ist. Heute schreibt die taz über Sarrazins These, die noch im Jahr 2006 die These der taz war: "Er ist zweifellos ein Rassist".

  • M
    Martin

    Hahaha! Welche "Rasse" meint denn der Autor des Kommentars, die Sarrazin gemeint hätte?

     

    Das ganze Sarrazin-Gebashe ist unfug! Der Mann hat recht! Das gefällt aber einigen nicht weil sonst ihr Heile-Welt-Weltbild zusammenbrechen würde, und sie auch noch zugeben müssten, dass eine vermeintliche "Integration" von Menschen, die sich nicht integrieren, sondern das herrschende demokratische System abschaffen wollen, nicht funktioniert hat.

     

    Noch ein Nachtrag: Blonde Deutsche habe auch andere Gene als Brünette. Upps, war das jetzt rassistisch?

  • K
    Kümmelmann

    Was ist denn hier im taz-Archiv zu finden?

     

    http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2006/07/04/a0156

     

    Haben die aschkenasischen Juden ein Intelligenz-Gen?

  • Z
    zwiesel

    dem vorredner hamburgerx mag ich mal auf den weg geben, dass es für rassismus keine rassentheorie braucht. pauschalurteile über volksgruppen reichen dafür völlig aus.

     

    dem autor des artikels möchte ich gleichwohl darauf hinweisen, dass "mein kampf" keineswegs verboten ist: die verwertungsrechte, die sich aus dem urheberschutzgesetz ergeben, liegen beim land bayern, die nachdrucke stets untersagt hat. weder besitz, noch verkauf im antiquariat sind strafbar. ich würde an dieser stelle doch um mehr journalistische sorgfalt bitten.

  • O
    omi

    leider hat er recht wenn er sagt der Deutsche wird immer Dümmer.

    Sonst hätten wir keine solche Politiker wie wir sie jetzt haben.

    Was haben wir Hartz4

    Leiharbeit

    Rentenkürtzung

    Marodes Krankensystem.

  • V
    Volksam

    Zum einen stellt sich doch die Frage ob dieser "Zuspruch beim Volk" denn überhaupt da ist. Auch die NPD, die sich ja ebenfalls als Stimme des Volkes versteht, gegen "die Bonzen da oben" wettert und sich nicht um Political correctness schert, kommt über ein paar Landtage nicht hinaus und selbst dort kann man nun wahrlich nicht von überwältigender Zustimmung reden, von der Bundesebene mal ganz zu schweigen.

    Aber selbst wenn es so wäre, wieso gäbe ihm das denn bitte inhaltlich Recht? Jahrtausende lang glaubten die Menschen (fast alle im ach so intelligenten Okzident) die Erde sei der flache Mittelpunkt des Universums und auch heute noch glauben wenigstens 2 Milliarden Menschen an die Erschaffung jener "Scheibe" innerhalb von 6 Tagen. So what!

  • G
    gegenspiegel

    Der Terminus "Rassist" wird inflationär benutzt, insbesondere in der linken Szene. Warum sollte jemand, der Probleme benennt und auch wissenschaftlich und statistisch belegen kann, ein Rassist sein? Die Probleme, die in seinem Buch beschrieben werden, sind ja gerade erst durch das Nicht-Benennen entstanden und das ist auch der Grund für den Aufschrei bei Politikern und Medien.

  • K
    klaus

    Sarrazin hat recht und er ist auch kein Rassist. Die Realitätsferne gewisser (herrschender) Kreise ändert daran nichts. Es ist ein seltsames Bündnis von Merkel bis zur Linkspartei, daß über den Bänker herfällt.

     

    Viele die heute über Sarrazin herziehen scheinen sein Buch gar nicht gelesen zu haben. Das Hat Ephraim Kishon auch schon mal beschrieben wie man so etwas macht - da wars aber eine Satire.

  • F
    fluxus

    Apropos "jetzt müssen auch Konsequenzen gezogen werden":

     

    morgen (Mo 30. August), 10 Uhr früh im Schiffbauerdamm 40 (Berlin Mitte):

    Kundgebung gegen Buchpräsentation von Sarrazin im Haus der Bundespressekonferenz.

     

    Weitere Infos:

    http://rechtspopulismusstoppen.blogsport.de/

  • TH
    Thorsten Hintze

    Ist es von einem Reporter wirklich zuviel verlangt

     

    1. erst das Buch zu lesen (das am Montag erscheint) und dann (Reihenfolge beachten!) einen Kommentar darüber zu verfassen und

     

    2. irgendein Argument anzuführen statt immer nur pauschale Verunglimpfungen und Beleidigungen zu bringen.

     

    ES NERVT!!!!

  • W
    Wahrheit

    @HamburgerX

    Es gibt aber auch wissenschaftliche Gutachten, die Sarrazin Rassismus bescheinigen und die sich an wissenschaftlich herausgearbeitete Rassismus-Definitionen, wie die von Albert Memmi halten. Das, was Sie als Bedingung für Rassismus bemühen ("Rassentheorien") ist lediglich oberflächliches Halbwissen, das einen Bilderbuch - Rassisten aus dem 3. Reich zur Grundlage hat.

     

    Einfach mal im Internet suchen und finden.

     

    @ABWARTEN

     

    Was muss Sarrazin noch sagen und wie oft müssen Leute wie Sie solche Artikel lesen, um zu begreifen, worum es hier geht?!

     

    Es geht nicht, um die Beobachtung vor der Haustür. Das ist eine ganz andere Frage. Es geht um die Erklärung, die Sarrazin hat!!!

     

    Niemand wird ernstlich abstreiten, dass es perspektivlose muslimischen Jugendliche in einer Großstadt, wie z.B. Berlin gibt, die kriminell sind und es Gegenden gibt, wo man als Deutsch-Aussehender nicht unbedingt hin will.

     

    Das Problem ist, dass Sarrazin erstens die Kultur als Erklärung bemüht, obwohl die Zahlen in Berlin aussagen, dass mehr Osteuropäer kriminell sind als Moslems und weil es DIE muslimische Kultur genausowenig wie DIE christliche nicht gibt.

    Und zweitens, bemüht Sarrazin die Genetik. Dass er Menschen dadurch die Fähigkeit abspricht, sich zu ändern, ist einer der Indikatoren, die ihn als Rassisten auszeichnen.

  • G
    Gen

    Erstmal vorweg, ich möchte den Herrn Sarrazin nicht wirklich in Schutz nehmen, aber eine Sache finde ich derzeit unerträglich: Die gesamte Diskussion beschränkt sich darauf, Sarrazin pauschal zu verurteilen, ohne wirklich auf seine Thesen einzugehen.

    Das Sarrazin ein Rassist ist, glaube ich nicht. Jedenfalls haben Aussagen wie "Alle Juden tragen ein bestimmtes Gen" überhaupt nichts mit Rassismus zu tun. Zum Rassismus gehört eine abwertende Komponente. Davon abgesehen, was glaubt ihr warum alle Afrikaner dunkle Haut haben? Mit Sicherheit nicht, weil sie sich zu lange gesonnt haben. Das Ethnien einen höheren Grand an genetischer Verwandschaft aufweisen ist biologisch nicht nur völlig sinnvoll, sondern eine logische Konsequenz, die jeder mit ein bisschen Mühe ziehen kann dem die Worte Evolution und Vererbung etwas sagen.

     

    Ich wünsche mir für die von ihm angetretene Diskussion um die Integrationsproblematik, dass es in ihr auch tatsächlich um dieselbe geht, und weniger um die Person Sarrazin.

  • M
    mueller

    "rassentheoretisches Traktat"?- Ziemlich verlogen ihr Kommentar,

    wenn man mal ins TAZ-Archiv schaut:

    http://www.taz.de/1/archiv/archiv/?dig=2006/07/04/a0156

  • Y
    Yoboo

    Das Problem an Sarrazin ist, dass er unverblümt Probleme anspricht, die eindeutig vorhanden sind; denn die Integrationspolitik - sofern es diese in den letzten 30 Jahren gegeben hat - hat total versagt.

    Nun Sarrazin als Rassist zu bezeichnen, was sogar berechtigt sein mag, löst nur die von ihm genannten Probleme nicht.

     

    Bei diesem Thema ist einfach kein "Schwarz-Weiss-Denken" mehr angebracht;

    Man kann nicht mehr jeden als Nazi und Rechtspopulisten bezeichnen, weil er Immigrationsprobleme anspricht, die eindeutig vorhanden sind.

    Und genau das macht es auch so schwierig.

     

     

    Einige simple Beispiele:

     

    - Ich persönlich traue mich auf jeden Fall nicht mehr, nach Einbruch der Dunkelheit z.B. durch Duisburg-Marxloh zu spazieren.

    - Mich persönlich nervt es in den öffentlichen Verkehrsmitteln jede Sprache dieser Welt zu hören, aber nicht mehr "deutsch". Zwar habe ich schwedische Wurzeln; dennoch spreche ich ja auch nicht unentwegt in der Öffentlichkeit mit meinen schwedischen Freunden schwedisch: Es ist einfach unhöflich, wenn meine deutschen Freunde und mir gegenübersitzende Personen nicht verstehen, was wir "ex-Schweden" reden.

    - Mich persönlich gewaltbereite Gruppen jugendlicher Migranten, die am Wochenende morgens um 5 alkoholisiert aus der Discokommen und streit suchen: Sei es weil man man rötliche Haare hat und die Nase dem Gegenüber nicht passt ---

    Oder weil man einem schwulen paar helfen muss, weil die den Fehler gemacht haben, Hand in Hand durch die Straße zu schlendern

    - Mich nervt es sehr wohl, wenn man in der Berufsschule wegen eines Prüfungsscheins fragt "Wer hat einen deutschen Pass?" - es zeigen alle auf --- und man Fragt "Wer alles macht die Prüfung in Deutsch?" --- und die hälfte der Klasse nimmt die Hände herunter.

     

    Wo ist da die Integrationswilligkeit?

     

     

    Hier sind derweil mehrere Staaten im Staat entstanden, gegen die es sich aus "political correctness" nicht gehört etwas zu sagen -

    da kann man Sarrazin leider nicht wiedersprechen.

     

    Seine menschenverachtenden rassistischen "Lösungs"ansätzen sehrwohl; nur sollte man sich darauf nicht ausruhen.

  • SA
    sapere aude

    Wer Tatsachen mit Meinungen verwechselt, lebt in Lüge. Lesen Sie das Buch, Herr Dax, und widerlegen Sie es dann Punkt für Punkt, das ist der einzige Weg, diese Diskussion zu führen. Ihr Kommentar hetzt mehr als alle Textstellen, die mir bisher aus dem Buch bekannt sind. Das ist der TAZ unwürdig.

  • L
    Luftschloss

    Ach Herr Hax, ihr Kommentar ist genauso überflüssig wie die vielen anderen Anti Sarrazin Kommentare von Spiegel bis Zeit.

    Sarrazin spricht Tatsachen aus, schlimmer noch, er belegt sie sogar mit Statistiken und wissenschaftlichen Arbeiten. Mehr geht nicht. Ihm dann Rassismus vorzuwerfen ist billig aber natürlich wirksam, würde man ihn doch gerne Muntod machen.

    Die Verkauszahlen die sein Buch aber hat zeigt eines:

     

    Die Deutschen wollen die "Wahrheit" und kein Gutmenschengequake, egal ob von Merkel, Nahles, Stegner, Friedman oder wie sie alle heißen...

  • F
    Franzi

    Bitte mehr Sachlichkeit, liebe taz-"Redakteure". Ihr habt das Buch nicht gelesen und vorverurteilt Herrn Sarrazin grundlos.

    Ich wähle Grün und erkenne trotzdem, das wir grosse Probleme mit breiten Teilen der muslimischen Community haben. Warum? Weil ich Lehrerin bin! Ich lebe nicht in einem Elfenbeinturm!

    Sarrazin ist kein Rassist. Er ist Sozialdemokrat. Lediglich 3 Kapitel seines Buchs handeln von weitgehender Migration.

    Und er will niemanden ausweisen, er will alle fördern. Mit Krippen z.B.

    Darf man heute nicht mehr kritisieren? Leben wir in einer Diktatur, in der unliebsame Wahrheiten verboten werden?

    Sarrazins Tonfall ist krude, seine Inhalte aber schlüssig.

  • K
    keetenheuve

    "Was tun, wenn 65 Jahre nach dem Verbot von "Mein Kampf" erstmals wieder ein rassentheoretisches Traktat in Deutschland zum Bestseller avanciert?"

    Ich habe das Buch noch nicht gelesen, aber nach allen bisherigen Informationen ist es kein "rassentheoretisches Traktat". Das ist infam. Und die Verbindung zu "Mein Kampf" ist noch infamer. Bax tut sich keinen Gefallen mit dieser plumpen "Argumentation". In dieser Logik müßte dann übrigens der Koran, wie Wilders es fordert, schon lange verboten sein (schon wegen der massenhaften Tötungsaufrufe gegen Andersgläubige, die sich darin finden). Immer mehr Bürger ahnen wohl, dass Sarrazin in vielen Dingen recht und nur ein Tabu angreift. Tabus waren noch nie gut.

  • A
    Alex

    Bei allem massiven Unbehagen mit Sarrazin, hier wird übertrieben:

    >Was tun, wenn man wie die SPD den Zeitpunkt

    > verpasst hat, Sarrazin rechtzeitig aus

    > der Partei auszuschließen?

    Ja, hätte sie ihn zuvor mit halben Belegen, qua auf Verdacht, ausschließen sollen? Dann würde ich mir Sorgen machen.

    Jetzt kann und sollte sie ernsthaft über einen Ausschluss nachdenken.

     

    > Was tun, wenn 65 Jahre nach dem Verbot von

    > "Mein Kampf" erstmals wieder ein

    > rassentheoretisches Traktat in Deutschland

    > zum Bestseller avanciert?

    Verbieten ist keine Option.

    Also inhaltlich damit auseinandersetzen und fein differenzieren, wo Sarrazin populistisch-rassistisch agiert und wo er zurecht Probleme anspricht.

    Das große Echo auf seine Worte in der Bevölkerung deutet darauf hin, dass hier einiges anders liegt, als gedruckt wird. Wenn beispielsweise die TAZ es nicht anspricht, werden es rechte Bauernfänger tun.

  • R
    Rainer

    Die beispiellose Hetzkampagne gegen Sarrazin zeigt erneut aufs Anschaulichste, wie es in Deutschland um Meinungsfreiheit und Nähe der Politiker zum Volk der Deutschen bestellt ist.

     

    Das sagt jemand endlich einmal ungeschönt wie es ist und wird sofort beruflich und gesellschaftlich sanktioniert, daß es kracht. Sämtliche Politiker blasen ins gleiche politisch korrekte Horn um ja nicht ebenfalls aufs "rechte" Abstellgleis zu geraten und kümmern sich einen feuchten Dreck drum, daß 90% der Deutschen die Thesen von Sarrazin teilen.

     

    Die Medien verschweigen, daß der Großteil der Internetgemeinde die mediale Hetzjagd gegen Sarrazin aufs Schärfste verurteilt und erwähnt dies mit keiner Silbe. Internetforen werden zensiert und politisch korrekt "bereinigt"! Ein Volk soll offensichtlich mundtot gemacht werden. DAS ist der eigentliche Skandal!

  • WS
    Winston Smith

    Sehr geehrter Herr Bax,

     

    haben Sie das Buch von Herrn Sarrazin überhaupt ganz gelesen? Wenn nein, wie kommen Sie dann zu Ihrem Urteil? Meinen Sie, dass die Vorab-Veröffentlichungen Basis genug sind, um ein so weitrechendes Urteil zu fällen, wie Sie es tun? Ich denke nicht. Zum Thema Genetik möchte ich Sie auf einen Artikel aus der Sueddeutschen hinweisen. Dort ist nachzulesen, das z.B. Juden genetisch sehr eng miteinander verwandt sind und dass dieses Forschungsergebnis von Juden durchaus positiv interpretiert wird. Schauen Sie mal hier: http://www.sueddeutsche.de/wissen/genforschung-ahnen-aus-judaea-1.953790

     

    Menschen sind nun einmal unterschiedlich - und zwar auch was ihre genetischen Voraussetzungen angeht. Es kommt nur darauf an, dass man aus einem "anders" nicht ein "schlechter" macht.

     

    MFG WS

  • RE
    Roland E. Grimm

    War es Wolfgang Bosbach, der mal gesagt hat, die öffentliche Meinung in Deutschland sei etwas anderes als die veröffentlichte?

    Ich hab's bisher bezweifelt.

    Aber nach all der arroganten Selbstgefälligkeit und dem Gift und der Galle, mit ein gleichgeschalteter Journalismus einen Autor bespritzt, noch bevor er sein Buch hat lesen können, bin ich davon überzeugt, dass er Recht hat. Die deutsche Presse gegen den Rest des Landes - Seite an Seite mit allen sozialdemokratischen Parteien, die wir haben. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.

  • JT
    Jochen Trebmann

    Ich finde nicht, daß Herr Sarrazin ein "Rassist" ist, wie Autor Bax mit gottesgleicher Gewissheit verkündet. Die Aussagen von Herrn Sarrazin, die bisher in der BILD-Zeitung in Ausschnitten zu lesen waren, kann ich nicht widerlegen, weil der Wahrheitsgehalt gegen 100% tendiert.

  • A
    Abwarten

    Es war ja nicht zu erwarten, daß irgendjemand in den Medien oder der Politik Sarrazin Recht gibt. Dennoch überrascht die Diskrepanz zwischen Zuspruchn im Volk und blankem Hass in Politik und Medien. Wer das Buch liest wird sich eine Meinung bilden können. Verbieten wird man es so schnell nicht können. Politische Konsequenzen in der Politik mag vermag ich in der Geschwindigkeit nicht prognostizieren, im Ergebniß wird es aber mit Sicherheit eine neue Partei geben. In unseren direkten europäischen Nachbarstaaten haben solche Parteien bereits Sozialdemokraten und Grüne hinter sich gelassen. Die Einheitlichkeit in den Medien und die hasserfüllte Hysterie in den Altparteien sind dort neben der sichtbaren Realitäts- und Berichterstattungsdifferenz wohl die Hauptgründe für die Entwicklung. Wenn die Realität vor der Haustür Sarrazin Recht gibt, dann nutzen Artikel wie dieser auch nichts.

  • H
    HamburgerX

    Nur weil es bequem ist, "Rassist" zu schreiben und andere Bezeichnungen langweiliger klingen oder mühsamer zu finden sind, sollte man damit nicht herumwerfen, wenn es nicht geboten ist.

     

    An keiner Stelle hat Sarrazin eine Rassentheorie verbreitet. Insofern kann er auch nicht als "Rassist" bezeichnet werden, das wäre jedenfalls mindestens auf dem Niveau der Unwissenschaftlichkeit, die ihm öfter vorgeworfen wird.

     

    Tatsachenbehauptungen über Gene sind jedenfalls kein hinreichendes Kriterium dafür.

     

    Das Verbot, über Genetik bei Menschen zu sprechen, kommt einem Denkverbot gleich und gehört eher ins Mittelalter als ins Jahr 2010.