: Der Dammbruch
FORTSCHRITT 32 Meter hoch, 820 Meter breit: Laos baut in den Mekong, den fischreichsten Fluss der Welt, eine Staumauer. Irrsinn, sagen Umweltschützer. Dabei soll das erst der Anfang sein
■ Der Fluss: Der Mekong ist der zehntgrößte Fluss der Welt. Er fließt durch China, Myanmar, Thailand, Laos, Kambodscha und Vietnam.
■ Der Damm: Das kommunistische Laos ist arm. Wasser ist der einzige nennenswerte Rohstoff des Landes. Nun will das Land zur „Batterie Südostasiens“ werden. Elf Dämme sind am Mekong geplant. Das erste Stauwerk, der Xayaburi, wird seit November gebaut – gegen den Protest der Nachbarländer. Am Bau beteiligt ist der österreichische Konzern Andritz.
■ Das Problem: Der Mekong ist der fischreichste Fluss der Welt. Umweltschützer befürchten schlimme Folgen für das Ökosystem des Flusses.
AUS XAYABURI UND BANGKOK NICK REIMER
Im November 2012, als schon Bagger und Planierraupen am Mekong stehen, dem zehntgrößten Fluss der Welt, als vieles zu spät ist, fliegt Marc Goichot nach Bangkok.
Er fährt durch Hochhausschluchten in den Stadtteil Samsen Nai, ein Viertel mit noblen Gartenvillen, in das Südostasienbüro der Umweltorganisation WWF. Angesetzt ist ein Strategietreffen zum Mekong. Goichot trifft Kollegen: Umweltschützer aus Kambodscha, Thailand und Laos.
Marc Goichot, harter Blick, weiche Stimme, französischer Einschlag, wenn er Englisch spricht, läuft die Treppen zum WWF-Büro hinauf. Vor der Tür stehen zwei Dutzend Schuhe, man geht barfuß in thailändischen Büros.
Marc Goichot lebt am Mekong, in Vientiane, der Hauptstadt von Laos. Er ist Geograf, spezialisiert auf Flüsse. Seit zwölf Jahren leitet Goichot das Living Mekong Programme des WWF. Für ihn und sein Programm geht es jetzt um alles.
Marc Goichot ist professionell. Er spricht langsam, doch er ist angespannt, es bleibt nicht mehr viel Zeit.
Er und seine Kollegen wollen einen Fluss retten, der sich 4.300 Kilometer lang durch Südostasien schlängelt, von der Quelle auf dem tibetischen Hochplateau bis zum Delta im Südchinesischen Meer. 5.200 Höhenmeter überwindet er dabei, weshalb er in China „Lancang Jian“ genannt wird, der turbulente Fluss.
Der turbulente Fluss soll jetzt gezähmt werden, er soll gestaut werden und Strom liefern. Der Mekong ist bedroht. Bedroht sind damit auch die Tiere, die in ihm, und die Menschen, die von ihm leben. Das ist die eine Sicht, die Sicht von Marc Goichot. Die Sicht eines europäischen Umweltschützers.
Wenige Tage bevor Goichot nach Bangkok fliegt, legt der Vizeenergieminister von Laos den Grundstein für ein Projekt, das die kommunistische Regierung „Xayaburi“ nennt. 250 Kilometer nördlich der Hauptstadt soll ein 32 Meter hohes Stauwerk entstehen. Der Staudamm soll Fortschritt bringen, Strom und Gewinne durch dessen Export.
820 Meter wird das Stauwerk breit werden, in sechs Jahren soll es Strom liefern.
Am Ostufer des Mekong sind riesige Arbeitersiedlungen in den Berg geschlagen worden, eine Infrastruktur mit Tanklagern, Wasseraufbereitungsanlagen und Stromtransformatoren ist entstanden. Durchs Flusstal hallt der Lärm von Schlagbohrern und Dampfwalzen, Laster transportieren Armierungsstahl, Kräne drehen sich. Kipper laden Geröll und Gestein.
Zwischen sattgrünen Palmen rollen jetzt staubige Baumaschinen.
Der Mekong wurde umgeleitet, auf dem ehemaligen Flussgrund haben die Betonarbeiten für den künftigen Damm begonnen. Es muss schnell gehen: Wenn im Mai die Regenzeit beginnt, wird der Mekong hier um vier bis fünf Meter steigen. Dann wird es unmöglich, gegen das Hochwasser anzubauen.
Marc Goichot braucht eine Pause, er nimmt sich einen Limonensaft und setzt sich an einen Tisch im WWF-Büro. Eine Katastrophe sei das, was da gerade passiert, sagt er. Was können sie noch tun, um das Projekt aufzuhalten?
Petch Manopawitr, Marcs Kollege, schlägt eine Intervention bei der Mekong River Commission vor, der internationalen Mekong-Kommission. Nach dem Vorbild der Kommission zum Schutz des Rheins hat sich auch in Südostasien ein Anrainergremium gebildet, das alle Entscheidungen über den Fluss im Konsens treffen will. Sie hat sich gegen den Bau ausgesprochen. Doch ihre Entscheidung ist nicht verbindlich.
Laos hat sich nun über das Veto der Kommission hinweggesetzt. Das Land will mit dem Fortschritt nicht mehr warten, allen Warnungen zum Trotz. „Der Mekong ist das produktivste Fischreservat der Welt: Proteinquelle für 60 Millionen Menschen“, sagt Goichot. Diese Produktivität verdanke der Fluss seinen Eigenheiten – der Fließgeschwindigkeit, den Sedimenten, dem Wechsel zwischen Regen- und Trockenzeit. Wird der Damm wirklich gebaut, gerate alles durcheinander.
Elf Dämme seien allein am Mekong geplant und der Xayaburi sei nur der außenpolitische Testballon. Es sollen Fakten geschaffen werden. „Wir müssen diesen Dammbruch verhindern“, sagt Goichot.
Aber es gibt nicht nur die Sicht von Goichot. Es gibt nicht nur jene, die vor dem Projekt warnen. Es gibt auch Andritz, einen österreichischen Konzern, der an dem Dammbau verdient. Und es gibt Herrn Dschok und die Hoffnung auf ein besseres Leben.
Das Dorf von Herrn Dschok liegt unterhalb des künftigen Damms. Seit am Mekong gebaut wird, hat es Strom. Er kommt von den Generatoren der nahen Baustelle. Herr Dschok ist Verbandsleiter der Altersunion der Kommunistischen Partei. Er ist 78 und wird im Dorf mit Respekt behandelt.
Seine Aufgabe ist es, in sieben Dörfern der Region dafür zu sorgen, dass die Sorgen der älteren Bevölkerung gehört werden. Und dass die Älteren die Visionen der Partei zu ihren eigenen machen. Er macht Stimmung für das Staudammprojekt. Er macht Stimmung für die Partei.
Und die Partei will, dass Laos zur „Batterie“ Südostasiens wird. Über 150 Dammbauprojekte sind in Planung, erst 14 Staudämme sind an Nebenflüssen des Mekong in Betrieb.
Aber schon in zwei Jahren soll der Export von Strom aus Wasserkraft nach Thailand, China und Vietnam mehr Devisen einbringen, als das Geschäft mit Gold und Kupfer derzeit dem armen Laos bringt.
„Die Nachbarstaaten von Laos bekommen umweltfreundliche Energie, Laos selbst bekommt Strom, und die Leute aus unserem Dorf bekommen Arbeit“, sagt Herr Dschok.
Die Flussanrainer Kambodscha und Vietnam haben scharf gegen die Pläne protestiert: Vor allem der Einfluss der Vietnamesen, die im Krieg gegen die USA wichtige Nachschubrouten in Laos unterhielten, ist in der laotischen Hauptstadt groß.
Das Mekongdelta in Vietnam gilt als Reiskammer Südostasiens. Der Fluss verzweigt sich dort in viele Arme und fließt ins Südchinesische Meer. Um die Flussarme hat sich Schwemmlandboden gebildet.
Bis zu drei Ernten im Jahr fahren die Bauern auf dem fruchtbaren Boden ein. Wegen des Klimawandels sei der Stress für das Delta bereits heute enorm, sagt Marc Goichot. Das Steigen des Meeresspiegels hat dazu geführt, dass dem Delta Land verloren geht. Und dass das Grundwasser immer mehr versalzt. „Wenn jetzt auch noch die Sedimente als Baustoff ausfallen, droht das Delta umzukippen“, sagt Goichot.
So wird der Staudamm, 1.500 Kilometer nördlich in ein paradiesisches Flusstal gesetzt, eines Tages darüber entscheiden, wie viel Ernte ein Reisbauer in Südvietnam einfährt.
Bouchong Pang lebt am Mekong, im selben Dorf wie Herr Dschok. Vor zehn Jahren hat er noch als Fischer gearbeitet. Aber das bringe heute kaum noch etwas ein, sagt er. Der Fluss ist überfischt.
Bouchong Pang baut in der Regenzeit Reis an, in der Trockenzeit Mais, Sesam und Maniok. Seine Frau schürft im Fluss Gold. Bouchong Pang ist scheu. Er will eigentlich nicht sprechen, er will nicht fotografiert werden. Als er doch redet, sagt er nur Gutes über den Staudamm.
Die Partei habe zugesagt, dass für die Fische eine Treppe gebaut wird. Eine Fischtreppe, damit die Tiere weiterhin in ihre Laichgebiete ziehen können, weiterhin zur Paarung ins Meer, so wie es ihnen ihr Lebensrhythmus vorgibt. Er kenne niemanden, der gegen das Projekt sei, sagt Bouchong Pang. Zumal es doch nun auch noch Strom für das Dorf gebe.
Seit Jahren debattiert die Kommission der Flussanrainer die laotischen Pläne. China, Kambodscha, Thailand und Vietnam wollen, das alles so bleibt, wie es ist am Fluss der Flüsse. Laos wollte dafür entschädigt werden. Das Land verschob das Dammprojekt und sagte eine Umweltverträglichkeitsprüfung zu.
Die liegt nun vor. Sie bescheinigt dem Projekt allenfalls lokale Auswirkungen auf die Umwelt. Etwa 200.000 Menschen werden durch den Xayaburi ihre Felder und Gärten am Mekongufer verlieren. Aber sie werden entschädigt.
„Die Umweltprüfung ist eine komplette Farce“, sagt Marc Goichot. Ein Schweizer Ingenieurbüro habe das Ergebnis geliefert, das von Laos bestellt worden sei. „Das Gutachten hält europäischen Standards nicht einmal in Ansätzen stand“, meint Goichot. Tatsächlich sei der Mekong noch sehr unerforscht. Neuseeländische Wissenschaftler haben allein im Oberlauf des Flusses knapp tausend verschiedene Fischarten festgestellt. „Da gibt es Arten, die sich allein von den Flusssedimenten ernähren. Fehlen die, sterben die Fische“, sagt Goichot.
Aber noch gibt es gute Nachrichten vom Mekong. Im Dezember meldete der WWF die Entdeckung eines kleinen Fisches, die Forscher tauften ihn Bangana musaei. Er ist wenige Zentimeter groß, weiß und hellrötlich und lebt unterirdisch im Kalksteinkarst und in den Höhlen im Flussbett des Mekong.
Es sind auch unscheinbare Lebewesen wie diese, um die sich Marc Goichot sorgt.
Der österreichische Wasserkraftkonzern Andritz dagegen, ein Global Player mit Sitz in Graz, glaubt an das Gute im Staudammprojekt. Für Andritz arbeiten weltweit mehr als 17.000 Menschen, die Zentrale in Graz sieht aus wie eine Großbehörde. Bei Andritz spricht man nicht gern über das Projekt Xayaburi.
Vielleicht wird sich Andritz Kritik von Umweltschützern einhandeln. Protest aus der laotischen Bevölkerung muss das Unternehmen wohl nicht wirklich befürchten.
Das Dorf Ban Talan liegt oberhalb der Baustelle, über hundert Familien leben hier. „Mehr als 200 Frauen“, wie Bürgermeister Sukhpang betont. Er sitzt mit seiner Familie zum Mittagstisch, für das Gespräch holt er sich ein Hemd aus seiner Hütte. Über vierzig der Höfe müssen an höher gelegene Stellen umgesiedelt werden.
Doch es gebe kaum Klagen über die Umsiedlungen. „Alle sind zufrieden“, sagt der Bürgermeister. Er wirkt gelassen. Unter seinem Hemd wölbt sich ein Bauch. Seine Familie sitzt am Tisch und isst.
Bislang hätten die Leute aus seinem Dorf als Bauern gearbeitet. „Jetzt haben sie die Straße von der Stadt bis an den Damm direkt durch unser Dorf gebaut.“ Für die Bauern gebe es nun Arbeit in der Stadt.
Manche arbeiten dort jetzt als Fahrer, andere als Maurer. Fast alle Männer hätten in der Stadt ihr Auskommen gefunden. Das sei eine bessere Arbeit als auf dem Feld.
Spezialisten seien da gewesen und hätten ermittelt, was die Häuser wert sind. „Meines zum Beispiel wurde auf 70 Millionen Kip geschätzt“, sagt der Bürgermeister. Umgerechnet sind das 6.500 Euro. „Und das Geld habe ich bereits bekommen.“
Reicht das denn aus, um sich ein neues Haus zu bauen? „Ich kann ja mein altes Haus abbauen und am neuen Platz wieder errichten!“, sagt der Bürgermeister. Die Staudammgesellschaft würde in diesem Falle sogar den Transport übernehmen.
Sein neues Dorf wird direkt am Ufer des Stausees liegen. Das sei ja vielleicht eine Chance, sagt er. „Früher haben hier viele vom Fischfang gelebt, aber das lohnt sich heute nicht mehr, der Fluss hat zu wenige Fische.“ Der Bürgermeister hofft, dass mit dem See die fischreichen Zeiten wiederkommen. Seine Logik: Mehr Wasser, mehr Fische.
Marc Goichot hält dies für eine Illusion. „Das Staubecken des Xayaburi wird 60 Kilometer lang werden, es gibt also ein langes stehendes Gewässer, in dem sich die feinen Sedimente absetzen werden“, sagt er. Aber das sei nur ein Problem: Die Sedimente stabilisieren flussab das Bett des Mekong. Verändert man ihre Wirkung, verändere sich das Flussbett und damit das ganze Ökosystem. Eine Spezialität des Mekong sei aber genau dieses Flussbett mit seinen Nischen, in denen sich ein breites Fischhabitat gebildet habe.
„Wir haben von großen Staudämmen an anderen Flüssen auf der Welt gelernt. In Europa oder Nordamerika sagen heute die Experten: Hätten wir vor 40 Jahren gewusst, was wir heute wissen, hätten wir das Projekt anders umgesetzt“, sagt Goichot. So denkt Marc Goichot, der Umweltschützer. Herr Dschok sagt: Endlich gibt es Strom.
Marc Goichot weiß, dass Laos eines der ärmsten Länder der Welt ist. Mehr als ein Drittel der 6,5 Millionen Laoten sind Analphabeten, 26 Prozent leben unterhalb der Armutsgrenze. Das Staudammprojekt könnte das Land voranbringen.
Laos’ Armut hat auch mit dem Nachbarland Vietnam zu tun und mit dem Krieg, den die Amerikaner dort führten. Die Nordvietnamesen hatten mit dem Ho-Chi-Minh-Pfad ein weit verzweigtes Geflecht von Dschungelschneisen durch Laos geschlagen, das den Nachschub nach Südvietnam sicherte.
In neun Jahren Vietnamkrieg warfen die USA über Laos 260 Millionen bombies ab, tennisballgroße Streubomben. 78 Millionen sollen davon heute noch als Blindgänger in der Landschaft liegen, jedes Jahr verunglücken Bauern beim Pflügen, Waldarbeiter beim Roden, Kinder beim Spielen. Wie in Vietnam haben in Laos weder die USA noch ihre Verbündete jemals Entschädigung gezahlt.
Seit 2011 betreibt Laos Entspannungspolitik. Wirtschaftsreformen wurden eingeleitet, die Wirtschaft wächst jährlich um 7 bis 10 Prozent.
Laos hat nur einen einzigen Rohstoff, der sich nennenswert ausbeuten lässt: die Wasserkraft.
„Wir sind überzeugt, dass der Damm keine ernsthaften Umweltfolgen hat“, erklärte der stellvertretende Energieminister. Deshalb sei der Baubeginn beschlossen worden.
Wasserkraft kann sehr gut sein, das weiß Goichot, der Umweltschützer. Sie ist gut, wenn sie in ein Ökosystem eingebunden ist.
Wasserkraft kann aber auch schlecht sein. Beim Xayaburi würden alle Untersuchungen eindeutig zeigen, dass das Projekt nicht mit dem Ökosystem vereinbar sei.
Im Oktober meldete der Konzern Andritz in einer Börsenmitteilung, dass es die elektromechanische Ausrüstung für das Laufkraftwerk Xayaburi liefert. Börsennotierte Konzerne sind verpflichtet, solche Vertragsabschlüsse bekannt zu geben.
Andritz wird acht Kaplanturbinen an die CH. Karnchang (Lao) Company Ltd. liefern. Sie können so viel Strom produzieren wie ein durchschnittliches Europäisches Atomkraftwerk.
Nach der Meldung schnellte der Börsenkurswert des Konzerns in die Höhe.
In einer Pressemitteilung ließ Andritz sein Engagement wie humanitäre Hilfe klingen: „Mangels anderer Energieressourcen setzt Laos seit Jahren auf den Ausbau von Wasserkraft, um den Lebensstandard der Bevölkerung zu verbessern.“
Hinter der Ch. Karnchang (Lao) Company Ltd., an die der österreichische Konzern liefert, steckt einer der größten Konzerne aus Thailand. Die Thailänder sind Bauherr des Damms, auch ein Großteil der Investitionskosten stammt aus Thailand.
Das soll sich schließlich auch bezahlt machen: 95 Prozent des später hier produzierten Stroms sollen nach Thailand exportiert werden. Für Leute wie Herrn Dschok bleibt da wenig.
Andritz ist zu einem Gespräch mit der sonntaz nicht bereit. Auf schriftliche Anfrage teilt das Unternehmen mit, man werde „mit allen betroffenen Stakeholdern“ zusammenarbeiten, also mit allen involvierten gesellschaftlichen Gruppen und Einzelpersonen.
Aber was bedeutet das in einem Land wie Laos, in dem seit vierzig Jahren dieselbe Partei regiert?
Das Staudammprojekt sei, so teilt Andritz mit, außerdem „unter Mitwirkung europäischer Experten von der laotischen Regierung auf Basis von ökologischen und sozialen Begleitmaßnahmen detailliert festgelegt“. Neben fischfreundlichem Turbinendesign würden Fischmigrationssysteme installiert.
Andritz beruft sich auf das Gutachten des Schweizer Ingenieurbüros, von dem Goichot sagt, es sei eine Farce.
Goichot ist in Frankreich groß geworden, an der Rhone. Als er ein kleiner Junge war, ist er dort angeln gegangen.
Aber dann wurde die Rhone ausgebaut, sie wurde gestaut und begradigt. Er erlebte, wie die Rhone völlig transformiert wurde.
Als Goichot jung war, habe es dort noch Dutzende Fischarten gegeben.
Heute seien es noch vier.
■ Nick Reimer, 46, ist Redaktionsleiter von Klimaretter.info und Paddler. Dämme findet er doof
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen