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Lieber Goldfalter,
wieso fühlen sie sich den von dem Begriff "Rechtspopulist" angegriffen? Fühlen sie sich selbst so, aber denken, der Begriff ist etwas Negatives?
Sie sehen doch: Rechtspopulismus ist total in.
Mir scheint, alle Rechtspopulisten haben ein Problem mit ihrer Einstellung. Sie wollen nicht wirklich "rechts" sein, da war ja mal so einer mit nem Bärtchen und nem Scheitel, aber die Einstellungen sind es nun mal de facto.
Ich selbst bin übrigens linker Sozialist und stolz darauf. Selbst wenn die Bild/Welt (rechte Meinungshoheit) nur Schlechtes über den Sozialismus schreibt.
Im Gegenzug zu diesem rechtsextremistischen Mist könnte die EU ja horrende Strafzölle auf alle dänischen Produkte einführen sowie die Bewegungsprofile aller in der EU herumreisenden Dänen speichern und verdachtsunabhägig strengste polizeiliche Kontrollen einführen. Aber bitte nur bei Dänen.
Als Sympathisant dieser politischen Ausrichtung steht es Ihnen frei, diese so zu benennen, wie es Ihnen gefällt. Vielleicht irgendetwas mit "Freiheit", wobei Sie damit werden leben müssen, dass dies in den Ohren vieler Ihrer Mitbürger einen gewissen orwellschen Klang hat. Genauso wie Sie damit leben müssen, dass Sie keine Meinungshoheit haben und deshalb ihre Mitbürger genauso wie die Presse diese Leute als das bezeichnen dürfen, was sie sind: Rechtspopulisten.
kann es kaum glauben. seit 9 jahren als EU bürger in DK lebend, dieser tage zum ersten mal von den behörden aufenthlatsgenemigung grundlos angezweifelt, nur so zur schikane. auch wenn sich augenscheinlich uninformierte über den "ausdruck rechtspopulismus" beschweren, DF sind genau das, auch aus dänischer sicht; ich würde sogar eher zum ausdruck extremisten tendieren. hier herrscht der soziale winter. all year around. something's rotten... usw
wenn die nächste wahl nicht klarheiten über solche rechtsradikalen ansichten bringt wird auswanderung erfolgreich erzwungen worden sein.
Ich mag den Ausdruck "Rechtspopulisten" nicht mehr hören und lesen. Wenn ein kleines Land wie Dänemark Angst vor Überfremdung und einreisende Kriminelle hat, muss man das respektieren. Hier wird wieder einmal die moralische Meinungshoheit von links bestimmt und vorgegeben, was man zu denken hat.
Auch bei uns im Lande wird überall geklaut, alles was nicht niet- und nagelfest ist, besonders Kupfer, sogar von Friedhöfen.
Seit ihren Erfolgen bei den Landtagswahlen im Osten werden wieder Forderungen nach einem Parteiverbot der AfD laut. Wäre das eine gute Idee?
Kommentar Dänische Grenzkontrollen: Spürbarer Rückschritt
Die faktische Wiedereinführung von Grenzkontrollen wäre ein fatales Signal in die falsche Richtung: Zurück zur Abschottung und zur Kontrolle. Ein spürbares Zeichen für die Macht der Rechtspopulisten in Dänemark.
Kein Warten, kaum Kontrollen - freie Fahrt. Das Ende der regelmäßigen Grenzkontrollen war für die Pendler, Urlauber und Spediteure eine enorme praktische Erleichterung. Die offenen Grenzen sind ein Symbol geworden - für die Bewegungsfreiheit in Europa, für das Zusammenwachsen. Die faktische Wiedereinführung von Grenzkontrollen wäre ein fatales Signal in die Gegenrichtung: Zurück zur Abschottung und zur Kontrolle. Ein spürbares Zeichen für die Macht der Rechtspopulisten in Dänemark.
Dabei könnte schon jetzt etwas gegen die grenzüberschreitende Kriminalität getan werden, ohne gleich die Grenzen wieder dicht zu machen. Es gibt Kontrollen im Hinterland des Grenzgebiets auf beiden Seiten. Und natürlich kann die Polizei in Dänemark und Deutschland eingreifen, wenn sie von Straftaten erfährt.
Dass die verstärkten Kontrollen des dänischen Zolls einen Sicherheitsgewinn bringen, ist zu bezweifeln. Eine intensivere polizeiliche Zusammenarbeit mit den EU-Ländern könnte den Dänen mehr bringen. Dass die Rechtspopulisten das nicht fordern, spricht dafür, dass es ihnen nicht um Sicherheit geht, sondern nur um das Ausnutzen der Angst.
Bleibt zu hoffen, dass ein Weg gefunden wird, diesen Rückschritt zu verhindern. Am einfachsten könnten das die dänischen Wähler tun, wenn sie bei der Wahl in diesem Jahr einen Wechsel wählen.
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Kommentar von
Daniel Kummetz
Redakteur
Jahrgang 1986. Arbeitet seit 2010 für die taz, zunächst als Volontär, jetzt vor allem für die Nord-Redaktion in Hamburg. Schwerpunkte: Politik und Gesellschaft in Schleswig-Holstein, Kirchen, Medien.
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