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Suchmaschine mit neuen FunktionenGoogle gehorcht aufs Wort

Google hat seine Suchmaschine um neue Funktionen erweitert, von denen einige futuristisch wirken: So lässt sich das Netz künftig per Sprache oder Bild durchforsten.

Wie Sie suchen entscheidet Google. Was Sie Suchen, entscheiden Sie. Bild: dpa

Computer, die sich per Sprache bedienen lassen, haben noch immer etwas von Science-Fiction - auch wenn die Technik mittlerweile verfügbar ist. Google hat solche Spracheingaben nun in seine Hauptsuchmaschine integriert.

Die sogenannte Voice Search kennen Nutzer bereits von iPhone- und Android-Handys, wo entsprechende Apps existieren, die sich auch ohne Tippen bedienen lassen. Nun wird die Sprachsuche auch in den Google-Browser Chrome integriert. Wer dort künftig auf PC oder Mac sucht, kann auf ein kleines Aufnahme-Icon klicken. Daraufhin wird das im Rechner üblicherweise eingebaute Mikrofon aktiviert und nimmt Eingaben entgegen.

Derzeit auf Englisch verfügbar, soll Voice Search immer dann helfen, wenn man nicht weiß, wie ein Suchbegriff geschrieben wird. Im Selbstversuch klappt das recht gut, auch wenn Begriffe wie ungewöhnliche Tier- oder Städtenamen im Gegensatz zur Aussage aus dem Voice-Search-Werbevideo nicht immer funktionieren. Außerdem genehmigt sich die Sprachsuche stets eine kleine Denkpause, die Schnelltipper vermutlich nerven wird.

Bildersuche

Ebenfalls überarbeitet hat Google seine Bildersuche unter images.google.com. Diese erlaubt es nun, Fotos als Eingabemedium zu verwenden. Wenn man beispielsweise nicht mehr weiß, was auf einem Urlaubsbild zu sehen ist, lädt man es mit wenigen Klicks einfach hoch. Google zeigt dann den passenden Begriff - das verspricht das Unternehmen jedenfalls.

Momentan funktioniert die verbesserte Bildersuche mit Orten und Kunst, Aufnahmen von Menschen lässt Google nach eigenen Angaben bewusst nicht zu, selbst wenn das technisch kein Problem darstellt. Nutzer von Chrome und Firefox können außerdem ein kleines Zusatzprogramm herunterladen, mit dem die Bildersuche noch leichter nutzbar sein soll.

Neben der neuen Sprach- und Bildersuche stellte Google auch weitere Veränderungen seines Kernangebotes vor. So bekommen Nutzer des firmeneigenen Browsers Chrome eine Funktion namens "Instant Pages" an die Hand, die nach Suchanfragen die vermutlich gebräuchlichsten Treffer schon einmal vorlädt, während der Nutzer die Ergebnisliste noch begutachtet, um zu entscheiden, was ihn interessiert.

Nach einem Klick erscheint die gewünschte Seite dann (meistens) sofort. Ob "Instant Pages" den Website-Betreibern allerdings gefallen wird, ist unklar: Das Feature sorgt auch dafür, dass die Anzahl der Seitenabrufe in die Höhe schnellt, ohne dass Nutzer bezahlte Werbung auch tatsächlich zu Gesicht bekommen.

Mobile Suchmaschine

Auch an seiner mobilen Suchmaschine, die man unter anderem von Android-Handys aus nutzen kann, hat Google gefeilt: Auch dort soll es bald "Instant Pages" geben. Zudem ist es künftig einfacherer, lokale Suchanfragen durchzuführen: Eine neue Übersichtsseite zeigt Geschäfte und Restaurants in der Nähe an - jeweils bezogen zur eigenen Position, die als blauer Punkt auf einer Karte markiert ist.

Wer nicht so gerne lange auf seinem Smartphone herumtippt, kann sich mit einer weiteren neuen Funktion Suchanfragen künftig auch zusammenklicken. Dazu reicht es, die Anfangsbuchstaben eines Begriffes einzutippen, um ihn dann mit Klick auf ein "+" zu übernehmen. So baut man sich ohne viele Tastaturangaben Schritt für Schritt seine Anfrage auf, unterstützt durch Googles bekannte Autovervollständigungsfunktion.

Aber Vorsicht: Nicht alle der neuen Funktionen werden in Deutschland angeboten. Wie üblich testet Google zunächst in den USA, wie die Features ankommen. Wer jetzt schon mitmachen möchte, sollte darauf achten, stets die US-Version von Google.com einzusetzen. Und: Für Funktionen, die den eigenen Standort nutzen, muss man logischerweise einwilligen, dass Google die aktuelle Positon übermittelt bekommt.

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1 Kommentar

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  • N
    Nico

    "Ob "Instant Pages" den Website-Betreibern allerdings gefallen wird, ist unklar: Das Feature sorgt auch dafür, dass die Anzahl der Seitenabrufe in die Höhe schnellt, ohne dass Nutzer bezahlte Werbung auch tatsächlich zu Gesicht bekommen."

     

    Bei Google Analytics (...ja...das hat schon was ironisches ;D) kann man die Besucherzahlen auch nach Kriterien wie z.B. Browser, Betriebssystem, Provider etc. sortieren lassen, sodass es leicht möglich sein sollte, Googles Besuche rauszurechnen.